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Das Zarenreich Widin bulgarisch Vidinskoto carstvo Widinsko Zarstwo mittelbulgarisch Bdinskoe cѣsarstvo in der deutschen Literatur jedoch vor allem als Konigreich Widin genannt war ein selbstandiger bulgarischer Staat der von 1337 bis 1396 existierte Es entstand aus den Feudalbesitzungen der bulgarische Bojaren Dynastie der Schischmaniden und umfasste die Stadt Widin mit der nordwestlichen Region Bulgariens Das Konigreich Widin und das Tarnower Bulgarenreich zur Zeit von Zar Iwan AlexanderGeschichte BearbeitenDas Konigreich Widin wurde von Zar Iwan Alexander fur seinen Sohn Iwan Strazimir begrundet als Kompensation dafur dass er ihm die Thronnachfolge in Tarnowo entzog Die Abtrennung dieses Konigreiches als eigenstandiges Land und damit die Schwachung Bulgariens war ein schwerer Fehler des Zaren der noch lange nachwirken sollte Vielleicht ware das vereinigte Bulgarien gemeinsam mit der Region Widin stark genug gewesen der bald folgenden Eroberung durch das Osmanische Reich zu widerstehen Iwan Srazimir wurde im Fruhjahr 1337 zum Zaren des Konigreiches von Widin ausgerufen Er war der zweite Sohn von Zar Iwan Alexander aus seiner ersten Ehe Geboren wurde er 1324 oder 1325 Iwan Srazimir nannte sich Zar der Bulgaren und der Griechen Zar Iwan Alexander hatte sich 1350 oder 1351 von seiner ersten Frau der Mutter Iwan Srazimirs geschieden und den erstgeborenen Sohn aus zweiter Ehe Iwan Schischman zum Thronnachfolger des Bulgarenreiches Tarnower Bulgarenreich erklart Nach dem Tod von Zar Iwan Alexander im Jahre 1371 verschlechterten sich die Beziehungen von Iwan Srazimir dem Herrscher des Konigreiches von Widin zum Tarnower Bulgarenreich Iwan Srazimir trennte sein Konigreich vom Patriarchat von Weliko Tarnowo und unterwarf die kirchlichen Institutionen dem Patriarchat von Konstantinopel Damit wurde naturgemass der griechische Einfluss in der Region starker Es wurden Silber und Kupfermunzen mit dem Abbild von Iwan Srazimir gepragt die die Aufschrift trugen Edler Zar der Bulgaren 1388 wurde das Konigreich Widin ein Vasall des Osmanischen Reichs 1396 liess Iwan Srazimir die Truppen des ungarischen Konigs Sigismund III in die Stadt und liess die Truppen der osmanischen Garnison in der Stadt erschlagen Zu Srazimirs Pech erlitten die Truppen von Sigismund bald darauf am 25 September 1396 eine entscheidende Niederlage gegen die Osmanen in der Schlacht von Nikopolis heute Nikopol Danach wendete sich der osmanische Sultan Bayezid I gegen Widin nahm die Stadt ein und loste das Konigreich Widin auf Widin fiel zur Strafe endgultig unter osmanische Herrschaft Nach verschiedenen Quellen wird der Untergang des Konigreiches von Widin mit 1396 oder 1397 angegeben Offiziell wird 1397 als das Jahr angegeben in dem das Zweite Bulgarenreich unterging und die Bulgaren unter osmanische Herrschaft kamen die erst nach fast 500 Jahren 1878 mit der Niederlage der Osmanen im Russisch Osmanischen Krieg 1877 1878 beendet wurde Dieser Krieg wird heute in Bulgarien auch als Befreiungskrieg bezeichnet Zar Iwan Srazimir wurde gefangen genommen und in die Hauptstadt von Bayezid I gebracht nach Brusa dem heutigen Bursa 90 km sudlich von Istanbul Hier wurde Iwan Srazimir wahrscheinlich fur den Rest seines Lebens festgehalten Uber sein weiteres Leben gibt es keine Quellen Iwan Srazimir war der letzte Zar des Zweiten Bulgarenreichs Quellen BearbeitenJohn V A Fine Jr The Late Medieval Balkans University of Michigan Press Ann Arbor 1987 ISBN 0 472 08260 4 Plamen Pavlov Car Konstantin II Asen poslednijat vladetel na srednovekovna Bǎlgarija LiterNet bulgarisch liternet bg Ivan Tjutjundziev Plamen Pavlov Bǎlgarskata dǎrzava i osmanskata ekspanzija 1369 1422 Veliko Tǎrnovo 1992 OCLC 29671645 bulgarisch Normdaten Geografikum GND 1053533500 lobid OGND AKS VIAF 309634929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigreich Widin amp oldid 236220572