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Michael I Komnenos Dukas Griechisch Mixahl A Komnhnos Doykas Mikhael I Komnenos Doukas 1215 in Berat wird als Angehoriger der Familie Angelos oft als Michael Angelos bezeichnet obwohl er selbst diesen Namen nie benutzte Er war der Grunder und ab 1205 erste Herrscher des Despotats Epirus Monogramm des Michael Komnenos Dukas am Zwinger der Festung Berat Albanien Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Biografie 3 Familie 4 Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft BearbeitenMichael stammte trotz seines Namens aus dem Haus der Angeloi Er war ein unehelicher Sohn des Sebastokrators Johannes Dukas Angelos nannte sich jedoch Michael Komnenos Dukas Dies illustriert die verwirrende Praxis byzantinischer Familien dem eigenen Familiennamen den beruhmterer Vorfahren hinzuzufugen Hier ging man aber noch weiter Der eigentliche Familienname Angelos wurde uberhaupt weggelassen obwohl ihn die Vettern Michaels die Kaiser von Byzanz Isaak II Angelos und Alexios III Angelos nicht ohne Stolz trugen Stattdessen verwendete Michael den Familiennamen seiner vaterlichen Grossmutter Theodora Komnene Tochter des Kaisers Alexios I Komnenos und den seiner vaterlichen Urgrossmutter Irene Dukaina Gemahlin seines Urgrossvaters Kaiser Alexios I Komnenos Er war der Halbbruder von Theodoros I Angelos der ihm als Herrscher von Epirus 1215 bis 1230 nachfolgte sich 1224 zum Herrscher des Konigreiches Thessaloniki machte und sich 1225 26 in Arta zum Kaiser von Byzanz ausrufen und kronen liess letztlich aber als Gefangener zu Nicaa 1253 verstarb Biografie BearbeitenIm Jahr 1189 war er eine der Geiseln die Kaiser Isaak II von Byzanz Kaiser Friedrich I Barbarossa zur Absicherung der Einhaltung seiner Versprechungen an die Kreuzfahrer stellen musste Er trug 1195 den Titel Sebastos und war Dux Statthalter des Themas Mylasa in Kleinasien 1 Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer des Vierten Kreuzzugs 1204 trat er in den Dienst des Markgrafen Bonifatius I von Montferrat der bei der Aufteilung des Byzantinischen Reiches das Konigreich Thessaloniki und die Oberhoheit uber Griechenland erhielt Michael gab die Gefolgschaft jedoch bald wieder auf stellte sich auf die Seite des Widerstands gegen die Kreuzfahrer und nahm vielleicht auch an der Schlacht im Olivenhain von Kunduros Fruhjahr 1205 teil Nach der Niederlage in dieser Schlacht floh er nach Epirus wo er das Gebiet von Dyrrhachion heute Durres in Albanien bis zum Golf von Korinth unterwarf und ein straffes militarisches Regiment errichtete Dem Lateinischen Konigreich Thessaloniki im Osten den Venezianern an der Adria den Slawen im Norden und Nordosten setzte sich der von ihm geschaffene epirotische Staat der Epirus Akarnanien und Atolien heute Region Atolien Akarnanien in Westgriechenland umfasste als selbstandiges byzantinisches Reich entgegen Wie das Kaiserreich Nikaia in Kleinasien so wurde Epirus auf der Balkanhalbinsel dem Byzantinertum zum Zentrum der kulturellen Selbsterhaltung und zur Keimzelle der politischen Sammlung 2 Hauptstadt wurde Arta im Thema Nikopolis Epirus wurde bald Zufluchtsort fur viele griechische Fluchtlinge aus Konstantinopel Thessalien und dem Peloponnes und Michael als zweiter Noah bezeichnet der die Menschen vor der lateinischen Flut rettete Als Johannes X Kamateros der Patriarch von Konstantinopel Michael jedoch nicht als legitimen Herrscher anerkannte und sich stattdessen Theodor Laskaris anschloss unterstellte Michael Epirus der Autoritat des Papstes Innozenz III und kappte dadurch alle Verbindungen zur orthodoxen Kirche im Kaiserreich Nikaia Daruber hinaus widerstand er allen Versuchen Bonifatius ihn zu unterwerfen Der Lateinische Kaiser von Konstantinopel Heinrich von Flandern forderte ihn auf seine Oberhoheit anzuerkennen akzeptierte dann aber eine Allianz die mit der Heirat zwischen Heinrichs Bruder Eustach und einer Tochter Michaels 1209 bekraftigt wurde Michael jedoch kummerte sich nicht um dieses Bundnis in der Annahme dass es dem Lateiner fast unmoglich sein werde die Berge von Epirus zu erobern 1210 verbundete sich Michael mit der Republik Venedig und griff Thessaloniki an Da er dabei katholische Priester gekreuzigt haben soll wurde er von Papst Innozenz III exkommuniziert Kaiser Heinrich befreite Thessaloniki gegen Ende des Jahres und zwang Michael ein neues Bundnis auf Trotz dieses Vertrags eroberte Michael in der Folgezeit strategisch wichtige Stadte im Gebiet seiner ehemaligen und aktuellen Verbundeten darunter Larisa in Thessalien 1212 Dyrrhachium und Korfu 1214 und ubernahm auch die Kontrolle uber die Hafen im Golf von Korinth Als er als Verbundeter der Lateiner und Bulgariens in einen Krieg gegen die Serben verwickelt wurde wurde er 1215 von einem Diener ermordet Sein Nachfolger wurde sein Halbbruder Theodoros Komnenos Dukas Familie BearbeitenMichael heiratete zwei Mal 3 in erster Ehe Ne Melissene in zweiter Ehe 1204 Ne Melissene Cousine seiner ersten Frau und Witwe des Senacherim Stratege des Thema Nikopolis Kind aus erster Ehe Ne Komnene Angela oo nach Juli 1209 Eustach von Flandern 1206 1209 Heerfuhrer 1210 1216 Regent des Konigreiches Thessaloniki n 1217Aus 2 Ehe Theodora Komnene Angela Sie war vor 1217 als Braut fur einen Sohn des serbischen Grosszupans Stefan vorgesehen oo vor 1228 Maio II Orsini Pfalzgraf von Kefalonia 1259 64Maria Komnene Angela Sie war vor 1217 verlobt mit Stefan Prvovencani der Erstgekronte Konig von Serbien 1217 1227 die Verlobung wurde jedoch wegen zu naher Verwandtschaft 5 Grad aufgehoben oo Konstantin Maliasenos epirotischer Gouverneur von Megalovlachia und Volos als Monch Oktober 1256Konstantinos Komnenos Angelos cl 1210 v 1214Aus einer ausserehelichen Verbindung stammt Michael II Komnenos Dukas Nothos AngelosEr war von 1237 bis 1266 Archon von Epirus und Atolien und wurde 1249 vom Kaiserreich Nikaia als Despotes anerkannt c 1205 09 1266 08 1268 oo c 1230 Theodora Dukaina Petraliphaina Basilissa als Heilige der Orthodoxen Kirche Theodora von Arta 1252 56 getrennt von ihrem Mann als Nonne begr in Arta T v Johannes Petraliphas Gouverneur von Thessalien und Makedonien Einzelnachweise Bearbeiten Detlev Schwennike Europaische Stammtafeln Neue Folge Verlag J A Stargardt Band II Tafel 180 Georg Ostrogorsky Byzantinische Geschichte 324 1453 Verlag C H Beck Munchen Zweite Auflage 2006 ISBN 3 406 39759 X Detlev Schwennike Europaische Stammtafeln Neue Folge Verlag J A Stargardt Band II Tafel 180Literatur BearbeitenKwnstantinos Barzos H Genealogia twn Komnhnwn Byzantina Keimena kai Meletai T 20b ZDB ID 420491 8 Tomos B Kentro Byzantinwn Ereynwn AP8 8essalonikh 1984 S 669 689 Nr 174 Digitalisat PDF 45 MB Jean Claude Cheynet Pouvoir et contestations a Byzance 963 1210 Publications de la Sorbonne Serie Byzantina Sorbonensia Bd 9 Reimpression Publications de la Sorbonne Centre de Recherches d Histoire et de Civilisation Byzantines Paris 1996 ISBN 2 85944 168 5 S 134 Nr 190 S 148 149 Nr 211 John V A Fine The Late Medieval Balkans A critical Survey from the late Twelfth Century to the Ottoman Conquest University of Michigan Press Ann Arbor MI 1994 ISBN 0 472 08260 4 S 65 68 Alexander P Kazhdan Hrsg The Oxford Dictionary of Byzantium Oxford University Press New York NY 1991 ISBN 0 19 504652 8 Georg Ostrogorsky Byzantinische Geschichte 324 1453 Verlag C H Beck Munchen Zweite Auflage 2006 ISBN 3 406 39759 XVorgangerAmtNachfolger Despot von Epiros 1204 1214Theodoros I Komnenos Angelos DukasNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 12 Mai 2022 PersonendatenNAME Michael I Komnenos Dukas AngelosALTERNATIVNAMEN Mixahl A Komnhnos Doykas griechisch Mikhael I Komnenos Doukas Michael Angelos Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG Grunder und erster Herrscher des Despotats EpirusGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1215STERBEORT Berat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael I Komnenos Dukas Angelos amp oldid 237611554