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Als christliche Diaspora v griech diaspora diaspora Verstreutheit werden Christen bezeichnet die in der jeweiligen Region eine religiose Minderheit sind Dabei kann es sich um die Gesamtheit der Christen handeln aber auch um konfessionelle Minderheiten in einer durch eine andere Konfession dominierten Region Auch die heute sehr verbreiteten Migrationskirchen stellen eine Diaspora dar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Orient 1 2 Europa 1 3 Deutschland 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie christliche Diaspora ist ein sehr altes Phanomen bereits der 1 Brief des Petrus wendet sich an die Auserwahlten die als Fremdlinge in der Diaspora leben in Pontus Galatien Kappadokien in der Provinz Asia und in Bythinien 1 Petrus 1 Neue Zurcher Ubersetzung und bis ins vierte Jahrhundert existierten Christen ausnahmslos in der Diaspora Eine Diaspora in Folge christlicher Mission besteht heute vor allem in Asien aber auch in Teilen Afrikas fort Orient Bearbeiten Diasporakirchen entstanden auch durch religiose Umwalzungen wie die Expansion des Islam im 7 Jahrhundert oder Reformation und Gegenreformation durch die existierende Kirchen in eine Minderheitssituation gerieten So leben alle altorientalischen Kirchen ausgenommen die Athiopisch Orthodoxen Tewahedo Kirche infolge der Expansion des Islam im 7 Jahrhundert in der Diaspora Europa Bearbeiten In Europa entstand eine konfessionelle Diaspora im 18 und 19 Jahrhundert durch Wanderbewegungen in konfessionell einheitliche Gebiete In Folge der Franzosischen Revolution wurde vielerorts das Gottesdienstverbot fur andere Konfessionen aufgehoben so gestattete der kleine Rat des Kantons Zurich 1807 den Katholiken erstmals seit der Reformation wieder regelmassige Messfeiern 1 Der Centralvorstand der evangelischen Kirche verzeichnete um 1850 hundert evangelische Diasporagemeinden in katholischen Gebieten Deutschlands 2 Um die Diasporagemeinden der eigenen Kirche zu unterstutzen entstand 1832 das evangelische Gustav Adolf Werk Lutherische Kirchen bildeten regionale Gotteskastenvereine die sich spater im Martin Luther Bund zusammenschlossen Die katholische Kirche grundete das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken Deutschland Bearbeiten Insbesondere Binnenwanderung innerhalb der nach 1806 neu gebildeten Nationalstaaten z B Baden Bayern u a und Migration auf Grund der Industrialisierung des 19 Jahrhunderts dann in grosserem Umfang die Bevolkerungsverschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrten in Deutschland zur Entstehung grosser katholischer Diasporagemeinden in Norddeutschland und evangelischer Diasporagemeinden in Suddeutschland sowie innerhalb der Lander Bundeslander die heute zudem durch weitere Zuwanderergruppen wie beispielsweise Sudeuropaer oder Spataussiedler aus den ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes gepragt werden Siehe auch BearbeitenChristenverfolgung Open Doors bzw WeltverfolgungsindexLiteratur BearbeitenDiaspora In Erwin Fahlbusch Hrg Taschenlexikon Religion und Theologie Bd 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1983 ISBN 3 525 50123 4 S 278 282 Peter Schellenberg Diasporawerke In Gerhard Muller Horst Balz Gerhard Krause Hrsg Theologische Realenzyklopadie Band 8 De Gruyter Berlin 1993 ISBN 3110138980 S 719 ff Einzelnachweise Bearbeiten Guido J Kolb Als die Priester noch Hochwurden hiessen Ein Lesebuch zum 200 Jahr Jubilaum der katholischen Gemeinde Zurich Theologischer Verlag Zurich 2007 ISBN 9783290200381 S 56 Peter Schellenberg Diasporawerke Berlin 1993 S 719 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christliche Diaspora amp oldid 222161970