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Jobova Lhota deutsch Jobowa Lhota 1939 45 Job Lhota ist ein Ortsteil der Gemeinde Knezeves in Tschechien Er liegt vier Kilometer nordlich von Olesnice und gehort zum Okres Blansko Jobova Lhota ist das einzige Dorf im Jihomoravsky kraj das historisch zu Bohmen gehort hat Jobova LhotaJobova Lhota Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BlanskoGemeinde KnezevesGeographische Lage 49 35 N 16 26 O 49 5901869 16 4397117 535 Koordinaten 49 35 25 N 16 26 23 OHohe 535 m n m Einwohner 33 2011 Postleitzahl 679 74Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Knezeves BohunovOrtsansichtHaus Nr 19Kapelle Maria HimmelfahrtHistorische Ortsansicht Anfang des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJobova Lhota befindet sich in der Hornosvratecka vrchovina Bergland der oberen Swratka im Tal des Baches Lhotsky potok der nordlich des Dorfes in die Kretinka mundet Nordostlich erhebt sich der Svobodnik 557 m n m und im Suden der Na Obore 634 m n m Gegen Nordwesten erstreckt sich das Naturdenkmal V Jezdinach Das Dorf wird im Westen Norden und Osten weitraumig vom Naturpark Udoli Kretinky umgeben Ostlich und sudlich verlief die historische Landesgrenze Bohmens zu Mahren Nachbarorte sind Studenec und Hute im Norden Svobodniky und Bohunov im Nordosten Horni Porici im Osten Prostredni Porici und Veselka im Sudosten Crhov und Olesnice im Suden Lamberk und Knezeves im Sudwesten Trpin im Westen sowie Hlasnice und Dolni Lhota im Nordwesten Geschichte BearbeitenJobova Lhota ist eine der zahlreichen wahrend des slawischen Landesausbaus nach dem Lhotensystem gegrundeten Ansiedlungen Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1555 unter dem Namen Lhota Zadni im Testament des Vaclav Zehusicky von Nestajov auf Svojanov Zwei Jahre spater teilten dessen Sohne das Erbe Hertvik ubernahm die Burg Svojanov mit dem Stadtchen Svojanov sowie den zugehorigen Dorfern darunter Knezeves Studenec Hute Lhota Predni und Lhota Zadni sein jungerer Bruder Jan erhielt die Herrschaft Korouhev Im Jahre 1670 bestand das Dorf aus einem grossen Bauerngut und vier Chaluppen Besitzer dieses Gutes heute Haus Nr 5 war zu dieser Zeit Jakub Oprsal wahrscheinlich leitet sich von ihm die uber das 18 Jahrhundert gebrauchliche Bezeichnung Jakobova Lhota her die spater auf Jobova Lhota verkurzt wurde 1777 bestand das Dorf aus einem Grossbauern einem Halbbauern sowie je drei Kleinbauern und Chalupnern Im Jahre 1789 gab es sieben Anwesen in Lhota Jakobowa 1 Wahrend der franzosischen Besetzung von Olesnice wurde das Dorf im Jahre 1809 durch franzosische Husaren geplundert und verwustet Im Jahre 1820 errichtete Rudiger von Stillfried und Rathenitz auf der Burg Svojanov eine k k privilegierte Graphitgeschirr und Ofenfabrik des Weiteren bestand in Predmesti eine Graphitstampfe Hauptsachlich wurde der Graphit bei Hute abgebaut aber auch bei Jobowa Lhota wurden einige kleine Graphitbergwerke betrieben Nach dem Tode von Rudiger von Stillfried und Rathenitz verkauften Anna und Agatha von Stillfried und Rathenitz das Gut Swojanow 1833 an Fabian und Magdalena Neswadba Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Jobowa Lhota aus 11 Hausern mit 63 tschechischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die wegen der Hohenlage und steinigen Boden wenig ertragreiche Landwirtschaft Pfarr Schul und Amtsort war Swojanow 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Jobowa Lhota dem Allodialgut Swojanow untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Jabova Lhota Jabowa Lhota ab 1849 einen Ortsteil der Marktgemeinde Svojanov Swojanow im Gerichtsbezirk Policka Im Jahre 1866 brach eine Choleraepidemie aus Ab 1868 gehorte Jabova Lhota zum Bezirk Policka 1869 hatte Jabova Lhota 111 Einwohner und bestand aus 16 Hausern In den 1870er Jahren wurde das Dorf Teil der neu gebildeten Gemeinde Predmesti seit dieser Zeit wird der Ortsname Jobova Lhota verwendet Zur Verbesserung ihrer Lebenssituation nahmen seit dem Ende des 19 Jahrhunderts mehrere Familien Kinder aus dem Wiener Findelhaus in Pflege auf 1891 wurde die Kapelle errichtet Kurz vor der Jahrhundertwende erfolgte der Bau eines Schulhauses der Unterricht in der einklassigen Expositur der Dorfschule Dolni Lhota begann 1901 Im Jahre 1900 lebten in dem Dorf 147 Personen 1910 waren es 143 Zu dieser verdiente sich ein Teil der Bewohner seinen Lebensunterhalt durch Lohnarbeit in den Textilfabriken von Svojanov Brnenec und Brezova die jedoch wegen der abgelegenen Lage des Dorfes nur durch lange tagliche Fussmarsche zu erreichen waren Das von J Beer und A Dworschak betriebene Bergwerk Pomocne stesti Hilfsgluck war die letzte der Graphitgrube bei Jobova Lhota Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 20 Hausern von Jobova Lhota 120 Personen davon 117 Tschechen 3 Da Jobova Lhota auch fur die Feuerwehr schlecht erreichbar war liess die Gemeinde Predmesti 1925 ein kleines Feuerwehrdepot errichten das mit einer aus dem 19 Jahrhundert stammenden Handspritze mit Schlauchen ausgestattet wurde 1930 lebten in den 21 Hausern von Jobova Lhota 117 Menschen Von 1939 bis 1945 gehorte Jobova Lhota Job Lhota zum Protektorat Bohmen und Mahren Der Schulunterricht in Jobova Lhota endete im September 1946 mit der Einberufung des Lehrers zum Wehrdienst Die Elektrifizierung des Dorfes war im September 1948 abgeschlossen 1950 lebten nur noch 54 Menschen in Jobova Lhota Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Policka Jobova Lhota wurde dabei nicht dem Okres Svitavy zugeordnet sondern aus der Gemeinde und dem Katastralbezirk Predmesti ausgegliedert und der Gemeinde Knezeves im mahrischen Okres Blansko zugewiesen Eine Strassenanbindung besass Jobova Lhota zu dieser Zeit noch nicht 1969 wurde schliesslich der Feldweg nach Knezeves asphaltiert Da das seit einem Vierteljahrhundert ungenutzte Schulhaus zusehends verfiel beschlossen die Bewohner des Dorfes 1973 es zu einem Dorfgemeinschafts und Kulturhaus umzubauen im November 1974 wurde es eroffnet In Selbsthilfe erfolgte zwischen 1979 und 1983 der Bau des Fahrweges durch das Tal des Lhotsky potok nach Hute wodurch das Dorf einen Anschluss an die durch das Kretinkatal fuhrende Staatsstrasse erhielt In den Jahren 1984 1985 entstand gleichfalls in Eigenleistung eine Wasserversorgung Zwischen 1986 und 1990 war Jobova Lhota ein Ortsteil von Olesnice Seit 1991 gehort das Dorf wieder zur Gemeinde Knezeves Beim Zensus von 2001 lebten in den 21 Hausern des Dorfes 38 Personen Ortsgliederung BearbeitenJobova Lhota ist Teil des Katastralbezirkes Knezeves Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle Maria Himmelfahrt auf einem erhohten Platz uber dem Dorf Geweiht wurde sie am 12 September 1891 Sie wurde von den Dorfbewohnern stets gepflegt und instand gehalten Selbst zu sozialistischen Zeiten erfolgte 1976 eine Erneuerung der Fassade und 1981 des Daches Im Jahre 2006 wurde das Kapelleninnere saniert und die Fassade neu angestrichen Am 15 Mai 2007 wurde sie durch den Koniggratzer Bischof Dominik Duka neu geweiht Einmal monatlich wird ein Gottesdienst abgehalten Haus Nr 19 letztes erhaltenes Haus mit Blockstube Naturdenkmal V Jezdinach nordwestlich von Jobova Lhota geschutzt seit 1996 Historische Feuerloschspritze aus dem 19 Jahrhundert sie wurde 2008 restauriert und ist noch funktionsfahigLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 610Weblinks BearbeitenGeschichte der Gemeinde KnezevesEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 166 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 202 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 631 Lhota Francova Lhota Jobova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jobova Lhota amp oldid 233015127