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Ceska Dlouha deutsch Bohmisch Wiesen ist eine Grundsiedlungseinheit der Stadt Brezova nad Svitavou in Tschechien Sie liegt anderthalb Kilometer nordwestlich von Brezova nad Svitavou und gehort zum Okres Svitavy Ceska DlouhaCeska Dlouha Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk SvitavyGemeinde Brezova nad SvitavouFlache 168 haGeographische Lage 49 39 N 16 31 O 49 6561272 16 5090472 395 Koordinaten 49 39 22 N 16 30 33 OHohe 395 m n m Einwohner 246 26 Marz 2011 Postleitzahl 569 02Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Brezova nad Svitavou RadimerBahnanschluss Brno Ceska TrebovaHaltepunkt Brezova nad Svitavou Dlouha Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCeska Dlouha erstreckt sich beiderseits des Flusses Svitava in der Svitavska pahorkatina Zwittauer Hugelland Das Dorf liegt unmittelbar an der alten bohmischen Landesgrenze zu Mahren die uberwiegend entlang des heute zugeschutteten Muhlgrabens sowie an der Svitava verlief und es von Moravska Dlouha trennte Nordlich erhebt sich der U muk 483 m n m im Nordosten der Kotel 484 m n m und der Srnci vrch 536 m n m ostlich der Rudensky vrch 536 m n m im Sudosten der Farsky kopec Pfarrhugel 535 m n m und westlich der Baninsky vrch Hornlberg 482 m n m Durch Ceska Dlouha verlauft die Bahnstrecke Brno Ceska Trebova im Ort liegt der Haltepunkt Brezova nad Svitavou Dlouha Nachbarorte sind Hradec nad Svitavou und Sklene im Norden Moravska Dlouha im Osten Brezova nad Svitavou im Sudosten Zareci Amerika und Nova Amerika im Suden Bela nad Svitavou und Lavicne im Sudwesten Rohozna im Westen sowie Muzlov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde von deutschen Siedlern aus dem Schonhengstgau gegrundet Erstmals urkundlich erwahnt wurde es 1437 unter dem Namen Langendorf als Teil des fruher dem Zisterzienserkloster Konigsaal gehorigen Gutes Banyn der nach der Zerstorung des Klosters der Herrschaft Svojanov einverleibt worden war Die Wasserkraft der Svitava wurde zum Antrieb mehrerer Muhlen genutzt Nachdem sich auch Bauerngutsbesitzer aus den mahrischen Dorfern Brusau und Musslau der Wasserkraft bemachtigt hatten fuhrte dies zu einem langwierigen Streit zwischen der Herrschaft Svojanov und dem Bistum Olmutz als Grundherrn der mahrischen Seite der im Jahre 1501 durch einen Schiedsspruch beigelegt wurde Nachdem Hertvik Zehusicky von Nestajov 1564 in Banin aus aufgekauften Bauernwirtschaften einen Meierhof gebildet hatte wurde Banin von Svojanov abgetrennt und zu einem landtafligen Gut erhoben das 1579 mit dem Laubendorfer Anteil der Herrschaft Svojanov verbunden war Ulrich Franz von Kolowrat Liebsteinsky der 1642 die Herrschaft Bistrau geerbt hatte erwarb im selben Jahre auch das Gut Banin Bohnau mit allem Zubehor darunter dem Dorf Bohmisch Wiesen und schlug es der Herrschaft Bistrau zu 1650 fiel die Herrschaft den Herren von Martinic zu Im 17 Jahrhundert wurde wahrscheinlich auch die Papiermuhle errichtet ihre erste urkundliche Erwahnung erfolgte am 7 Mai 1663 der erste bekannte Papiermacher war Tobias Fetschker Nachfolgende Besitzer waren ab 1685 Johann Paul Graf Walderode von Eckhusen ab 1712 die Reichsgrafen von Hohenems und nach deren Erloschen die Grafen Waldburg Zeil Hohenems Im Jahre 1789 gab es 32 Anwesen und eine Papiermuhle in Bohmisch Wiese 1 Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Bohmisch Wiesen aus 35 Hausern mit 194 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort lagen zwei Teiche der Grosse Forellenteich und der Kleine Forellenteich bei Bohmisch Wiesen gab es eine Papiermuhle und vier Mahlmuhlen Die dem Dorf am nachsten liegende war die Angermuhle die dabei befindlichen Hauser wurden das Angerdorfel genannt Die nahe der mahrischen Stadt Brisau gelegene Bohmische Muhle war die unterste der Muhlen Erwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Pfarr und Schulort war Bohnau der Amtsort war Bistrau 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Bohmisch Wiesen der Herrschaft Bistrau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bohmisch Wiesen Dlouha ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Deutsch Bielau Nemecka Bela im Gerichtsbezirk Policka Im Jahre 1851 ist Karl Steigler als Besitzer der Papiermuhle nachweislich es wird jedoch angenommen dass er bereits seit 1848 die Papierherstellung eingestellt hatte Ab 1868 gehorte Bohmisch Wiesen zum Bezirk Policka In dieser Zeit erfolgte der Bau der Bahnstrecke Brunn Abtsdorf in Bohmisch Wiesen entstand eine Bahnstation In den 1870er Jahren loste sich Bohmisch Wiesen von Deutsch Bielau los und bildete eine eigene Gemeinde Um 1885 erfolgte der Umbau der ehemaligen Papiermuhle zur Getreidemuhle Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 35 Hausern von Bohmisch Wiesen 284 Personen darunter 216 Deutsche und 61 Tschechen 3 1924 brannte die aus der Papiermuhle hervorgegangene Getreidemuhle nieder der Besitzer ein Mullermeister Zabrodsky baute sie nicht mehr auf 1930 lebten in Bohmisch Wiesen 335 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde im Oktober 1938 von der Wehrmacht besetzt und dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Zwittau 1939 lebten 293 Personen in Bohmisch Wiesen 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Ceska Dlouha zur Tschechoslowakei zuruck es erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden 1945 vertrieben und Tschechen angesiedelt Im Fruhjahr 1949 erfolgte eine Bereinigung der Katastralgrenzen mit Muzlov und Brezova nad Svitavou seitdem umfasst das Kataster von Ceska Dlouha auch kleinere mahrische Fluren Der Muhlgraben zwischen Ceska Dlouha und Moravska Dlouha wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts verfullt Am 17 September 1950 wurden die Gemeinden Ceska Dlouha und Muzlov zu einer Gemeinde Dlouha vereinigt damit ging auch die Umgliederung aus dem Okres Policka in den Okres Svitavy einher Ceska Dlouha war Sitz der Gemeinde Dlouha zu der nach der Devastierung von Muzlov nur noch Moravska Dlouha gehorte Im Jahre 1960 erfolgte die Eingemeindung nach Brezova nad Svitavou Ab dem 1 April 1976 gehorte Dlouha als Ortsteil zu Brnenec Seit dem 1 Marz 1990 war Dlouha wieder ein Ortsteil von Brezova nad Svitavou 1991 lebten 296 Personen in Ceska Dlouha beim Zensus von 2001 waren es 234 Mit Beginn des Jahres 2002 erfolgte die Aufhebung des Ortsteils und Katastralbezirkes Dlouha aus dem die Grundsiedlungseinheiten und Katastralbezirke Ceska Dlouha Moravska Dlouha und Muzlov hervorgingen Die Bahnstation Dlouha wurde im Dezember 2009 in Brezova nad Svitavou Dlouha umbenannt Ortsgliederung BearbeitenCeska Dlouha bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle polygonaler Bau mit Turmaufsatz Mehrere Wegkreuze Lehrpfad Udolim reky Svitavy er fuhrt von der Bahnstation flussabwarts uber 13 Stationen zum Jara Cimrman Aussichtsturm bei Brezova nad Svitavou den Hohlen Certovy diry bei Amerika bis zum Steinbruch bei Brnenec und durch das Tal wieder zuruck Weblinks BearbeitenGeschichte von Brezova nad Svitavou Bohmisch Wiesen auf zwittau de Ortsbeschreibung auf schoenhengstgau euEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 163 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 211 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 175 Diwischower Muhle Dluziny Dolni Michael Rademacher Landkreis Zwittau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeindeteile von Brezova nad Svitavou Brezova nad Svitavou Ceska Dlouha Moravska Dlouha Muzlov Zareci Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ceska Dlouha amp oldid 217816061