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Predmesti deutsch Przedmiesti 1939 45 Vorstadtel ist ein Ortsteil der Minderstadt Svojanov in Tschechien Er liegt anderthalb Kilometer sudostlich von Svojanov und gehort zum Okres Svitavy PredmestiPredmesti Svojanov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk SvitavyGemeinde SvojanovFlache 504 haGeographische Lage 49 37 N 16 25 O 49 6135808 16 4213142 445 Koordinaten 49 36 49 N 16 25 17 OHohe 445 m n m Einwohner 67 2011 Postleitzahl 569 92Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Svojanov LetoviceOrtszentrumTeich SindelkaHaus Nr 23Haus Nr 17 Oberer Hof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Streusiedlung Predmesti erstreckt sich zwischen den Einmundungen der Bache Starosvojanovsky potok und Zlebsky potok im Tal der Kretinka Swojanower Bach Predmesti befindet sich am Ubergang zwischen der Hornosvratecka vrchovina Bergland der oberen Swratka und der Svitavska pahorkatina Zwittauer Hugelland auf dem Gebiet des Naturparks Udoli Kretinky Im Ort liegt der Teich Sindelka Nordlich erheben sich der Ke Korytkum 586 m n m und der Pupek 622 m n m im Nordosten der Na Kribu 514 m n m ostlich die Vitejevske brezinky 597 m n m im Sudosten der U Salvatora 528 m n m und die Benesova hora 533 m n m sudlich der U Buku 596 m n m im Westen die K Magdalene 596 m n m sowie nordwestlich der Na Horach 619 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 364 zwischen Letovice und Svojanov Nachbarorte sind Skalsky Dvur und Korytka im Norden Stary Svojanov im Nordosten Vitejeves im Osten Studenec und Hute im Sudosten Dolni Lhota Knezeves und Trpin im Suden Hlasnice im Westen sowie Hartmanice und Svojanov im Nordwesten Geschichte BearbeitenPredmesti wurde wahrscheinlich im 13 Jahrhundert im Zuge der weiteren Kolonisation der Guter der Konigsburg Furstenberg als Erweiterung des Suburbiums angelegt 1 Bei der 1287 in der Konigsaaler Chronik erfolgten Ersterwahnung von Svojanov wurden nur die Burg das Dorf Stary Svojanov und das Suburbium Svojanov das Predmesti lange zugerechnet wurde genannt Die erste schriftliche Erwahnung von Podmiesti erfolgte 1557 als sich nach dem Tod des Vaclav Zehusicky von Nestajov auf Svojanov dessen zwei Sohne das Erbe teilten Hertvik ubernahm die Burg Svojanov sein jungerer Bruder Jan erhielt die Herrschaft Korouhev Wahrend Svojanov im 16 Jahrhundert Marktprivilegien erhielt blieb Podmiesti eine vorgelagerte dorfliche Ansiedlung In den Gerichtsbuchern der Herrschaft Svojanov sind seit 1565 auch die Namen von Bewohnern von Podmiesti uberliefert mit Brikci Brychta wird 1596 auch der erste bekannte Schaffer des Unteren Hofes erwahnt Im 18 Jahrhundert erfolgte die Trennung von Svojanov und Svojanov podmesti auch die Kataster wurden in Hohe der Mundung des Starosvojanovsky potok geteilt Aus Svojanov podmesti entstand die neue Ortsgemeinde Predmesti mit eigenem Rychtar Bei der Einfuhrung der Hausnummerierung im Jahre 1776 gab es in dem Dorf 11 Konskriptionsnummern Die Nr 1 erhielt die am Abzweig des alten Weges nach Studenec gelegene Richta ursprunglich die Richta von Studenec Die Nr 4 bildete das Einzelgut Na kopci um das sich nach spateren Teilungen die gleichnamige Rotte herausbildete Der Besitzer des Gutes Frantisek Kopecky liess anlasslich der Teilung zwischen seinen beiden Sohnen am Leichenweg von Studenec nach Stary Svojanov ein Bildnis des Salvator mundi fur eine gute Vertraglichkeit zwischen den beiden Brudern anbringen das seinem Zweck verfehlte beide Familienzweige lebten uber Generationen in stetigem Unfrieden nebeneinander Die Bewohner des Dorfes ernahrten sich von der Landwirtschaft die Felder befanden sich an den Hangen und auf der Hochebene uber dem Tal Der Besitzer des Gutes Swojanow Karl Vincenz von Salm Neuburg verkaufte 1780 den Unteren Hof Nr 7 fur 500 Gulden an den ortlichen Muller Josef Gerischer der ihn bereits zwei Jahre spater aus gesundheitlichen Grunden an Johann Wenzel Gracias aus Brunnlitz verausserte Besitzer der Nr 10 war die Grundherrschaft die dort eine Graphitwarenfabrik betrieb Im Jahre 1789 gab es 13 Anwesen in Przedmiesti 2 Johann Wenzel Gracias teilte den Unteren Hof 1790 unter seinen beiden Sohnen auf dabei erhielt ein Anteil des Hofes die Nr 17 und wurde fortan als Oberer Hof bezeichnet Beide Teile des ehemaligen Hofes befinden sich seitdem ununterbrochen im Besitz der Familie Gracias Nachdem zu Beginn des 19 Jahrhunderts in der Umgebung von Hute bis zu zwolf Meter machtige Graphitlager entdeckt worden waren verlagerte der Grundherr Martin Dlouhy ein Burger aus Politschka die Graphitwarenfabrik auf die Burg Svojanov Das Gebaude der Graphitwarenfabrik wurde zum Hegerhaus umgebaut Auf dem Damm des Teiches wurde eine grossere Graphitaufbereitung angelegt Teil dieses Gebaudekomplexes war auch eine Walke Valcha die die Konskriptionsnummer 16 erhielt Als erste Bewohner der Walke sind 1810 der aus Politschka stammende Bleicher Anton Riesner und dessen Frau Marianne geborene Brautengel nachweislich Nachdem Martin Dlouhy im Jahre 1819 unweit seiner Graphitstampfe verstorben war erwarb Franz Heissig das Gut Swojanow Ab 1820 war die Familie von Stillfried und Rathenitz Besitzer des Gutes Rudiger von Stillfried und Rathenitz errichtete im Jahre 1820 auf der Burg Svojanov eine k k privilegierte Graphitgeschirr und Ofenfabrik Hauptsachlich wurde der Graphit bei Hute abgebaut aber auch bei Jobova Lhota und Dolni Lhota wurden einige kleine Graphitbergwerke betrieben Nach dem Tode des Rudiger von Stillfried und Rathenitz verkauften Anna und Agatha von Stillfried und Rathenitz das Gut 1833 an Fabian und Magdalena Neswadba Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Predmiestj aus 21 Hausern mit 143 tschechischsprachigen Einwohnern Im Ort gab es einen emphyteutisierten Meierhof eine Leinwand und Garnbleiche ein Jagerhaus und eine Graphitstampfe Abseits im Tal Richtung Swojanow lag eine Muhle mit Brettsage Pfarr Schul und Amtsort war Swojanow 3 Die Graphitgeschirr und Ofenfabrik auf der Burg Swojanow stellte 1842 ihren Betrieb ein Weiterbetrieben wurde durch den neuen Grundherrn Josef Christen das Graphitwerk Predmesti 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Predmiestj dem Allodialgut Swojanow untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Predmesti Przedmiesti ab 1849 einen Ortsteil der Marktgemeinde Svojanov Swojanow im Gerichtsbezirk Policka Ab 1868 gehorte Predmesti zum Bezirk Policka 1869 hatte Predmesti 219 Einwohner und bestand aus 30 Hausern In den 1870er Jahren loste sich Predmesti von Svojanov los und bildete mit den Ortsteilen Dolni Lhota Hute Jobova Lhota und Studenec eine eigene Gemeinde Nach der Stilllegung des Graphitwerkes wurde dessen Gebaude zum Hegerhaus umgebaut Von der Familie Riesner ging die Bleiche an die aus Oskau stammende Bleicherfamilie Lichtblau uber die in der zweiten Generation ihr Gewerbe von der Bleicherei in die Schindelherstellung anderte Der Teich erhielt danach seinen heutigen Namen Sindelka Im Jahre 1900 lebten in Predmesti 241 Personen 1910 waren es 229 Von der Landwirtschaft lebten sieben Familien die ubrigen waren hauptsachlich Weber Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wahrscheinlich zeitnah mit dem 1910 erfolgten Kauf der Burg Svojanov erwarb die Stadt Policka auch die Schindlerei Lichtblau Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1908 gegrundet 1912 liess die Gemeinde ein Spritzenhaus errichten Wahrend des Ersten Weltkrieges fielen 18 Manner Nach dem Krieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 123 Hausern der Gemeinde 676 Personen davon 667 Tschechen 5 Das Dorf Predmesti bestand aus 37 Hausern und hatte 190 Einwohner 1930 lebten in den 39 Hausern von Predmesti 198 Menschen Die Gebaude der Schindlerei und der ehemaligen Graphitstampfe wurden im September 1936 bei einem Grossbrand zerstort und nicht wieder aufgebaut Von 1939 bis 1945 gehorte Predmesti zum Protektorat Bohmen und Mahren in dieser Zeit wurde der eingedeutschte Name Vorstadtel eingefuhrt 1950 lebten nur noch 113 Personen in Predmesti Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Policka Predmesti wurde dabei dem Okres Svitavy zugeordnet Zugleich wurde der Ortsteil Jobova Lhota aus der Gemeinde und dem Katastralbezirk Predmesti ausgegliedert und der Gemeinde Knezeves im mahrischen Okres Blansko zugewiesen In den sechs Jahrzehnten nach 1912 stagnierte der weitere Ortsausbau lediglich in den 1960er Jahren wurden vier neue Hauser errichtet Zum 1 April 1976 wurde Predmesti mit den Ortsteilen Dolni Lhota Hute und Studenec nach Svojanov eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 44 Hausern von Predmesti 65 Personen Ortsgliederung BearbeitenZu Predmesti gehoren die Ansiedlungen Na Kopci und Na Rozince Der Katastralbezirk Predmesti umfasst die Ortsteile Dolni Lhota Unter Lhota Hute Hutti Predmesti und Studenec Studenetz Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtsort Majdalenka der hl Maria Magdalena westlich uber dem Tal an der Gemarkungsgrenze zu Hlasnice Vom Bach Zlebsky potok durchflossener felsiger Grund Zleby bei Na Rozince Von der Majdalenka fliessen zwei eisen und schwefelhaltige Heilbrunnen die fruher zu Badezwecken benutzt wurden dem Grund zu Der Felsen Kazatelna diente Bohmischen und Mahrischen Brudern als verborgener Ort fur Predigten Teich Sindelka auch Petruv rybnik genannt Ehemalige Richta Haus Nr 1 in Na Rozince am Giebel befindet sich die Jahreszahl MDCCLXXXXI Mehrere Chaluppen mit Blockstube Steinernes Kreuz vor dem Haus Nr 17 Ehemalige Wassermuhle Nr 8 erhalten sind zwei Francis Turbinen des Firma Prokop aus Pardubice die in den 1930er Jahren das grosse Wasserrad ersetzten Das zugehorige Sagewerk brannte 1974 ab Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 536Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Svojanov Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 166 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 202 Johann Baptist Kraus Handbuch uber den montanistischen Staatsbeamten Gewerken und gewerkschaftlichen Beamtenstand des osterreichischen Kaiserthums fur das Jahr 1846 Neunter Jahrgang Wien 1846 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1033 Preborovice Predmesti DolniOrtsteile von Svojanov Dolni Lhota Hute Predmesti Stary Svojanov Studenec Svojanov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Predmesti Svojanov amp oldid 211583622