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Johannes Dukas mittelgriechisch Ἰwannhs Doykas um 1125 27 um 1200 war ein byzantinischer Aristokrat aus der Dynastie der Angeloi Er ist der Stammvater der Linie Angelos Komnenos Dukas die nach dem Fall Konstantinopels im Vierten Kreuzzug das Despotat Epirus begrundete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Dukas war der alteste Sohn des Admirals Konstantin Angelos und der Theodora Komnena einer Tochter von Kaiser Alexios I und Irene Dukaina Er war somit ein Neffe Johannes II und ein Cousin Manuels I Johannes hatte sechs Geschwister darunter die Bruder Andronikos und Alexios Statt des Nachnamens Angelos verwendete er wie sein Bruder Andronikos stets den Namen Dukas wegen dessen hoheren Prestiges Unter Manuel I tritt Johannes Dukas erstmals im Jahr 1166 als Teilnehmer einer Synode in Erscheinung 1176 war er als Regimentskommandeur an der Schlacht bei Myriokephalon beteiligt in der das byzantinische Heer vom Seldschukensultan Kilic Arslan II entscheidend besiegt wurde Nachdem sein Neffe Isaak Angelos am 11 September 1185 Stephanos Hagiochristophorites den machtigen Handlanger Andronikos I ermordet und sich in die Hagia Sophia gefluchtet hatte schloss sich auch Johannes Dukas den Putschisten an Den Geschichtsschreibern Niketas Choniates und Theodoros Skutariotes zufolge bot er sich sogar als neuer Kaiser anstelle des gesturzten Andronikos an Angesichts seines bereits fortgeschrittenen Alters erhob sich in der versammelten Menge jedoch massiver Widerstand so dass Isaak Angelos den Thron in Konstantinopel bestieg Johannes wurde von seinem Neffen mit der hohen Wurde eines Sebastokrators Vizekaisers ausgezeichnet Im Krieg gegen die aufstandischen Bulgaren und Kumanen unter Theodor Peter und Iwan Assen ubernahm er 1186 das Oberkommando uber die byzantinischen Truppen Weil Johannes seinen altesten Sohn Isaak mit einer Tochter des rebellischen Generals Alexios Branas verheiratet hatte wurde er im folgenden Jahr vom misstrauischen Kaiser abberufen und durch den blinden Johannes Kantakuzenos ersetzt 1191 begleitete Johannes Dukas seinen Neffen auf einem weiteren Feldzug gegen die Bulgaren die den Byzantinern bei Trjawna eine schwere Niederlage zufugten Im April 1195 unterstutzte Johannes Dukas die Usurpation seines Neffen Alexios III an dessen Kronungszeremonie er in herausgehobener Stellung beteiligt war Als Alexios III der keinen mannlichen Erben und kurz zuvor zwei seiner Schwiegersohne verloren hatte im Fruhjahr 1199 schwer erkrankte trat Johannes noch einmal kurzzeitig als Thronpratendent auf Johannes Dukas war in moglicherweise zweiter Ehe mit Zoe Dukaina verheiratet mit der er funf Sohne Isaak Alexios Theodoros Manuel Konstantin und drei Tochter hatte Sein unehelicher Sohn Michael grundete 1204 das Despotat Epirus Nach der Eroberung des lateinischen Konigreichs Thessalonike 1224 beanspruchten Theodoros und nach ihm Manuel in Rivalitat zu Johannes III den byzantinischen Kaisertitel Quellen BearbeitenNiketas Choniates 369 374 376 450 489 500 502 ed Jan Louis van Dieten CFHB Bd 11 1975 Theodoros Skutariotes 283 291 ed Konstantin Sathas BGMAE Bd 7 1892 Nachdr 1972 Literatur Bearbeiten Kwnstantinos Barzos H Genealogia twn Komnhnwn Byzantina Keimena kai Meletai T 20a ZDB ID 420491 8 Tomos A Kentro Byzantinwn Ereynwn AP8 8essalonikh 1984 S 641 649 Nr 90 Digitalisat PDF 280 MB Bozhidar Ferјanchiћ Sevastokratori u Vizantiјi In Zbornik radova Vizantoloshkog instituta 11 1968 ISSN 0584 9888 S 141 192 dort S 164 166 Digitalisat Donald M Nicol The Despotate of Epiros 1267 1479 A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages Cambridge University Press Cambridge 1984 ISBN 0 521 13089 1 S 1 3 Demetrios I Polemis The Doukai A Contribution to Byzantine Prosopography University of London Historical Studies Bd 22 ISSN 0076 0692 Athlone Press London 1968 S 85 92 Nr 40 Alicia Simpson Niketas Choniates A Historiographical Study Oxford Studies in Byzantium Oxford University Press Oxford 2013 ISBN 978 0 19 967071 0 S 56 Paul Stephenson Byzantium s Balkan Frontier A Political Study of the Northern Balkans 900 1204 Cambridge University Press Cambridge 2000 ISBN 0 521 77017 3 S 289 292 Weblinks BearbeitenIoannes Doukas sebastokrator in der Prosopography of the Byzantine WorldNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Oktober 2018 PersonendatenNAME Johannes DukasALTERNATIVNAMEN Ἰwannhs Doykas mittelgriechisch KURZBESCHREIBUNG byzantinischer Feldherr und Sebastokrator Onkel von Isaak II GEBURTSDATUM um 1125STERBEDATUM um 1200 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Dukas Sebastokrator amp oldid 202725259