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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Byzantinisch bulgarischen Kriege waren eine Reihe militarischer Auseinandersetzungen zwischen dem Bulgarischen Reich und dem Byzantinischen Reich Sie zogen sich uber den grossten Teil des Mittelalters hin und fanden hauptsachlich auf der Balkanhalbinsel statt Die byzantinisch bulgarischen Kriege begannen bereits bevor sich die bulgarischen Stamme unter der Fuhrung von Khan Asparuch im letzten Viertel des 7 Jahrhunderts im Nordosten der Balkanhalbinsel niedergelassen hatten Diese Kriege durchliefen mehrere Etappen Bis zum Beginn des 9 Jahrhunderts gelang es Asparuchs Staat und seinen Erben sich auf dem Territorium des Ostromischen Reiches Synonym Byzantinisches Reich festzusetzen in der Region zwischen dem Unterlauf der Donau und dem Balkangebirge In der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts folgte eine rasche Ausdehnung des Reichs der Protobulgaren nach Suden und Sudwesten wiederum auf Kosten des Byzantinischen Reichs Zuerst unter Khan Krum regierte 803 814 und spater unter Zar Simeon I regierte 893 927 wurde Bulgarien zu einer ernsthaften Bedrohung fur das Byzantinische Reich Im Laufe von drei Jahrhunderten waren die Bulgaren zusammen mit den Arabern die gefahrlichsten Feinde fur Byzanz Von oben im Uhrzeigersinn Khan Krum beim Siegesmahl nach dem Sieg uber Kaiser Nikephoros I Simeon I vor den Toren von Konstantinopel Basileios II der Bulgarentoter Aufstandische Bulgaren verkunden Peter Deljan als ihren Zaren Konstantin XI der letzte Kaiser des Byzantinischen ReichesDer Kampf gegen Byzanz war ein wichtiger Faktor fur die Starkung des bulgarischen Staates und seine Umwandlung in eine zentralisierte Monarchie Nach den erfolgreichen Kampfen gegen Byzanz erfolgte eine Expansion in die von Slawen besiedelten Gebiete was Donaubulgarien nicht nur territorial sondern auch in seiner ethnischen Zusammensetzung veranderte Die Kriege behinderten die gegenseitige wirtschaftliche und kulturelle Beeinflussung zwischen Bulgarien und Byzanz nicht da sie durch langere Friedensperioden unterbrochen wurden Diese Beeinflussung wirkte besonders auf Bulgarien nach seiner Christianisierung 864 bis 866 Die bulgarisch byzantinischen Kriege fanden mit der Eroberung Bulgariens durch Byzanz unter Kaiser Basileios II dem Bulgarentoter im Jahre 1018 bis 1019 kein Ende Wahrend der Zeit der byzantinischen Herrschaft bis 1186 erhoben sich die Bulgaren in einigen erfolglosen Aufstanden Erst der Aufstand von Iwan Assen I und Peter IV im Jahre 1185 86 fuhrte dann zur Schaffung des zweiten Bulgarenreichs mit Tarnowo als Zentrum Anfang des 13 Jahrhunderts unter Zar Kalojan umfasste das wiederhergestellte Bulgarenreich erneut wie bereits drei Jahrhunderte zuvor Moesia Thrakien und Makedonien Bulgarien mischte sich 1204 bis 1261 sogar aktiv in den Kampf zwischen dem Despotat Epirus dem Kaiserreich Nikaia und den westeuropaischen Kreuzrittern des Vierten Kreuzzuges ein wobei es um die Nachfolge des zeitweilig vernichteten Byzantinischen Reiches ging Seit der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts reduzierte sich die Feindschaft zwischen Bulgarien und Byzanz nur noch auf den Kampf um das Gebiet von Thrakien da die militarische und politische Macht beider Lander verfiel und neue Regionalmachte Ungarn Goldene Horde Serbien und die Turken auftauchten Diese Feindschaft zwischen Bulgarien und Byzanz erleichterte das Eindringen der osmanischen Turken auf dem Balkan Mitte des folgenden Jahrhunderts mit dem Ergebnis dass das Bulgarenreich und das Byzantinische Reich von den Osmanen unterworfen wurden Inhaltsverzeichnis 1 Bulgarische Kriegszuge gegen Byzanz im 5 bis 6 Jahrhundert 2 Kriege zwischen Byzanz und dem Ersten Bulgarenreich 7 bis 11 Jahrhundert 2 1 Ansiedlung der Bulgaren auf der Balkanhalbinsel 2 2 Die Feldzuge Konstantins V gegen die Bulgaren 2 3 Vergrosserung des Bulgarischen Reichs bis zur Mitte des 9 Jahrhunderts 2 4 Die Kriege von Zar Simeon dem Grossen gegen Byzanz 3 Die Unterwerfung der Bulgaren durch das Byzantinische Reich 3 1 Der Fall von Preslaw 971 3 2 Der Kampf von Samuil und seiner Nachfolger gegen den Basileios II 4 Aufstande der Bulgaren gegen die byzantinische Herrschaft 5 Kriege zwischen dem Byzantinischen Reich und dem Zweiten Bulgarenreich 12 14 Jahrhundert 5 1 Wiederherstellung des bulgarischen Staates 1185 1186 1202 5 2 Kampf um das byzantinische Erbe Tarnowo gegen Epirus und Nikaia 5 3 Auseinandersetzungen in Bulgarien und das Erstarken des Byzantinischen Reichs 1261 1301 5 4 Bulgarisch byzantinische Zusammenstosse am Vorabend und im Verlauf der osmanischen Eroberung 14 Jahrhundert 6 Ende der bulgarisch byzantinischen Kriege 7 Siehe auch 8 Anmerkungen 9 LiteraturBulgarische Kriegszuge gegen Byzanz im 5 bis 6 Jahrhundert BearbeitenDie Feindschaft zwischen den fruhen Bulgaren den sogenannten Protobulgaren und Byzanz begann nach den ersten Wellen der Volkerwanderung In der Zeit als der Hunnenfuhrer Attila im Jahre 453 starb und wahrend der nachfolgenden Zerfalls seines Staates gab es einige grosse ethnische Gruppen die in historischen Quellen unter der Sammelbezeichnung Bulgaren erwahnt werden Die einen siedelten in Pannonien Teile des heutigen Ungarns der Vojvodina und Slawoniens die anderen in den Steppen um das Asowsche Meer Die wechselseitigen Beziehungen waren nicht immer eindeutig Byzanz war gezwungen die bulgarischen Angriffe auf seine Balkanbesitzungen zu ertragen Diozese Thrakien und Illyrien und gleichzeitig gute Beziehungen mit den Bulgaren zu unterhalten die als Soldner im Kampf gegen die anderen Feinde des Byzantinischen Reiches gebraucht wurden besonders gegen die Ostgoten Die Umsiedlung der Ostgoten vom heutigen Ostbulgarien nach Italien im Jahre 488 gab den Weg fur Uberfalle der Bulgaren auf das Gebiet des Byzantinischen Reiches frei In den Quellen finden sich Berichte von grossangelegten bulgarischen Angriffen gegen das Balkangebiet in den Jahren 493 499 und 502 Allerdings sind diese Quellen nur bedingt vertrauenswurdig da in diesen oft lediglich Sammelnamen benutzt wurden z B Hunnen anstatt mit ihren eigentlichen Ethnonymen Die bulgarische Bedrohung zwang Kaiser Anastasios I herrschte 491 bis 518 512 die sogenannte Lange Mauer auch Anastasiusmauer zwischen der Schwarzmeerkuste und dem Marmarameer 50 Kilometer westlich von Konstantinopel bauen zu lassen Nach der Niederlage der byzantinischen Armee 499 in Thrakien gelang es dem Byzantinischen Reich nicht mehr den Bulgaren effektiv Widerstand zu leisten In den folgenden Jahren kam es deshalb wahrend der letzten Herrschaftsjahre von Anastasios I zu neuen Angriffen der Bulgaren als diese den Heermeister Heermeister Vitalian Byzanz zur Rebellion gegen Anastasios I anstachelten und unterstutzten nbsp Justinian I unter seinen Soldaten und Geistlichen Mosaik in San Vitale in Ravenna Nach Berichten byzantinischer und westlicher Chronisten drangen die Bulgaren zur Zeit von Kaiser Justinian I 527 565 fast jedes Jahr von Norden kommend uber die Donau ein Gleichzeitig gab es slawische Einfalle auf das Gebiet des Byzantinischen Reichs Die militarischen Erfolge der byzantinischen Heerfuhrer gegen die Eindringlinge in den Jahren 530 und 535 waren eine Ausnahme Justinian I war nicht in der Lage ausreichend Truppen fur die Verteidigung seiner Balkanbesitzungen zu entbehren da er vollig mit Abwehrkriegen gegen das Sassanidenreich in Mesopotamien Syrien und dem Kaukasus sowie mit der Eroberung Nordafrikas Italiens und Spaniens von den germanischen Stammen ausgelastet war Deshalb liess Justinian I insgesamt 600 Festungen bauen die einen Verteidigungsgurtel an der Donau in Thrakien den Rhodopen Makedonien und Griechenland bildeten nbsp Die Stadtmauer von ThessalonikiDiese grossen Bauten hielten stand setzen jedoch den Angriffen der Bulgaren Slawen und anderer Barbaren Stamme kein Ende Der Angriff der Bulgaren 539 540 erstreckte sich auf die Gebiete von der Adria bis Konstantinopel und ging mit einer Entvolkerung dieser Gebiete einher In den 50er Jahren des 6 Jahrhunderts wurden die Gebiete sudlich der Donau bis Konstantinopel der Halbinsel Gallipoli und der Thermopylen von den Kutriguren unter Chinialus und Zabergan auch Samur Khan genannt geplundert Um sie zu neutralisieren griff Justinian zu diplomatischen Mitteln Mit teuren Geschenken zog der Kaiser die Utiguren das Nachbarvolk der Kutriguren auf seine Seite und stachelte einen Krieg an in dem beide Volker gegenseitig ihre Krafte verschlissen Nach 568 fielen die pannonischen Bulgaren unter die Herrschaft des Awaren Khaganats setzten aber auch als Vasallen der Awaren ihre Kriegszuge gegen Byzanz fort Es ist bekannt dass Bulgaren aktiv an der Belagerung von Thessaloniki 618 oder 622 beteiligt waren ebenso an der Belagerung von Konstantinopel durch die Awaren 626 Ab Ende des 6 Jahrhunderts bis zur Ankunft der Bulgaren unter Asparuch und Kuwer auf der Balkanhalbinsel wurde Thessaloniki funfmal von den Slawen belagert Kriege zwischen Byzanz und dem Ersten Bulgarenreich 7 bis 11 Jahrhundert BearbeitenAnsiedlung der Bulgaren auf der Balkanhalbinsel Bearbeiten nbsp Bulgarisch byzantinische Kriege wahrend der 80er Jahre des 7 JahrhundertsNach dem Zerfall von Kubrats Grossbulgarischem Reich in den 60er Jahren des 7 Jahrhunderts ubersiedelten bulgarische Gruppen unter dem Druck der Chasaren von ihren Gebieten am Asowschen Meer nach Westen Angefuhrt von Asparuch uberquerten sie den Dnepr und den Dnister und erreichten das Gebiet um Onglos die erste Siedlung von Asparuchs Bulgaren nach ihrer Ansiedlung an der unteren Donau das an das Donaudelta reicht und an das Byzantinische Reich grenzte Im folgenden Jahrzehnt fielen diese Bulgaren mehrmals in byzantinisches Gebiet ein und drangen dabei von Norden kommend uber die Donau bis weit nach Suden vor wobei sie sich das Vorrucken der Araber auf Konstantinopel zunutze machten Das veranlasste den byzantinischen Kaiser Konstantin IV 668 685 einen grossen Feldzug gegen sie zu unternehmen nachdem er die Araber besiegt hatte Der Feldzug gegen Onglos endete mit der Zerschlagung der byzantinischen Armee im Jahre 680 Sofort nach ihrem Sieg uberquerten Asparuchs Bulgaren die Donau und besetzten das Gebiet bis zum Balkangebirge das sie dem Byzantinischen Reich entrissen Im folgenden Jahr war Konstantin IV gezwungen einen Friedensvertrag mit ihnen abzuschliessen in dem er seine Gebietsverluste anerkannte und sich verpflichtete den Bulgaren Tribut zu zahlen Ungefahr zur gleichen Zeit erschienen auch andere Bulgaren auf der Balkanhalbinsel Diese waren Untertanen von Kuwer dem Bruder Asparuchs Sie befreiten sich 674 684 von der Herrschaft der Awaren und verlegten ihr Siedlungsgebiet von Syrmien heute Sremska Mitrovica zwischen den Flussen Donau und Save nach Makedonien Nach einem erfolglosen Versuch Thessaloniki einzunehmen schlossen Kuwers Bulgaren einen Friedensvertrag mit Konstantin IV Jedoch ging ihr Einfluss auf die in der Region lebenden Slawen fast vollstandig zuruck Die Bulgaren an der Donau und in Makedonien waren eng miteinander verbunden Ihr Streben zur Unterwerfung und Herauslosung der ortlichen slawischen Bevolkerung aus dem Byzantinischen Reich zwang Justinian II den Nachfolger Konstantins IV die Friedensvertrage zu brechen Im Verlauf des Krieges 687 688 oder 688 689 erzielte der Kaiser anfangliche Erfolge gegen die Bulgaren und es gelang ihm die Slawen in der Region Thessaloniki zu unterwerfen und einen grossen Teil von ihnen nach Kleinasien umzusiedeln In der Schlacht in der Schlucht Akontisma nordlich von Kavala erlitten die Truppen von Justinian II jedoch eine schwere Niederlage durch die bulgarischen Truppen Die Geschichtsforschung ist geteilter Meinung ob es sich bei den bulgarischen Truppen um Asparuchs oder Kuwers Truppen gehandelt hat 705 gab es erneut einen Krieg zwischen Bulgaren und Byzantinern Der bulgarische Herrscher Khan Terwel kam mit seinen Truppen bis Konstantinopel und half Justinian II dabei Tiberios II 698 705 die Macht zu entreissen und wieder auf den Thron zuruckzukehren den er zehn Jahre zuvor verloren hatte Als Gegenleistung fur seine Hilfe erhielt Khan Terwel von Justinian II die Herrschaft uber das Gebiet Sagore in Nordostthrakien Drei Jahre spater unternahm Justinian II einen Kriegszug gegen die Bulgaren um sich das Gebiet Sagore zuruckzuholen erlitt jedoch bei Anchialos eine Niederlage Schlacht von Anchialos 708 Trotz dieses Konflikts erhielt Justinian II von Terwel militarische Hilfe bei den Auseinandersetzungen im Byzantinischen Reich im Jahr 711 Spater kampfte Terwel auch gegen Philippikos Bardanes der den Thron von Justinian II usurpiert hatte Die bulgarische Reiterei hatte 712 den Bosporus erreicht und dabei erhebliche Verwustungen angerichtet 716 wurde ein Friedensvertrag geschlossen mit dem die Grenzen von Thrakien festgelegt wurden sowie ein jahrlicher Tribut der Byzantiner an die Bulgaren Ebenso wurden in diesem Vertrag die gegenseitigen Handelsbeziehungen und die militarische Hilfe geregelt welche die Bulgaren Byzanz bei der Abwehr der Belagerung durch die Araber Belagerung von Konstantinopel 717 718 erweisen mussten Der Friedensvertrag von 716 wurde fast vierzig Jahre lang eingehalten Die Feldzuge Konstantins V gegen die Bulgaren Bearbeiten nbsp Konstantin V und sein Vater Leo III Nachdem Kaiser Leo III und Konstantin V eine Reihe von Siegen gegen die Araber in Kleinasien und Syrien errungen hatten verschob sich auch das Kraftegleichgewicht auf der Balkanhalbinsel 755 brach Konstantin V den Friedensvertrag von 716 als er Befestigungsarbeiten in Thrakien ausfuhren und Truppen aus Syrien und Armenien dorthin verlegen liess Die Strafaktionen der Bulgaren fuhrten diese in ihren Feldzugen bis an die Anastasiusmauer dort wurden sie jedoch von den Byzantinern zerschlagen Der Gegenschlag von Konstantin V fuhrte dessen Truppen bis zur thrakischen Grenzfestung Markeli in der Nahe des heutigen Karnobat wo die Bulgaren 756 erneut geschlagen wurden und gezwungen waren um Frieden nachzusuchen Drei Jahre spater drangen die byzantinischen Truppen nach Donaubulgarien vor wurden dort jedoch in der Schlacht am Rischkipass vernichtend geschlagen 1 Das war erst der Anfang einer Reihe von Feldzugen zu Land und zur See mit denen Konstantin V bestrebt war den bulgarischen Staat zu vernichten Die Feldzuge erstreckten sich uber einen Zeitraum von 20 Jahren in denen es heftige innere Machtkampfe in Bulgarien gab und die Herrscher mehrmals wechselten nbsp Bulgarische Krieger schlachten Byzantiner abMit Hilfe ihrer Flotte verwusteten die Byzantiner mehrmals die bulgarischen Gebiete in der Nahe der Schwarzmeerkuste nordlich des Balkangebirges Im Sommer 763 besiegte Konstantin V den bulgarischen Herrscher Khan Telez in einer grossen Schlacht von Anchialos 763 heute Pomorie Telez wurde bei Auseinandersetzungen getotet die der Niederlage der Bulgaren bei Anchialos folgten Seinen Platz nahm Khan Sabin 765 766 ein der jedoch mit seinen Versuchen einen Frieden mit Byzanz zu schliessen erfolglos blieb Konstantin V organisierte 765 einen gross angelegten Feldzug zu Land und zu See der jedoch fehlschlug nachdem ein starker Sturm einen bedeutenden Teil der byzantinischen Flotte auf dem Schwarzen Meer versenkte Die Byzantiner drangen 767 768 erneut in das Gebiet der Bulgaren und des mit diesen verbundeten slawischen Stamms der Seweren ein im ostlichen Balkangebirge Die nachsten Feldzuge von Konstantin V folgten 773 774 Durch die fur ihn erfolgreiche Schlacht von Berzitia 774 konnte der Kaiser einen Feldzug der Bulgaren gegen Makedonien verhindern doch blieb sein Streben zu Eroberung Bulgariens letztlich erfolglos Der Kaiser starb im September 775 bei der Vorbereitung des nachsten Angriffs gegen die Bulgaren Nach dem Tod Konstantins V erholte sich das Bulgarenreich von Auseinandersetzungen und Kriegen und wurde starker als zuvor Die Feindschaft zu Byzanz fuhrte zu einer Annaherung der Bulgaren und der in der Region siedelnden Slawen 2 Gegen Ende des 8 Jahrhunderts drangen bulgarische Truppen in Makedonien ein Davon zeugt eine Niederlage die sie 789 an der Struma den byzantinischen Truppen beibrachten Unter Khan Kardam erzielte Bulgarien 791 792 militarische Erfolge gegen die byzantinischen Truppen in Thrakien Die nachste militarische Auseinandersetzung 796 endete wahrscheinlich mit einem neuen Friedensvertrag Die Wiederherstellung und das Uberleben des bulgarischen Staates sudlich des Unterlaufs der Donau im 7 und 8 Jahrhundert wurde durch das Balkangebirge ermoglicht dass einen Sperrriegel nach Suden hin bildete und so den Bulgaren einen strategischen Vorteil bei der Verteidigung gegen anruckende byzantinische Truppen bot Ein weiterer Faktor fur das Uberleben waren die menschlichen und materiellen Reserven die das bulgarische Gebiet nordlich der Donau bereitstellte Diese Gebiete waren nie von den byzantinischen Feldzugen zerstort worden Hinzu kommt der militarische Druck den das arabische Kalifat zur gleichen Zeit auf die Ostgrenzen des byzantinischen Reichs ausubte siehe dazu Arabisch byzantinische Kriege Nachdem das Byzantinische Reich in den 40er Jahren des 7 Jahrhunderts Agypten verloren hatte hatte der Balkan und insbesondere Thrakien eine grossere wirtschaftliche Bedeutung fur Byzanz als noch unter Kaiser Justinian I Jedoch war Kleinasien uberlebenswichtig fur die Ernahrung und Verteidigung Konstantinopels und dort konzentrierte sich auch der Hauptteil der militarischen Ressourcen des Reiches Diese Truppen wurden nur zu jenen Zeiten Richtung Balkan in Bewegung gesetzt in denen die arabische Bedrohung schwacher war Erst geben Ende des 8 Jahrhunderts wurde Thrakien durch eine langjahrige Militar und Ansiedlungspolitik der Byzantiner zu einer wirtschaftlichen vollwertigen und fur Byzanz strategisch bedeutsamen Provinz Dieser wirtschaftliche Aufschwung Thrakiens war jedoch nur kurzzeitig und fand durch die Krieg gegen Khan Krum ein Ende Bulgarien war ab Ende des 7 und wahrend des 8 Jahrhunderts erneut dem Druck der Awaren von Nordwesten und der Chasaren von Nordosten ausgesetzt Dieser Druck und die wirtschaftliche und demografische Ubermacht des Byzantinischen Reichs war der Grund dafur dass die bulgarischen Herrscher nur noch begrenzte strategische Ziele gegen Byzanz verfolgten Eines der Ziele war die Gewinnung von wirtschaftlichen Vorteilen durch gunstige Bedingungen fur den Handeln und die Auferlegung von Steuern Ein weiteres Ziel der Bulgaren war die Einnahme des sudlichen Gebirgsvorlandes am ostlichen Balkangebirge Dort verlief der direkteste und bequemste Weg zur alten bulgarischen Hauptstadt Pliska den die byzantinische Armee im Kriegsfall nehmen konnte Obwohl die Bulgaren in der Unterzahl und schlechter ausgerustet waren siegten sie in einigen entscheidenden Schlachten einerseits dank ihrer ausgezeichneten Reiterei und andererseits dank ihrer geschickten Taktik Durch Abwarten plotzliche Angriffe und Gegenangriffe sowie Verfolgung des geschlagenen Feindes uber grosse Distanzen errangen sie Siege in der Schlacht von Ongala 680 in der Schlacht von Anchialos 708 und in der Schlacht von Marcellae 792 Diese Taktiken verschafften den Bulgaren auch Vorteile zur Zeit der Kriege von Khan Krum gegen Byzanz Vergrosserung des Bulgarischen Reichs bis zur Mitte des 9 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Feldzug von Kaiser Nikephoros I gegen BulgarienWie Konstantin V verfolgten auch seine Nachfolger bis zum Anfang des 9 Jahrhunderts eine konsequente Politik zur Wiederherstellung der Macht des Byzantinischen Reichs im Inneren der Balkanhalbinsel und waren bestrebt die Grenzen zum Bulgarenreich hin zu festigen Diesem Ziel dienten Feldzuge der byzantinischen Armee gegen die Slawen in Makedonien Thessalien Epirus und auf den Peloponnes in den Jahren 758 783 und 805 Die Gebiete die unmittelbar an das Bulgarenreich grenzten wurden von Byzanz kolonisiert und diese Bevolkerung zum Militardienst verpflichtet Nach seinen erfolgreichen Feldzugen gegen die Araber 756 und 752 siedelte Konstantin V einen grossen Teil der Umsiedler aus Armenien und Syrien in Thrakien an Die zwangsweise Umsiedlung der Syrer im Jahr 778 wurde auch unter seinem Sohn Leo IV fortgesetzt Nikephoros I verlegte die Militarbevolkerung von Kleinasien nach Thrakien und an den Flusslauf der Struma um die immer haufigeren Angriffe der Bulgaren auf diese Gebiete zu beenden Zu diesem Zweck wurde eine Befestigungslinie entlang des gesamten Sudhangs des Balkangebirges errichtet sie reichte von Deultum uber Edirne und Philippopolis heute Plowdiw bis nach Serdica heute Sofia Der Versuch Nikephoros I Bulgarien durch direkte militarische Angriffe zu vernichten endete jedoch mit einer schweren Niederlage fur ihn Der Kaiser unternahm 807 einen Feldzug gegen die Bulgaren in Thrakien Der Feldzug wurde aber gleich zu Beginn wegen einer Verschworung gegen den Nikephoros abgebrochen Im folgenden Jahr 808 drangen bulgarische Truppen entlang der Struma tief nach Suden vor und zerschlugen wahrscheinlich bei Serres die byzantinischen Truppen die den Zugang zum Agaischen Meer kontrollierten Khan Krum eroberte 809 die Stadt Serdica heute Sofia Der Versuch von Nikephoros I wieder die Kontrolle uber die Stadt zu erlangen hatte nur zeitweiligen Erfolg und bald fiel Serdica endgultig unter die Herrschaft der Bulgaren womit der Weg fur Angriffe in Richtung Sudwesten frei war Durch ihre militarischen Erfolge stellten die Bulgaren die byzantinischen Versuche zur Assimilierung der slawischen Bevolkerung im Inneren der Balkanhalbinsel in Frage nbsp Niederlage der Byzantiner in der Schlacht von Adrianopel 813 Im Sommer 811 sammelte Nikephoros I einen bedeutenden Teil seiner Armee und unternahm einen Feldzug Richtung Norden uber das Balkangebirge In den ersten Schlachten wurden die bulgarischen Truppen geschlagen und die Byzantiner nahmen eine der Residenzen von Khan Krum ein wahrscheinlich Pliska In der Folgezeit war die byzantinische Armee jedoch zum Ruckzug gezwungen Am 26 Juli 811 wurde sie in der Schlacht am Warbiza Pass fast vollstandig von den Bulgaren verstarkt durch Slawen und Awaren vernichtet Unter den Gefallenen war auch der Kaiser Nach dem Sieg der Bulgaren unter Khan Krum in der Schlacht am Warbiza Pass verlegte Krum die militarischen Aktivitaten nach Thrakien und nahm 812 813 eine Reihe von Stadten ein unter anderem Deultum Mesembria und Adrianopel wobei er sich mauerbrechender Rammbocke bediente die er von den Byzantinern ubernommen hatte Das Byzantinische Reich hatte den Abschluss eines neuen Friedensvertrages mit Bulgarien abgelehnt weshalb sich Krum zu diesen Verteidigungsmassnahmen veranlasst sah Indem er von Konstantin V abgetretenen Gebiete in Thrakien eroberte verfolgte Krum das Ziel Byzanz zum Abschluss eines fur ihn gunstigen Friedensvertrages zu notigen In der Schlacht von Adrianopel 813 zerschlugen die Bulgaren die von Kaiser Michael I und dem zukunftigen Kaiser Leo V kommandierte Armee Danach kam Krum mit seinen Truppen bis Konstantinopel Ein grosser Teil der Bevolkerung des byzantinischen Thrakiens wurde in bulgarische Territorien nordlich der Donau umgesiedelt Viele Stadte darunter auch diejenigen in Ostmakedonien wurden von ihrer Bevolkerung die vor den Bulgaren fluchtete aufgegeben nbsp Festung Wersinikia in der Nahe des heutigen Elchowo Kahn Krum starb im April 814 auf dem Hohepunkt der Vorbereitung eines entscheidenden Angriffs gegen Konstantinopel Sein Sohn und Nachfolger Omurtag 814 831 setzte den Krieg fort erlitt jedoch eine Niederlage durch Kaiser Leo V in einer Schlacht in Thrakien Beide Herrscher schlossen 815 fur 30 Jahre einen Friedensvertrag mit dem die Grenzen in Thrakien und die Beziehungen zur slawischen Bevolkerung im Grenzgebiet festgelegt wurden Die friedlichen Beziehungen hielten bis zum Tod von Omurtag im Jahr 831 an Nachdem es ab 820 mit Michael II einen neuen Kaiser gab war der Friedensvertrag erneuert worden Omurtag half 823 Michael II dabei einen Aufstand des Gegenkaisers Thomas des Slawen abzuwehren Nach der Thronbesteigung von Khan Malamir 831 836 verstiess der byzantinische Kaiser Theophilos 829 842 gegen den Friedensvertrag Die folgenden militarischen Auseinandersetzungen in Ostthrakien waren fur die bulgarischen Truppen unter Fuhrung von Kawkhan Isbul erfolgreich Im Ergebnis dieses Sieges wurde die Stadt Philippopolis heute Plowdiw dauerhaft dem Bulgarenreich angegliedert Die Feindschaft zwischen Bulgaren und Byzantinern verstarkte sich zu Beginn der Herrschaft von Khan Presian I 836 852 weil die byzantinische Flotte den aufstandischen Makedoniern geholfen hatte aus den Gebieten des Bulgarenreiches jenseits der Donau zu fliehen die Bewohner des byzantinischen Gebietes Makedonien das heutige Ostthrakien waren ein vor 25 Jahren von Krum gefangen genommen und umgesiedelt worden Bulgarische Truppen unter Fuhrung von Isbul halfen anfangs den Byzantinern gegen aufstandische Slawen aus den Rhodopen und in der Region um Thessaloniki Nachdem Byzanz den Frieden mehrmals gebrochen hatte wendeten sie ihre Waffen gegen die Byzantiner Obwohl es keine eindeutigen Zeugenaussagen gibt wird angenommen dass zu jener Zeit es konnte 837 839 gewesen sein die Westrhodopen und Makedonien die heutige historisch geografische Region an Bulgarien angegliedert wurden nbsp Die Taufe der BulgarenIn den letzten Herrschaftsjahren von Presian I die mit dem Anfang der Herrschaft von Kaiser Michael III in Byzanz zusammenfallen brachen neue Kampfhandlungen in Thrakien aus Diese dauerten auch am Anfang der Herrschaft von Khan Boris I spater Zar Boris I an und endeten 856 durch den Abschluss eines Friedensvertrages auf dessen Grundlage Bulgarien einen Teil seiner thrakischen Gebiete abgab und dafur seine territorialen Neuerwerbungen im Sudwesten bestatigt bekam Der Krieg von 863 verlief erfolglos fur Bulgarien wurde aber mit einem lange anhaltenden Frieden beendet nachdem sich Boris I einverstanden erklart hatte zusammen mit seinem Volk den christlichen Glauben anzunehmen Die Kriege von Zar Simeon dem Grossen gegen Byzanz Bearbeiten Wahrend des grossten Teils der Regierungszeit von Boris I nach 863 und der kurzzeitigen Herrschaft von Wladimir Rassate herrschte Frieden mit Byzanz Das Byzantinische Reich war erst wieder im zweiten Regierungsjahr von Simeon I gezwungen erneut gegen Bulgarien zu kampfen Die Kampfhandlungen begannen 894 und dauerten fast zehn Jahre an wobei es gelegentlich wegen zeitweiliger Waffenstillstande Unterbrechungen gab Das war der Beginn einer neuen Periode in den Beziehungen zwischen Byzanz und Bulgarien die von Misstrauen und dem Bestreben der Vernichtung des Gegners gepragt war Ein Vorzeichen fur die wachsende Distanz zwischen den beiden Reichen war die Ablehnung der griechischen Sprache 893 in der bulgarischen Verwaltung und der bulgarischen Kirche und ihre Ablosung durch die altkirchenslawische Sprache nbsp bulgarischer Angriff gegen die Romer Rwmioi die Eigenbezeichnung der byzantinischen Griechen Anlass fur den Krieg von 894 war die Verlegung des Marktes fur bulgarische Handler in Byzanz von Konstantinopel nach Thessaloniki und der Abschluss eines Bundnisvertrages zwischen den Byzantinern und den Ungarn die zu jener Zeit die bulgarischen Gebiete jenseits der Donau bedroht haben Im gleichen Jahr drang Furst Simeon I in Ostthrakien ein und zerschlug die geschwachten byzantinischen Truppen die teilweise zur Abwehr der ansturmenden Araber in Kleinasien und Suditalien abgezogen worden waren Um den Verlauf des Krieges zu seinen Gunsten zu wenden zog Kaiser Leo VI 886 912 neue Truppen in Thrakien mit erfahrenen Heerfuhrern zusammen und veranlasste zur gleichen Zeit die Ungarn dazu das Bulgarenreich anzugreifen Dazu setzte die byzantinische Flotte 894 die ungarische Reiterei uber die Donau Simeon I dem durch die Ungarn eine Niederlage beigebracht wurde fuhrte Scheinverhandlungen fur einen Friedensvertrag mit den byzantinischen Abgesandten Mit Hilfe der Petschenegen griff der Herrscher der Bulgaren 896 die Ungarn an und schlug sie in der Region Etelkoz auch Atelkuzu genannt 3 Sofort nachdem er sich den Herrschertitel gesichert hatte drang Simeon I in Ostthrakien ein und zerschlug die Hauptmacht der byzantinischen Armee in der Schlacht von Bulgarophygon 896 Drei Jahre spater wurde ein Friedensvertrag geschlossen in dem die bulgarischen Anspruche auf den Verbleib des Marktes fur die bulgarischen Handler in Konstantinopel befriedigt wurden nbsp die Abgesandten von Zar Simeon I bei Leo VI und die Schlacht von Bulgarophygon 896 unten nbsp Teil der Festungsmauer von Konstantinopel Bild von 1853 Ein neuer Konflikt brach 901 902 aus als Simeon I den Byzantinern eine Reihe von Siedlungen wegnahm die um Durres heute Albanien herum gelegen waren 904 wollten die Bulgaren Thessaloniki besiedeln das zuvor im gleichen Jahr von den Arabern eingenommen worden und entvolkert worden war Dieser Absicht der Bulgaren widersetzte sich Byzanz jedoch erfolgreich mit diplomatischen Mitteln Die Grenze zwischen dem Byzantinischen und dem Bulgarischen Reich wurde naher an Thessaloniki herangeschoben und verlief nun ungefahr 20 Kilometer nordlich der Stadt Simeon I unternahm 913 seinen nachsten Krieg gegen Byzanz Sein Ziel war es die Herrschaft Bulgariens uber Sudosteuropa herzustellen indem er ein neues Imperium an Stelle des Byzantinischen Reiches errichtete wozu er auch nach dem romischen Kaisertitel strebte Simeon I ubernahm auch den Anspruch der Byzantiner auf die Fuhrerschaft in der Gemeinschaft der christlichen Staaten Wahrend einer dynastischen Krise in Konstantinopel nach dem Tod Kaiser Leos VI 912 ergeben sich fur Simeon I gunstige Umstande fur die Verwirklichung seiner Ziele Der Erbe von Leo VI Kaiser Alexander 912 913 lieferte den Vorwand fur einen Krieg als er das bulgarische Angebot fur die Erneuerung des Friedensvertrages von 904 ablehnte Im August 913 belagerte Simeon I mit einer grossen Streitmacht die byzantinische Hauptstadt von Land her Zu dieser Zeit war Kaiser Alexander schon nicht mehr am Leben Simeon I trat mit Kaiser Konstantin VII in Verhandlungen und wurde in Konstantinopel vom Patriarchen Nikolaus I empfangen Die Regentschaft des minderjahrigen Konstantin VII unter Leitung des Patriarchen Nikolaus I schloss mit dem Herrscher der Bulgaren eine Abmachung Simeon I bekam die kaiserliche Krone wurde jedoch nur als Basileus Kaiser von Bulgarien anerkannt und nicht allgemein als Basileus Simeon I zog sich nach seiner Kronung zum Basileus der Bulgaren wieder nach Bulgarien zuruck Ausserdem mussten sich die Regenten verpflichten seine Tochter mit Konstantin VII zu vermahlen Kaiserin Zoe Karbonopsina die Mutter Konstantins VII ubernahm 914 die Regentschaft Um den wachsenden bulgarischen Einfluss zu stoppen kundigte sie die Vereinbarung zwischen Simeon I und dem Patriarchen Nikolaus I auf Daraufhin schickte Simeon I seine Truppen die Adrianopel einnahmen und auch militarischen Druck auf die Byzantiner in Thessalonike und Dyrrhachion ausubten Um dem militarischen Druck der Bulgaren standzuhalten schloss Byzanz mit dem Kalifen in Bagdad einen Waffenstillstand und verlegte alle seine Truppen fur eine Entscheidungsschlacht auf den Balkan In der Schlacht von Anchialos am 20 August 917 erlitten die Byzantiner eine vernichtende Niederlage nbsp Sieg der Bulgaren uber die Byzantiner in der Schlacht von Anchialos 917 Nun beherrschte Simeon I fast alle byzantinischen Gebiete auf der Balkanhalbinsel und erklarte sich zum Basileus der Bulgaren und Rhomaer Die bulgarischen Truppen brauchen den Byzantinern noch eine Reihe weiterer Niederlagen bei unter anderem in der Schlacht von Katasyrtai 917 und in der Schlacht von Pigae 922 und drangen bis zum Peloponnes vor In byzantinischer Hand bleiben nur einige Enklaven wie Thessalonike Dyrrhachion und Konstantinopel Simeon I vermochte jedoch nicht Konstantinopel einzunehmen die Belagerung misslang weil er es nicht auf der Meerseite blockieren konnte Zwei Versuche ein Bundnis mit den Arabern zu schliessen die ihm ihre Flotte zur Verfugung stellen konnten scheiterten Die Ubermacht der Landstreitkrafte und das Fehlen einer bulgarischen Flotte bestimmten die Orte und den Charakter der Kriegshandlungen in dieser Zeit die Byzantiner behielten die meisten ihrer Hafenstadte welche die Bulgaren zu Land umgingen ohne eine vollstandige militarische Ubermacht realisieren zu konnen Da es ihnen unmoglich war so viele Soldaten ohne Siege und Beutemachen uber eine langere Zeit zu ernahren verlegten die Bulgaren ihre militarischen Aktivitaten zeitweise nach Griechenland Gleichzeitig mit den militarischen Auseinandersetzungen im ostlichen und sudlichen Teil der Balkanhalbinsel fuhrten das Byzantinische und das Bulgarische Reich einen Kampf um die Vormachtstellung in Serbien Im Zeitraum 917 924 versuchte Byzanz seine Anhanger auf den serbischen Thron zu bringen und sie gegen die Bulgaren anzustacheln Letztendlich eroberte aber Simeon I einen Teil der serbischen Gebiete Nach dem Tod von Zar Simeon I am 27 Mai 927 schloss sein Sohn und Nachfolger Peter I einen Frieden mit Romanos I der rund 40 Jahre anhielt Als Folge dieses Friedensvertrages erkannte Byzanz den Zarentitel des bulgarischen Herrschers sowie die Ernennung eines eigenen Patriarchen fur die bulgarische Kirche an Die Unterwerfung der Bulgaren durch das Byzantinische Reich BearbeitenDer Fall von Preslaw 971 Bearbeiten nbsp Der Angriff der Russen und der Feldzug von Kaiser Johannes Tzimiskes gegen Dorostolon heute Silistra Unter Peter I 927 969 dem Erben von Zar Simeon I kam es zu einer militarischen und politischen Schwachung des Bulgarischen Reichs Ein Grund dafur war auch das Auftauchen von starken Nachbarn im Nordosten Ungarn Petschenegen und Russen Die Schwachung Bulgariens fiel mit dem Aufstieg des Byzantinischen Reichs zusammen das in den 60er Jahren des 10 Jahrhunderts im Nahen Osten und im ostlichen Mittelmeerraum entscheidende Erfolge im Kampf gegen die Araber erzielte Im Kampf gegen die Araber haben die Byzantiner ihre militarische Organisation und Kampftaktik vervollkommnet Durch die Einfuhrung schwerer gepanzerter Reiterei Kataphrakt und Klibanophoros hatte die byzantinische Armee deutlich an Starke gewonnen Die Starkung der wirtschaftlichen Macht von Konstantinopel erlaubte es dem byzantinischen Kaiser die die byzantinischen und die auslandischen Soldnertruppen aufzustocken und dauerhaft in Dienst zu nehmen Das erhohte die Disziplin und den taktischen Zusammenhalt der schwerbewaffneten Infanterie 966 endete die 40 jahrige Friedensperiode zwischen Bulgarien und Byzanz Einer der Anlasse fur den erneuten Konflikt war die Weigerung von Peter I das Eindringen der Ungarn zu stoppen Die Ungarn waren durch Bulgarien in das byzantinische Thrakien eingedrungen Der byzantinische Kaiser Nikephoros II 963 969 unternahm einen Feldzug in den Sudteil des Bulgarenreiches Da er gleichzeitig mit den Arabern in Syrien im Krieg stand wollte er gegen Peter I nicht seine eigenen Krafte aufbrauchen Nach einer erfolgreichen Initiative der byzantinischen Diplomatie 968 siehe Kalokyres zog der russische Furst Swjatoslaw I mit einer starken Streitmacht zum Unterlauf der Donau Die Russen eroberten das nordostliche Gebiet des Bulgarenreiches das heutige Bessarabien und die Dobrudscha Zar Peter I der ihnen mit seinen bulgarischen Truppen nicht standhalten konnte starb Anfang 969 Sein Nachfolger Boris II war gezwungen sich Swjatoslaw I zu unterwerfen und sich dessen Feldzug gegen Konstantinopel anzuschliessen Swjatoslaw I verlegte die Hauptstadt des Kiewer Rus nach Weliki Preslaw Die bulgarischen und russischen Truppen kampften 970 in Thrakien gemeinsam gegen die Byzantiner bei Arkadiopolis heute Luleburgaz Um der Bedrohung durch die Russen ein Ende zu setzen fuhrte der neue Basileus Johannes Tzimiskes 969 976 seine Truppen in die Region nordlich des Balkangebirges Im Ergebnis dieses Feldzuges eroberten die Byzantiner im April 971 Weliki Preslaw und im Juli Dorostolon heute Silistra Furst Swjatoslaw I war gezwungen sich aus Donaubulgarien Erstes Bulgarenreich zuruckzuziehen Dort installierte Byzanz eine Militarverwaltung Der bulgarische Zar Boris II wurde als Gefangener nach Konstantinopel gebracht und musste dort offentlich seine Machtsymbole abgeben blieb jedoch offiziell Zar der Bulgaren Damit war in den Augen von Byzanz die Existenz des Bulgarenreiches 971 beendet Der Kampf von Samuil und seiner Nachfolger gegen den Basileios II Bearbeiten nbsp Die Eroberung von Preslaw durch Johannes Tzimiskes und von Pliska durch Basileios II Hauptartikel Samuil Schlacht am Trajanstor und Schlacht von KleidionFunf Jahre spater 976 begannen die Bulgaren einen grossangelegten Angriff aus dem Sudostgebieten des ehemaligen Ersten Bulgarenreiches Preslawer Konigreich heraus Diese Bulgaren weigerten sich die Herrschaft des Byzantinischen Reiches anzuerkennen Aufstand der Komitopuli von griech komitopoylos komitopoulos Sohn des Komit Komit ist der Verwalter eines Komitats gemeint sind die Sohne des Komiten Nikola Unter Ausnutzung von ausgebrochenen internen Machtkampfen im Byzantinischen Reich nach dem Tod von Johannes Tzimiskes unternahmen die vier Bruder Komitopuli David Mojsej Aron und Samuil Militaraktionen gegen das heutige Agaismakedonien Makedonien geographische Region Griechenlands und Thessalien Trotz der fruhen Niederlage der ersten beiden Bruder und ihres Todes erzielten die Bulgaren Erfolge gegen die lokalen byzantinischen Machthaber Ab 978 979 hatte der freie Teil Bulgariens nicht mehr nur dem Titel nach einen Herrscher Zar der Bulgaren sondern auch einen tatsachlichen bulgarischen Herrscher Zar Roman dem Sohn von Zar Peter I Roman war kurz zuvor die Flucht aus seiner byzantinischen Gefangenschaft gelungen Byzanz lehnte es ab den Zarentitel der Erben von Boris II anzuerkennen Denn jeder Versuch das Bulgarenreich nach seiner symbolischen Vernichtung 971 durch die feierliche Abgabe der Machtsymbole des bulgarischen Zaren Boris II wiederherzustellen oder fortzufuhren stellte in den Augen von Byzanz einen Aufstand gegen die rechtmassige Macht des Basileus dar Das war einer der Grunde fur die anhaltenden Kriege zwischen Kaiser Basileios II und Zar Samuil Es gibt die Hypothese dass diese Kriege von 1005 bis 1014 unterbrochen wurden und dass Basileios II in diesem Zeitraum den Zarentitel von Samuil zeitweise anerkannt hat Basileios II unternahm 986 10 Jahre nach seiner Inthronisation einen Feldzug gegen Sredez heute Sofia Er scheiterte aber mit diesem Versuch Bulgarien mit einem einzigen Schlag zu unterwerfen da er am 17 August 986 in der Schlacht am Trajanstor eine schwere Niederlage erlitt 991 fuhrte Basileios II zum zweiten Mal selber einen Feldzug gegen die Bulgaren an Dieser zweite Feldzug entfaltete sich zu einer ganzen Reihe von Feldzugen die sich fast vier Jahre lang hinzogen bis Anfang 995 Wie schon wahrend der Herrschaftszeit von Zar Simeon gewannen die Byzantiner die Serben als Verbundete fur den Krieg gegen die Bulgaren Es gab jedoch keine dauerhaften militarischen Erfolge In den Zeitraumen zwischen den Angriffen des byzantinischen Kaisers gelang es dem bulgarischen Anfuhrer Samuil ab 997 Zar Samuil ehemalige bulgarische Gebiete im Nordosten zuruckzuerobern und Byzanz ausgedehnte Gebiete im heutigen Albanien und Nordgriechenland Durres Epirus Thessalien zu entreissen Unmittelbar nachdem Basileios II gezwungen war seine Truppen nach Syrien zu fuhren um dort den Angriff der Fatimiden abzuwehren ging Samuil zum Angriff auf Thessaloniki uber und brachte den lokalen byzantinischen Militarfuhrern 995 996 eine Reihe von militarischen Niederlagen bei Danach begaben sich die bulgarischen Truppen nach Griechenland und drangen bis in den Suden der Peloponnes vor Erst der byzantinische Heerfuhrer Nikephoros Ouranos beendete das Vordringen der Bulgaren in diese Richtung als er die Truppen von Samuil und dessen Sohn Gawril Radomir in der Schlacht von Spercheios 996 zerschlug Nach der Niederlage bei Spercheios anderte Samuil die Stossrichtung seiner Angriffe 998 organisierte er einen Feldzug nach Dalmatien gegen Stadte an der Adriakuste die dem byzantinischen Kaiser Untertan waren Dubrovnik Ulcinj Kotor und Zadar Wahrend dieses Feldzuges unterwarf Samuil auch das Furstentum Duklja das sich 992 993 mit Byzanz verbundet hatte In den Kriegen gegen Basileios II setzen die Bulgaren viel mehr auf Uberfalle aus dem Hinterhalt als auf offene Schlachten Das erklart sich aus dem Verschwinden der schweren gepanzerten Reiter die bis zu den Ereignissen 971 in den inneren Gebieten Bulgariens das Gebiet zwischen dem Balkangebirge und der Donau aufgestellt und bewaffnet wurde Samuils Truppen bestanden hauptsachlich aus sehr beweglicher jedoch nur leicht bewaffneter Infanterie und Reiterei die sich im offenen Kampf nicht mit der zahlreichen gut bewaffneten und disziplinierten byzantinischen Armee messen konnten nbsp Niederlage der Bulgaren in der Schlacht von Kleidion oben Zar Samuil und seine geblendeten Krieger unten nbsp Blick auf die Samuil Festung in Ohrid Im Fruhjahr 1015 hielten die Verteidiger der Festung Basileus II stand nachdem seine Truppen bereits die Stadt und den Fuss des Burgberges eingenommen hatten Ab dem Jahr 1000 kam es zu einer Wendung im Krieg Nachdem der byzantinische Kaiser Basileios II einen zehnjahrigen Frieden mit dem Fatimiden Herrscher al Hakim bi amr Allah geschlossen hatte gingen die Byzantiner dazu uber systematisch die Randgebiete des Bulgarenreiches zu erobern Von 1000 bis 1003 erzielten sie dabei bedeutende Erfolge Samuil verlor zuerst seine Nordostgebiete mit den Stadten Weliki Preslaw und Pliska Dann fielen die bulgarischen Festungen Thessalien entlang des Flusslaufs des Aliakmonas und in Sudostmakedonien Edessa Die Stadt Widin wurde nach 8 monatiger Belagerung eingenommen Danach drang der byzantinische Kaiser mit seinen Truppen in Skopje ein wobei er sich auf das Bundnis mit dem ungarischen Konig Stephan I stutzte Zar Samuil verlor 1005 auch noch den Adriahafen Durres 1006 1007 wurden die im Bulgarenreich verbliebenen Gebiete erneut durch einen byzantinischen Angriff verwustet Der Versuch der Bulgaren einen Gegenangriff auf Thessaloniki zu starten war erfolglos weil sie 1009 eine Niederlage in der Schlacht von Kreta bei Thessaloniki Zar Samuil gegen Kaiser Basileios II erlitten Im Sommer 1014 kam es zu einer Entscheidungsschlacht bei dem Dorf Klutsch griechisch Kleidion Kleidion in einem engen Tal nordlich des Belasiza Gebirges zwischen Belasiza und Ograschden Gebirge gelegen Dort wurde das bulgarische Heer am 29 Juli 1014 umzingelt und von den Byzantinern gefangen genommen Auf Befehl von Basileus II wurde rund 14 000 bulgarische Soldaten geblendet Danach erhielt Basileios II den Beinamen Bulgaroktonos Bulgarentoter bzw Bulgarenschlachter Im gleichen Jahr Anfang Oktober 1014 starb Zar Samuil nach seinem Tod brachen Machtkampfe unter den bulgarischen Boljaren aus Ein Teil der Boljaren neigt dazu sich Byzanz zu unterwerfen Wegen des Charakters der militarischen Aktionen zieht sich der Kampf aber trotzdem in die Lange Byzanz ist gezwungen jede bulgarische Festung einzeln einzunehmen durch Gewalt oder Diplomatie Die Bulgaren nutzten weiterhin mit Erfolg die geografischen Vorteil der in grossen Teilen gebirgigen Region fur ihre Uberfalle Trotz einiger Niederlagen der Byzantiner Schlacht von Strumitza August 1014 Zar Gawril Radomir gegen Theophylaktos Botaniates Schlacht von Bitola 1015 Zar Iwan Wladislaw gegen Georgios Gonitsiates und Orestes Belagerung von Pernik 1016 Belagerung von Kastoria 1017 hatte Basileos II die militarische Ubermacht auf seiner Seite Beide Erben von Zar Samuil Zar Gawril Radomir 1014 1015 und Zar Iwan Wladislaw 1015 1018 kamen um der erste im Ergebnis einer von der byzantinischen Diplomatie angezettelten Verschworung der zweite in der Schlacht bei Durres Anfang 1018 Weder seinem Sohn von Iwan Wladislaw Presian II noch seinem Woiwodeen Iwaz gelang es einen grosseren Widerstand gegen Basileus II zu organisieren Die Mehrzahl der bulgarischen Boljaren unterwarfen sich freiwillig dem Byzantinischen Reich Nach der Eroberung von Syrmie im Jahre 1019 war Bulgarien endgultig unterworfen Aufstande der Bulgaren gegen die byzantinische Herrschaft Bearbeiten nbsp Aufstandische Bulgaren wahlen Peter Deljan zu ihrem ZarenNach dem Tod von Basileus II erlebte Byzanz eine Periode des Niedergangs Im 11 Jahrhundert erhoben sich die Bulgaren zu einigen Aufstanden gegen die byzantinische Herrschaft Am grossten waren die Aufstande von Peter Deljan 1040 1041 und Georgi Voitech 1072 in den westlichen Gebieten des ehemaligen Bulgarischen Reiches Von geringerem Umfang war der Aufstand in Thessalien 1066 der Aufstand in der Donauregion 1074 der Aufstand in Sredez heute Sofia und Mesembria heute Nessebar 1078 1079 und der Aufstand in der Oblast Plowdiw 1084 1086 Unter der Dynastie der Komnenen Ende des 11 Jahrhunderts und wahrend des grossten Teils des 12 Jahrhunderts erstarkte das Byzantinische Reich wieder und unterband die Befreiungsversuche der Bulgaren Der Aufstand von 1040 bis 1041 begann in der Morava Region um den Fluss Morava unweit von Belgrad und breitete sich dann nach Suden bis auf die Peloponnes aus Ausloser des Aufstandes war die Ablosung der bulgarischen Geistlichen unter Leitung des Erzbistums Ohrid durch griechische Geistliche und die Einfuhrung von Steuern in Form von Geldabgaben statt der Naturalabgaben wie sie zu Samuils Zeiten ublich waren Die Aufstandischen haben Peter Deljan als ihren Zaren ausgerufen es wird angenommen dass er Enkel von Samuil ist und einen Angriff nach Suden unternommen Die wichtigen byzantinischen Stutzpunkte Skopje und Durres wurden eingenommen und Thessaloniki drohte ebenfalls eine Eroberung nachdem der byzantinische Kaiser Michael IV gezwungen war vor Deljans Truppen zu fluchten Die Bulgaren eroberten Thessalien und drangen tief nach Griechenland Elada vor wobei sie die byzantinischen Truppen bei Thiva schlugen Eine Wendung trat ein als Alusian Sohn von Iwan Wladislaw im Lager der Aufstandischen auftaucht Der Angriff auf Thessaloniki endete mit einer schweren Niederlage der Bulgaren Die nachfolgende Spaltung zwischen den Anhangern von Deljan und den Anhangern von Alusian erleichterte den byzantinischen Gegenangriff Alusian erlitt eine Niederlage durch die Byzantiner und schloss sich dann ihrer Seite an Deljan wurde nach der Schlacht von Ostrowo 1041 Zar Peter II gegen Kaiser Michael IV gefangen genommen Der Sieg der Byzantiner war endgultig nachdem sie den Widerstand von Manuil Iwaz 4 bei Prilep gebrochen hatten und den Widerstand des Wojwoden Botko in der Festung Bojana bei Sredez 1072 unternahm ein anderer Abkommling von Samuil Konstantin Bodin Sohn des serbischen Konigs Mihailo Vojislavljevic und Enkel von Samuils Tochter Kosara einen zweiten Versuch das Bulgarenreich wiederherzustellen Dieser Aufstand begann im Amselfeld Prizren und breitete sich dann in zwei Richtungen aus Richtung Nis im Norden und Richtung Ohrid und Kastoria im SudenMit serbischer Hilfe gelang es den Bulgaren unter Fuhrung von Konstantin Bodin und Georgi Voitech die Byzantiner bei Skopje zu schlagen Byzanz gelang es eine erfolgreiche Gegenoffensive zu fuhren obwohl es erst ein Jahr vorher schwere Angriffe durch die Seldschuken in Armenien erlitten hatte Die Aufstandischen erlitten ihre erste Niederlage bei Kastoria und verloren infolgedessen die Kontrolle uber Skopje Zum Schluss wurden sie endgultig bei Taonij im sudlichen Teil des Amselfeldes geschlagen Kriege zwischen dem Byzantinischen Reich und dem Zweiten Bulgarenreich 12 14 Jahrhundert BearbeitenWiederherstellung des bulgarischen Staates 1185 1186 1202 Bearbeiten nbsp Karte der mittelalterlichen Stadt Weliko Tarnowo Hauptstadt des Zweiten BulgarenreichesDie byzantinische Herrschaft in den Nordgebieten des Ersten Bulgarenreiches konnte im letzten Viertel des 12 Jahrhunderts von den Bulgaren nur abgeschuttelt werden weil Byzanz in Folge der Nomadeneinfalle aus den die Schwarzmeerregion umgebenden Steppen Petschenegen Torki Kumanen geschwacht war Diese Nomadeneinfalle hatten bereits im 11 Jahrhundert begonnen Im Laufe der Zeit hob sich die ortliche bulgarische Aristokratie der Byzanz die Verteidigung der Gebiete an der Donau und auf der Balkanhalbinsel anvertraut hatte immer mehr politisch und wirtschaftlich heraus Im Herbst 1185 oder Fruhjahr 1186 nach einer anderen Chronologie fuhrten die Bruder Theodor und Assen einen Aufstand der Bevolkerung nordlich des Balkangebirges an der sich gegen den byzantinischen Kaiser richtete Aufstand von Assen und Peter Theodor der altere von beiden wurde zum Zaren ausgerufen und nahm den Namen Peter an den auch der Herrscher des Ersten Bulgarenreiches getragen hatte Simeon Sohn Peter I und auch die Anfuhrer von Aufstanden gegen die byzantinische Herrschaft im 11 Jahrhundert In den folgenden beiden Jahren 1185 1187 oder 1186 1188 unternahm der byzantinische Kaiser Isaak II bzw dessen Feldherren Johannes Dukas Johannes Kantakuzenos und Alexios Branas einige Feldzuge um die Aufstandischen zu zerschlagen Der erste Feldzug des Kaisers der ihn nordlich des Balkangebirges fuhrte war erfolgreich ein Teil der Aufstandischen unterwarf sich ihm wahrend ein anderer Teil sich nach Norden uber die Donau zuruckzog Der Erfolg war jedoch nur zeitweilig da Assen und Peter schnell wieder die Kontrolle uber Moesia die Region nordlich des Balkangebirges zwischen Balkangebirge und Donau gelegen erlangten und mit Unterstutzung der Kumanen den Krieg nach Thrakien trugen Nachdem es in der Schlacht bei der Festung Lardeja 5 1186 oder 1187 keinen eindeutigen Sieger gab warf Isaak II seine Armee erneut in die Region nordlich des Balkangebirges Die dreimonatige Belagerung von Lowetsch 1187 im Fruhjahr 1187 oder 1188 fuhrt auch nicht zu einem positiven Ergebnis fur die Byzantiner Der byzantinische Kaiser schloss mit Peter und Assen einen Waffenstillstand und erkannte damit de facto den bulgarischen Staat an dessen neues Zentrum Weliko Tarnowo war Ab Sommer 1186 nahmen auch die Kumanan als Verbundete der Bulgaren aktiv an den Kriegen teil die Assen und seine Bruder gegen Byzanz fuhrten Einige historische Forschungsarbeiten schreiben den Kumanen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung des Tarnower Zarenreiches Zweites Bulgarenreich zu In anderen Arbeiten wird dagegen betont dass die nur leicht bewaffnete dafur aber schnell bewegliche Reiterei der Kumanen eher eine Hilfsrolle Diversion Beutezuge in feindlichen Gebieten bei den Siegen der Bulgaren hatte Der in Lowetsch vereinbarte Frieden hielt nur kurz Peter und Assen versuchten mit dem deutschen Kaiser Barbarossa ein Bundnis gegen Byzanz zu schliessen als dieser den Dritten Kreuzzug anfuhrte und dabei durch die Balkanregion zog 1189 1190 Dieses Bundnisbemuhen veranlasste Isaak II einen dritten Feldzug gegen Nordbulgarien zu unternehmen Die Byzantiner erreichten und belagerten Weliko Tarnowo erlitten dabei jedoch im Sommer 1190 eine vernichtende Niederlage als die Bulgaren sie in der Schlacht von Trjawna genauer am Trjawna Pass in der Nahe von Trjawna vernichtend schlugen Damit war die Existenz des zweiten Bulgarenreiches endgultig bestatigt Unter Fuhrung von Assen gingen die Bulgaren zum Angriff uber der sich gegen die Region sudlich des Balkangebirges richtete Nach dem byzantinischen Chronisten Niketas Choniates war das Ziel der Bulgaren bereits seit Beginn ihres Aufstandes die Gebiete von Moesia und Makedonien unter einer Herrschaft zu vereinigen so wie es zur Zeit des Ersten Bulgarenreiches der Fall war Die Verschworung des byzantinischen Feldherrn Konstantin Angelos gegen Isaak II im Jahr 1193 erleichterte es Assen seine gesteckten Ziele zu erreichen Die bulgarische und kumanische Streitmacht drang tief nach Thrakien ein und zerschlug 1194 die Byzantiner in der Schlacht von Arcadiopolis 1194 Zar Iwan Assen I gegen Alexios Gid und Basil Vatatsi Der Versuch der Byzantiner einen Gegenangriff mit Unterstutzung der Ungarn zu unternehmen wurde im Fruhjahr 1195 abgewehrt nachdem Isaak II von seinem Bruder Alexios III gesturzt wurde Assen eroberte Sredez und zog mit seiner Streitmacht das Strumatal entlang des Unterlaufs der Struma Richtung Suden In der Schlacht von Serres 1196 Zar Iwan Assen I gegen Sebastokrator Isaac und in der Schlacht von Amphipolis 1196 wurden die Byzantiner von den Bulgaren geschlagen Das Ende der byzantinische Herrschaft uber die nordwestlichen Gebiete Nis Belgrad Branitschewo bei Kostolac war abzusehen Der Angriff der Bulgaren wurden wegen der Ermordung von Iwan Assen I durch seinen Cousin Iwanko und den nachfolgen ausgebrochenen Machtkampfen in Weliko Tarnowo unterbrochen In der Folge wurde auch Assens Bruder Zar Peter IV ermordet nbsp Denkmal der Asseniden in Weliko TarnowoDer Krieg ging auch weiter nachdem Zar Kalojan der jungere Bruder von Peter und Assen den Thron in Tarnowo bestiegen hatte Der neue Herrscher der Bulgaren unterstutzte seine Landsleute Iwanko und Dobromir Chrysos die vom Byzantinischen reich einen Teil der Rhodopen und Makedoniens 1198 1200 abgetrennt hatten Nachdem Iwanko von Alexios III gefangen genommen wurde initiierte Kalojan einen neuen antibyzantinischen Aufstand in Makedonien und Thessalien der von Dobromir Chrysos und Manuel Kamytzes angefuhrt wurde Im Marz des gleichen Jahres eroberte der bulgarische Zar Warna die letzte unter byzantinischer Herrschaft verbliebene Stadt in Nordostbulgarien Dieser langandauernde bulgarisch byzantinische Krieg wurde 1201 oder Anfang 1202 durch einen Friedensvertrag beendet In diesem Vertrag war Byzanz gezwungen einige der territorialen Gewinne des Tarnower Zarenreiches anzuerkennen nicht jedoch den Zarentitel von Kalojan und auch nicht den Patriarchentitel fur den hochsten bulgarischen Geistlichen Kampf um das byzantinische Erbe Tarnowo gegen Epirus und Nikaia Bearbeiten nbsp Saule von Iwan Assen II in Weliko Tarnowo Klosterkomplex der Heiligen Vierzig Martyrer auf der die Niederlage des byzantinischen Kaisers Theodoros I Angelos vermerkt ist als Bulgarien an drei Meeren lagKonstantinopel wurde 1203 von den Kreuzrittern des Vierten Kreuzzuges uberfallen Kalojan lehnte es ab mit seiner Streitmacht Alexios III zu Hilfe zu kommen und nutzte stattdessen die Schwierigkeiten der Byzantiner um diejenigen Teile von Makedonien zu erobern die mit dem Friedensvertrag von 1201 im Byzantinischen Reich verblieben waren Im April 1204 eroberten die Kreuzfahrer Konstantinopel und schufen die Grundlagen fur das Lateinische Kaiserreich das etwas langer als ein halbes Jahrhundert bestand Vom Byzantinischen Reich blieben nur einige kleinere Lander in Nordwestgriechenland Despotat Epirus im ostlichen Kleinasien Kaiserreich Nikaia und an der kleinasiatischen Schwarzmeerkuste Kaiserreich Trapezunt ubrig Die Griechen in Griechenland erkannten Kalojan als ihren Herrscher an spater zogen sie es dann aber vor sich den Lateinern zu unterwerfen Seit der Schlacht von Adrianopel 1205 in der das Lateinische Kaiserreich von den Bulgaren und Kumanan geschlagen wurde fuhrten Epirus und Nikaia den Kampf fur die Wiederherstellung des Byzantinischen Reiches Von den drei Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reichs hatte nur das Despotat Epirus eine gemeinsame Grenze mit Bulgarien Nach der Niederlage des unabhangigen bulgarischen Sebastokrators Sterz bei seinem Feldzug gegen die Serben 1214 eignete sich der Despot von Epirus Theodoros I Angelos herrschte 1215 1230 dessen Gebiete in Makedonien an Theodoros aggressive Politik der Thessaloniki und Edirne eroberte und sich zum Kaiser ausrief fuhrte 1230 zum Krieg mit dem Tarnower Bulgarenreich Im Ergebnis der Schlacht von Klokotniza 1230 horte das Despotat Epirus auf zu bestehen Seine Gebiete in Thrakien Makedonien und Albanien wurden dem Bulgarenreich einverleibt und Manuel I der Herrscher der Gebiete in der Region Thessaloniki Thessalien und Epirus wurde faktisch Vasall von Iwan Assen II Nach der Niederlage von Theodoros I Angelos wurde das Kaiserreich Nikaia zum Hauptanwarter fur die Wiederherstellung des Byzantinischen Reichs Noch 1237 lag Bulgarien mit dem Kaiserreich Nikaia im Krieg und unterstutzte den erfolglosen Versuch des lateinischen Kaisers die Verteidiger von Nikaia aus der Festung Zurulon die die Randbezirke von Konstantinopel schutzte zu vertreiben Nach dem Tod von Iwan Assen II hat der nikeische Herrscher Johannes III die Schwache des Tarnower Bulgarenreiches genutzt und 1246 Ostthrakien die Rhodopen und einen grossen Teil von Makedonien zu erobern Der Versuch von Michael II Assen diese Gebiete zuruckzuerobern fuhrte 1254 1256 zum Krieg Anfangs hatten die Tarnower Truppen unterstutzt vom Aufstand der Bevolkerung in den Rhodopen grosse Erfolge Der Gegenangriff von Theodor II zwang Zar Michael II Assen 1256 den Frieden von Regin bulg Reginski mir zu schliessen mit dem das Kaiserreich Nikaia seine vor 10 Jahren erfolgte territoriale Erweiterung festigte Wegen der bulgarischen Niederlage brachen Kampfe um den Zarenthron in Weliko Tarnowo aus Zur gleichen zeit wurde das Bulgarenreich im Nordwesten von Ungarn bedroht Unter dieser Konstellation gelang dem Kaiserreich Nikaia die Ruckeroberung von Konstantinopel 1261 womit das Lateinische Kaiserreich sein Ende fand und das Byzantinische Reich wiederhergestellt wurde Auseinandersetzungen in Bulgarien und das Erstarken des Byzantinischen Reichs 1261 1301 Bearbeiten nbsp Zar Konstantin Tich Assen und Zarin Irene Doukaina LaskarinaNach der Zeit der lateinischen Herrschaft in Konstantinopel trat eine Anderung in den strategischen Zielen der militarischen Auseinandersetzungen zwischen Bulgarien und Byzanz ein Byzanz verfolgte nicht mehr das Ziel das Bulgarenreich zu vernichten sondern wollte viel mehr territoriale Gewinne in Thrakien erzielen Mit kleinen Ausnahmen verfolgten die bulgarischen Zaren nach Kalojan und Iwan Assen II nicht mehr das Ziel der Eroberung von Thessaloniki und Konstantinopel Stattdessen konzentrierten sie sich darauf die von Bulgaren bewohnten Gebiete Thrakien Rhodopen Makedonien zu halten Im Vergleich mit den anderen Feinden des Byzantinischen Reichs wurden die Bulgaren zu einem zweitrangigen Faktor der byzantinischen Aussenpolitik 1262 brach ein langanhaltender Krieg zwischen dem zweiten Bulgarenreich und dem wiederhergestellten Byzantinischen Reich aus Einer der Grunde fur diesen Krieg war dass der byzantinische Kaiser Michael VIII der anfangs Zar Konstantin Tich Assen gegen Mizo Assen unterstutzte plotzlich anfing den neuen Anwarter auf den Thron in Tarnowo zu unterstutzen Zu Beginn der Kriegshandlungen eroberte Konstantin Tich Assen eine Reihe von Festungen in Ostthrakien Gleichzeitig eroberte die bulgarische Armee einen Teil von Makedonien Der byzantinische Heerfuhrer Michail Tarchaniot bulg Mihail Glava Tarhaniot fuhrte 1263 einen erfolgreichen Angriff an durch den die Bulgaren viele Stadte in Thrakien verloren unter anderem Plowdiw und Mesembria wurde von Mizo Assen an Byzanz ubergeben Zar Konstantin Tich Assen antwortete darauf 1265 mit neuen Einfallen in Ostthrakien mit Unterstutzung der Tataren erzielt aber keine dauerhaften Erfolge Der Krieg endete 1269 mit einem Vertrag der durch die Ehe des bulgarischen Zaren mit der Nichte von Michael VIII gefestigt wurde Die zweiseitigen Beziehungen blieben jedoch bis zum Ende der Zarenherrschaft von Konstantin Tich Assen feindschaftlich Mit dem Aufstand von Iwajlo 1277 begann in Bulgarien wieder einer der internen Kriege Nach der Niederlage von Konstantin Tich Assen im Kampf gegen die Aufstandischen wurde Iwajlo Sohn des Mizo und Enkel von Iwan Assen II vom byzantinischen Kaiser Michael VIII zum Zaren ausgerufen Michael VIII schickte Iwajlo mit dessen Truppen in das Gebiet nordlich des Balkangebirges um sein Zarenreich in Besitz zu nehmen 1278 Da Iwajlo mit den Tataren beschaftigt war die in Nordostbulgarien eingedrungen waren gelang es dem Sohn von Mizo den Thron in Tarnowo an sich zu reissen und sich als Zar Iwan Assen III zu kronen Das war ihm auch moglich weil er von einem Teil der bulgarischen Elite unterstutzt wurde Die Byzantinischen Truppen unter Fuhrung von Michail Tarchaniot eroberten fast ganz Moesia und drangen nach Westen bis Widin vor Sie umzingelten Iwajlo in der Festung Durostorum heute Silistra Diese byzantinischen Erfolge waren aber nur kurzzeitig Der Krieg nahm 1279 eine Wendung zu Gunsten von Iwajlo als er zwei byzantinische Armeen zerschlug die Iwan Assen III zur Hilfe eilten Schlacht von Dewnja 17 Juli 1279 Zar Iwajlo gegen Murin Danach war Iwan Assen III gezwungen nach Byzanz zu fluchten zum einen wurde er von den Aufstandischen unter Iwajlo bedroht zum anderen von einer Verschworung der Boljaren in Tarnowo Somit war der Versuch von Michael VIII gescheitert sich Bulgarien mittels eines von ihm abhangigen Zaren auf dem Thron in Tarnowo Bulgarien zu unterwerfen Unter Kaiser Andronikos II Byzanz 1282 1328 und Zar Georgi I Terter 1280 1292 wurde zwischen Tarnowo und Konstantinopel ein Frieden geschlossen Der nachfolgende bulgarische Zar Smilez 1292 1298 fuhrte zu Beginn seiner Herrschaft einen Krieg gegen Byzanz wurde aber von Michail Tarchaniot geschlagen und war gezwungen um Frieden nachzusuchen Bald nach dem Tod von Smilez war das Tarnower Zarenreich innerlich destabilisiert Erneut versuchten die Byzantiner wie schon einmal zur Zeit von Iwajlo ihren Mann auf den Thron von Tarnowo zu hieven dieses Mal gegen den Zaren Todor Swetoslaw 1300 1321 Der erste Anwarter war Michael Tich Assen der Sohn von Konstantin Tich Assen dessen Feldzug gegen Tarnowo 1300 1301 mit einer Niederlage endete Etwas spater schickte Byzanz den Sebastokrator Radoslaw zusammen mit byzantinischen Truppen nach Bulgarien er war einer der Bruder von Smilez insgesamt waren es drei Bruder Smilez Radoslaw und Wojsil Jedoch schlug auch dieser Versuch fehl Radoslaw wurde von Aldimir geschlagen gefangen genommen und geblendet Aldemit war der Herrscher des Despotats Kran bulg Krnsko despotstvo und Verbundeter von Todor Swetoslaw Bulgarisch byzantinische Zusammenstosse am Vorabend und im Verlauf der osmanischen Eroberung 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Andronikos II als Ktitor des Klosters Johannes der Taufer in SerresZar Todor Swetoslaw und Aldimir der Despot von Kran uberfielen 1303 1304 die byzantinischen Besitzungen sudlich des Balkangebirges Ihnen fielen Mesembria Sosopol und andere Stadte in die Hande Die byzantinischen Truppen die sich ihnen entgegenstellten wurden von Michael IX dem Sohn des Kaisers sowie von Smilez Bruder Wojsil und von Michail Tarchaniot angefuhrt In der Schlacht von Skafida 1304 wurden Wojsils Truppen von Todor Swetoslaw zerschlagen Als Antwort unternahm Kaiser Michael IX einen Angriff auf die Regionen in der Nahe des Balkangebirges der jedoch erfolglos blieb Nach einigen Erfolgen auf dem Schlachtfeld konnte Byzanz Aldimir auf seine Seite ziehen Zar Todor Swetoslaw kampfte jedoch erfolgreich gegen Aldimir und vernichtete sein Despotat Der Krieg endete fur das Zweite Bulgarenreich 1307 mit territorialen Gewinnen in Nordostthrakien Der bulgarische Zar Georgi II Terter uberfiel 1322 das byzantinische Thrakien und nahm Prowdiw ein Das erfolgte auf dem Hohepunkt des Burgerkrieges in Byzanz der zwischen Andronikos II und seinem Enkel Andronikos III tobte Andronikos III gelang es die bulgarische Streitmacht zu zerschlagen die in die Umgebung von Edirne vorgedrungen war Nach dem Tod von Georgi II Terter traten im gleichen Jahr 1322 die Stadte im Nordosten Thrakiens zwischen Jambol und Mesembria auf die Seite der Byzantiner Bald nach der Kronung von Zar Michael III in Tarnowo holte er sich seine verlorenen Gebiete die erwahnten Stadte zuruck Er verlor jedoch Plowdiw das von den Byzantinern aufgrund der Fahrlassigkeit des ortlichen Garnison eingenommen wurde Michael III gelang es den bulgarischen Verbundeten der Byzantiner Wojsil zu schlagen der die Region am Balkangebirge um die Festung Anevo oder auch Kopsis genannt in der Nahe des Dorfes Anewo beherrschte Danach drang Michael III tief nach Ostthrakien ein Im Sommer 1324 wurde ein Friedensvertrag geschlossen der den im Laufe der Kampfe erzielten territorialen Status quo festschrieb Der Konflikt flammt 1328 erneut auf wurde aber durch eine Vereinbarung zwischen dem bulgarischen Zaren und Andronikos III beigelegt Andronikos III hatte sich in der Zwischenzeit bereits endgultig im inneren Machtkampf gegen Andronikos II durchgesetzt nbsp Ktitor Portrat des Zaren Iwan Alexander im Batschkowo KlosterNach der Niederlage und dem Tod von Michael III in der Schlacht bei Welbaschd 28 Juli 1330 gegen die Serben eroberte Kaiser Andronikos III erneut die Gebiete um Jambol und Mesembria Er musste sie dann jedoch wieder abtreten nachdem Zar Iwan Alexander 1331 1371 ihn in der Schlacht von Rusokastro 18 Juli 1332 besiegt hatte Die bulgarisch byzantinischen Beziehungen verschlechterten sich 1341 erneut als Byzanz seinen Verbundeten Umur Herrscher des Emirats Aydin mit dem Zentrum Smyrna heute Izmir schickte Umurs Flotte erreichte die Donaumundung wo sie die Stadt Kilija zerstorte Im gleichen Jahr entbrannte in Byzanz ein Machtkampf zwischen Johannes VI und der Regierung des minderjahrigen Kaisers Johannes V Zar Iwan Alexander mischte sich aktiv in die internen byzantinischen Machtkampfe ein die bulgarischen Truppen drangen entlang des Unterlaufs der Mariza vor Im Bestreben einen Verbundeten gegen Johannes VI zu gewinnen trat die Regierung in Konstantinopel dem bulgarischen Zaren in Tarnowo die Stadt Plowdiw und eine Reihe weiterer Stadte in den Rhodopen ab Um sich den Bulgaren entgegenzustellen setzte Johannes VI Truppen von Umur dem Emir von Aydin ein Die Turken aus Aydin spater auch die osmanischen Turken verwusteten die bulgarischen Gebiete in Thrakien stark Der osmanische Angriff auf Thrakien in den 50er und 60er Jahren des 14 Jahrhunderts beendete die bulgarisch byzantinischen Konflikte Der letzte Krieg zwischen Trnowo und Konstantinopel fand 1364 statt als Johannes V die Stadte Anchialos heute Pomorie und Mesembria einnahm Zwei Jahre spater nahm Graf Amadeus VI von Savoyen auf Bitten der Byzantiner die Stadte Agatapolis heute Achtopol und Mesembria ein und ubergab sie den Byzantinern Ende der bulgarisch byzantinischen Kriege BearbeitenIm Jahre 1422 erlag das zweite Bulgarenreich endgultig den Schlagen der osmanischen Angriffe 1453 wurde Konstantinopel eingenommen Beide Reiche das Byzantinische und das Bulgarenreich wurden Teil des Osmanischen Reichs womit die lange Folge der bulgarisch byzantinischen Kriege fur immer ihr Ende fand Siehe auch BearbeitenListe der Bulgarisch Byzantinischen Schlachten Mittelalterliche bulgarische Armee Byzantinisches HeerwesenAnmerkungen Bearbeiten Die Schlacht am Rischkipass wird auch als Schlacht am Veregavapass bezeichnet Veregava oder Verigava ist die alte Bezeichnung fur den Rischkipass des Balkangebirges bei der Festung Markeli gelegen Ausserdem ist Veregava der slawische Name fur das Balkangebirge insbesondere des ostlichen Balkangebirges der in byzantinischen Quellen des 9 Jahrhunderts erwahnt wird John Fine Bulgaria In Dictionary of the Middle Ages Band 2 ISBN 0 684 17022 1 S 399 414 Etelkoz oder auch Atelkuzu ist ungarisch fur Land zwischen den Flussen zwischen Bug und Dnister Das ist grob das Gebiet der heutigen Sudukraine der Republik Moldawien und der rumanischen Region Moldau Der Bulgare Manuil Iwaz war einer der Kommandeure von Michael II wahrscheinlich der Sohn von Samuils Bojaren Iwaz Die Festung Lardeja liegt bei dem Dorf Losenez Oblast Jambol in der Oblast Jambol Literatur BearbeitenR J Crampton Concise history of Bulgaria Cambridge University Press Cambridge 1997 ISBN 0 521 56719 X online bei google books Raymond Detrez Historical dictionary of Bulgaria Scarecrow Press Lanham 1997 ISBN 0 8108 3177 5 John V A Fine Jr The Early Medieval Balkans A critical survey from the sixth to the late twelfth century Ann Arbor 1983 ISBN 0 472 08149 7 online bei google books Nevill Forbes Autor Arnold J Toynbee Contributor D Mitrany Contributor D G Hogarth Contributor The Balkans A History Of Bulgaria Serbia Greece Rumania and Turkey Oxford 1915 Nachdruck 2012 ISBN 978 1 4538 7135 5 Wassil Gjuselew Forschungen zur Geschichte Bulgariens im Mittelalter Verein Freunde des Hauses Wittgenstein Wien 1986 Wassil Gjuselew Medieval Bulgaria Byzantine Empire Black Sea Venice Verlag Baier Villach 1988 Hans Joachim Hartel Roland Schonfeld Bulgarien Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 ISBN 3 7917 1540 2 Ralph Johannes Lilie Einfuhrung in die byzantinische Geschichte Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 018840 2 Peter Schreiner Byzanz 565 1453 3 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 486 57750 1 Daniel Ziemann Vom Wandervolk zur Grossmacht die Entstehung Bulgariens im fruhen Mittelalter 7 9 Jahrhundert Bohlau Verlag Koln Weimar 2007 ISBN 978 3 412 09106 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Byzantinisch bulgarische Kriege amp oldid 237818561