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Nowe Miasto Lubawskie nɔvɛ mjastɔ lu bafskʲɛ deutsch Neumark in Westpreussen ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren mit etwa 11 000 Einwohnern Nowe Miasto LubawskieNowe Miasto Lubawskie Polen Nowe Miasto LubawskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat Nowe Miasto LubawskieFlache 11 61 km Geographische Lage 53 25 N 19 36 O 53 423611111111 19 592222222222 Koordinaten 53 25 25 N 19 35 32 OEinwohner 10 709 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 13 300Telefonvorwahl 48 56Kfz Kennzeichen NNMWirtschaft und VerkehrStrasse Torun MilomlynNachster int Flughafen DanzigGminaGminatyp StadtgemeindeEinwohner 10 709 31 Dez 2020 1 Gemeindenummer GUS 2812011Verwaltung Stand 2015 Burgermeister Jozef BlankAdresse Rynek 1 13 300 Nowe Miasto LubawskieWebprasenz www nowemiastolub pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 3 Partnerstadte 4 Landgemeinde 5 Ordensburg Bratian 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der historischen Landschaft Kulmerland im ehemaligen Westpreussen an der Drewenz etwa 55 Kilometer sudostlich von Marienwerder Kwidzyn und 54 Kilometer ostlich von Graudenz Grudziadz Geschichte Bearbeiten nbsp Neumark sudostlich von Marienwerder und westlich von Graudenz auf einer Landkarte von 1908 nbsp Marktplatz nbsp Basilika nbsp Kirche am Marktplatz nbsp Mittelalterliches StadttorNeumark erhielt das Stadtrecht im Jahr 1325 zur Zeit der Herrschaft des Deutschordensstaats Preussen Zu dem Zeitpunkt begannen die Bauarbeiten zur Basilika St Thomas Apostel 1454 wurde die Stadt Mitglied des Preussischen Bunds Spater gehorte sie zu dem autonomen Koniglichen Preussen das sich freiwillig der Oberhoheit der Krone Polens unterstellt hatte Durch sein Dekret vom 16 Marz 1569 auf dem Lubliner Sejm kundigte Konig Sigismund II August die Autonomie Westpreussens unter Androhung herber Strafen einseitig auf 2 3 weshalb die Oberhoheit des polnischen Konigs in diesem Teil des ehemaligen Gebiets des Deutschen Ordens von 1569 bis 1772 als Fremdherrschaft empfunden wurde 4 Im Rahmen der ersten polnischen Teilung kam Neumark 1772 zu Preussen Neumark war seit 1818 die Hauptstadt des Landkreises Lobau im westpreussischen Regierungsbezirk Marienwerder Sie hatte zum Ende des 19 Jahrhunderts eine evangelische und eine katholische Kirche ein Progymnasium ein Amtsgericht eine Dampfschneidemuhle Getreidehandel Im Jahr 1890 bekannten sich von insgesamt 2 723 Einwohnern etwa 800 zum Polentum 1 553 Einwohner waren romisch katholischen Glaubens 842 waren evangelischer Konfession und 328 judisch 5 Nordlich der Ortsgrenze lag das Kloster Maria Lonk ein beruhmter Wallfahrtsort Im Jahr 1902 erhielt Neumark einen Bahnhof an der Bahnstrecke Strasburg Deutsch Eylau 1910 kam die Bahnstrecke Neumark Zajonczkowo hinzu Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Neumark eine evangelische Kirche eine katholische Kirche eine Synagoge ein Progymnasium ein Amtsgericht und ein Elektrizitatswerk 6 Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Stadt aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags trotz deutschsprachiger Mehrheit 1920 zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors mit dem ganzen Landkreis Lobau an Polen abgetreten werden Im Jahr 1934 kundigte die polnische Staatsregierung den in Versailles am 28 Juni 1919 abgeschlossenen Minderheitenschutzvertrag zwischen den Alliierten und Assoziierten Hauptmachten und Polen einseitig auf Nach dem Uberfall auf Polen im September 1939 wurde das Kreisgebiet vom Deutschen Reich annektiert Neumark wurde dem Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet zu dem es bis 1945 gehorte Wahrend der nationalsozialistischen Besetzung fanden in der Stadt zahlreiche Massenhinrichtungen polnischer Burger statt Als besonders bekannt gilt die Hinrichtung am 7 Dezember 1939 auf der Strasse ulica Kopernika Gegen Endes des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region Soweit deutsche Einwohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit aus Neumark vertrieben Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 809 ohne die Garnison eine Schwadron eines 1773 gebildeten Husarenregiments meistens Polen 7 1802 0 845 8 1816 0 976 davon 190 Evangelische 642 Katholiken und 44 Juden 8 1821 1 112 8 1831 1 188 meistens Polen 9 1864 1 898 davon 594 Evangelische und 975 Katholiken 10 1871 2 210 darunter 650 Evangelische und 1 100 Katholiken 680 Polen 11 1875 2 371 5 1880 2 742 5 1885 2 6781890 2 723 davon 842 Protestanten 1 533 Katholiken und 328 Juden 800 Polen 5 1905 3 800 davon 1 125 Protestanten und 297 Juden 6 1910 4 144 12 1921 3 721 davon 250 Deutsche 13 12 1943 4 884 12 Einwohnerzahlen seit 1945 Jahr Einwohner1992 10 3001998 10 8002006 11 036Partnerstadte BearbeitenHude Oldenburg Deutschland Weiterhin ist die Stadt Mitglied im Stadtverbund Neustadt in Europa Landgemeinde BearbeitenDie Landgemeinde Nowe Miasto Lubawskie wurde 1973 gegrundet Die namensgebende Stadt Nowe Miasto Lubawskie ist jedoch weder Teil noch Verwaltungssitz dieser Gemeinde den das Dorf Mszanowo darstellt Die Gemeinde hat auf einer Flache von 138 km 8311 Einwohner 31 Dezember 2020 Hauptartikel Nowe Miasto Lubawskie Landgemeinde Ordensburg Bratian BearbeitenIm heutigen Ortsteil Bratian befinden sich die Ruinen der Burg Bratian oder Brattian oder Brathan Der Bau der Burg des Deutschen Ordens erfolgte 1343 unter Jakob von Reinach 14 Am 13 Dezember 1466 wurde Bratian im Zweiten Frieden von Thorn an das Konigreich Polen abgetreten nbsp Burgruine nbsp Burgruine nbsp BurgruineVerkehr BearbeitenIm Bahnhof Nowe Miasto Lubawskie zweigte die Bahnstrecke Nowe Miasto Lubawskie Zajaczkowo Lubawskie von der Bahnstrecke Tama Brodzka Ilawa ab Die erste ist seit 1988 die zweite seit 2000 ausser Betrieb Personlichkeiten BearbeitenHarry von Posadowsky Wehner 1869 1923 der deutsche Marineoffizier zuletzt Konteradmiral der Reichsmarine und Marineattache wurde am 17 August 1869 im damaligen westpreussischen Neumark geboren Louis Zobel 1870 1964 Politiker in Berlin Nikolaus von Vormann 1895 1959 General der Panzertruppe Leszek Werner 1937 2014 Organist und Musikpadagoge Zyta Gilowska 1949 2016 Wirtschaftswissenschaftlerin und PolitikerinLiteratur BearbeitenJohann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 45 46 Nr 5 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 436 Nr 43 Gustav Liek Die Stadt Lobau in Westpreussen mit Berucksichtigung des Landes Lobau PDF Marienwerder 1893Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nowe Miasto Lubawskie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt polnisch Fussnoten Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 104 A Reusch Westpreussen unter polnischem Scepter Festrede gehalten am Elbinger Gymnasium am 13 Spt 1872 In Altpreussieche Monatsschrift NF Band 10 Konigsberg 1873 S 140 154 insbesondere S 146 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 104 ff a b c d Michael Rademacher Verwaltungsgeschichte Provinz Westpreussen Kreis Lobau Neumark Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Leipzig und Wien 1908 S 565 566 Nr 1 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 45 46 Nr 5 a b c Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 338 339 Ziffer 478 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 436 Nr 43 E Jacobson Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungsbezirk Marienwerder Danzig 1868 S 92 93 Ziffer 127 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 50 Ziffer 4 a b c Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 156 Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 13 Leipzig 1932 S 313 Kuczynski S Wielka wojna z zakonem krzyzackim Der grosse Krieg mit dem Deutschen Orden S 247 hrsgg Verteidigungsministerium Warschau 1987Normdaten Geografikum GND 4041836 4 lobid OGND AKS VIAF 234581690 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nowe Miasto Lubawskie amp oldid 238366650