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Policka deutsch Politschka ist eine Stadt mit etwa 9000 Einwohnern im Okres Svitavy Tschechien Sie liegt 16 km westlich von Svitavy auf 555 m u M PolickaPolicka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk SvitavyFlache 3312 haGeographische Lage 49 43 N 16 16 O 49 715 16 2675 555 Koordinaten 49 42 54 N 16 16 3 OHohe 555 m n m Einwohner 8 910 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 572 01VerkehrBahnanschluss Svitavy Zdarec u SkutceStrukturStatus StadtOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Jaroslav Martinu Stand 2006 Adresse Palackeho nam 160572 01 PolickaGemeindenummer 578576Website www policka org Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stadtepartnerschaften 3 Sehenswurdigkeiten 4 Gemeindegliederung 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick vom KirchturmIm 12 Jahrhundert wurde das Gebiet na polickach zu den Ackern erstmals schriftlich erwahnt als es Konig Vladislav II dem Pramonstratenser Kloster Leitomischl schenkte 2 Der bohmische Konig Premysl Ottokar II liess dort 1265 die Konigsstadt Policz als Stutzpunkt seines Konigreiches errichten 3 Er beauftragte damit den Lokator Konrad von Lewendorf der die Stadt und einige Jahre zuvor das nach ihm benannte Nachbardorf Lewendorf grundete Welche die bereits gegrundeten und noch zu grundenden Dorfer sind auf die die Urkunde nachst Lewendorf hinweist ist unbekannt Aus geografischer Sicht kommen die Dorfer Baumgarten Sadek Steindorf Kamenec und Ullersdorf Oldris infrage Konrad von Lewendorf und seine mannlichen Nachkommen hatten bis kurz vor 1400 das Richteramt der Stadt inne Danach verliert sich die Spur des Namens Seit der Mitte des 14 Jahrhunderts gehorte Politschka zum Chrudimer Kreis Uber die Herkunft der Siedler herrscht unter den Historikern kein Einvernehmen wie einem vom Stadtischen Museum herausgegebenen Aufsatz zu entnehmen ist 4 Es werden wahlweise Thuringen Sachsen und Schlesien als Herkunftsgegenden der spateren Handwerker und Kaufleute der Stadt genannt Als Indiz dafur wird ausgefuhrt dass die Stadt das Magdeburger Recht erhielt Einige Historiker nennen die Gegend um Cham in der Oberpfalz als Herkunftsort weil es dort den Ort Lowendorf gibt woher der Lokator hatte stammen konnen und weil in den wenigen aus der Fruhzeit der Stadt erhalten gebliebenen Dokumenten Namen wie Friedl Jandl Michl Nikl vorkommen 5 Dass die Uneinigkeit unter den Historikern herrscht ist der Tatsache geschuldet dass es weder schriftliche Zeugnisse der Besiedlung gibt noch Mundartvergleiche moglich sind denn die Deutsch sprechende Bevolkerung gab es 160 Jahre nach der Stadtgrundung nicht mehr 1421 eroberten die mit den Hussiten verbundeten Ungarn die Stadt und legten sie in Asche was im Zuge der Hussitenkriege wie auch im nahen Zwittau und Leitomischl das Ende der bis dahin weitgehend deutschen Bevolkerung der Stadt bedeutete 6 Die Stadt wahlte in ihren Urkunden zunachst die Schreibweise Politz wie beispielsweise auf der Petschaft aus dem Jahre 1362 zu sehen ist 7 Es kann als sicher angenommen werden dass die Einwohner ihre Stadt auch so nannten obwohl der Text der Petschaft in Latein abgefasst ist mundartlich wurde in den deutschen Nachbardorfern Laubendorf Riegersdorf Dittersbach Schonbrunn Bohmisch und Mahrisch Rothmuhl die Stadt bis 1945 1946 Puletz genannt Noch im 13 Jahrhundert die Kirche St Jakobus Kirche erbaut 8 Die mittelalterliche Stadt war von einer Stadtmauer umgeben Vier Stadttore das Laubendorfer das Leitomischler das Neuschlosser und das Steindorfer Tor fuhrten in das Umland Die Stadtmauer ist fast vollstandig erhalten Im Jahre 1307 erhielt die Konigswitwe Elisabeth die Stadt als Leibgedinge geschenkt Fortan nannte sich Politschka Konigliche Stadt was ihr in der Folgezeit mannigfache Freiheiten und wirtschaftliche Vorteile einbrachte 9 In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurden die Strassen gepflastert In der Mitte des Marktplatzes entstand ein gotisches Rathaus 1421 belagerten und sturmten die Hussiten unter Jan Zizka die Stadt und am 19 November 1421 nahmen Truppen des Konigs Sigismund Politschka ein Dabei wurde die Stadt niedergebrannt etwa 1300 Einwohner wurden massakriert Von da an gab es eine tschechisch sprechende Bevolkerungsmehrheit in der wieder aufstrebenden Stadt und die Deutschen erreichten zu keinem Zeitpunkt mehr einen zweistelligen prozentualen Bevolkerungsanteil In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wurde die Stadt im Renaissancestil umgebaut Aus dieser Zeit ist nur das St Michael Kirchlein westlich der Stadtmauer erhalten 1613 brannte die Stadt fast vollig aus wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Policka nahezu entvolkert nachdem kaiserliche schwedische und sachsische Truppen die Stadt heimgesucht hatten Im Zuge der Wiederbesiedlung kehrten auch Deutsche in die Stadt zuruck ohne die spatmittelalterliche Stellung wiedererlangen zu konnen 1837 wurden die Sprachverhaltnisse wie folgt beschrieben Die herrschende Sprache ist die bohmische doch waren von den Stadtbewohnern viele der teutschen Sprache kundig In den beiden ostlich gelegenen zur Stadt gehorenden Dorfern Riegersdorf und Rothmuhl wird bloss Teutsch gesprochen 10 Stadtepartnerschaften BearbeitenSchweiz nbsp Meilen Schweiz Ungarn nbsp Ebes UngarnSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Stadtmauer nbsp Mariensaule nbsp Ladenfassaden1731 wurde die Mariensaule auf dem Marktplatz als Dank fur die an der Stadt vorubergegangenen Pestepidemie errichtet die auch als Pestsaule bezeichnet wird Ihre architektonische Komposition geht wahrscheinlich auf den Architekten Franz Maximilian Kanka zuruck Die Ausfuhrung lag in den Handen von Georg Pacak Auf einem dreieckigen Grundriss stehen im unteren Bereich die Figuren der hll Josef Anna Joachim Wenzel Vitus Florian Sebastian Karl Boromaus und Rochus Gekront ist die Saule mit der Darstellung der Verkundigung der Himmelfahrt und der Kronung der Jungfrau Maria Den Abschluss bildet die Darstellung ihrer Erwahlung mit einer Aureole mit zwolf Sternen Das Rathaus entstand an der Stelle eines gotischen Vorgangerbaus Es weist ebenfalls auf Franz Maximilian Kanka als geistigen Schopfer hin Es wurde 1739 1744 erneuert Heute beherbergt es das stadtische Museum Die St Jakobs Kirche wurde nach einem Brand im Jahre 1845 in den Jahren 1853 1865 im Stil der Neugotik errichtet Im Kirchturm wurde eine Kammer fur Feuerwachter ein in dieser wurde 1890 der Komponist Bohuslav Martinu geboren Bei Policka liegt die fruhgotische Burg Svojanov einst der romantische Sitz von Konigin Kunigunde und des Witigonen Zawisch von Falkenstein Die Ringbefestigung der Stadt ist durch fast sechs Meter dicke Basteien verstarkt mit ihrer Lange von 1220 Metern gehort sie zu den am besten erhaltenen Stadtbefestigungen in Mitteleuropa 80 geschnitzte klassizistische Ladenfassaden Schaufenster und Eingange die wegen der Feinheit ihrer Verarbeitung und Vielfalt des Dekors einmalig in Bohmen und Mahren sind Gemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Policka besteht aus den Ortsteilen Dolni Predmesti Unter Vorstadt Horni Predmesti Ober Vorstadt Policka Mesto Politschka Leznik Lesnik Modrec Riegersdorf und Stritez Stritesch Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenIgnaz Jacob Heger 1808 1854 Stenograph Bohuslav Martinu 1890 1959 Komponist Jiri Kyncl 1962 2022 Eisschnelllaufer Martin Doktor 1974 Kanute Eliska Vaclavikova 1999 BiathletinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Policka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien policka mesto czEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gustav Friedrich Hrsg Codex diplomaticus et epistolaris regni Bohemiae Band 1 Inde ab a 805 usque ad a 1197 Comitia Regni Bohemiae u a Prag 1907 S 399 Jaromir Celakovsky Hrsg Codex iuris municipalis Bohemiae Band 2 Privilegia kralovskych mest venkovskych v kralovstvi ceskem z let 1225 az 1419 Gregr Prag 1895 Nr 14 Stanislav Konecny O zakladaci listine mesta Policky Mestske muzeum Policka 1995 S 21 f Karel Dudek Dejiny kralovskeho venneho mesta Policky Band 1 Do doby predhusitske Musejni spolek Palacky Policka 1940 S 51 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 5 Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 225 books google at Stanislav Konecny O zakladaci listine mesta Policky Mestske muzeum Policka 1995 S 41 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Calve Prag 1837 S 218 f reader digitale sammlungen de Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Theil 11 Chrudimer Kreis Schonfeld Prag u a 1789 S 169 reader digitale sammlungen de Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Calve Prag 1837 S 214 books google at abgerufen am 23 Januar 2018 Stadte und Gemeinden im Okres Svitavy Banin Bela nad Svitavou Bela u Jevicka Benatky Bezdeci u Trnavky Biskupice Bohunov Bohunovice Borova Borusov Brnenec Brezina Brezinky Breziny Brezova nad Svitavou Budislav Bystre Cerekvice 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lobid OGND AKS LCCN n83225289 VIAF 138418364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Policka amp oldid 235554575