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Stefan Uros II Milutin 1253 29 Oktober 1321 war der jungere Sohn von Stefan Uros I und dessen Frau Helene von Anjou Er war Konig von Raszien der Kustenlander und aller Serben von 1282 bis 1321 Stifterportrat Gracanica um 1320Konigin Simonida Fresko in GracanicaHochzeit Simonida Palaiologina mit Stefan Uros II Milutin in Thessaloniki Russische Miniatur aus der Illustrierten Chronik Iwans IV Licevoj letopisnyj svod 1568 1576Sieg Milutins uber die Tataren um 1272 Stich von 1852 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenNachdem sein alterer Bruder Stefan Dragutin von der serbischen Reichsversammlung als Konig abgesetzt worden war wurde Milutin 1282 inthronisiert Damals nahm er auch den Namen seines Vaters Uros an Unter seiner Herrschaft wurde Raszien zur dominierenden Macht auf dem Balkan Milutin herrschte beinahe uber das ganze heutige Serbien ausser Belgrad und der Vojvodina Montenegro Herzegowina Suddalmatien und Nordalbanien Er eroberte von Byzanz weite Teile Mazedoniens und Albaniens Als das bulgarische Furstentum von Widin das spatere Konigreich Widin einen Feldzug gegen Milutin begann besiegte Milutin dieses und eroberte mit seinem Bruder Dragutin der um Belgrad eine eigene Herrschaft hatte das an der heutigen serbischen Donau ostlich von Belgrad gelegene und von Widin abhangige Furstentum von Branicevo Das Furstentum Widin musste die Oberhoheit Milutins anerkennen Mit der Eroberung von Branicevo bekam der mittelalterliche serbische Staat erstmals eine feste Grenze an der Donau Milutin ist bekannt als einer der bedeutendsten serbischen Kunstmazene und Kirchenstifter So erbaute er an die 40 Kirchen und Kloster darunter ein Hospital in Konstantinopel das spater Patriarchensitz werden sollte wie auch Kirchen in Thessaloniki Bari in Italien und bei Jerusalem Seine bedeutendsten Stiftungen waren das Kloster Gracanica im Kosovo und die Erneuerung von Hilandar auf dem Berg Athos Auch war Milutin bekannt fur seine zahlreichen Ehen Er heiratete funfmal In dritter Ehe war er mit Elisabeth von Ungarn der Tochter von Konig Stephan V verheiratet In vierter Ehe heiratete er die bulgarische Prinzessin Anna von Terter Mit ihr hatte er einen Sohn Stefan Uros III Decanski und eine Tochter Anna Neda Seine letzte Ehe schloss Milutin 1299 mit der damals funfjahrigen Simonida der Tochter des byzantinischen Kaiser Andronikos II und der Yolande von Montferrat Diese Heirat beruhte auf einer Entscheidung des zu dieser Zeit schwachelnden Kaiser Andronikos II der Milutin um einen zukunftigen Angriff der Serben auf Byzanz zu verhindern zuerst seine verwitwete Schwester Eudokia zur Frau anbot Diese verweigerte dem Kaiser das Gefolge da sie ein Leben am kaiserlichen Hof in Konstantinopel dem koniglichen Hof Milutins vorzog und bruskierte den Kaiser und seine Durchsetzungskraft in der kaiserlichen Familie Der verargerte Milutin war im Begriff dem ohnehin durch die Goldene Horde die Bulgarenuberfalle und die Gebietsanspruche der Italiener auf Thessaloniki uberforderten Byzanz den Krieg zu erklaren als Andronikos Milutin seine funfjahrige Tochter zur Heirat vorschlug Diese Ehe mit der purpurgeborenen Kaisertochter war die Grundlage fur den spateren Anspruch des Kaisers Stefan Uros IV Dusan auf die Kaiserkrone des byzantinischen Reiches 1 Milutin starb 1321 die Nachfolge trat sein einst von ihm verstossener und geblendeter Sohn Stefan Uros III Decanski an Er wurde im Kloster Banjska beigesetzt Als die Osmanen in Serbien einfielen wurde sein Leichnam erst nach Trepca dann 1460 ins bulgarische Sofia verlegt wo er in der heutigen Kathedrale Sweta Nedelja beigesetzt war 2007 wurde der Leichnam von der bulgarisch orthodoxen Kirche und vom Sinod von Sofia als ein Zeichen der Solidaritat der serbisch orthodoxen Kirche uberlassen Diese Ubergabe kann man als eine mehr als freundschaftliche Geste deuten denn Milutin wird mittlerweile auch in Bulgarien als Heiliger verehrt und seine Gebeine haben den Status einer Reliquie Er ruht heute erneut im Kloster Banjska das 2004 neu geweiht wurde Literatur BearbeitenJohn V A Fine Jr The Late Medieval Balkans Ann Arbor 1987 S Edgar Hosch Geschichte der Balkanlander Von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Verlag C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 40014 0 S Ralph Johannes Lilie Byzanz Das zweite Rom Siedler Verlag Berlin 2003 ISBN 3 88680 693 6 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stefan Uros II Milutin of Serbia Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Lilie Byzanz Das zweite Rom S 480f VorgangerAmtNachfolgerStefan DragutinKonig von Serbien 1282 1321Stefan Uros III Herrscher des Konigreiches Serbien 1217 1346 und des Serbischen Zarenreiches 1346 1371 Konige Stefan Nemanjic Stefan Radoslav Stefan Vladislav Stefan Uros I Stefan Dragutin Stefan Uros II Milutin Stefan Uros III Decanski Stefan Uros IV DusanZaren Stefan Uros IV Dusan Stefan Uros V Normdaten Person GND 119462818 lobid OGND AKS LCCN n83148840 VIAF 89557891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stefan Uros II MilutinKURZBESCHREIBUNG serbischer Konig 1282 1321 GEBURTSDATUM 1253STERBEDATUM 29 Oktober 1321 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefan Uros II Milutin amp oldid 226707281