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Konstantin Tich Assen bulgarisch Konstantin I Tih Asen wissenschaftliche Transliteration Konstantin Tich Asen 1 Halfte des 13 Jahrhunderts 1277 in Bulgarien war von 1257 bis 1277 Zar von Bulgarien Er folgte Zar Mizo Assen auf dem Thron Konstantin Tich mit seiner Frau Irina Assenina Kirche von Bojana Bronzemunze aus der Zeit von Zar Konstantin TichAusdehnung Bulgariens unter Zar Konstantin Tich Assen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenKonstantin Tich entstammte einer einflussreichen Boljarenfamilie Seinen Beinamen Tich hat er wahrscheinlich seinem Vater dem Despoten Tichomir zu verdanken Noch vor seiner Machtergreifung stieg er im bulgarischen Burgerkrieg zu einem der einflussreichsten Bojaren in Sudostbulgariens Zentrum Skopje auf und wurde der gefahrlichste Gegner von Zar Mizo Assen Nachdem jener seine Herrschaft nicht halten konnte und uber Mesembria nach Konstantinopel floh wurde Konstantin 1257 nach seiner Wahl durch den Rat der Bojaren zum Zaren gekront Im selben Jahr starb seine erste Gemahlin Um seine Macht innerhalb Bulgariens zu starken ging er eine Ehe mit Irina oder Irene Laskarina Assenina von Nikaia Tochter des Kaisers Theodor II Dukas Laskaris und Elena von Bulgarien 1258 und Enkelin mutterlicherseits des bulgarischen Zaren Iwan Assen II 1241 ein Darauffolgend ubernahm er auch den traditionsreichen Familiennamen und nannte sich Konstantin Tich Assen Zwischen 1259 und 1261 war Zar Konstantin mit den Magyaren unter Bela IV in einen Krieg verwickelt Dabei konnte er das Banat von Severin 1260 erobern Als jedoch die Magyaren unter Konig Stephan V die Gebiete samt den Festungen Widin und Lom einnahmen verbundete sich Konstantin mit dem Bojaren Jakob Swetoslaw und schlug die ersteren zuruck Fur die erwiesene Hilfestellung gegen die Magyaren und in den innenpolitischen Kampfen gegen Mizo Assen der noch grosse Landereien im Osten besass ernannte Zar Konstantin Jakob Swetoslaw zum Despoten von Widin Weiter versuchte er seine Stellung innerhalb der bulgarischen Reiches in Anlehnung an Byzanz zu sichern jedoch mischte der bulgarische Zar auch in den politischen Intrigen Konstantinopels mit Nach der Herabsetzung und Blendung des byzantinischen Kaisers Johannes IV Bruder der Gemahlin Konstantins durch Michael VIII Palaiologos nahm Konstantin die Seite des ersteren ein und griff 1261 Byzanz an In den darauffolgenden Kampfhandlungen verlor Konstantin nicht nur die Kustenstadte Mesambria und Anchialo sondern auch das gesamte Thrakien 1264 griff Zar Konstantin diesmal mit dem Tataren Berke Khan verbundet erneut an 1268 starb die Zarin Irina Um einen Friedensvertrag mit Byzanz zu festigen in dem Michael VIII Palaiologos die Ruckgabe der 1261 verlorenen Gebiete zusicherte heiratete Zar Konstantin 1269 Maria Palaiologina Kantakuzene eine Nichte von Kaiser Michael VIII Nachdem der byzantinische Kaiser sein Versprechen die Landereien zuruckzugeben immer wieder hinauszogerte griff Zar Konstantin erneut Konstantinopel an Der bulgarische Zar ging daraufhin auch ein Bundnis mit Karl I von Neapel ein welcher einen Feldzug gegen Michael VIII die Ruckeroberung Konstantinopels und die Wiederherstellung des Lateinischen Kaiserreichs plante Auch dieser Zug Konstantins brachte jedoch keinen Erfolg stattdessen konnte die byzantinische Diplomatie Nogai Khan einen der Anfuhrer der Goldene Horde fur sich gewinnen Ab 1274 folgten regelmassige Angriffe und Verwustungen der Tataren im Norden Bulgariens gegen die Konstantin nichts entgegensetzen konnte Als Michael VIII Palaiologos 1274 nach dem Zweiten Konzil von Lyon eine Kirchenunion mit Rom einging brach das Bundnis zwischen dem bulgarischen Zaren und Karl I von Neapel auf Druck des Papstes auseinander Die letzten Jahre seiner Herrschaft waren durch eine Erkrankung Konstantins und durch die verstarkte Einflussnahme in der Politik durch seine Gemahlin Maria gekennzeichnet die eine Nichte und Gegnerin des Kaisers Michael VIII von Byzanz wegen dessen Kirchenunion mit Rom war Sie liess vor 1272 ihren gemeinsamen Sohn Michael Tich Assen zum Mitzar kronen Maria wird auch die Vergiftung von dem erstarkten Despoten Jakob Swetoslaw in dem sie eine Gefahr fur ihre Macht sah zugeschrieben Als schliesslich die standigen Tataren Ubergriffe die ebenfalls andauernden Intrigen der Bojaren mit oder ohne byzantinische Hilfe und die hohe Steuerlast eine Volksrevolte mit Iwajlo an der Spitze ausgelost hatten war Konstantin nicht mehr Herr der Lage Der Bauernaufstand wuchs in einen Adel Bauern Burgerkrieg hinein an dessen Ende Zar Konstantin Tich Assen in einem Gefecht mit Iwajlo 1277 getotet worden war Seine Gemahlin Maria Palaiologos konnte noch einige Monate die Stellung ihres Sohnes der durch den Tod seines Vaters zum Zar geworden war gegen Iwajlo behaupten Am Ende heiratete jedoch Maria Iwajlo und regierte mit ihm bis er in einer Schlacht 1280 von den Tataren ermordet worden war Nach dessen Ermordung flohen Maria und Michael uber Adrianopel nach Konstantinopel Familie BearbeitenKonstantin war insgesamt drei Mal verheiratet 1 Es ist nicht bekannt ob er von den ersten Ehefrauen Kinder hatte Aus seiner Ehe mit Maria Palaiologos hatte Konstantin Tich Assen einen Sohn namens Michail Assen II 1270 um 1300 der bei seiner Geburt fur porphyrogennetos erklart wurde Konstantin Tich Assen NN Konstantin Tich Assen 1258 Irene Doukaina Laskarina Assenina von Nikaia 1269 70 Tochter von Theodor II Dukas Laskaris und Elena Assenina von Bulgarien Tochter Smilez 1298 Zar der Bulgaren 1292 1298 Theodora 1322 1293 Stefan Uros III Decanski Tochter Eltimir Bruder von Georgi I Terter und Despot von Kran Konstantin Tich Assen 1269 70 Maria Palaiologina Kantakuzene nach 1279 Michael Tich Assen ca 1270 nach 1302 Zar der Bulgaren unter der Regentschaft von Maria PalaiologosSiehe auch Liste der Herrscher von Bulgarien Kirche von BojanaLiteratur BearbeitenI Bozilov Konstantin Tich Asen In Lexikon des Mittelalters Bd 5 Sp 1379 John V A Fine Jr The late medieval Balkans A critical survey from the late twelfth century to the Ottoman conquest University of Michigan Press Ann Arbor 1987 ISBN 0 472 10079 3 Detlef Kulman Konstantin Asen in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 2 Munchen 1976 S 455 f Weblinks BearbeitenMaria Palaiologos Zarin von BulgarienFussnoten Bearbeiten Miroslav Marek Tich family 8 Dezember 2003VorgangerAmtNachfolgerMizo AssenZar von Bulgarien 1257 1277IwajloBulgarischer Zar aus der Assen Dynastie Iwan Assen I Iwanko Peter IV Teodor Kalojan Boril Iwan Assen II Kaliman I Assen Michael II Assen Kaliman II Assen Mizo Assen Konstantin Tich Assen Iwan Assen III Michael Tich Assen Normdaten Person GND 1121324495 lobid OGND AKS VIAF 89148147740496811431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konstantin Tich AssenALTERNATIVNAMEN Konstantin Tih Asen Konstantin Asen Konstantin TichKURZBESCHREIBUNG bulgarischer HerrscherGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 1277STERBEORT Bulgarien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantin Tich Assen amp oldid 218594993