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Der Torpedowaffenplatz Hexengrund war eine von 1942 bis 1945 betriebene Testanlage fur Torpedos der deutschen Luftwaffe in der Danziger Bucht bei Gdingen damals Gotenhafen Das Torpedohaus im Jahr 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Einrichtung 2 Nutzung 3 Aussenstelle 4 Heutiger Zustand 5 Trivia 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 WeblinksEinrichtung BearbeitenNach der Besetzung Polens 1939 und dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion errichtete die Luftwaffe an der Putziger Wiek einem Teil der Danziger Bucht nordlich des Gdinger Stadtteils Hexengrund heute Babie Doly wo sich bereits der Fliegerhorst Hexengrund und die Luftwaffen Munitionsanstalt 3 I befanden den Torpedowaffenplatz Gotenhafen Hexengrund Dieser wurde am 2 April 1942 offiziell als Aussenstelle neu aufgestellt Truppendienstlich und disziplinarisch war er dem Technischen Amt im Reichsluftfahrtministerium und damit dem Generalluftzeugmeister unterstellt In der Organisation der Wehrmacht gehorte der Hexengrund zum Luftgaukommando I in Konigsberg Am 1 Mai 1944 wurde der Torpedowaffenplatz dem Kommando der Erprobungsstelle See in Travemunde unterstellt Er war fur die Erprobung und Verbesserung von Lufttorpedos und dazugehorigen Abwurfeinrichtungen verantwortlich ein von der Wehrmacht bis dahin ziemlich vernachlassigtes Gebiet der Militartechnik Nutzung Bearbeiten nbsp Luftbild der Anlage 2007Die Anlage bestand im Wesentlichen aus einem in der Bucht stehenden U formigen vierstockigen und von einem Beobachtungs und Befehlsturm in seiner Mitte uberragten Gebaude mit einem Gerippe aus Stahlbeton Die Seitenflugel waren durch zwei etwa sechs Meter breite und sieben Meter tiefe Kanale vom Hauptteil getrennt Das Gebaude hatte zwei Torpedo Abschussschachte von 1 5 Meter Breite und vier Meter Tiefe Zwischen zwei kleineren Gebauden in der Bucht war ein Netz gespannt in dem die abgeschossenen Torpedos wieder eingefangen wurden Nach Fertigstellung der Anlage zog das Torpedoforschungszentrum aus Warnemunde nach Gotenhafen Hexengrund um Die Testtorpedos wurden zumeist in Richtung Heisternest abgeschossen bzw abgeworfen Ebenso wurden alle neuen Torpedos fur die deutschen U Boote die von Gotenhafen ausliefen hier vor ihrem endgultigen Einsatz gepruft wobei sie mit einem Vorsatzkopf ohne Sprengladung ausgestattet wurden Um Lufttorpedos und Gleittorpedos wie den Blohm amp Voss L 10 sowie die notwendigen Abschuss bzw Abwurfvorrichtungen auf Flugzeugen zu testen wurden verschiedene Sonderanfertigungen des Jagdflugzeugs bzw Jagdbombers Fw 190 benutzt die auf dem nahen Fliegerhorst Hexengrund stationiert waren Fw 190 A 5 U14 Fw 190 A 5 U15 Fw 190 F 8 R14 Fw 190 F 8 R15 Fw 190 F 8 R16 Fw 190 F 8 U2 Fw 190 BT Die Anlage wurde bis fast zum Kriegsende genutzt Im April 1945 diente die Mole der Anlage bei den Transporten von Fluchtlingen und Verwundeten uber die Ostsee zum Einschiffen von Tausenden von Fluchtlingen aus dem Osten sowie verwundeter Soldaten auf deutsche Schiffe die sie nach Westen brachten In der Nacht zum 5 Mai 1945 evakuierten das Schnellbootbegleitschiff Tsingtau und seine Schnellboote noch 3 500 Menschen von Hexengrund 1 am nachsten Morgen wurde das Gelande von sowjetischen Einheiten besetzt Aussenstelle BearbeitenEine Aussenstelle bestand im danischen Apenrade in Nordschleswig 2 Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Neue Anlage Formoza in Gdynia Oksywie 2005 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde etwa sechs Kilometer weiter sudlich eine neue Torpedoanlage Formoza 54 5485 18 567 nahe dem Marinehafen von Gdynia errichtet Die alte Anlage in Polen unter dem Namen Torpedownia bekannt wird dem Verfall uberlassen und deren Ruine mit den Resten der Molenpfeiler steht dort noch heute Trivia BearbeitenDie Torpedoanlage diente als Drehort fur Szenen der 2020 veroffentlichten Fernsehserie Sloborn 54 587766666667 18 545733333333 Koordinaten 54 35 16 N 18 32 44 6 OSiehe auch BearbeitenErprobungsstelle Wehrtechnische Dienststelle 71Einzelnachweise Bearbeiten Schnellbootbegleitschiff Tsingtau In deutsche kriegsschiffe de Archiviert vom Original am 29 Oktober 2007 abgerufen am 15 November 2021 Torpedostation ved Hostrupskov Eliselund Torpedowaffenplatz der Luftwaffe Gotenhafen Hexengrund Aussenstelle Apenrade In avlg dk Martin Reimers abgerufen am 15 November 2021 danisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Torpedownia Babie Doly Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Aussenstelle Apenrade danisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torpedowaffenplatz Gotenhafen Hexengrund amp oldid 239177569