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Arta griechisch Arta f sg albanisch Narta ist eine Stadt mit 43 000 Einwohnern 2011 1 in der Region Epirus in Griechenland und Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde Sie wurde zuletzt 2010 durch die Eingemeindung von vier Nachbargemeinden erheblich vergrossert Gemeinde Arta Dhmos Artaiwn Arta Arta Griechenland Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion EpirusRegionalbezirk ArtaGeographische Koordinaten 39 9 N 20 59 O 39 15 20 983333333333 Koordinaten 39 9 N 20 59 OFlache 401 588 km Einwohner 43 166 2011 1 Bevolkerungsdichte 107 5 Ew km Gemeindelogo Gemeindelogo von Gemeinde ArtaSitz ArtaLAU 1 Code Nr 1901Gemeindebezirke 5 GemeindebezirkeLokale Selbstverwaltung f12 1 Stadtbezirk30 OrtsgemeinschaftenWebsite www arta grLage in der Region EpirusDatei 2011 Dimos Artas pngf9f8 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Byzantinische Kirchen 3 1 Panagia Parigoritissa 3 2 Agia Theodora 3 3 Agios Vasilios 4 Brucke von Arta 5 Sohne und Tochter der Stadt 5 1 Antike 5 2 Byzanz 5 3 Neuzeit 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenArta liegt am Fluss Arachthos uber den eine malerische Brucke fuhrt 13 Kilometer oberhalb seiner Mundung in den Ambrakischen Golf einem Busen des Ionischen Meers an der griechischen Westkuste Geschichte BearbeitenArta liegt an der Stelle des antiken Ambrakia neugr Amvrakia das etwa 640 v Chr als Kolonie Korinths gegrundet und 295 v Chr von Konig Pyrrhos I zur Hauptstadt seines Reichs gemacht wurde Dies war eine erste Glanzzeit der Stadt von der bei Ausschachtungen fur Neubauten bis heute Spuren gefunden werden Die Eroberung der Festung des mythologischen Ambrakos im Jahre 219 schildert der griechische Historiker Polybios 2 Jh v Chr in seinem Geschichtswerk Buch IV 62f Im Jahr 146 wurde Ambrakia Teil des Romischen Reiches 1082 n Chr wurde die Stadt erstmals Arta genannt Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer wurde Arta 1204 Hauptstadt und Bischofssitz des von Michael I Komnenos Dukas Angelos gegrundeten und von dem byzantinischen Kaiserreich Nikaia und nach 1261 von Konstantinopel unabhangigen Despotats Epirus das zur Zeit von Theodoros I Komnenos Dukas 1214 30 seine grosste Ausdehnung hatte Bis 1318 blieb Arta im Besitz der Komnenen und erlebte eine zweite Blutezeit von der die vielen Kirchen in der Stadt und ihrer Umgebung zeugen Durch vorsichtig opportunistische Politik gelang es den Regierenden Arta von den Auswirkungen machtpolitischer Interessen fernzuhalten und die Stadt gleichzeitig westlichen und ostlichen Einflussen zu offnen Wohlstand und Vielfalt kunstlerischer und architektonischer Ausdrucksformen waren die Folge Arta fiel dann an die italienische Dynastie der Orsini Pfalzgrafen von Kephalonia 1318 1337 anschliessend unter dem Zaren Stefan Uros IV Dusan an das Serbische Reich 1337 1359 dann an lokale albanische Fursten 1359 1416 Arta wurde schliesslich 1449 von den Osmanen erobert und in Narda umbenannt Am 16 Juli 1822 besiegten hier die Turken unter Resid Mehmed Pascha die Griechen unter Maurokordatos und Normann 1881 eroberten die Griechen Arta zuruck Seitdem ist Arta Hauptstadt der gleichnamigen griechischen Prafektur Nomos und einer der zwei dazugehorigen Eparchien Arta war Sitz eines Erzbischofs eines Gerichts erster Instanz und eines Staatsgymnasiums und hatte 1881 4 328 Einwohner davon zwei Drittel Griechen welche Handel mit den Landesprodukten trieben Ein verfallenes Fort steht an der Stelle der alten Zitadelle Byzantinische Kirchen BearbeitenPanagia Parigoritissa Bearbeiten nbsp Arta Panagia ParigoritissaDie Metropolitenkirche der Trostreichen Muttergottes ist die grosste und beruhmteste Kirche von Arta Sie wurde um 1290 unter dem Despoten Nikephoros I 1271 1296 errichtet und ist ein Beispiel der kulturellen Vielfalt der Stadt 2 Der imposante wurfelformige Bau mit den funf runden Dachturmen wirkt von aussen eher wie ein Palast Das viergeschossige Innere wird von einem zierlichen Strebewerk aus Spolien und gotischen Arkaden gebildet und zeigt deutlich den Einfluss der westeuropaischen Spatromanik und Fruhgotik in Architektur und Bauplastik Die Kuppel jedoch wird von dem fur die byzantinische Kunst typischen Pantokrator als Mosaik ausgefuhrt beherrscht Diese und andere Mosaikarbeiten in der Kirche wurden von Kunstlern aus Konstantinopel und Thessaloniki ausgefuhrt und zahlen zu den bedeutendsten Werken der byzantinischen Kunst des 13 Jahrhunderts 2 3 4 Agia Theodora Bearbeiten Die dreischiffige Basilika wurde von Theodora der spater heiliggesprochenen Gemahlin des Despoten Michael II 1237 1271 gegrundet Ihr reliefverzierter Sarkophag steht im uberkuppelten Narthex und zeigt sie und ihren Sohn Nikephoros zwischen zwei Engeln Die Kirche ist dreischiffig mit drei Apsiden an der Ostseite und einem offenen Saulengang auf der Sudseite 2 3 4 Agios Vasilios Bearbeiten Die kleine Basilika wurde wahrscheinlich in der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts erbaut Die Aussenwande sind mit Ziegeln in Fischgrat und Maandermuster verziert und enthalten zusatzlich farbige Fayenceplatten und Keramikintarsien Die Wandmalereien im Inneren stammen aus dem spaten 17 und fruhen 18 Jahrhundert 2 3 4 Brucke von Arta Bearbeiten nbsp Die historische BruckeAls Sehenswurdigkeit gilt die Brucke von Arta die bereits in der Antike erwahnt wird Die heutige 142 m lange Bogenbrucke wurde in der osmanischen Zeit zwischen 1602 und 1606 errichtet 3 Sie ist auch in einem griechischen Volksmarchen verewigt Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAntike Bearbeiten Pyrrhos I ca 319 18 v Chr 272 v Chr Anfuhrer Hegemon des Bundes von Epirus und Konig der Molosser Epicrates von Ambracia 4 Jahrhundert v Chr Komodiendichter Silanus von Ambracia 5 Jh v Chr Wahrsager in Xenophons Anabasis Epigonus von Ambracia 6 Jahrhundert v Chr MusikerByzanz Bearbeiten Michael I Komnenos Dukas Angelos Grunder und erster Herrscher des Despotats Epirus 1205 1215 Theodoros I Angelos 1180 1185 um 1253 Despotat Epirus 1215 1230 byzantinischer Gegenkaiser in Thessaloniki 1224 1230 Theodora Petraliphaina Heilige der Orthodoxen Kirche als Heilige Theodora von Arta ca 1225 nach 1270 Ehefrau des Despoten von Epirus Michael II Komnenos Dukas Angelos Michael II Komnenos Dukas Angelos 1205 1266 1268 Despotat Epirus 1230 1266 1268 Nikephoros I Komnenos Dukas Angelos um 1240 um 1297 Despotat Epirus 1267 8 ca 1297 Thomas Komnenos Dukas Angelos um 1288 1318 Despotat Epirus c 1297 1318 Neuzeit Bearbeiten Maximus der Grieche 1475 1556 Monch Schriftsteller Humanist und Ubersetzer Nikolaos Skoufas 1779 1818 Mitglied der Filiki Eteria einer Geheimorganisation zur Beseitigung der turkischen Herrschaft uber Griechenland Georgios Karaiskakis 1782 1827 General des Griechischen Unabhangigkeitskriegs Theodoros Tzinis 1798 1869 Held des Griechischen Unabhangigkeitskriegs Besim Omer Akalin 1862 oder 1863 1940 Professor der Medizin Pascha Direktor des Turkischen Roten Halbmondes und zwischen 1921 und 1924 der sechste Grossmeister der Grossloge der Freien und Angenommenen Maurer der Turkei Napoleon Zervas 1891 1957 griechischer General und Widerstandskampfer wahrend des Zweiten Weltkrieges organisierte und leitete den EDES eine Widerstandsorganisation gegen die deutsche Besetzung Griechenlands Konstantinos Karapanos 1840 1914 griechischer Bankkaufmann Politiker und Archaologe Alexandros Karapanos 1873 1946 Politiker und Diplomat Antonios Nikopolidis 1971 FussballtorwartLiteratur BearbeitenGustav Hirschfeld Ambrakia 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 2 Stuttgart 1894 Sp 1805 1807 Franz N Mehling Griechenland Knaurs Kulturfuhrer Droemersche Verlagsanstalt Munchen Zurich 1982 ISBN 3 426 26053 0 S 39 43 Lambert Schneider Christoph Hocker Griechisches Festland DuMont Kunstreisefuhrer DuMont Buchverlag Koln 1996 ISBN 3 7701 2936 9 S 273 279 Rainhardt Hootz Griechenland I Das Festland Bildhandbuch der Kunstdenkmaler Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1982 ISBN 3 422 00375 4 S 397 399 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arta Greece Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbeschreibung des Ortes und seiner Geschichte einige FotosEinzelnachweise Bearbeiten a b Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB a b c d Lambert Schneider Christoph Hocker Griechisches Festland a b c d Franz N Mehling Griechenland a b c Rainhardt Hootz Griechenland I Das Festland Gemeinden der Region Epirus Arta Dodoni Filiates Georgios Karaiskakis Igoumenitsa Ioannina Kendrika Tzoumerka Konitsa Metsovo Nikolaos Skoufas Parga Pogoni Preveza Souli Voria Tzoumerka Zagori Ziros Zitsa Normdaten Geografikum GND 4221538 9 lobid OGND AKS LCCN n2002038451 VIAF 133886577 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arta Griechenland amp oldid 237586588