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Lavicne bis 1947 auch Nova Bela deutsch Neu Biela auch Neu Bielau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 17 Kilometer sudostlich von Policka und gehort zum Okres Svitavy LavicneLavicne Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk SvitavyFlache 469 haGeographische Lage 49 39 N 16 28 O 49 6435792 16 4624692 444 Koordinaten 49 38 37 N 16 27 45 OHohe 444 m n m Einwohner 124 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 569 04Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Policka BrnenecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jana Bartova Stand 2021 Adresse Lavicne 30569 04 BrnenecGemeindenummer 578304Website www lavicne czAlte Schule heute GemeindeamtWirtshaus Na Rozcesti Kapelle St Johannes und Paul sowie Gedenkkreuz fur die Opfer der Kriege von 1866 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLavicne befindet sich im Quellgebiet des Baches Belsky potok Bela in der Svitavska pahorkatina Zwittauer Hugelland Im Norden erhebt sich der Vrsky 502 m n m nordostlich der Na Kopci 489 m n m und im Nordwesten der Na Drahach 647 m n m Durch das Dorf fuhrt die Staatsstrasse II 363 zwischen Policka und Brnenec Nachbarorte sind Banin im Norden Muzlov und Ceska Dlouha im Nordosten Brezova nad Svitavou und Bela nad Svitavou im Osten Chrastavec im Sudosten Vitejeves im Suden Studenec Stary Svojanov und Korytka im Sudwesten Manova Lhota im Westen sowie Rohozna und Nova Rohozna im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich wahrend des Landesausbaus im 13 Jahrhundert gegrundet es wird angenommen dass es ursprunglich zur Burg Svojanov gehorte Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte im Jahre 1293 als Konig Wenzel II die ihm von Johann von Sarau uberlassenen Dorfer Nouam Belam und Banyn dem Zisterzienserkloster Konigsaal schenkte In der Folgezeit wurde das Dorf parallel mit Lavicne und Nova Bela bezeichnet Konig Johann von Luxemburg entzog dem Kloster 1330 beide Dorfer und verpfandete sie im Jahre 1339 entschadigte er das Kloster mit den Ertragen der Goldbergwerke von Slap Zwei Jahre spater loste er das Pfand wieder aus und gab die Dorfer dem Kloster zuruck Nach der Zerstorung des Klosters durch die Hussiten im Jahre 1420 wurden Nova Bela und Banin den Gutern der Burg Svojanov zugeordnet Besitzer waren die Svojanovsky von Boskowitz und spater die Zehusicky von Nestajov In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts wurde das Dorf im Zwittauer Stadtbuch als die Beel aufgefuhrt Nachdem Hertvik Zehusicky von Nestajov 1564 in Banin aus aufgekauften Bauernwirtschaften einen Meierhof gebildet hatte wurde Banin von Svojanov abgetrennt und zu einem landtafligen Gut erhoben Ulrich Franz von Kolowrat Liebsteinsky der 1642 die Herrschaft Bistrau geerbt hatte erwarb im selben Jahre auch das Gut Banin Bohnau mit allem Zubehor darunter dem Dorf Neu Biela und dem Hof Lawicny und schlug es der Herrschaft Bistrau zu 1650 fiel die Herrschaft den Herren von Martinic zu Nachfolgende Besitzer waren ab 1685 Johann Paul Graf Walderode von Eckhusen ab 1712 die Reichsgrafen von Hohenems und nach deren Erloschen die Grafen Waldburg Zeil Hohenems Im Jahre 1789 gab es 43 Anwesen in Neu Biela 2 Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Neu Bielau aus 49 Hausern mit 267 deutschsprachigen Einwohnern Erwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Wegen der teilweisen Lage auf der Hochebene litt das Dorf ofters unter Wassermangel Pfarr und Schulort war Bohnau der Amtsort war Bistrau 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Neu Bielau der Herrschaft Bistrau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Neu Bielau Nova Bela ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Bohnau Banin im Gerichtsbezirk Policka Ab 1868 gehorte Neu Bielau zum Bezirk Policka 1869 hatte Neu Bielau 270 Einwohner und bestand aus 51 Hausern In den 1870er Jahren loste sich Neu Bielau von Bohnau los und bildete eine eigene Gemeinde als tschechische Gemeindenamen wurden alternativ Nova Bela und Lavicny verwendet letztere Namensform anderte sich zu Beginn des 20 Jahrhunderts in Lavicne Im Jahre 1900 lebten in der Gemeinde 330 Personen 1910 waren es ebenso viele Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 53 Hausern von Neu Bielau 294 Personen darunter 287 Deutsche und sechs Tschechen 4 1930 lebten in den 57 Hausern von Neu Biela 271 Menschen davon 253 Deutsche Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde am 10 Oktober 1938 von der Wehrmacht besetzt und dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Zwittau sudlich und westlich verlief die Grenze zum Protektorat Bohmen und Mahren 1939 lebten 268 Personen in der Gemeinde 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Nova Bela bzw Lavicne zur Tschechoslowakei zuruck es erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen 138 deutschsprachige Bewohner wurden 1945 vertrieben und Tschechen angesiedelt Im Jahre 1947 wurde Lavicne durch das Innenministerium zum neuen amtlichen Ortsnamen erklart 6 1950 lebten nur noch 168 Personen in der Gemeinde Im Jahre 1960 wurde Lavicne vom Okres Policka in den Okres Svitavy umgegliedert Beim Zensus von 2001 lebten in den 56 Wohnhausern von Lavicne 136 Personen Seit 2013 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Kapelle des hl Johannes und Paul errichtet in der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts Die Innenausstattung stammt aus dem 19 Jahrhundert 1991 erhielt die Kapelle eine neue Glocke aus der Werkstatt von Marie Dytrychova Tomaskova aus Brodek u Prerova Im Jahre 2005 wurde die Kapelle ausgeraubt Gusseisernes Kreuz auf einem hohen Steinsockel vor der Kapelle es wurde 1866 von Florian und Veronika Cecilia Felkl aus dem Haus Nr 42 den Gefallenen beider Kriege des Jahres 1866 gewidmet Die deutschsprachigen Inschriften des Sockels zeigen an der Vorderseite die Namen der Stifter links wird der Opfer des Deutschen Krieges Kriegsjahr mit Preussen und rechts der des Dritten Italienischen Unabhangigkeitskrieges Kriegsjahr mit Italien gedacht Es handelt sich um das einzige Denkmal fur den Italienischen Unabhangigkeitskrieg in Tschechien Fur die vorbildliche Pflege wurde die Gemeinde am 15 Mai 2012 mit einer Plakette des Verteidigungsministerium geehrt 8 Gusseisernes Kreuz im Oberdorf es ist von einem schmiedeeisernen Gatter umgeben und wurde 1896 1988 und 2005 instand gesetzt Ehemalige Schule der ebenerdige klassizistische Bau ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung Einige gezimmerte Hauser in Volksbauweise Torso eines gusseisernen Kreuz am Ortsrand erhalten ist nur der Sockel Alte Dorfschmiede das auf dem Dorfplatz befindliche Gebaude hat noch seine ursprungliche AusstattungLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 534Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lavicne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Gemeinde Lavicne Neu Bielau auf zwittau de Ortsbeschreibung auf schoenhengstgau euEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 163 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 211 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 46 Bela Belec nad Orlici Michael Rademacher Landkreis Zwittau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vynos ministra vnitra c 494 1947 U l o stanoveni novych urednich nazvu mist Symboly OceneniStadte und Gemeinden im Okres Svitavy Banin Bela nad Svitavou Bela u Jevicka Benatky Bezdeci u Trnavky Biskupice Bohunov Bohunovice Borova Borusov Brnenec Brezina Brezinky Breziny Brezova nad Svitavou Budislav Bystre Cerekvice nad Loucnou Cista Desna Detrichov Detrichov u Moravske Trebove Dlouha Loucka Dolni Ujezd Gruna Hartinkov Hartmanice Horky Horni Ujezd Hradec nad Svitavou Chmelik Chornice Chotenov Chotovice Chrastavec Janov Januvky Jaromerice Jarosov Javornik Jedlova Jevicko Kamenec u Policky Kamenna Horka Karle Koclirov Korouhev Koruna Krenov Kukle Kuncina Kvetna Lavicne Linhartice Litomysl Lubna Makov Malikov Mestecko Trnavka Mikulec Mladejov na Morave Morasice Moravska Trebova Nedvezi Nemcice Nova Sidla Nova Ves u Jarosova Oldris Opatov Opatovec Osik Pohledy Policka Pomezi Porici u Litomysle Priluka Pusta Kamenice Pusta Rybna Radimer Radkov Rohozna Rozhrani Rozstani Rudna Rychnov na Morave Ridky Sadek Sebranice Sedliste Sklene Slatina Sloupnice Stare Mesto Stasov Strakov Sucha Lhota Svitavy Svojanov Siroky Dul Studlov Teleci Trpin Trstenice Trzek Trebarov Ujezdec Utechov Vendoli Vidlata Sec Viska u Jevicka Vitejeves Vlckov Vranova Lhota Vrazne Vysoka Zelivsko Abgerufen von https de 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