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Die Schlacht bei Welbaschd am 28 Juli 1330 bulgarisch Velbzhdskata bitka serbisch Bitka kod Velbuzhda Bitka kod Velbuzda in der das Heer Serbiens die Truppen Bulgariens vernichtend schlug markiert den Durchbruch Serbiens zur Vormachtstellung auf der Balkanhalbinsel im 14 Jahrhundert ebenso wie den damit einsetzenden Verfall von Bulgarien und Byzanz Sie fuhrte schliesslich dazu dass beide Reiche wie spater auch Serbien selbst in die Hande der Osmanen gelangten womit der Grundstein fur die jahrhundertelange osmanische Herrschaft in Sudosteuropa gelegt wurde Schlacht bei WelbaschdTeil von Serbisch Bulgarische KriegeSchlacht bei WelbaschdDatum 28 Juli 1330Ort WelbaschdAusgang serbischer SiegKonfliktparteienBulgaren SerbenBefehlshaberMichael III Schischman Basarab I Stefan Uros III Decanski Stefan Uros IV DusanTruppenstarke12 000 Bulgaren 3 000 Walachen Tataren und andere Soldner 1 15 000 18 000 unter ihnen deutsche und katalanische SoldnerVerlusteunbekannt unbekannt Die Herrscherdynastie der Palaiologen 1261 1453 konnte die vormals beherrschende Stellung von Byzanz im westlichen Teil der Balkanhalbinsel nie zuruckgewinnen sondern musste sie den Serben uberlassen Nachdem 1282 Stefan Uros II Milutin 1282 1321 das heutige Nordmazedonien von Byzanz erobert hatte dehnte er seinen Einfluss auf Bosnien und an die albanische Adriakuste aus Geordnete Verwaltung und die systematische Hebung der Wirtschaftskraft seines Reichs kennzeichnen seine lange Regierungszeit Die Erschliessung reicher Bodenschatze Gold Silber Blei Kupfer Eisen bot die wirtschaftliche Voraussetzung fur den glanzvollen Aufstieg Serbiens im 14 Jahrhundert Bulgarien und Byzanz das in Kleinasien von den vorruckenden Osmanen bedrangt wurde wollten sich mit diesem Aufstieg Serbiens nicht abfinden und beschlossen daher gemeinsam vorzugehen Stefan Uros III Decanski 1321 1331 kam jedoch der Vereinigung der byzantinischen und bulgarischen Truppen zuvor und schlug am 28 Juli 1330 in der Entscheidungsschlacht bei Welbaschd dem Velebusdus der Antike heute Kjustendil das bulgarische Herr vernichtend Zar Michael III Schischman fiel in der Schlacht Inhaltsverzeichnis 1 Schlachtverlauf 2 Nachwirkungen der Schlacht 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksSchlachtverlauf BearbeitenZar Michael fuhrte ein Heer von wahrscheinlich 15 000 Mann an darunter zahlreiche walachische tatarische und jassische Hilfstruppen die er bei Widin empfangen hatte Zum Ziel hatte er sein Heer mit dem von Andronikos III zu vereinigen das sich in Pelagonien postiert hatte und dann gemeinsam gegen Stefan Decanski zu marschieren Hierbei wurde er aber von Stefan Decanski bei Welbaschd abgefangen Das Heer Stefan Decanskis zahlte historischen Schatzungen zufolge zwischen 15 000 und 18 000 Mann In seinem Heer befanden sich katalanische Soldner angeblich an die 1 000 schwer gepanzerte Reiter unter ihnen ehemalige Mitglieder der katalanischen Kompanie wie auch deutsche Soldner nach Mavro Orbini im 17 Jh an die 1 300 deutsche Soldner diese Zahl wird aber wahrscheinlich ubertrieben sein da Orbini ebenso das serbische Heer an die 80 000 Mann zahlt Einen Teil darunter die katalanischen und deutschen Soldner hielt Stefan Decanski als Nachhut zuruck gefuhrt von seinem Sohn Stefan Dusan Damit entstand bei Michael der Eindruck das Heer von Stefan Decanski sei deutlich kleiner als das seinige und er wahnte sich eines Sieges sicher Dieser Eindruck wurde durch die Verhandlungsbeschworungen seitens Stefan Decanskis verstarkt Siegessicher wurde Michael unvorsichtig und traf keine besonderen Vorbereitungen gegen mogliche Uberraschungsangriffe auf sein Lager Einige bulgarische Historiker meinen sogar Michael hatte mit Stefan Decanski einen Friedensvertrag geschlossen den aber Decanski nicht eingehalten habe Am Morgen am 28 Juli folgte der serbische Angriff der die Bulgaren ganzlich unvorbereitet traf Die ersten bulgarischen Linien wurden durchbrochen Die Bulgaren setzten zum Ruckzug wurden aber noch einmal abgefangen und in einer Entscheidungsschlacht in der sich besonders der Prinz Stefan Dusan mit seiner Nachhut auszeichnete endgultig geschlagen Von der bulgarischen Niederlage erfahrend ruckte auch Andronikos III von weiteren Aktionen gegen Serbien ab Nachwirkungen der Schlacht Bearbeiten nbsp Die Balkanhalbinsel um 1355Mit der Schlacht bei Welbaschd erreichte der serbische Staat der Nemanjiden den Durchbruch zur fuhrenden Regionalmacht auf der Balkanhalbinsel der sich schon unter Konig Milutin abgezeichnet hatte Stefan Decanski wurde jedoch um die Fruchte seines Sieges betrogen Der mitregierende Prinz Stefan Dusan der durch seinen Mut massgeblich zum Erfolg in der Schlacht bei Welbaschd beigetragen hatte war dadurch sehr popular geworden und wurde von einem wachsenden Anhang im serbischen Hochadel unterstutzt Er konnte den Konig absetzen und gefangen nehmen nur wenige Monate spater kam dieser bei einem Fluchtversuch ums Leben Als neuer Konig 1331 1355 baute Stefan Dusan ein serbisches Grossreich auf das sich im Westen bis zur Kuste Dalmatiens und Albaniens mit Ausnahme von Durazzo das den Anjous verblieb erstreckte im Suden Epirus Mazedonien und Teile Mittelgriechenlands umfasste und im Norden fast bis nach Belgrad reichte Am 16 April 1346 liess er sich in Skopje durch den serbischen Patriarchen zum Kaiser der Serben und Griechen kronen Der auf der Verliererseite stehende Grunder des Furstentums Walachei Basarab I wurde noch im selben Jahr vom Konig von Ungarn Karl I Robert angegriffen Ungarn versuchte die Schwachung Basarabs zu nutzen und seine Vorherrschaft in der Walachei wiederherzustellen scheiterte damit aber im November in der Schlacht bei Posada 2 Literatur BearbeitenHans Joachim Hartel Roland Schonfeld Bulgarien vom Mittelalter bis zur Gegenwart Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 ISBN 3 7917 1540 2 S 61 62 Einzelnachweise Bearbeiten Hartel Schonfeld Bulgarien vom Mittelalter bis zur Gegenwart S 62 Ekkehard Volkl Basarab I in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 1 Munchen 1974 S 143 f Weblinks BearbeitenStefan Uros III Decanski 1321 1331 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Welbaschd amp oldid 236484862