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Vitejeves deutsch Heinzendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer sudostlich von Policka und gehort zum Okres Svitavy VitejevesVitejeves Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk SvitavyFlache 860 haGeographische Lage 49 37 N 16 28 O 49 6157253 16 4653636 473 Koordinaten 49 36 57 N 16 27 55 OHohe 473 m n m Einwohner 450 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 569 06Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Svojanov BrnenecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr Havlicek Stand 2021 Adresse Vitejeves 65569 06 VitejevesGemeindenummer 578967Website www vitejeves eu Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Kirche der hl KatharinaDas Waldhufendorf Vitejeves erstreckt sich im oberen Tal des Baches Korejtka in der Svitavska pahorkatina Zwittauer Hugelland Im Nordosten erhebt sich der Na Rovinach 507 m n m ostlich der Simkuv kopec 537 m n m im Suden der Na Drahach 512 m n m und der Duchackuv vrch 528 m n m sowie westlich die Vitejevske brezinky 597 m n m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 364 zwischen Svojanov und Bela nad Svitavou Vitejeves liegt am Rande des Naturparks Udoli Kretinky Nachbarorte sind Lavicne und Bela nad Svitavou im Norden Nova Amerika Stara Amerika und Brnenec im Nordosten Pulpecen und Chrastavec im Osten Studlov im Sudosten Bohunov Svobodniky Jobova Lhota und Hute im Suden Studenec im Sudwesten Na Rozince Na Kopci Predmesti und Stary Svojanov im Westen sowie Rohozna im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird vermutet dass das Dorf im 10 Jahrhundert bei der ersten Besiedlung der Gegend durch einen slawischen Stamm aus dem Gebiet um Polna gegrundet wurde und es seit dem 13 Jahrhundert zu den Gutern der Konigsburg Furstenberg gehort hat Die erste schriftliche Erwahnung erfolgte unter dem Namen Vitejovec in einer zwischen 1344 und 1350 von Bischof Ernst von Pardubitz verfassten Beschreibung des Erzbistums Prag als Pfarrort im Dekanat Policka Der Name ist vermutlich von einem Lokator Vit abgeleitet 1437 wurde das Dorf in der Schenkungsurkunde Kaiser Sigismunds uber die Herrschaft Swojanow als Kronungsmitgift an seine Frau Barbara von Cilli erstmals mit dem deutschen Namen Hanczdorf bezeichnet Bei der Teilung der Swojanower Herrschaft unter den Gebrudern Zehusicky von Nestajov wurde das Dorf in der Mitte des 16 Jahrhunderts Teil der Herrschaft Bistra Nach 1557 wurde das Dorf als Witowa Witrowes und Wittowes bezeichnet das alteste Ortssiegel tragt die Umschrift Kralowska Witiowes Zu den weiteren Besitzern gehorten u a Hartwig Zeydlitz von Schonfeld Spater kaufte Simon Kratzer von Schonsberg das Gut Deutsch Bielau mit den Dorfern Deutsch Bielau Wittowes Chrastavec Brnenec Pulpecen und Zareci und errichtete daraus die Herrschaft Deutsch Bielau 1629 verkaufte Kratzer die Herrschaft fur 28 000 Rheinische Gulden an Otto Melander von Schwarzenthal Melander verausserte den Besitz spater an den Erbherrn von Kretin Jacob Cappaun Dieser brachte nach dem Dreissigjahrigen Krieg bis 1651 samtliche seiner Untertanen wieder zum Katholizismus zuruck 1656 verkaufte Marie Elisabeth Egs die Herrschaften an Johann Walderode von Eckhausen Dieser liess sie 1670 durch Kaiser Leopold I als Familienfideikommiss bestatigen Johann Paul Leopold Graf Walderode kaufte 1686 noch die Herrschaft Bistra hinzu die aber nicht an den Fideikommiss angeschlossen wurde Die Bewirtschaftung seiner Guter interessierte den Grafen Walderode uberhaupt nicht wahrenddessen wirtschaftete der von ihm in Bistra zur Verwaltung seines Besitzes eingesetzte Hauptmann Antonin Tyderle die sechs Herrschaften Repin Bistra Deutsch Bielau Kretin Ujezd und Vysoka Liben nieder Der uberschuldete Graf Walderode fiel darauf beim Kaiser in Ungnade liess seine Guter liegen und trat 1694 in ein Znaimer Kloster ein wo er 1698 ohne direkte Nachkommen verstarb Der danach amtlich in Bistra eingesetzte Verwalter Georg Reichard erfullte seine Aufgaben ebenfalls nicht 1703 wurde nach einer Vielzahl von Beschwerden die Zwangsverwaltung aufgehoben und der untaugliche Verwalter verhaftet Die Herrschaft Bistra wurde fur 234 000 Gulden versteigert und der Fideikommiss Deutsch Bielau an Johann Podiwin Graf Walderode ubergeben Nach dem Erloschen des Hauses Walderode fiel der Besitz den Grafen Desfours zu die das Gut wieder in ein Allod wandelten 1786 erhielt das Dorf eine Schule Im Jahre 1789 gab es 76 Anwesen und eine Kirche in Heinzendorf 2 1808 verkaufte Joseph Graf von Desfours Walderode das Gut Biela fur 125 000 Gulden an Emanuel Freiherr von Bartenstein Das alte Schulhaus Nr 90 wurde 1830 verkauft und im Jahr darauf an anderer Stelle Nr 83 ein neues holzernes Schulgebaude errichtet Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Heinzendorf auch Witrowes bzw Wittowes genannt aus 116 Hausern mit 783 bohmischsprachigen Einwohnern Erwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die Filialkirche der hl Katharina und die Schule Im Ort gab es zudem eine Schaferei Pfarr und Amtsort war Teutsch Biela 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Heinzendorf dem Allodialgut Teutsch Biela untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Vitejovec Heinzendorf ab 1849 mit den Ortsteilen Chrastavec Chrostau und Polopecen Pulpetzen eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Policka 1863 erfolgte mit dem Bartensteinschen Konkurs der Ausverkauf der herrschaftlichen Guter an die Glaubiger Ab 1868 gehorte Vitejovec zum Bezirk Policka 1869 hatte Vitejovec 808 Einwohner und bestand aus 129 Hausern Chrastavec und Pulpecen losten sich 1880 von Vitejovec los und bildeten eine eigene Gemeinde Die Besitzrechte am Gut Deutsch Biela gingen 1884 an den k k Privatfonds der die Herrschaft zuvor ersteigert hatte Ab 1886 fuhrte die Gemeinde den tschechischen Namen Vitejoves Im Jahre 1900 lebten in der Gemeinde 978 Personen 1910 waren es 1003 Da das bisherige Schulhaus unzureichend geworden war erfolgte in den Jahren 1903 1904 der Bau einer neuen Schule Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 139 Hausern von Vitejoves 896 Personen darunter 890 Tschechen 4 Der amtliche tschechische Ortsname wurde 1923 in Vitejeves geandert 1930 lebten in den 156 Hausern der Gemeinde 833 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde Vitejeves im Jahre 1938 Grenzort zum Deutschen Reich nordlich des Dorfes verlief die Reichsgrenze 1950 lebten nur noch 602 Personen in der Gemeinde Im Jahre 1950 wurde Vitejeves vom Okres Policka in den Okres Svitavy umgegliedert Zwischen 1978 und 1980 wurde das Schulhaus rekonstruiert Beim Zensus von 2001 lebten in den 193 Wohnhausern von Vitejeves 401 Personen Seit 2003 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Katharina der im 14 Jahrhundert errichtete gotische Bau erhielt beim Umbau von 1912 seine heutige pseudogotische Gestalt Im Presbyterium sind Fresken aus dem 14 Jahrhundert erhalten Die Kirche wird von einer Kirchhofsmauer mit einem barocken Tor mit Relief umgeben Neuer Friedhof er wurde in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts sudwestlich der Kirche angelegt und ist ebenfalls ummauert Uber dem Portal befindet sich eine Nische mit Figur der hl Katharina Ehemalige Rychta im Oberdorf am Giebel ist eine Sandsteintafel mit der Inschrift Von seiner hochfreyherrlichen Gnaden Herrn Emanuel Bartenstein erbaut eingelassen Denkmal fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges vor der Rychta Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit Buste von T G Masaryk in der Ortsmitte Mehrere Chaluppen mit gezimmerten Blockstuben Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 538Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vitejeves Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Gemeinde Vitejeves kostel sv Kateriny auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 164 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 199 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1383 Visnova VitinStadte und Gemeinden im Okres Svitavy Banin Bela nad Svitavou Bela u Jevicka Benatky Bezdeci u Trnavky Biskupice Bohunov Bohunovice Borova Borusov Brnenec Brezina Brezinky Breziny Brezova nad Svitavou Budislav Bystre Cerekvice nad Loucnou Cista Desna Detrichov Detrichov u Moravske Trebove Dlouha Loucka Dolni Ujezd Gruna Hartinkov Hartmanice Horky Horni Ujezd Hradec nad Svitavou Chmelik Chornice Chotenov Chotovice Chrastavec Janov Januvky Jaromerice Jarosov Javornik Jedlova Jevicko Kamenec u Policky Kamenna Horka Karle 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