www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die historische Woiwodschaft Pommerellen in der Zweiten Polnischen Republik Die gleichnamigen ehemaligen Woiwodschaften des Koniglichen Preussen siehe Woiwodschaft Pommerellen 1454 1772 fur die historische Landschaft Pommerellen Die Woiwodschaft Pommerellen polnisch Wojewodztwo pomorskie war eine Verwaltungseinheit der Zweiten Republik Polen von 1922 bis 1939 Nach dem Zweiten Weltkrieg bestand sie abermals von 1945 bis 1950 Wojewodztwo pomorskieWoiwodschaft PommerellenWoiwodschaftsgrenzen von 1931SymboleWappenWappenBasisdatenStaat PolenHauptstadt Torun Thorn 1920 1939 Flache 1921 16 3861939 25 683Einwohner 935 643 1921 1 1 086 140 1931 1 884 400 1939 Gebietskorperschaft mit gewahltem Landtag und Selbstverwaltung im Rahmen der Zweiten Republik PolenPowiats im Jahr 1931Powiats im Jahr 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnungen 2 Geographie 3 Bevolkerung und Sprachen 3 1 Volkszahlung 1921 4 Selbstverwaltung Staatsverwaltung und Gliederung 5 Wirtschaft 6 Religion und Kultur 7 Geschichte 7 1 Faktische Auflosung der Woiwodschaft im Zweiten Weltkrieg 7 2 Widerstand wahrend der Besatzungszeit 7 3 Restitution der Woiwodschaft ab Marz 1945 8 Liste der Land und Stadtkreise der Woiwodschaft 9 Woiwoden 10 Literatur 11 Siehe auch 12 EinzelnachweiseBezeichnungen BearbeitenDie offizielle polnische Bezeichnung war Wojewodztwo pomorskie deutsch Pommersche Woiwodschaft oder Pommerellische Woiwodschaft 2 Pomerellen ist eine Verkleinerungsform von Pommern fur das auch der Begriff Kleinpommern verwendet wird In englisch und lateinisch wird Pomerellen zu Pomerelia in franzosisch zu Pomerelie Sowohl Pommern wie auch Pommerellen wird in polnisch zu Pomorze Im Deutschen wurde die Woiwodschaft jedoch immer mit der zeitgenossischen Bezeichnung der Region Pommerellen benannt 3 Die Kurzbezeichnung Pommerellen wurde in der Zwischenkriegszeit sowohl von der deutschen wie auch von der polnischen Seite fur das Gebiet der Woiwodschaft Pommerellen wojewodztwo pomorskie benutzt Nach erheblicher Erweiterung im Rahmen der polnischen Gebietsreform am 1 April 1938 hiess die Woiwodschaft offiziell Wojewodztwo Wielkopomorskie d h dann sinngemass im damaligen deutschen Sprachgebrauch Grosspommerellische Woiwodschaft oder Woiwodschaft Grosspommer elle n Nach dem Ende der deutschen Besetzung Polens erhielt sie 1945 wieder die alte Bezeichnung Woiwodschaft Pommerellen 1950 wurde sie zur Woiwodschaft Bydgoszcz die in verschieden grossen Gebietsausdehnungen bis 1999 existierte Seit der Gebietsreform 1999 fuhrt wieder eine Woiwodschaft den Namen Wojewodztwo pomorskie die in deutsch als Woiwodschaft Pommern bezeichnet wird Sie nimmt wesentliche Teile des Gebietes der ehemaligen Woiwodschaft Pommerellen ein Geographie BearbeitenPommerellen setzte sich aus drei verschiedenen Teilen zusammen dem eigentlichen Pommerellen westlich der Weichsel im Wesentlichen deckungsgleich mit der Kaschubei der Weichselniederung sudlich der Freien Stadt Danzig auch ehemals Teil des ostpommerschen Samboridenherzogtums dem Culmer Land ostlich des Flusses Ab dem 1 April 1938 wurden weite Teile Kujawiens beiderseits des Weichsellaufs im sudlichen Teil der Woiwodschaft hinzugefugt und die Woiwodschaft fortan als Grosspommern oder seltener als Grosspommerellen 4 bezeichnet Im nordlichen Pommerellen westlich Danzigs finden sich viele Seen im Wechsel mit bewaldeten Hugeln u a der 329 m hohe Turmberg weshalb dieses Gebiet als Kaschubische Schweiz bekannt ist Ganz im Norden befindet sich die Kuste damals der einzige territoriale Zugang Polens zur See Das eigentlich kleine Kustengebiet hatte eine mit 74 km relativ lange Kustenlinie da die lange Putziger Nehrung ein grosses Stuck des Kustenverlaufs ausmachte Im Sudwesten des Gebiets das damals zur Woiwodschaft gehorte finden sich ausgedehnte Walder der Tucheler Heide Flusse meist Nebenflusse der Weichsel im Gebiet sind die Brahe Ferse Radaune Rheda und Schwarzwasser westlich der Weichsel und Drewenz und Ossa ostlich davon im Culmer Land Dessen Boden wie auch die der Weichselniederung gelten als fruchtbar Die Gebiete die anschliessend die Woiwodschaft ausmachen wurden wurden nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrags von Versailles am 10 Januar 1920 von deutschem Militar und anderen Hoheitstragern geraumt Sie umfassten ostpreussisches Gebiet mit Soldau Dzialdowo und 32 kleineren Gemeinden ab 10 Januar geraumt sowie die westpreussischen Gebiete der mittleren Weichselniederung und die Kaschubei diese wurden bis 20 Januar 1920 an Polen ubergeben Ausserdem kam im Nordwesten ein sehr kleines Gebiet 6 64 km 224 Einw 1910 der preussischen Provinz Pommern dazu Im Westen grenzte die Woiwodschaft an den pommerschen Regierungsbezirk Koslin und die 1922 1938 bestehende preussische Provinz Grenzmark Posen Westpreussen im Sudwesten an die Woiwodschaft Posen im Sudosten an die Woiwodschaft Warschau Land im Osten an die ostpreussischen Regierungsbezirke Allenstein und Westpreussen im Nordosten an die Freie Stadt Danzig und im Norden an die See einmal an die Danziger Bucht der offenen Ostsee und von ihr getrennt durch die Putziger Nehrung an die Putziger Wiek Da der strassen und schienengebundene Verkehr zwischen Pommern und Ostpreussen das polnische Gebiet Gross Pommerellens passieren musste nannte man dieses Gebiet auch Polnischer Korridor Die Grenze zur Woiwodschaft Warschau Land war zunachst identisch mit der ehemaligen deutschen Grenze zu Russisch Polen Durch die Gebietsreform mit Wirkung ab 1 April 1938 kam aber der Kreis Powiat Dzialdowski mit Dzialdowo Soldau von der Woiwodschaft Pommerellen an die Woiwodschaft Warschau Land An die Woiwodschaft Pommerellen wurden Kreise aus der Woiwodschaft Posen wojewodztwo poznanskie und der Woiwodschaft Warschau wojewodztwo warszawskie angegliedert 5 Die Woiwodschaft Warschau gab im Gegenzug die kujawischen Kreise Powiat Lipnowski Powiat Nieszawski Powiat Rypinski und Powiat Wloclawski an Pommerellen ab Von Seiten der Woiwodschaft Posen kamen vier Kreise und zwei kreisfreie Stadte hinzu und zwar Bydgoszcz Bromberg und Inowroclaw Inowrazlaw Hohensalza sowie die Kreise Powiat Bydgoski Powiat Inowroclawski Powiat Szubinski und der Powiat Wyrzyski Dadurch wurde Pommerellens Flache und Bevolkerung erheblich vergrossert Dem trug auch die Namensanderung in Grosspommerellen Rechnung Ab April 1938 umfing das Woiwodschaftsgebiets damit 25 683 km Zur Ubersicht aller Kreise und kreisfreien Stadte sieh die Liste der Land und Stadtkreise Bevolkerung und Sprachen BearbeitenDie Bevolkerung im Gebiet der Woiwodschaft verteilte sich im Wesentlichen auf die Gruppen der Polnisch Kaschubisch und Deutschsprachigen Der Gebrauch des Jiddischen fast ausschliesslich durch Juden war bis 1918 zu Gunsten des Deutschen stark zuruckgegangen hatte aber durch jiddische Zuwanderung aus dem osterreichischen und russischen Teilungsgebiet Polens bis 1931 wieder zugenommen mit 1 822 Muttersprachlern 6 Dabei waren 1931 gut 95 der jiddischsprachigen Juden die ubrigen ohne oder mit anderem religiosen Bekenntnis 6 Tatsachlich waren sehr viele Einwohner Pommerellens mehrsprachig insbesondere durch den vor 1918 20 vorherrschenden Gebrauch des Deutschen in Schule und Verwaltung sowie meist auch in der Wirtschaft hatten alle Einwohner mehr oder minder gute Deutschkenntnisse Der Konflikt der Menschen um die Identitaten wurde vor und nach 1918 aufgeladen durch den Nationalismus verschiedener Verbande und des jeweiligen Staates der sich dabei hoheitlicher Machtmittel bediente seitens des deutschen Staats z B bis 1918 Ansiedlungskommission 1919 zahlte das Gebiet das im folgenden Jahr die Woiwodschaft bilden wurde etwa 955 000 Einwohner Davon waren 433 000 Polnisch 412 000 Deutsch und 120 000 Kaschubischsprachige Gemass dem Territorialprinzip des Staatsburgerrechts waren abgesehen von niedergelassenen Auslandern denen der Staat den Aufenthalt verweigern konnte bis 1920 alle Einwohner Deutsche Mit der Restituierung des polnischen Staates gab es auch wieder eine polnische Staatsangehorigkeit In Abweichung vom starren Territorialprinzip wurde den Betroffenen in Artikel 297b des Versailler Vertrags die Moglichkeit eingeraumt die deutsche Staatsburgerschaft zu behalten Waren vor 1918 Polnischsprachige systematisch benachteiligt anderten sich nun die Vorzeichen Der polnische Staat entwickelte eine staatliche Nationalitatenpolitik die sich in der Woiwodschaft Pommerellen vor allem gegen Deutschsprachige richtete 7 Die Zahl der Deutschsprachigen ging in der Folge bis 1931 auf 105 000 Personen zuruck 8 Allerdings gab es auch Polen die ehemals Deutsche waren die erfolgreich Karriere machten Zum Beispiel Joseph von Unruh vormals Offizier der kaiserlichen Marine baute die Polnische Marine wesentlich mit auf und erlangte zum Konteradmiral aufgestiegen als Jozef Unrug Beruhmtheit Nach der territorialen Vergrosserung der Woiwodschaft Pommerellen zur Woiwodschaft Grosspommerellen am 1 April 1938 betrug die Bevolkerung 1 884 400 Einwohner 9 Zwar waren weitere Optanten ausgewandert auch waren kujawische Kreise ohne nennenswertes deutschsprachiges Element hinzugekommen doch eben auch Gebiete entlang der Notec Netze wo auch Deutschsprachige lebten So veranderten sich die Zahlen mit 88 Polnisch und Kaschubischsprachigen oder ca 1 658 000 gegenuber 10 1 Deutschsprachigen oder etwa 190 000 Volkszahlung 1921 Bearbeiten Die Volkszahlung vom 30 September 1921 ermittelte folgende Nationalitaten Volkszugehorigkeiten 1 Nationalitaten nach dem Zensus 1921 Polen 80 99 Deutsche 18 79 Andere 0 21 Nationalitat Zahl ProzentPolen 757 801 80 99 Deutsche 175 771 18 79 Russen 794 0 08 Ubrige 555 0 06 Juden 419 0 04 Andere 303 0 03 Gesamt 935 643 100 00 Selbstverwaltung Staatsverwaltung und Gliederung BearbeitenDie pommersche Woiwodschaft war eine der Woiwodschaften mit ausgepragter Selbstverwaltung In dieser Frage waren die Woiwodschaften unterschiedlich organisiert Neben der weiter gehenden Autonomie wie in Polnisch Schlesien gab es die Woiwodschaften Pommerellen und Posen mit eigenem gewahltem Landtag sejmik wojewodzki dessen Abgeordnete die Woiwodschaftsregierung wydzial wojewodzki wahlten 10 Diese ubte dann zusammen mit dem von der Zentralregierung eingesetzten Woiwoden die Selbstverwaltung aus nbsp Thorn Ehemalige WoiwodschaftsverwaltungIm Vertrag von Versailles 28 Juni 1919 mit Wirkung ab 10 Januar 1920 verpflichtete sich das Deutsche Reich das spatere Gebiet der Woiwodschaft ohne Volksabstimmung an Polen abzutreten Bei der offiziellen Grundung der Woiwodschaft am 12 August 1919 unterstand ihr spateres Gebiet noch deutscher Verwaltung Hauptstadt wurde Thorn welches das deutsche Militar am 18 Januar 1920 raumte In der enthusiastischen Stimmung nach der Staatsgrundung zelebrierten Polen um Jozef Haller im Fischerstadtchen Puck Putzig am 10 Februar 1920 die Vermahlung Polens mit der See woran sich Forderungen anschlossen eine polnische Seemacht aufzubauen Die Preussische Gemeindeordnung blieb fur die Woiwodschaft Pommerellen weiter geltendes Recht Die Woiwodschaft war unterteilt in Landkreise powiaty Jedem powiat stand ein Starost vor mit einer Starostei als Landratsamt Bis 31 Marz 1938 gliederte sich die Woiwodschaft in 18 Landkreise und drei kreisfreie Stadte Gdynia erst seit 1926 Ab 1 April waren es dann funf kreisfreie Stadte und 23 Landkreise Ferner gab es noch 64 kreisangehorige Stadte und 234 Gemeinden die teils noch in Scholtiseien mit je eigenem Soltys Schuldheiss unterteilt waren Wirtschaft BearbeitenBis 1920 wenig industrialisiert dominierten in weiten Teilen der Woiwodschaft Land und Forstwirtschaft 1937 bedeckten Walder 26 7 des Woiwodschaftsgebiets womit der Prozentsatz uber dem polnischen Durchschnitt von 22 2 lag Die bestehende Infrastruktur galt dagegen im Vergleich zum vormaligen Russisch Polen als gut Das Bahnnetz im Woiwodschaftsgebiet mit einer Dichte von 11 4 km pro 100 km mass 1 887 km Gesamtlange und damit lag die Woiwodschaft Pommerellen auf dem zweiten Platz im Land Auch die Bevolkerung galt als gut ausgebildet so lag die Rate der Analphabeten in der Woiwodschaft bei 8 3 was weit unter dem polnischen Durchschnitt von 23 1 im Jahre 1931 lag Die Woiwodschaft Pommerellen galt als eine der reichsten und bestentwickelten der Zweiten Republik Polen Das Bruttolohnniveau war im ehemals deutschen Gebiet hoher als sonst in Polen Das Bruttoniveau lag nicht nur hoher weil die Gewerkschaften bis 1914 in der Tarifpolitik erfolgreich hohere Lohne erreicht hatten als in Russisch Polen Zudem erhohten die obligatorischen Sozialabgaben fur die 1891 geschaffene Sozialversicherung den Bruttolohn Die Unternehmen in Deutschland die ja selber steigende Lohnabschlusse in Tarifvertragen vereinbart hatte und die staatlich erhobenen Sozialabgaben hinnehmen mussten hatten ihre Produktion auf nur noch solche Waren und Dienstleistungen umgestellt deren Verkauf im vor 1914 weithin globalisierten Binnen wie Weltmarkt ausreichende Erlose einbrachten um die Kosten der in Deutschland teuren Ressource Arbeit wieder einzubringen Da die Sozialversicherung in den Woiwodschaften deren Gebiet ehemals zu Deutschland gehorte beibehalten wurde blieb der Bruttolohn auch in Pommerellen hoher als in andern Teilen Polens In den andern Woiwodschaften entstand dann mit dem Zaklad Ubezpieczen Spolecznych ZUS ab 1934 ein vergleichbares Versicherungswesen Pommerellische Unternehmen die schon vor 1914 erfolgreich Produkte erzeugten die trotz hohen Arbeitskosten mit Gewinn abgesetzt werden konnten reussierten in ihren Produktbereichen auch jetzt gegenuber Unternehmen anderswo in Polen Bis zu den Zollkriegen stand pommerellischen Unternehmen auch der vorher stark bediente deutsche Binnenmarkt ohne Zollschranken weiter offen Ihre relativ teureren und hochwertigen Produkte fanden auf dem deutschen Markt besseren Absatz weil dort die Verbraucher angesichts der zunachst noch hoheren Realeinkommen hochwertige Produkte auch kauften An der polnischen Kuste bestanden 1920 zwei kleinere Hafen in Puck Putzig und Hel Hela Zwar war Danzig als Mandatsgebiet des Volkerbundes und polnisches Zollanschlussgebiet konstituiert worden um wieder als polnischer Seehafen zu dienen ohne mit Rucksicht auf die deutschsprachige Mehrheit der Danziger zu Polen selbst zu gehoren Doch nach den Erfahrungen wahrend des Polnisch Sowjetischen Krieges erschien Danzig der Republik Polen als unverlassliche Verbindung zum weltweiten Seeverkehr Grossbritannien und Frankreich hatten Polen mit Waffenlieferungen unterstutzt um mit der Sowjetunion den Kommunismus zu schlagen Die Schauerleute in Danzig hatten aber teilweise das Loschen der Rustungsguter bestreikt um der jungen Sowjetunion dem vermeintlichen Arbeiterstaat die Front von immer neuen gegen sie gerichteten Waffen freizuhalten Dieses streikbedingte Waffenembargo war fur Polen im Krieg bedrohlich deshalb beschloss die Republik im eigenen Kustenabschnitt einen leistungsfahigen Hafen aufzubauen Drei Monate nach der Feier der Vermahlung Polens mit der See in Putzig beauftragte Vizeadmiral Kazimierz Porebski 1916 17 Konteradmiral der russischen Kriegsflotte und seit 1919 Abteilungsdirektor fur Seeangelegenheiten im polnischen Verteidigungsministerium den Ingenieur Tadeusz Wenda 1864 1948 den gunstigsten Standort fur den Bau eines Kriegshafens ausfindig zu machen Wenda empfahl im Juni 1920 Gdynia Gdingen als geeigneten Ort Die polnische Regierung wahlte noch im Winter 1920 Gdingen und Wenda lieferte ebenfalls noch im selben Jahr den Entwurf fur einen Kriegs einen Handels und einen Fischereihafen Der Bau wurde begonnen und am 29 April 1923 eroffneten Polens Prasident Stanislaw Wojciechowski und Premier Wladyslaw Sikorski den provisorischen Kriegshafen und einen geschutzten vorlaufigen Liegeplatz fur Fischereischiffe Ans polnische Binnenland wurde Gdynia durch eine 1933 fertiggestellte neue Bahnstrecke die sogenannte Kohlenmagistrale angeschlossen wodurch sich die Nutzung des bisherigen teils uber Danziger Staatsgebiet verlaufenden Bahnanschlusses Gdynias umgehen liess Religion und Kultur BearbeitenDer uberwiegende Teil der Einwohner v a die kaschubisch und polnischsprachigen bekannte sich zum romischen Katholizismus Die zustandige Diozese war damals das Bistum Kulm mit Sitz in Pelplin Das Konkordat zwischen Polen und dem Vatikan von 1925 machte die Romisch katholische Kirche zur Staatskirche 11 Die Protestanten waren meist deutschsprachig und die meisten evangelischen Kirchengemeinden gehorten bis in die fruhen 1920er Jahre zur unierten Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens die in Kirchenprovinzen untergliedert war Unter den 84 622 Protestanten der altpreussischen Union hatten 1931 90 Deutsch und 9 7 Polnisch als Muttersprache unter den 5 931 Lutheranern Altlutheraner und Mitglieder der Evangelischen Kirche des Augsburgischen Bekenntnisses A B in Polen zusammen war die Muttersprache zu 68 Deutsch und zu 31 Polnisch bei den 4 052 Reformierten zu 81 Deutsch und zu 18 Polnisch 6 Die Kirchenprovinz Westpreussen erstreckte sich nach den Grenzziehungen von 1920 uber drei Staaten Die evangelischen Gemeinden im Gebiet der Freien Stadt Danzig wo auch das westpreussische Konsistorium seinen Sitz hatte formierten sich neu als Landessynodalverband der Freien Stadt Danzig und blieben Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union wie die altpreussische Landeskirche seit 1922 hiess Dadurch verloren die evangelischen Gemeinden im polnisch gewordenen Teil der Kirchenprovinz Westpreussen ihr Zentrum denn ausserhalb Danzigs und des Weichseldeltas lebten Protestanten in Pommerellen meist in der Diaspora 12 Da die polnische Regierung einer grenzuberschreitenden evangelischen Kirche ablehnend gegenuberstand hatte sich die Kirchenprovinz Posen ohne die bei Deutschland verbliebenen Gemeinden im Norden und Westen der ehemaligen politischen Provinz unter Generalsuperintendent Paul Blau als Unierte Evangelische Kirche in Polen Ewangelicki Kosciol Unijny w Polsce selbstandig gemacht Das Konsistorium in Poznan Posen diente auch weiterhin der Verwaltung im Rahmen der neuen Kirche Blau gewann die pommerellischen evangelischen Kirchengemeinden dafur sich ebenfalls dieser Kirche anzuschliessen Damit umfasste die Unierte Evangelische Kirche in Polen alle evangelischen Gemeinden die zur Landeskirche in Preussen gehort hatten ausser den 17 evangelischen Gemeinden in Ostoberschlesien die 1923 die Unierte Evangelische Kirche in Polnisch Oberschlesien grundeten 11 Das Gemeinde und Kirchenleben wurde zunachst durch die Abwanderung vieler Deutschsprachiger erschwert die in Verwaltung Bildungswesen oder Verbanden ihre Stellungen verloren hatten da sie nicht ausreichend Polnisch sprachen oder neue Organisationen mit neuen polnischsprachigen Personen an die Stelle der alten traten Trotz der geforderten Trennung von der altpreussischen Kirche blieb die staatliche Anerkennung der Unierten Evangelischen Kirche in Polen aus Zudem bereiteten die polnischen Behorden deutschsprachigen Polen die an einer deutschen Universitat evangelische Theologie studieren wollten Passschwierigkeiten Die Unierte Evangelische Kirche in Polen baute daraufhin 1921 eine eigene theologische Schule und ein Predigerseminar auf Die Zusammenarbeit mit dem Danziger Landessynodalverband blieb eng da der polnische Staat bei Reisen in die Freie Stadt keine Probleme bereitete In Bromberg sammelte sich mit dem Zuzug aus andern Teilen Polens auch eine polnischsprachige Gemeinde der Evangelischen Kirche A B Auch an anderen Orten grundeten sich Gemeinden der Evangelischen Kirche A B die soweit vor Ort vorhanden oft in den Gotteshausern der Evangelisch Lutherischen Kirche in Westpolen Kosciol Ewangelicko Luterski w Polsce Zachodniej Gastrecht eingeraumt bekamen Diese Kirche hatten 1920 jene Kirchengemeinden der Evangelisch Lutherischen Kirche in Preussen gebildet die nach 1919 zu Polen kamen Laut Zensus von 1931 waren 1 6 der damals 1 080 138 Einwohner der Woiwodschaft Juden 3 447 die alle in Diaspora lebten 6 Die Juden teilten sich ethnisch in drei Gruppen 50 mit Jiddisch 27 mit Polnisch und 19 mit Deutsch als Muttersprache 6 Als wichtiges Museum fur den kaschubischen Raum besteht in Wdzydze Kiszewskie am Weitsee seit 1906 das auf Initiative der Eheleute Theodora und Isidor Gulgowski eroffnete alteste Freilichtmuseum Polens Kaszubski Park Etnograficzny Kaschubischer Ethnographischer Park Angezogen vom enthusiastischen Werk Gdynia zum Hafen fur Polen auszubauen weilten manche Kunstler in dieser pommerellischen Stadt so z B der ermlandisch polnische Komponist Feliks Nowowiejski und der Schriftsteller Stefan Zeromski 1921 verfolgte Zeromski aufmerksam den Bau des vorlaufigen Kriegshafens und des Liegeplatzes fur Fischer Inspiriert von diesen Arbeiten schrieb er den Roman Wiatr od morza Der Wind von See her worin er von dem noch nicht Bestehenden wie es sich bald erweisen sollte ein uberraschend getreues Bild des werdenden Hafens und der werdenden Stadt Gdingen lieferte Geschichte Bearbeiten1922 wurde die Woiwodschaft Pommerellen in der Zweiten Polnischen Republik gebildet Hauptstadt wurde Torun Thorn Fast alles Gebiet der Woiwodschaft gehorte bis 1920 zu Westpreussen Prusy Zachodnie bis 1772 zu Koniglich Preussen Prusy Krolewskie bis 1454 1466 zu Ordens Preussen Prusy Zakonne und davor zu Pommerellen die alle vier die Vorgeschichte der Woiwodschaft bildeten Am 1 April 1938 wurde sie als Woiwodschaft Grosspommerellen territorial erheblich erweitert Faktische Auflosung der Woiwodschaft im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Am 22 August 1939 erklarte Adolf Hitler den versammelten Vertretern der Wehrmacht den beabsichtigten archaischen Charakter des bevorstehenden Krieges Unsere Starke ist unsere Schnelligkeit und unsere Brutalitat Dschingis Khan hat Millionen Frauen und Kinder in den Tod gejagt bewusst und frohlichen Herzens Die Geschichte sieht in ihm nur den grossen Staatengrunder Was die schwache westeuropaische Zivilisation uber mich sagt ist gleichgultig Ich habe Befehl gegeben und ich lasse jeden fusilieren der auch nur ein Wort der Kritik aussert dass das Kriegsziel nicht im Erreichen von bestimmten Linien sondern in der physischen Vernichtung des Gegners besteht So habe ich einstweilen nur im Osten meine Totenkopfverbande bereitgestellt mit dem Befehl unbarmherzig und mitleidslos Mann Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken Nur so gewinnen wir den Lebensraum den wir brauchen Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier 13 Am 23 August 1939 verschworen Deutschland und die Sowjetunion sich im Deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt gegen Polen Auf Befehl Konteradmiral Unrugs verliessen die polnischen Torpedozerstorer ORP Blyskawica ORP Grom und ORP Burza im Rahmen der Operation Peking am 30 August 1939 Gdingen in Richtung Grossbritannien Sie und ihre polnischen Besatzungen blieben auch nach der kompletten Eroberung des Landes durch Deutsche und Sowjets am 6 Oktober 1939 im Einsatz Mit dem deutschen Einmarsch ab 1 September 1939 der das Gros der Woiwodschaft binnen weniger Tage uberrollte endete die Existenz dieser Verwaltungseinheit de facto Mit der sowjetischen Invasion ab dem 17 September kam nicht etwa die benotigte Hilfe sondern die zweite annexionistische Grossmacht und beschleunigte den polnischen Zusammenbruch Gleich mit dem Einmarsch begann neben dem kriegsbedingten Toten das von Hitler befohlene systematische Morden Zunachst wurden auf Befehl Hitlers v a Angehorige der polnischen Intelligentsia vielfach einschliesslich Ehepartnern und Kindern ermordet Diesen Massakern fielen bis Jahresende etwa 60 000 Polen zum Opfer darunter 7 000 judische Polen 14 Aber auch die Patienten der Provinzial Irrenanstalt Konradstein wurden am 22 September 1939 samtlich ermordet die Anstalt in ein deutsches Kriegslazarett umgewandelt Bis 6 Oktober 1939 verteidigte das polnische Militar die Republik zu Lande 15 In Grosspommerellen kapitulierte die letzte polnische Landstellung am 1 Oktober wahrend der Kampf zur See und die Ausbildung dafur bis 1945 fortgesetzt werden konnte Bis zum 19 September 1939 hielten polnische Marinesoldaten unter Stanislaw Dabek 28 Marz 1892 19 September 1939 in Gdingen Oxhoft die Marineakademie Szkola Podchorazych Marynarki Wojennej auf der Oxhofter Kampe 16 Am 1 Oktober 1939 ergab sich Konteradmiral Unrug in Hel Hela der letzten gehaltenen pommerellischen Landstellung den deutschen Eroberern die die Stadt am 2 Oktober 1939 ubernahmen 17 Dem Woiwoden Wladyslaw Raczkiewicz gelang die Flucht nach Britannien wo er der neu gebildeten polnischen Exilregierung angehorte Polens Regierung kapitulierte nicht Ausser militarischen Ubergabeabkommen demnach polnische Einheiten sich deutschen ergaben kam es zu keiner Vereinbarung zwischen deutschen und polnischen Regierungsvertretern Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Pommerellen dem Reichsgau Danzig Westpreussen angegliedert 18 Das Gebiet der Woiwodschaft wurde in neue besatzungsamtliche Verwaltungsgebiete und strukturen uberfuhrt Da Polen weder kapituliert noch territorialen Anderungen zugestimmt hatte blieben diese Akte einseitige deutsche Willkur ohne volkerrechtliche Anerkennung Bis Ende 1939 wurden etwa 90 000 Polen darunter viele judische aus dem Annexionsgebiet der Woiwodschaften Posen und Grosspommerellen ins Besatzungsgebiet Generalgouvernement vertrieben bis 1945 sollten es noch 900 000 Vertriebene werden Widerstand wahrend der Besatzungszeit Bearbeiten In Pommerellen bildete sich die von der Armia Krajowa Heimatarmee unabhangige Tajna Organizacja Wojskowa Gryf Pomorski TOW Geheime Militarorganisation Pommerscher Greif Es kam 1943 zu einer existenziellen Krise ausgelost durch den Mord am Kommandanten der Organisation Jozef Gierszewski Der Anschlag ging von Jozef Dambko aus einem Rivalen Gierszewskis um die Fuhrung von Gryf und vehementer Gegner einer Vereinigung mit der Heimatarmee Der Mord begangen von einem kaschubischen Verschworer mit Wissen der Fuhrung und der eskalierende Konflikt schadigten den Ruf des Widerstandes und fuhrte ausserdem zum Austritt von Oberst Josef Wrycz korrekt Jozef Wrycza aus der Organisation der dort bis zu diesem Zeitpunkt uneingeschrankte Autoritat genossen hatte 19 Restitution der Woiwodschaft ab Marz 1945 Bearbeiten nbsp Polnische Woiwodschaften und Besatzungsbezirke okreg I bis IV in den deutschen Ostgebieten Stand 7 April 1945 Die hier dargestellten Grenzen der Woiwodschaft blieben bis 1950 mit Ausnahme der Zeit September 1945 bis Juni 1946 etwa unverandert Ab Ende Januar nahm die Rote Armee das Woiwodschaftsgebiet ein und noch wahrend Kampfhandlungen gegen deutsche Besatzer in der Woiwodschaft anhielten nahm ihre Verwaltung die Amtsgeschafte wieder auf Im Zuge des Wiederaufbaus polnischer Verwaltungsstrukturen die Woiwode Henryk Swiatkowski ab dem 2 Februar 1945 in Thorn vorantrieb lebte die Woiwodschaft Grosspommerellen am 14 Marz 1945 zunachst in ihren alten Grenzen wieder auf 18 Swiatkowski verlegte die Hauptstadt am 2 Marz nach Bromberg Am 7 April wurden die nordlichen Kreise Stadt Gdynia Powiat Kartuski Powiat Koscierski Powiat Morski Powiat Starogardzki und Powiat Tczewski ausgegliedert und mit dem ehemaligen Volkerbundmandatsgebiet der Freien Stadt Danzig zur neuen Woiwodschaft Danzig vereinigt 18 Die verkleinerte Woiwodschaft hiess jetzt wieder Pommerellen Die Versailler Grenzen waren jetzt faktisch aufgehoben so dass neue anders geformte Einheiten gebildet werden konnten Am 25 September 1945 waren ostlich sudostliche Gebiete der ehemaligen preussischen Provinz Pommern der Woiwodschaft angegliedert 20 Die Kreise Schlochau Czluchow und Flatow Zlotow befanden sich nur bis zum 28 Mai 1946 in der Woiwodschaft Pommerellen danach wurden sie in die Woiwodschaft Stettin Szczecin eingegliedert 21 1950 gab es einige kleinere Veranderungen entlang der Woiwodschaftsgrenzen und einen neuen Namen Er lautete ab Anfang 1950 nach der Hauptstadt Woiwodschaft Bydgoszcz 18 nbsp Woiwodschaft Pommerellen in den Grenzen wie sie vom 25 September 1945 bis 28 Mai 1946 bestanden Die Sowjets befreiten die Einwohner Pommerellens von Verfolgung und Nachstellungen durch die Nazis Doch bauten sie sogleich ihren eigenen Verfolgungsapparat auf Der NKWD verschleppte gleich nach dem Einmarsch Deutschsprachige und Polnischsprachige v a solche die als Volksdeutsche gelistet waren und solche die fur Gegner des Kommunismus Anhanger der Exilregierung oder der Armia Krajowa gehalten wurden in Lager Derweil strebten viele der wahrend der Besatzungszeit Deportierten und Geflohenen heimwarts Durch Kriegszerstorung waren offentlich nutzbare Verkehrsmittel rar so dass Ruckkehrer oft zu Fuss reisten Aber auch nicht wenige Warschauer kamen aus ihren Vertreibungs und Zufluchtsorten nach Pommerellen v a nach Bromberg Gdingen und Thorn deren ziviler Baubestand weitgehend intakt geblieben war Am 11 Februar grundeten geflohene und vertriebene Ordinarien der Universitat Wilna und der Technischen Universitat Lemberg auf Initiative Swiatkowskis die Universitat Thorn 22 In der Zweiten Jahreshalfte 1945 ubergab der NKWD die meisten Lager in polnische Hande v a an den Urzad Bezpieczenstwa Publicznego UB Sicherheitsdienst und die Milicja Obywatelska MO Burgermiliz Beide Organe haben die Deutschen und die der Deutschen Volksliste angehorenden Polen ebenso die Angehorigen der Widerstandsbewegung Heimatarmee Armia Krajowa festgenommen und eingesperrt 23 Der NKWD behielt aber die Hauptlager in Ciechanow Zichenau und Grudziadz Graudenz sowie je ein weiteres in Posen und im ostbrandenburgischen Landsberg an der Warthe als Abgangsort der Deportationen in den Osten 24 Das Lager Zichenau wurde am 1 Februar 1945 eingerichtet Die Quellen des Lagers nennen die Zahl der Internierten Demnach waren dort fast 6000 Polen Deutsche und Vertreter anderer Nationen eingesperrt und wurden von dort in die Sowjetunion deportiert Am 8 Februar 1945 ging der erste Transport mit 1005 Inhaftierten ab Davon waren 336 Deutsche darunter 38 Frauen 156 der Deutschen waren Kriegsgefangene als deren Verhaftungsgrund angegeben wurde dass sie deutsche Soldaten seien 25 Allerdings ist die Aktenuberlieferung luckenhaft Liste der Land und Stadtkreise der Woiwodschaft BearbeitenBei Kreisen die am 1 April 1938 und 7 April 1945 von der Woiwodschaft abgetreten bzw ihr angeschlossen wurden steht dies dabei Die hier verlinkten polnischen Kreise powiat Landkreis miasta na prawach powiatu Stadt im Range eines Kreise sind die heutigen Kreise gleichen Namens deren Grenzen heute nicht notwendigerweise gleich den damaligen sind Stadte im Range eines Kreises Angabe der Flache und Einwohnerzahl Stand 1931 Bydgoszcz Bromberg 75 km mit 117 200 Einwohnern ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Gdynia Gdingen 66 km mit 38 600 Einwohnern 1931 115 000 Einwohner 1939 ab 10 Februar 1926 als kreisfreie Stadt aus dem Powiat Wejherowski ausgegliedert am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Grudziadz Graudenz 28 km mit 54 000 Einwohnern Inowroclaw Inowrazlaw Hohensalza 37 km mit 34 400 Einwohnern ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Torun Thorn 59 km mit 61 900 EinwohnernLandkreise powiaty Powiat Brodnicki 913 km mit 56 300 Einwohnern Sitz Brodnica Strasburg an der Drewenz Powiat Bydgoski 1 334 km mit 58 100 Einwohnern Sitz Bydgoszcz Bromberg ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Chelminski 738 km mit 52 800 Einwohnern Sitz Chelmno Culm Powiat Chojnicki 1 854 km mit 76 900 Einwohnern Sitz Chojnice Konitz Powiat Dzialdowski Sitz Dzialdowo Soldau ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Warschau Powiat Gniewski Sitz Gniew Mewe ab 1 April 1932 zum Powiat Tczewski Powiat Grudziadzki 758 km mit 42 800 Sitz Grudziadz Graudenz Powiat Inowroclawski 1 267 km mit 67 500 Einwohnern Sitz Inowrazlaw ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Kartuski 1 302 km mit 68 700 Einwohnern Sitz Kartuzy Karthaus am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Powiat Koscierski 1 162 km mit 51 700 Einwohnern Sitz Koscierzyna Berent in der Kaschubei am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Powiat Lipnowski 1 535 km mit 104 500 Einwohnern Sitz Lipno ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Lubawski 833 km mit 53 600 Einwohnern Sitz Lubawa Lobau in Westpreussen Powiat Morski Seekreis 1 281 km mit 79 900 Einwohnern Sitz Gdynia 1927 1928 Wejherowo Weyhersfrey Neustadt in Westpreussen ab 21 Marz 1928 am 1 Januar 1927 gegrundet und am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Powiat Nieszawski 1 278 km mit 117 900 Einwohnern Sitz Aleksandrow Kujawski bis 1 April 1932 aber in Nieszawa Nessau ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Nowomiejski Sitz Nowe Miasto Lubawskie Neumark in Westpreussen Powiat Pucki km mit Einwohnern Sitz Puck 31 Dezember 1926 aufgelost und dem neuen Powiat Morski zugeordnet Powiat Rypinski 1 188 km mit 84 900 Einwohnern Sitz Rypin ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Sepolenski 681 km mit 31 600 Einwohnern Sitz Sepolno Krajenskie Zempelburg Powiat Starogardzki 1 127 km mit 71 800 Einwohnern Sitz Starogard Gdanski Preussisch Stargard am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Powiat Szubinski 917 km mit 47 800 Einwohnern Sitz Szubin Schubin ab 1 April zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Swiecki 1 533 km mit 88 000 Einwohnern Sitz Swiecie Schwetz Powiat Tczewski 716 km mit 67 400 Einwohnern Sitz Tczew Dirschau am 7 April 1945 zur neuen Woiwodschaft Danzig Powiat Torunski 864 km mit 52 300 Einwohnern Sitz Torun Thorn Powiat Tucholski 1 039 km mit 41 200 Einwohnern Sitz Tuchola Tuchel Powiat Wabrzeski 673 km mit 49 900 Einwohnern Sitz Wabrzezno Briesen Powiat Wejherowski 1 281 km mit 85 400 Einwohnern Sitz Wejherowo 31 Dezember 1926 aufgelost und dem neuen Powiat Morski nordliches Kreisgebiet und dem Powiat Kartuski ubriges Kreisgebiet zugeordnet Powiat Wloclawski 1 325 km mit 147 800 Einwohnern Sitz Wloclawek ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft Grosspommerellen Powiat Wyrzyski 1 101 km mit 64 900 Einwohnern Sitz Wyrzysk Wirsitz ab 1 April 1938 zur Woiwodschaft GrosspommerellenWoiwoden Bearbeitenvon bis Woiwode19 Okt 1919 2 Jul 1920 Stefan Laszewski2 Juli 1920 24 Mar 1924 Jan Brejski24 Okt 1924 Aug 1926 Stanislaw WachowiakAug 1926 Okt 1926 Mieczyslaw Seydlitz12 Okt 1926 4 Juli 1928 Kazimierz Mlodzianowski28 Aug 1928 18 Nov 1931 Wiktor Wrona Lamot18 Nov 1931 14 Juli 1936 Stefan Kirtiklis16 Juli 1936 30 Sep 1939 Wladyslaw Raczkiewicz30 Sep 1939 1941 Vakanz1941 1944 Antoni Antczak als Delegat des Rzadu dla Pomorza Rat fur Pom Sitz Warschau1944 2 Feb 1945 Vakanz2 Feb 1945 14 Apr 1945 Henryk Swiatkowski14 Apr 1945 31 Okt 1945 Kazimierz Pasenkiewicz15 Nov 1945 10 Apr 1948 Wojciech Wojewoda14 Apr 1948 24 Mai 1950 Ignacy KubeckiLiteratur BearbeitenDer Grosse Brockhaus Handbuch des Wissens in zwanzig Banden 21 Bande Vollig neubearb 15 Auflage F A Brockhaus Leipzig 1928 1935 Band 14 Osu Por Artikel Polen S 687 702 und Artikel Pommerellen poln Woiwodschaft S 740 Walter Hubbert Die Ackerwirtschaft in Posen und Pommerellen Diss Techn Hochsch Danzig 1932 Maly rocznik statystyczny 1939 Kleines Statistisches Jahrbuch fur 1939 Nakladem Glownego Urzedu Statystycznego Warschau 1939 Hugo Rasmus Pommerellen Westpreussen 1919 1939 Herbig Berlin Munchen 1989 Gerhard Renn Die Bedeutung des Namens Pommern und die Bezeichnungen fur das heutige Pommern in der Geschichte Greifswalder Abhandlungen zur Geschichte des Mittelalters Band 8 Greifswald 1937 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 Walther Threde Hrsg Peter Nasarski Hrsg Polen und sein preussischer Streifen 1919 1933 Die Deutsche Volksgruppe in Posen und Pommerellen Westkreuz Berlin Bonn 1983 Wojewodschaften Pommerellen und Danzig Westpreussen Einheitssachtitel Wojewodztwo pomorskie wojewodztwo gdanskie dt Einl Ausw und Bearb der Dokumente durch Ingo Eser und Witold Stankowski erschienen als Teil 4 von Wlodzimierz Borodziej Hrsg Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas Band 4 Tl 4 Verlag Herder Institut Marburg an der Lahn 2004 ISBN 3 87969 315 3 Siehe auch BearbeitenHinterpommern Pommerellen Provinz Pommern Vorpommern Woiwodschaften Woiwodschaft Bydgoszcz 1975 1998 Woiwodschaft Kujawien Pommern Woiwodschaft Pommern Woiwodschaft WestpommernEinzelnachweise Bearbeiten a b Glowny Urzad Statystyczny Rzeczypospolitej Polskiej Hrsg Skorowidz miejscowosci Rzeczypospolitej Polskiej opracowany na podstawie wynikow pierwszego powszechnego spisu ludnosci z dn 30 wrzesnia 1921 R I innych zrodel urzedowych XI Wojewodztwo Pomorskie Warschau 1926 polnisch online Statistisches Zentralamt der Republik Polen Ortsverzeichnis der Republik Polen erstellt auf der Grundlage der Ergebnisse der ersten allgemeinen Volkszahlung von 30 September 1921 und anderer offizieller Quellen Im Polnischen wird der lokale Bezug fur Woiwodschaftsnamen in adjektivische Form gegeben Der Grosse Brockhaus Handbuch des Wissens in zwanzig Banden 21 Bde vollig neubearb 15 Auflage F A Brockhaus Leipzig 1928 1935 Band 14 Vierzehnter Band Osu Por Artikel Pommerellen poln Woiwodschaft S 740 Die Region am Unterlauf der Weichsel in der Zeit on 1920 bis 1945 In Westpreussische Gesellschaft Abgerufen am 18 September 2021 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 18 a b c d e Vgl Drugi powszechny spis ludnosci z dn 9 XII 1931 r Mieszkania i gospodarstwa domowe Ludnosc Stosunki zawodowe Wojewodztwo pomorskie Le deuxieme recensement general de la population du 9 decembre 1931 Logements et menages population professions Voievodie de Pomorze Glowny Urzad Statystyczny Rzeczypospolitej Polskiej Hrsg redigiert von Edward Szturm de Sztrem 1885 1962 Warschau Glowny Urzad Statystyczny 1938 Tablica 10 Ludnosc wedlug wyznania i plci oraz jezyka ojczystego Population d apres la confession et le sexe ainsi que d apres la langue maternelle Ernst Opgenoort Hrsg Handbuch der Geschichte Ost und Westpreussens 4 Teile in 5 Banden Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1994 1998 Einzelschriften der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung Nr 10 Teil III Von der Reformationszeit bis zum Vertrag von Versailles 1807 1918 ISBN 3 932267 09 5 S 132 Ernst Opgenoorth Hrsg Handbuch der Geschichte Ost und Westpreussens 4 Teile in 5 Banden Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1994 1998 Einzelschriften der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung Nr 10 Teil III Von der Reformationszeit bis zum Vertrag von Versailles 1807 1918 ISBN 3 932267 09 5 S 133 Einwohnerzahlen nach dem Zensus von 1931 errechnet exclusive der Bevolkerung des abgegebenen Kreises sowie inklusive der neu hinzugekommenen Kreise Andere Woiwodschaften hatten entweder nur den Woiwoden Woiwodschaft Krakau Woiwodschaft Polesien und Woiwodschaft Wolhynien oder einen nicht gewahlten und zudem nur beratenden Ausschuss aus Vertretern der woiwodschaftsangehorigen Kreise Cf Polen In Der Grosse Brockhaus Handbuch des Wissens in zwanzig Banden 21 Bande Vollig neubearb 15 Auflage F A Brockhaus Leipzig 1928 1935 Band 14 Osu Por S 687 702 hier S 693 a b Polen In Der Grosse Brockhaus Handbuch des Wissens in zwanzig Banden 21 Bande Vollig neubearb 15 Auflage F A Brockhaus Leipzig 1928 1935 Band 14 Osu Por S 687 702 hier S 695 Die evangelischen Gemeinden im bei Deutschland verbliebenen Regierungsbezirk Westpreussen schlossen sich der Kirchenprovinz Ostpreussen an Die evangelischen Gemeinden im bei Deutschland gebliebenen Sudwesten Westpreussens bildeten 1923 die neue Kirchenprovinz Grenzmark Posen Westpreussen Walter Bussmann Hrsg Akten zur deutschen auswartigen Politik Reihe D 1937 1945 13 Bande Band 7 Die letzten Wochen vor Kriegsausbruch 9 August bis 3 September 1939 S 171 Dieter Pohl Verfolgung und Massenmord in der NS Zeit 1933 1945 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15158 5 S 49 Derselbe Holocaust Die Ursachen das Geschehen die Folgen Herder Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 451 04835 3 S 36 Die letzte polnische Landstellung uberhaupt ubergab General Franciszek Kleeberg am 6 Oktober 1939 nach der Schlacht bei Kock Die Marineakademie nahm am 26 November 1939 ihre Ausbildungstatigkeit in Plymouth wieder auf Willi Schultz Linienschiff Schleswig Holstein Flottendienst in drei Marinen Uberarb und erg 2 Auflage Koehler Herford 1992 ISBN 3 7822 0502 2 S 199 ff a b c d Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 17 Janusz Marszalec Leben unter dem Terror der Besatzer und das Randverhalten von Soldaten der Armia Krajowa In Bernhard Chiari Hrsg Die polnische Heimatarmee Geschichte und Mythos der Armia Krajowa seit dem Zweiten Weltkrieg Beitrage zur Militargeschichte Militargeschichtliches Forschungsamt Potsdam Band 57 Herausgegeben im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 56715 2 S 325 354 hier S 342 Hinzufugung in eckigen Klammern und Auslassungen nicht im Original Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 63 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 28 Bis 1951 entstand zudem noch eine separate Technische Universitat in Bromberg Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 32 Aus den sowjetischen Quellen soweit sie im Zentralen Militararchiv in Warschau Centralne Archiwum Wojskowe w Warszawie vorhanden sind ergibt sich dass aus den genannten sowjetischen Deportationslagern insgesamt 20 863 Personen in die Sowjetunion deportiert wurden Die Zahl der Deutschen lag mit 12 148 Personen bei uber der Halfte Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 31 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 30 Woiwodschaften der Zweiten Polnischen Republik Hauptstadt Warschau woiwodschaftsfrei Bialystok Kielce Krakau Lwow Lodz Lublin Nowogrodek Polesien Pommerellen Posen Schlesien Stanislau Tarnopol Warschau Wilna Wolhynien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Woiwodschaft Pommerellen 1919 1939 amp oldid 236738827