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Die Kirche von Bojana auch Bojana Kirche bulgarisch Boyanska crkva ist eine mittelalterliche bulgarisch orthodoxe Kirche im gleichnamigen Stadtbezirk von Sofia der Hauptstadt Bulgariens Sie ist den Heiligen Nikolaus und Pantaleimon bulg Nikola i Pantelejmon geweiht Die Kirche wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen Sie ist eines der 100 nationalen touristischen Objekte und auch ein Museum Filiale des Nationalen Historischen Museums in Sofia Kirche von BojanaUNESCO WelterbeVertragsstaat en Bulgarien BulgarienTyp KulturKriterien ii iii Flache 0 68 haPufferzone 13 55 haReferenz Nr 42UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1979 Sitzung 3 Aussenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Fresken 4 Kirchenumfeld 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDie Kirche liegt am Fusse des Witoscha Gebirges rund 9 km sudlich vom Zentrum der bulgarischen Hauptstadt In der Nahe befindet sich auch das Nationale Historische Museum Im Mittelalter stand hier auch eine Festung mit dem Namen Bojana Sie diente als Residenz der Verwalter der Provinz von Sredetz wie Sofia damals hiess Baugeschichte BearbeitenDas Gebaude weist drei Bauphasen aus dem 10 dem 13 und dem 19 Jahrhundert auf Da die Kirche in Gefahr geriet abgebrochen zu werden um Platz zu erhalten fur den Neubau eines grosseren Gebaudes setzte sich Zarin Eleonore Gemahlin von Zar Ferdinand I von Bulgarien fur deren Erhalt ein Sie spendete Geld fur einen Grundstuckankauf sowie Bau einer neuen Kirche und unterstutzte auch ab 1912 die Restaurierung des historischen Kirchengebaudes 1 Fresken BearbeitenIhre weltweite Bekanntheit verdankt die Kirche ihren Fresken von 1259 Diese liegen als zweite Schicht uber noch alteren Malereien und stellen ein sehr gut erhaltenes Beispiel fur mittelalterliche osteuropaische Kunst dar Auf den Wanden finden sich Darstellungen von 240 Menschen in 89 verschiedenen Szenen Der Name des Malers ist nicht bekannt sein Stil gehorte sehr wahrscheinlich zur Kunstschule von Tarnowo Mit seinen humanistischen Tendenzen spiegelte sein Werk nicht nur die im 13 Jahrhundert erkennbaren Reformbestrebungen innerhalb der orthodoxen Kirche wider sondern leistete auch einen eigenen Beitrag zur Abgrenzung der mittelalterlichen bulgarischen von der byzantinischen Kunst Die Fresken werden oft als ein Hohepunkt der Kunst des Zweiten Bulgarischen Reichs betrachtet 2 18 Szenen im Narthex stellen das Leben des heiligen Nikolaus dar Andere zeigen Alltagsszenen der damaligen Zeit Als besonders interessant gelten die Darstellungen der Stifter der Kirche des Sebastokrators Kalojan und seiner Frau Dessislawa sowie des bulgarischen Zaren Konstantin Tich Assen und seiner Frau Irina Kirchenumfeld BearbeitenUm die Kirche befindet sich eine Reihe von Grabstatten Davon ist besonders die schlichte Grablegung fur Zarin Eleonore von Bulgarien 12 Sept 1917 der Gemahlin von Zar Ferdinand I von Bulgarien bemerkenswert Die wahrend der Volksrepublik Bulgarien verwustete Grabflache wurde nach 1990 wieder hergerichtet nbsp GrundrissLiteratur BearbeitenAndre Grabar L eglise de Boiana Bojanskata cǎrkva Sofia Bǎlgarski Archeologiceski Institut 1924 Krastju Mijatev Die Wandmalereien in Bojana Dresden Verlag der Kunst Sofia Bulgarski Hudoshnik 1961 Philipp Schweinfurth Die Fresken von Bojana Ein Meisterwerk der Monumentalkunst des 13 Jahrhunderts Mainz Berlin Kupferberg 1965Einzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Bottcher Ferdinand von Sachsen Coburg und Gotha 1861 1948 Ein Kosmopolit auf dem bulgarischen Thron Osteuropazentrum Berlin Verlag Anthea Verlagsgruppe Berlin 2019 ISBN 978 3 89998 296 1 S 326 327 Gerhard Ecker Bulgarien Kunstdenkmaler aus vier Jahrtausenden von den Thrakern bis zur Gegenwart DuMont Buchverlag Koln 1984 S 22 23Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche von Bojana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Webseite der Kirche von BojanaWelterbestatten in Bulgarien Kulturerbe Kirche von Bojana 1979 Felsrelief des Reiters von Madara 1979 Thrakergrab von Kazanlak 1979 Felskirchen von Iwanowo 1979 Kloster Rila 1983 Altstadt von Nessebar 1983 Thrakergrab von Sweschtari 1983 Naturerbe Biospharenreservat Srebarna 1983 Nationalpark Pirin 1983 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 42 644638888889 23 266194444444 Koordinaten 42 38 40 7 N 23 15 58 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche von Bojana amp oldid 236056793