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Jan Brejski eingedeutscht auch Johannes Brejski 20 Februar 1863 in Ponschau Kreis Preussisch Stargard Westpreussen 10 Dezember 1934 in Torun war ein polnischer Verleger Gewerkschaftsfuhrer und Politiker im Deutschen Kaiserreich Er war von 1903 bis 1905 und 1907 bis 1912 Mitglied des Reichstages Nach der Unabhangigkeit Polens war er Mitglied des verfassunggebenden Sejm fur die Nationale Partei der Arbeiter und von 1920 bis 1924 Woiwode von Pommerellen Jan Brejski im Reichstagshandbuch 1907Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung 1 2 Journalistische Arbeit 1 3 Politische Arbeit 2 Weitere Engagements 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenAusbildung Bearbeiten Nach dem Besuch verschiedener Gymnasien studierte Brejski in Krakau Geschichte Literatur und Staatswissenschaften Journalistische Arbeit Bearbeiten Nach seinem Studium begann Brejski als Journalist in Krakau Spater arbeitete er fur die polnischsprachige Arbeiterzeitung Wiarus Polski in Bochum Seit 1905 schrieb er fur die Gazeta Torunska in Thorn und auch fur die Przyjanel Brejski wurde schliesslich Besitzer und Verleger dieser Zeitungen Die Zeitung Wiarus Polski war im Ruhrgebiet die polnischsprachige Zeitung mit der hochsten Auflage Sie hatte 1911 eine Auflage von 9000 Exemplaren die fast ausschliesslich an Abonnenten ging Im Auftrag der polnischen Bischofe vom Geistlichen Franziskus Liss gegrundet um die polnischen Emigranten Ruhrpolen vor sozialdemokratischen Einflussen zu bewahren wandelte Brejski sie von einem vor allem religios gepragten Blatt zu einer radikal polnisch national orientierten Zeitung Damit wollte er unter den politisch indifferenten Bergleuten fur die nationale Sache werben Anton Brejski Bruder von Jan Brejski war zeitweilig Chefredakteur des Blattes Dieses wurde zu einer Art inoffiziellem Zentralorgan und Organisationszentrum der Ruhrpolen Wegen Pressevergehen war er in Haft Politische Arbeit Bearbeiten Brejski wurde in den Reichstagswahlen von 1903 und 1907 in den Reichstag gewahlt Er vertrat im Reichstag als Abgeordneter den westpreussischen Wahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 4 Thorn Kulm Briesen und ab 1907 den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Danzig 5 1 Ausserdem gehorte er dem preussischen Abgeordnetenhaus an Er gehorte dabei jeweils der polnischen Fraktion an Nach der Unabhangigkeit Polens gehorte er als Vertreter der Narodowe Stronnictwo Robotnikow Nationalen Partei der Arbeiter dem verfassungsgebenden Sejm von 1919 bis 1922 an Zwischen 1919 und 1920 war er auch Staatssekretar im Ministerium fur die ehemals preussischen Gebiete pl Dzielnica pruska Danach war er von 1920 bis 1924 Woiwode Pommerellens 1921 trat er der bauerlichen PSL Piast unter Wincenty Witos bei Nach 1926 unterstutzte er Jozef Pilsudski Fur die Zjednoczenie Gospodarcze Wirtschaftsunion die das Sanacja Regime unterstutzte kandidierte er 1928 erneut fur den Sejm blieb jedoch erfolglos Weitere Engagements BearbeitenIm Ruhrgebiet war Brejski Begrunder der polnischen Gewerkschaft Zjednoczenie Zawodowe Polskie ZZP Diese Bergarbeiterorganisation war zeitweise die bedeutendste polnische Gewerkschaft in Deutschland In Thorn grundete er den ersten polnischen Berufsverband fur Landarbeiter mit dem Namen Polski Zwiazek Rolny Daneben war er auch in der Antialkohol und Abstinenzlerbewegung tatig In dem 1894 gegrundeten Polenbund spielten er und sein Bruder Anton bedeutende Rollen Dasselbe galt auch fur andere Interessenverbande wie dem Bochumer Sokolverein Literatur BearbeitenHorst Pottker Harald Bader Gescheiterte Integration Polnische Migration und Presse im Ruhrgebiet vor 1914 In Rainer Geissler Horst Pottker Hrsg Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland Bielefeld 2009 ISBN 978 3 8376 1027 7 S 33f Weblinks BearbeitenJan Brejski in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Johannes Brejski In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Anmerkungen Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 19 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Danzig 5 Hiacynt von Jackowski 1867 1871 Michael von Kalkstein 1871 1877 Adam von Sierakowski 1877 1881 Michael von Kalkstein 1881 1890 Boleslaw von Kossowski 1890 1892 Michael von Kalkstein 1893 1898 Anton Neubauer 1898 1903 Wladislaus von Wolszlegier 1903 1907 Jan Brejski 1907 1912 Petrus Dunajski 1912 1918 Normdaten Person GND 133431657 lobid OGND AKS VIAF 60270463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brejski JanALTERNATIVNAMEN Brejski JohannesKURZBESCHREIBUNG polnischer Gewerkschafter Verleger und Politiker MdR Mitglied des SejmGEBURTSDATUM 20 Februar 1863GEBURTSORT Ponschau Kreis Preussisch Stargard WestpreussenSTERBEDATUM 10 Dezember 1934STERBEORT Torun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Brejski amp oldid 232758412