www.wikidata.de-de.nina.az
Die selige Elisabeth von Ungarn um 1255 vor 1323 war die alteste Tochter des ungarischen Konigs Stephan V aus dem Hause der Arpaden und dessen Ehefrau Elisabeth der Kumanin Die selige Elisabeth von Ungarn 1255 vor 1323 Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 1 1 Jugend und erste Jahre im Kloster 1 2 Ehe mit Stefan Uros II Milutin 1 3 Ehe mit Zawisch von Falkenstein 1 4 Letzte Jahre und Tod 1 5 Resumee 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenJugend und erste Jahre im Kloster Bearbeiten Weder ihr genaues Geburtsjahr noch ihr Geburtsort sind bekannt Aber aus einer Urkunde von 1265 wissen wir dass Elisabeth bereits damals Insassin des Klosters auf der Hasen Insel heute Margareteninsel in Budapest war in dem ihre Tante die spater heiliggesprochene Margarete als Klostervorsteherin des Dominikanerklosters wirkte Der Legende nach soll sie bereits als kleines Madchen in das Kloster gegeben worden sein Um das Jahr 1263 wurde sie als Nonne eingekleidet Uber die ersten Jahre ihres Klosterlebens ist nur wenig bekannt In einer Schrift des ungarischen Jesuiten Paters Gabor Hevenesi aus dem Jahre 1695 Regi Magyar Szentseg wird ihre Vita beschrieben Hevenesi schreibt darin Folgendes Elisabeth tragt den gleichen Namen als viele ungarische Heilige die wir verehren Sie war die Tochter des ungarischen Konigs Stephan V und Elisabeth der Kumanin Seit ihrem Kleinkindalter wurde sie zur Gottesfurcht und Liebe erzogen Als Vierjahrige trat sie in das Nonnenkloster welches auf der Hasen Insel Mitten der Donau in Buda ihr vaterlicher Grossvater 1 grundete Dort lebte sie ganz zu Gottes Ehre und weihte ihr Leben dem Himmel Sie folgte dem Beispiel ihrer Tante der Heiligen Margarethe und lebte hier bis sie nicht auf Weisung des Papstes Ungarn verliess Sie ging nach Mailand in das Kloster St Peter das von ihrer Schwester Maria der Gemahlin von Karl dem Konig von Sizilien gegrundet und mit reichen Gaben ausgestattet war In ihrem neuen Heim lebte sie Gott gefallig die von Gott erhaltene Erleuchtung zeichnete sie zur Demut aus Mit Freuden verrichtete sie solche Arbeiten die ansonsten nur von den untersten Dienstboten verrichtet wurden sie reinigte die Ofen und die Klosterzellen machte Feuer im Herd Je untertaniger sie sich benahm umso naher und wohlgefalliger kam sie ihrem himmlischen Brautigam naher Statt der irdischen Krone strebte sie die himmlische Krone zu erlangen Am 6 Marz 1285 stieg ihre Seele in den Himmel auf Nach ihrem Tode wurde der Ruf ihrer Heiligkeit uberall bekannt 2 Die historischen Tatsachen weichen jedoch bedeutend von der idealisierten Vita von Pater Hevenesi ab Nach dem Tode ihrer Tante war Elisabeth die bedeutendste Konventualin des Klosters auf der Hasen Insel Als Abtissin dieses Dominikanerklosters trug sie zum materiellen Wohlstand durch den Erwerb von Immobilien und Liegenschaften wesentlich bei Diese Prosperitat des Klosters ist in zahlreichen zeitgenossischen Urkunden dokumentiert Ehe mit Stefan Uros II Milutin Bearbeiten Ihre Laufbahn im Kloster wurde durch eine diplomatische Reise nach Serbien unterbrochen die sie im Auftrag ihres koniglichen Bruders Ladislaus IV unternahm Gemass einer Aufzeichnung des byzantinischen Geschichtsschreibers Georgios Pakhumeres soll Elisabeth nach ihrer Ankunft in Serbien angeblich gegen ihren eigenen Willen von Stefan Uros II Milutin erobert worden sein Danach heiratete Stefan Elisabeth Der Ehe entstammte eine Tochter namens Zorica ob Stefan Uros Sohn Stefan Constantin 1282 1322 noch aus der Ehe mit seiner zweiten Ehefrau Helena Doukaina oder aber von Elisabeth stammt konnte nicht eindeutig geklart werden Die Ehe gestaltete sich von Anfang an problematisch da Elisabeth ihr Klostergelubde gebrochen hatte und der romisch katholischen Kirche angehorte und nicht der Orthodoxie wie ihr Mann Ausserdem war es damals Geschwistern verboten eine Frau aus einer Familie zu heiraten mit der man bereits verschwagert war Der altere Bruder von Stefan Uros II Stefan Dragutin war bereits mit Katharina 1256 1316 der Tochter von Stephan V aus dem Hause der Arpaden verheiratet Sie war die altere Schwester von Elisabeth Unbestatigten Annahmen zufolge soll Uros II von seiner zweiten Ehefrau Helena Doukaina Angelina noch nicht geschieden worden sein Die Mutter Uros II Helene von Anjou intervenierte deshalb bei Papst Martin IV oder Honorius IV und bat um die Auflosung der Ehe um einen gesellschaftlichen Skandal zu vermeiden Die Beziehung endete damit dass Elisabeth ins Kloster auf die Hasen Insel zuruckgeschickt wurde Uber den Zeitablauf der oben genannten Ereignisse gibt es keine gesicherten Erkenntnisse Historiker nehmen jedoch an dass es sich um einen Zeitraum vor 1286 handelt Ehe mit Zawisch von Falkenstein Bearbeiten Zawisch von Falkenstein geriet um die Jahre 1287 1288 an den ungarischen Konigshof von Ladislaus IV Zeitgenossischen Dokumenten zufolge entsprach er dem mittelalterlichen Mannerideal war wohlhabend und als Ritter wegen seiner korperlichen Kraft bekannt Nach Ungarn ging er um einen Verbundeten in Konig Ladislaus zu finden der ihm gegen den emporten tschechischen Adel sowie gegen den tschechischen Konig Wenzel II unterstutzen wurde Dieses politische Bundnis sollte durch eine Heirat bekraftigt werden Elisabeth hatte auf Ladislaus bedeutenden Einfluss das beweist auch die Tatsache dass sie die zwischen September 1286 und August 1287 ins Kloster verbannte legitime Ehefrau des Konigs Elisabeth von Sizilien beaufsichtigte und gefangen hielt Auch von den Planen ihres Bruders sie selbst mit Zawisch zu verheiraten war sie durchaus angetan Sie unterstutzte den Plan ihres Bruders und schien den Wunsch gehabt zu haben die Ehefrau des gut aussehenden Zawisch zu werden Elisabeth wurde deshalb von Bewaffneten an deren Spitze sich ihr Bruder befand aus dem Kloster entfuhrt und am 4 Mai 1288 mit Zawisch verheiratet Dass die Entfuhrung mit Elisabeths vorherigen Einverstandnis erfolgte kann als sicher angenommen werden Das berichtete jedenfalls der damalige Erzbischof von Gran Lodomerius 1279 1298 in einem erbosten Brief vom 8 Mai 1288 an den Papst Nikolaus IV Nachdem das frisch vermahlte Paar erfolglos beim Erzbischof von Gran um die Anerkennung der Ehe interveniert hatte zog es sich auf die Burg Furstenstein bei Politschka zuruck wo Elisabeth einen Knaben gebar Nach der Geburt des Sohnes wollte Zawisch auch den Konig zur Taufe laden Dieser bestand jedoch darauf dass er die Einladung personlich in Prag uberreiche Als Zawisch in Prag ankam wurde er im Januar 1289 gefangen genommen und zur Herausgabe der koniglichen Guter aufgefordert Nachdem sich Zawisch geweigert hatte diesem Wunsch nachzukommen wurde er des Hochverrats angeklagt und am 24 August 1290 vor den Augen seiner Bruder unter der Burg Frauenberg mit dem Schwert hingerichtet Der Hinrichtungsort wurde deshalb gewahlt da sich auch Zawischs Bruder Witiko II von Krumau weigerte die Burg Frauenberg die er unrechtmassig hielt herauszugeben Letzte Jahre und Tod Bearbeiten Was nach der Hinrichtung ihres Mannes aus Elisabeth wurde kann nicht genau berichtet werden Eine gesicherte Angabe steht zur Verfugung wonach Elisabeth im Jahre 1300 zu ihrer Schwester Maria der Ehefrau Konigs Karl II nach Neapel fuhr wo sie sich im Kloster San Pietro niederliess Ihr Sohn war vermutlich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben da ihr Erbe an den Enkel ihrer Schwester Maria den spateren ungarischen Konig Karl Robert uberging Resumee Bearbeiten Uber den Zeitpunkt und die Umstande ihrer Seligsprechung kanonisches Verfahren konnten keine genauen Angaben ermittelt werden Heute ist die selige Elisabeth bei Glaubigen der katholischen Kirche vergessen Auch in der Kirchenpraxis wird sie nicht mehr verehrt Viele Historiker nennen Elisabeths Ehe mit Zawisch von Falkenstein ihre erste also vor der Ehe mit Stefan Uros II Milutin Der vorliegende Artikel halt sich an die von Ferenc Kanyo festgelegte Reihenfolge die den neuesten Forschungsergebnissen entspricht siehe Literatur Literatur BearbeitenFerenc Kanyo A boldog Erzsebet Die selige Elisabeth in mult kor Die Vergangenheit ein Geschichtsmagazin Budapest Sommer 2017 S 92 bis 97 ISSN 2061 3563 ungarisch Ferenc Kanyo Az apaca a szereto a kiralyne es a boldog online in Tortenelmi toredekek Band III S 11 34 Budapest 2019 ISBN 978 963 693 343 2 ungarisch Einzelnachweise Bearbeiten Konig Bela IV von Ungarn 1206 1270 Magyar Katolikus Egyhaz online www katolikus hu szentek abgerufen am 7 August 2017 PersonendatenNAME Elisabeth von UngarnKURZBESCHREIBUNG Tochter des ungarischen Konigs Stephan V GEBURTSDATUM 1255STERBEDATUM vor 1323 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth von Ungarn die Selige amp oldid 222345449