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Monatsbilder auch Monatsarbeiten genannt sind zu einem geschlossenen Zyklus zusammengestellte visuelle Reprasentationen der Monate des abendlandischen Kalenders Monatsbildzyklen stellen ein klassisches Thema der vormodernen europaischen bildenden Kunst dar und finden sich besonders prominent als Teil der Bildprogramme der gotischen Kathedralen der spatmittelalterlichen Buchmalerei und des profanen Wandschmucks der fruhen Neuzeit Monatsbild September Tres Riches Heures des Herzogs von Berry 1412 16 1485 Chantilly Musee Conde Ms 65 fol 9v herbstliche Weinlese am Fusse des Schlosses Saumur daruber astrologisches Kalendarium mit Tierkreiszeichen Jungfrau Waage und Sonnenwagen Die Monatsbilder stehen haufig in enger Verbindung mit den Darstellungen der zwolf Tierkreiszeichen Mit den vierteiligen Zyklen der Jahreszeiten sind sie nahe verwandt Ihnen wird eine entscheidende Rolle fur die Ausbildung der nachantiken Landschafts und Genremalerei in Europa zugeschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Geschichte 2 1 Altertum 2 2 Spatantike und fruhes Mittelalter 2 3 Hohes Mittelalter 2 4 Spatmittelalter 2 5 15 bis 18 Jahrhundert 2 6 Weitere Rezeption 3 Monatsmotive 3 1 Themengruppen 3 1 1 Brot 3 1 2 Wein und Obst 3 1 3 Fleisch 3 1 4 Holz 3 1 5 Feste 3 1 6 Sonstiges 3 2 Menschen 3 3 Landschaft und Architektur 4 Monatsverse 5 Funktion und Bedeutung 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Uberblicksdarstellungen 7 2 Einzeluntersuchungen 8 Bucher 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten nbsp Kalenderblatt aus dem Fragment eines Sakramentars Fulda um 980 SBB PK Fruhform der Monatsbilder mit Annus im Zentrum um ihn herum die vier Jahreszeiten in den Medaillons Tag und Nacht in den Kolumnen die Monate und Monatsarbeiten Die klassische Grundform der Monatsbildzyklen enthalt die zwolf Reprasentationen der Monate die einen im weitesten Sinne agrarwirtschaftlichen Kalender konstituieren siehe unten und denen die Tierkreiszeichen des entsprechenden Zeitraums beigeordnet sind Die Gestaltung kann schematisch auf einer einzelnen Seite oder als vier sechs zwolf oder vierundzwanzigteiliger Zyklus erfolgen Die Tierkreiszeichen konnen dabei als selbstandige Einheiten den Monatsdarstellungen gegenubergestellt sein beispielsweise in eigenen Medaillons jedoch auch beliebig weit in die Monatsbilder selbst integriert werden etwa als szenischer Bestandteil 1 Durch diese In Beziehung Setzung der jahreszeitlichen Aktivitaten mit den Ablaufen am Himmel ordnete sich der irdische Jahreslauf und der in ihm handelnde Mensch in die von Gott gesetzte kosmische Ordnung ein 2 Die Tierkreiszeichen konnen auch fehlen doch ist dies weitaus seltener der Fall als es den Anschein hat viele Abbildungen in der Literatur unterschlagen diese weil sie vom Kunstler raumlich getrennt dargestellt wurden z B auf der gegenuberliegenden Blattseite in einer Handschrift Wahrend die fruhesten Zyklen zunachst symbolische oder mit spezifischen Attributen ausgestattete frontale Halb oder Ganzfiguren verwendeten entwickelten sich wahrend des Mittelalters langsam kleine Genreszenen die grosstenteils durch monatstypische zur jeweiligen Zeit existenziell bedeutsame land jagd forst oder hauswirtschaftliche Arbeitsvorgange spater auch vergnuglichen Tatigkeiten gepragt sind In beiden Gestaltungsformen wird dabei in vielfaltiger Weise auf den jahreszeitlichen Vegetationszyklus verwiesen indem mit verschiedenen eindeutigen Symbolen Attributen oder der Abbildung saisonaler Produktionsprozesse die so genannten Monatsarbeiten oder spater Monatsfreuden auf diesen Bezug genommen wird Entscheidend fur die spezifische Auspragung eines Zyklus sind zum einen der Kontext sakral oder profan der Zweck didaktisch oder ornamental und naturlich die individuelle Absicht des Kunstlers oder Auftraggebers Doch auch wenn die Monatsbildzyklen zwischen fruhem Mittelalter und der Mitte des 15 Jahrhunderts im Einzelnen Unterschiede in Inhaltswahl und Komposition fur jeden Monat aufweisen so blieb doch das Gesamtkonzept trotz erkennbarer Unterschiede bemerkenswert gleichformig 3 nbsp Januar Breviarium Grimani Flandern ca 1510 Venedig Bibl Marc Ausblick auf alle Themenkreise Brot Muhle Esel mit Getreidesacken pickende Vogel Fleisch Schwein Wein Fasser Holz Feuer Wolle Schafe Spinnerin realistische Architektur und Landschaft Genreelemente urinierendes Kind hausliche Szene Das Reifen Ernten Schlachten und die Weiterverarbeitung von Naturprodukten wahrend eines gewohnlichen Jahreslaufs bestimmte die Gestaltung der fruhen Kalenderordnungen und damit der Monatsbildzyklen Da die einzelnen Kompartimente fur die Monate recht bald mit jahreszeitlich festliegenden Sujets verbunden worden waren konnten sich neue Elemente zunachst nur schwer durchsetzen Damit bilden die Monatsbilder aufgrund der Konstanz der Motive einen eigenstandigen ikonographischen Typus Stilistische und kompositorische Veranderungen uber die Jahrhunderte hinweg weisen allerdings auch auf eine allmahliche Weiterentwicklung hin bis sich nach 1420 die Inhalte und Intentionen starker zu verandern begannen 4 Mit den Tres Riches Heures um 1412 16 wandelte sich der Charakter der Zyklen grundlegend Die fruhen Monatsbilder hatten noch mehr oder weniger statische Personen oder Personifikationen mit Attributen bzw symbolischen Funktionen gezeigt aus denen sich kleine Handlungen entwickelt hatten die vor allem fur den jeweiligen Zeitraum reprasentative jahreszeitliche Arbeiten ins Bild brachten In diesem Stundenbuch des Herzogs von Berry nahm zum ersten Mal jedes einzelne Monatsbild in einer Handschrift exklusiv eine eigene komplette Seite ein 5 Auch wenn solche Einzelblatter weiterhin als Teil einer nur im Zusammenhang verstandlichen Gesamtkonzeption erkennbar bleiben ist doch ahnlich wie bei den Kalenderblattern die allerdings die Monatsbilder noch in ihren besonderen eigenen Kontext einbeziehen durch die Reihung auf Einzelseiten der Gesamtzyklus nicht mehr unmittelbar erfassbar Solche vergleichsweise grossformatigen Bildanlagen fuhrten aber auch zu neu verfugbaren Gestaltungsraumen die es den Kunstlern erlaubten die traditionelle Themenvorgabe durch zusatzliche Motive etwa im Hintergrund der Bilder aufzubrechen 6 In den folgenden Jahrhunderten setzte sich das Konzept der ausgearbeiteten erweiterten und variableren Szenen in den Handschriften nach und nach durch Dabei losten sich die Motivfugungen vor allem in der Tafelmalerei langsam aus den Zusammenhang der Monatszyklen und entwickelten sich als eigenstandige Sujets weiter Geschichte BearbeitenAltertum Bearbeiten nbsp Links Monatsbild Marz Kalender des Philocalus 345 Stich nach einer Kopie aus dem 9 Jh Beispiel fur die antike Form eines Monatsbildes Rechts antikisierende Wiederverwendung im 18 Jh Kupferstich Ausschnitt Die fruhen Hochkulturen verbildlichten den Zeitrhythmus des Jahreskreises gerne durch Darstellungen der Jahreszeiten oder Tierkreiszeichen 7 Erst aus dem 1 Jahrhundert n Chr sind die fruhesten Reprasentationen einzelner Monate bekannt Casars Kalenderreform von 46 v Chr war der entscheidende Faktor zur Ausbildung einer europaischen Monatsbildtradition da die Ablosung des Mondmonats durch den Sonnenmonat die landwirtschaftlichen Planungs und Organisationsvorgange die stets vom Sonnenjahr abhangig sind vereinfachten und vereinheitlichten Die fruhesten Monatsbildzyklen werden in zwei ursprungliche Traditionsstrange eingeteilt Die griechische Tradition gibt die Abfolge heidnisch liturgischer Feste im Jahreskreis wieder Fragmente der altesten Monatsbildzyklen die heute noch erhalten sind finden sich in Athen etwa als attischer Fries an der Metropolitankirche Hagios Eleutherios Panagia Gorgoepikoos Jedem Monat wurden dabei Gotter und Kulthandlungen zugeordnet was eine Funktion als illustrierter Festkalender nahelegt Bereits damals nahmen die um Vegetation und Ernte kreisenden Dionysos Feste eine besondere Stellung ein Die Tendenz zur Personifikation abstrakter Begriffe und Ideen erleichterte spater die Rezeption und Anpassung durch das Christentum da sich hierdurch spater leicht geistige Sinngehalte und christlich religiose Symbolik miteinander verbinden konnten 8 Die romische Tradition besteht hauptsachlich aus profanen Motiven landwirtschaftlicher Arbeiten die an bukolische Szenen angelehnt sind Die Darstellungen begrundeten sich wohl aus der schwarmerischen Sehnsucht nach dem Ideal eines einfachen und naturlichen Lebens auf dem Lande Sie waren oftmals Teil der Ausstattung burgerlicher romischer Villen und dienten damit vornehmlich dekorativen Zwecken Die notwendigen Voraussetzungen fur ein allgemeines Interesse an Monatsbildern hatten die romischen Steckkalender geschaffen die bereits Abbildungen der Planetengotter und Tierkreiszeichen als symbolische Herrscher uber Tage Wochen und Monate Chronokratoren verwendet hatten 9 Spatantike und fruhes Mittelalter Bearbeiten nbsp Monatsbilder auf dem Blatt einer Handschrift Salzburg um 818 Clm 210 Ubergangsform vom antiken Festkalender zum mittelalterlichen Arbeitskalender Die grundsatzliche Voraussetzung fur die Weiterfuhrung der Monatsbildtradition und ihre christianisierende Umformung in den fruhmittelalterlichen Handschriften war der teilweise Erhalt von Bildungs und Kulturgutern der Antike im Abendland Eine Schlusselstellung nimmt der in mehreren Kopien seit dem 9 Jahrhundert erhaltene Kalender von 354 auch Chronograph des Philocalus oder Fasti Philocaliani genannt ein der noch keine sichtbaren christlichen Einflusse aufweist Er stellt das fruheste Werk dar welches neben einem Kalender auch einen zwolfteiligen Monatsbildzyklus umfasst der von vierzeiligen erlauternden Monatsversen begleitet wird Die Protagonisten des antiken Festzyklus wurden hier nicht etwa durch christliche Symbole sondern durch religios neutrale Figuren und Attribute der jahreszeitlich bedingten Arbeiten ersetzt Dies war moglich da sich der ursprungliche Festkreis bereits auf saisonale Gegebenheiten bezogen hatte Eine Verchristlichung des Sinngehalts des Gesamtzusammenhangs der Monatsbildzyklen fand erst ganz allmahlich im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte statt Dabei tendierte die Entwicklung zunehmend zur Gestaltung kleiner Szenen die durch im weitesten Sinne agrarwirtschaftliche Arbeiten gepragt waren Diese Entwicklung von einer unmittelbar sakralen Bedeutung hin zu oberflachlich betrachtet recht profanen Themen verhinderte allerdings nicht dass die Monatsbilder in liturgische Handschriften integriert wurden offenbar als Symbolisierung der irdischen Zeit Dieser Verwendungskontext bezeugt auch die grosse Bedeutung des Naturrhythmus des Jahres und der Jahreszeiten fur den Lebensvollzug in der agrarisch strukturierten Gesellschaft des fruhen Mittelalters Zu den altesten bekannten Monatsbildzyklen in fruhmittelalterlichen Handschriften gehoren die Miniaturen in zwei Salzburger Handschriften aus der Zeit um 818 Clm 210 und Wien ONB Nr 387 In einer byzantinischen Ptolemaushandschift des Vatikans Rom Mitte des 9 Jahrhunderts der karolingischen Kopie einer antiken Handschrift der so genannte Leidener Germanicus zeigt sich der Ubergang von den reprasentativen Personifikationen zu den Monatsarbeiten Ein wichtiger Angelpunkt fur die Entwicklung der Monatsbilder ist das Martyrologium des Wandalbert von Prum entstanden nach 850 welches wie der Kalender von 345 auch Monatsgedichte enthalt Weitere wichtige Handschriften die Monatsbildzyklen aufweisen sind das Sakramentar von Fulda 10 11 Jahrhundert SBB PK theol lat 2 192 das Ms Cott Julius A VI Winchester 11 Jahrhundert London Brit Mus und der Festkalender von Saint Mesmin um 1000 London Brit Mus in spaterer Zeit auch der Landgrafenpsalter 13 Jahrhundert LB Stuttgart und Elisabethpsalter 13 Jahrhundert Cividale Hohes Mittelalter Bearbeiten nbsp Tierkreiszeichen und Monatsbilder in den Archivolten des Westportals der Kathedrale von Chartres Mitte 12 Jh Als wichtiger literarischer Einfluss ist fur die hoch und spatmittelalterlichen Monatsbilder das landwirtschaftliche Handbuch des Palladius aus dem 4 Jahrhundert anzusetzen das die Arbeiten der einzelnen Monate behandelte und wahrend des Mittelalters haufig auch von Gelehrten wie Albertus Magnus Vinzenz von Beauvais oder Petrus de Crescentiis verwendet wurde Es ist in uber 60 Handschriften uberliefert und wurde sogar in verschiedene Volkssprachen ubersetzt In Oberitalien und Frankreich wurden die Monatsdarstellungen seit dem 12 Jahrhundert vor allem als Teil der grossen Portalprogramme der gotischen Kirchenbauten realisiert sehr haufig erscheinen sie gemeinsam mit den Tierkreiszeichen an prominenter Stelle als Gewandeskulpturen im Bogenfeld eines wichtigen Portals Kunstgeschichtlich bedeutende Zyklen finden sich an zentralen abendlandischen Baudenkmalern des Mittelalters wie der Kathedrale von Amiens Westfassade linkes Seitenportal um 1230 Kathedrale von Autun Kathedrale von Chartres beispielsweise Portail Royale Bogenfeld ca 1145 55 Abteikirche Saint Denis westliche Vorhalle ca 1140 50 und Kathedrale Notre Dame in Paris Westfassade Marienportal ca 1220 30 an der Kathedrale von Reims am Strassburger Munster Westbau Gewande des rechten Portals begonnen 1276 am Markusdom in Venedig Hauptportal und an der Basilika Sainte Marie Madeleine von Vezelay Vorhalle Mittelportal Relief des Tympanons Chorweihe 1104 Auch innerhalb der Kirchen finden sich Monatsdarstellungen etwa als Wandmalerei als Teil der Schnitzereien am Chorgestuhl oder anderen Einrichtungsgegenstanden wie etwa dem Taufstein von Eschau Strassburg Musee de l Œuvre Notre Dame nbsp Die grosse Fensterrose in der Abteikirche St Denis Paris Kosmologisches Schema 24 Monatsbilder ausserster Ring zwolf Tierkreiszeichen mittlerer Ring Engel und die Schopfung nach Gen 1 innerster Ring Gottvater Zentrum Dank ihrer kreisrunden Form die einen geschlossenen prinzipiell endlosen Zyklus am besten aufnehmen kann waren die grossen Fensterrosen der gotischen Kathedralen ein besonders geeigneter Ort um den Jahreslauf mittels der Monatsdarstellungen zu verbildlichen Die geometrische Struktur erlaubte die synoptische Darstellung der unterschiedlichen kosmologischen Systeme des Mittelalters also beispielsweise die Parallelitat von Jahreslauf zu liturgischer Heilsgeschichte Monatsheiligen Aposteln Prominentestes Beispiel fur diese Gattung ist die Fensterrose der Kathedrale Notre Dame in Lausanne 1235 die eine enzyklopadische Darstellung der mittelalterlichen Kosmologie im Kreisschema bietet 10 Andere kunstgeschichtlich bedeutsame Glasfenster finden sich z B in der Kathedrale in Chartres Monatsbilder sind auch in oberitalienischen Fussbodenmosaiken mit konzentrischen Kalenderdarstellung des 11 und 12 Jahrhunderts erhalten etwa in San Michele Maggiore in Pavia in der Kathedrale von Otranto in der Basilika San Savino in Piacenza farbige Mosaiken Krypta 12 Jahrhundert und im Dom in Aosta Im 12 und 13 Jahrhundert finden sich in Oberitalien auch bedeutende Reliefs etwa die ursprungliche erste Saulengalerie des Baptisteriums in Parma nach 1196 von Benedetto Antelami oder der Reliefzyklus an der Basilika San Zeno in Verona Portikus In Deutschland dominierte in dieser Zeit die Wandmalerei keine Kalender Ein Beispiel fur einen gemalten Monumentalkalender ist der Triumphbogen in Notre Dame de Pritz Dep Mayenne 2 Halfte des 13 Jahrhunderts Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Monatsbilder Tierkreiszeichen und Heiligenkalender weisser Ring als Teil der astronomischen Uhr am Prager Rathaus J Manes 1864 Auch die neu installierten Uhren der Kirchen und Rathauser wurden seit dem spaten Mittelalter bisweilen mit kosmologischen oder astrologischen Programmen ausgestattet Beispiele fur Monatsbilder finden sich im Umlauf um das Zifferblatt in der Rostocker Marienkirche 1379 bzw 1472 oder spater am Rathaus in Prag Diese Zyklen entsprechen der traditionellen Ikonographie Nach dem sakralen eroberten die Monatsbildzyklen im spaten Mittelalter auch den profanen Bau Damit waren sie nun auch permanent im offentlichen Raum gegenwartig Ein herausragendes Beispiel sind die 24 Darstellungen als Teil des Programmes der Brunnenanlage Fontana Maggiore in Perugia 1275 1278 die von Niccolo und Andrea Pisano gestaltet wurden Das Zurcher Burgerhaus Zum langen Keller verfugte vermutlich seit dem fruhen 14 Jahrhundert uber eine Ausschmuckung mit Monatsbildern ebenso das Kloster Wienhausen Der Triester Freskenzyklus gehort zu den bedeutendsten Wandbildern des Internationalen Stils um 1400 Die noch erhaltenen Ausmalungen legen eine enge Verwandtschaft zu den Bildprogrammen der Handschriften und Kathedralen nahe Nachdem die stadtische Hallenkirche die gotische Kathedrale abgelost hatte wurden Monatsbilder vornehmlich fur Handschriften erstellt haufig als Teil von Illustrationen der Kalendertafeln in Kalenderwerken Stunden und Gebetbuchern Dieser Medienwechsel verursachte eine grundlegende Wandlung der Funktion und der Gestaltung der Zyklen Sie wurden zu bereicherndem luxuriosen Buchschmuck der der privaten Kontemplation uber den Jahreslauf in Bildern dienen konnte 11 Daruber hinaus war oftmals auch eine sichtlich unterhaltende Wirkung bezweckt Deutlich zu erkennen sind diese Aspekte etwa beim Fall der Miniaturen der Stundenbucher des Herzogs von Berry Die Monatsbilder der Tres Riches Heures 1412 16 gehoren mit der genauen Wiedergabe der koniglichen Schlosser um ihrer selbst willen ausserdem zu den ersten realistischen Landschafts und Gebaudedarstellungen in Europa nach der Antike 15 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem bereits Anfang des 15 Jahrhunderts illuminierte Handschriften der Eklogen und der Georgica des Vergil hergestellt worden waren die Miniaturen eines idealisierten Landlebens enthielten kam nicht unahnlich der romischen Tradition die schwarmerische Idee vom einfachen Landleben wieder in Mode In der Folge wurden ausgehend von den Entwicklungen am franzosischen Hof die Darstellungen der Monatsarbeiten in den reich illustrierten Stundenbuchern aus Flandern allmahlich immer mehr durch Szenen mit Monatsfreuden ersetzt Ein Einblatt Kalender des Johannes von Gmunden aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts in der Holzschnitt Technik irrefuhrend als Xylographischer Kalender von 1439 bezeichnet 12 bietet den ersten bekannten Druck der Monatsbilder Bald darauf wuchs die Zahl der nach gangigen Vorlagen massenhaft gedruckten oft qualitativ minderwertigen und stark vereinfachten Monatsbildzyklen in billigen Einblatt und Bauernkalendern unuberschaubar an nbsp Pieter Bruegel Die Kornernte Flandern 1565 New York Met die Ikonographie der Monatsbilder wird von der Tafelmalerei aufgenommen die Tradition wird zu einem Motiv Steinbruch fur die Landschafts und Genremalerei Gegen Ende des 15 Jahrhunderts wurden Kalenderhandschriften und drucke produziert die reich mit medizinischen astrologischen und kosmologischen Bildern ausgestattet waren Wichtige Produktionsstatten sind Strassburg Leipzig und Nurnberg aus dem oberdeutschen Raum sind zahllose Manuskripte bekannt 13 14 In diesem Jahrhundert kam es zur bedeutendsten Kalenderreform der Neuzeit die auch bauerliches Erntejahr und Himmelsjahr Sternkreis wieder zur Deckung brachte und einen weltweiten Deutungs und Geltungsanspruch der Katholischen Kirche signalisierte Denn ab 1582 kam es zur zogerlichen Annahme des gregorianischen Kalenders in Europa und mit den Folgen der Entdeckungsreisen daruber hinaus Kunsthistorisch bedeutende Monatsbildzyklen aus dieser Zeit sind das fruher als Sforza Stundenbuch bezeichnete Schwarze Stundenbuch von Karl dem Kuhnen dem letzten Herzog von Burgund welches in Flandern um 1470 entstanden ist Wien ONB Nr 1856 die Bilder von Lucas Cranach d A nach dem Kalender des Philocalus sowie der Arbeitskalender auf das Jahr 1483 aus der Offizin des Peter Drach in Speyer der dem Meister des Hausbuches zugeschriebene Monatsarbeiten enthalt Ebenfalls bekannt sind die Illustrationen von Urs Graf zu Kunspergers Kalender und die Bilder von Hans Sebald Beham zum Calendarium historicum 1557 von Michael Beuther Neben der Tradition der Kalenderillustrierung die ihren Hohepunkt mit Simon Bening erreicht hatte sind aus dem 16 Jahrhundert auch mehrere graphische Zyklen aus Deutschland bekannt etwa der Kupferstichzyklus Das Bauernfest von Sebald Beham der einen Zwolfmonatstanz prasentiert Pieter Bruegel d A ubersetzte die Monatsbilder in seinem beruhmten vermutlich sechsteiligen Zyklus Die Jahreszeiten in die Tafelmalerei Er vereinte die Darstellungen von Landschaft und Jahreszeitenwandel wobei er unzahlige Elemente der Monatsdarstellungen aufgriff und zitierte 15 Aufgrund der schlechten Uberlieferungslage kann nur vermutet werden dass wahrscheinlich unzahlige Wandteppiche der fruhen Neuzeit Monatsbilderzyklen aufwiesen Aus dem 17 Jahrhundert sind aus den Niederlanden und vereinzelt aus Italien Gobelin und Gemaldefolgen bekannt wie z B ein Gobelin nach Vorlagen von Jan van den Hoecke aus Brussel um 1650 heute Wien Der Nurnberger J B Herold fertigte um 1708 zwolf Geschutzrohre Monatsrohre von denen jedes ein anderes Monatsbild tragt Wien Heeresgesch Mus ahnliche Geschutzserien sind auch fur die Kurfursten von Sachsen gegossen worden heute Konigstein Weitere Rezeption Bearbeiten nbsp Vincent van Gogh An der Schwelle der Ewigkeit 1890 Kroller Muller Mus Mit Beginn des 18 Jahrhunderts zerfallt langsam die Tradition der Monatsbildzyklen zugunsten der vierteiligen Zyklen der Jahreszeiten die parallel zu den Monatsdarstellungen seit der Antike koexistiert und sich gegenseitig ikonographisch beeinflusst hatten Seitdem sind nur noch wenige Zyklen von Bedeutung bekannt etwa der Medaillonzyklus am Prager Rathaus von Josef Manes aus dem Jahr 1864 die idyllisierenden Holzschnitte von Moritz von Schwind zum Kalender des Jahres 1844 oder die Darstellungen des Wieners Anton Krejacar aus dem 20 Jahrhundert Die einzelnen Sujets hatten sich in der fruhen Neuzeit oftmals verselbstandigt und eigene ikonographische Traditionen begrundet die bald nicht mehr im direkten Zusammenhang mit ihrem Ursprung standen Abgesehen von benachbarten Bildtraditionen die kompromittierend auf die Darstellungen gewirkt haben konnten sind einige Motive und Motivfugungen fur die europaische Kultur auch von geradezu archetypischer Qualitat so konnen Darstellungen des Samanns des pflugenden Bauern oder der Jagd nicht automatisch auf die Monatsbilder zuruckgefuhrt werden sondern waren als Teil eines kollektiven Bildgedachtnisses auch immer unabhangig von dieser Uberlieferung produktiv Moderne Beispiele fur ein Wiederaufgreifen der klassischen Monatsbildikonographie wie etwa John Colliers Maiausritt der Guineverel sind seltene Einzelfalle Ein besonders bemerkenswerter Fall ist Vincent van Goghs An der Schwelle der Ewigkeit von 1890 Hier greift der Kunstler das vielleicht am haufigsten dargestellte Motiv der Monatsbilder das Warmebild auf Wurde ein Zyklus gleichzeitig zur allegorischen Darstellung der Lebensalter des Menschen verwendet so war das Kaltemotiv zugleich stets auch das Bild des Greisenalters Diesem waren im Mittelalter die Qualitaten kalt und trocken das Element Erde der bose Planet Saturn die Krankheit und das Temperament der Melancholie zugeordnet man ging davon aus dass alte Menschen darum froren und sich gerne ans Feuer setzten Van Gogh griff die alte Ikonographie in dieser Bedeutung wieder auf und interpretierte sie neu Eine umfassende kunsthistorische Aufarbeitung der Monatsbildtradition steht noch aus Daher fehlt eine verbindliche Systematisierung der Gesamtuberlieferung und ein angemessener Uberblick uber die historischen Entwicklungslinien der Monatsbildreihen und ihrer Rezeption bis zur Gegenwart 16 Monatsmotive Bearbeiten nbsp Faltbarer Taschenkalender ca 1400 SBB PK Lib Pic A 72 kompletter Monatsbilderzyklus mit Tierkreiszeichen und Verzeichnis der Stunden mit Tageslicht je Monat Die Zuordnung der zur Nahrungsmittelproduktion notwendigen Verrichtungen in der Natur zu dem zugehorigen Monat nimmt seit dem fruhen Mittelalter den grossten Raum in den Zyklen ein Die traditionellen Arbeiten in der Land und Forstwirtschaft sind stark von der Witterung abhangig wodurch die genauen Termine erheblichen Schwankungen unterliegen konnen Es ist davon auszugehen dass die Monatszyklen langjahrige Durchschnittserfahrungen spiegeln Weiterhin sind die klimatischen Unterschiede der verschiedenen Regionen Europas fur die Abweichungen in der Aufeinanderfolge der landwirtschaftlichen Arbeitsablaufe in den Zyklen verantwortlich Die Ablaufe der deutschen Serien des Mittelalters entsprechen den damaligen ortlichen Klimaverhaltnissen Eine verbindliche Reihenfolge gibt es in den anpassungsfahigen Zyklen allerdings nicht 17 Naturlich entspricht die Beschrankung der Darstellung auf eine ausgewahlte Tatigkeit fur einen Monat nicht der Lebenswirklichkeit Das formale Prinzip beschrankte jedoch bis ins Spatmittelalter hinein die Bilder auf ein einzelnes Thema pro Monat und zudem weitestgehend auf elementare Vorgange Es sind einfache Tatigkeiten die zu einem einfachen Ertrag fuhren Auf diese Weise wurde allerdings ein mit einer bestimmten Monatsarbeit belegtes Kompartiment fur andere Inhalte blockiert Das fuhrte auch zu gewissen in der naturlichen Abfolge der Arbeitsablaufen begrundeten quasi Automatismen der Monatsarbeitensequenz Themengruppen Bearbeiten Brot Bearbeiten Die Monatsbilder die sich mit der Getreideproduktion beschaftigen nehmen in den mittelalterlichen Zyklen den grossten Raum ein Das erste Pflugen und die Aussaat des Sommergetreides erfolgte gewohnlich im Marz die Zweiteilung des Getreideanbaus in Sommer und Wintersaat erforderte ein Pflugen der Felder zu diesem Zeitpunkt nbsp Andrea und Niccolo Pisano Juli Hochrelief an der Fontana Maggiore Perugia 1275 78 Dreschen und Worfeln Im August dem Erntemond wurde das Getreide in aller Regel wieder geerntet Typisch fur das Erntebild ist der Schnitter der mit einer Handsichel ausgerustet die Ahren fest umfasst und abschneidet eine Methode bei der besonders wenig Korner verlorengehen Die manchmal zerrissenen Kleidungsstucke der Arbeitenden weisen auf ihre Zugehorigkeit zur sozial untersten Schicht der Tagelohner hin die diese Tatigkeit verrichtete Sie liefen oftmals barfuss oder nur in Strumpfhosen ahnelnden Beinlingen um die wertvollen Korner nicht zu zertreten Am Gurtel trugen sie meistens einen Schleifstein in einer speziellen Scheide die mit Wasser gefullt war Weiterhin konnen die Szenen das Zusammenharken von Strohhaufen und das Binden von Garben zeigen In spaterer Zeit nimmt die Darstellung einer Arbeitspause von der Feldarbeit die schliesslich zu einem uppig festlichen Picknick mit anschliessendem Mittagsschlaf geraten kann immer mehr Raum ein Im September oder Oktober wird erneut gepflugt und ein Teil der Ernte als Wintersaat wieder ausgebracht Hierbei wird haufig ein Samann dargestellt der ein Salaken uber dem Arm tragt aus dem er die Saat in die frisch aufgepflugten Furchen wirft Ein Sack mit Saatgut steht in der Regel in seiner Nahe Oft wird auf dem Feld nicht gepflugt sondern die Aussaat mit Hilfe einer primitiven von einem Zugtier geschleppten Rahmenegge in das Erdreich eingearbeitet um sie vor den Vogeln die ebenfalls im Bild gezeigt werden konnen zu schutzen Ausserdem konnen in den Herbstmonaten das Dreschen des Getreides mit Flegeln und das Reinigen des ausgedroschenen Korns von der Spreu durch Hochwerfen mit Schaufeln oder speziellen Korben und in den Wintermonaten das Brotbacken meist durch Einschieben der Teigrohlinge mit einem Brotschieber in einen offenen Backofen dargestellt sein Im Januar oder Februarbild schliesslich taucht meistens das Getreide zubereitet z B als Brotlaib oder Brotchen auf der festlichen Tafel wieder auf Wein und Obst Bearbeiten nbsp Marz und September aus einem Psalter um 1180 Den Haag KB 76 F 13 fol 3v u 9v Beschneiden und Befestigen der Rebstocke Erdarbeiten Weinkelter und lese Die Produktion von Wein hat im Zyklus zwei relativ feste Platze das Schneiden und Pfropfen der Reben im April oder Mai sowie im September oder Oktober die Weinlese Erganzend finden sich manchmal auch die Arbeit an Obstbaumen und die Obsternte als Motiv Das entsprechende Monatsbild im Fruhjahr das im Weinberg oder auch im Obstbaumbestand angesiedelt ist besteht ursprunglich nur aus der Darstellung einer einzelnen in die Arbeit vertieften Person mit einem Werkzeug Mit der Zeit werden die Szenen immer umfangreicher oftmals sind dabei die Tatigkeiten im Weinberg und an den Obstbaumen in einem einzelnen Bild zusammengeruckt Das Stutzen der Pflanzen verschiedene Erdarbeiten das Dungen sowie der Transport das Setzen und das anschliessende Befestigen der Rebstocke an die Rebpfahle konnen hinzutreten Die Weinlese wird entweder als das Pflucken das Keltern oder als Kombination beider Vorgange gezeigt Die Lese der Trauben wird schon fruh als arbeitsteilige Gruppenarbeit dargestellt Dabei werden die Beeren von Pfluckern geerntet und in Korben oder Tragekiepen gesammelt die von Tragern oder auf Holzfuhrwerken zur Kelter gebracht werden Manchmal ist die Kelter in grossen Bottichen fast immer noch die traditionelle Form durch Zerquetschen mit den Fussen sehr selten auch mechanisch und das Abfullen des Mostes in Fasser auch im Bild zu sehen Erst spater werden das Abfullen des Weins der sogenannte Probetrunk und der Verkauf des Endproduktes thematisiert Wein diente nicht nur als Symbol fur den gehobenen Lebensstandard des Grundherren sondern war auch fur die Kleriker als Bestandteil des Altarsakraments unverzichtbar Der Weinstock kann immer auch als christliches Symbol verstanden werden umso mehr in einem Zyklus der sich inhaltlich schwerpunktmassig mit der Grundlage des anderen Altarsakraments des Brots beschaftigt So kann mit der Darstellung des Samanns stets das Gleichnis von Christus als Samann Mk 4 3 8 Mt 13 1 8 Lk 8 5 8 konnotiert werden Fleisch Bearbeiten nbsp Schweineschlachten ca 1475 Wien ONB Nr 3085 unter dem Bild der Monatsvers fur Dezember MJt wursten vnd mit praten will ich mein haws peraten Also hat das iar ain endt Got vns sein genad sendt Der Umfang des Themenkomplexes Fleischproduktion schwankt in den Zyklen erheblich Dem Monat November wird haufig die Eichel Mast der Schweine zugeordnet Die Bilder zeigen die in die Eichenwalder getriebenen Schweine oftmals ist auch zu sehen wie die Hirten mit langen Stangen die Eicheln aus den Baumkronen schlagen Im Dezember erfolgt fur gewohnlich das Schlachten oder der Verkauf von Rindern oder Schweinen und die Zubereitung von Wursten Am haufigsten ist das Betauben bisweilen auch eines Rindes durch einen Schlag auf den Schadel mit einem stumpfen Gegenstand Ruckseite einer Axt Hammer dargestellt Eine alternative Szene zeigt den Metzger auf dem Schwein kniend bei der Durchtrennung der Kehle des Tieres Ein Helfer fangt gewohnlich das herauslaufende Blut in einem langstieligen Tiegel zur Weiterverarbeitung auf Stroh und Besen liegen oftmals schon bereit um die Borsten abzuflammen und zu entfernen Ein Tisch und verschiedene Fleischerwerkzeuge konnen ebenfalls Teil der Szene sein Ein anderes Bildmotiv fur die Wintermonate ist die Jagd Meist ist das Erlegen des Wildes Wildschwein Hirsch oder die Ruckkehr mit der Beute dargestellt oft zu Pferde und mit einer Meute von Jagdhunden Einige Zyklen bilden auch die Jagd auf Vogel den Fischfang mit Netzen oder Reusen oder das Fallenstellen ab Die Mahd das heisst die Heuernte die der Herstellung des winterlichen Viehfutters und damit mittelbar der Fleischgewinnung diente wird in den Monaten Juni und Juli gezeigt Dabei gilt die Bodenbearbeitung nicht dem Getreideanbau der fur den Sommer bereits zu spat fur den Winter noch zu fruh erfolgt ware Wie schon der Name Brachmonat vermuten lasst dient das Pflugen im Juni dem Aufbrechen der brach liegenden und als Weideland fur das Vieh dienenden Anbauflachen Deren Freihaltung von unerwunschten Unkrautern und Grasern erforderte ein bis zu dreimaliges Aufpflugen zwischen Juni und September 18 In den Wintermonaten wird bisweilen auch die Zubereitung von Fleisch oder Wursten an der offenen Kochstelle oder ihr Verzehr bei Tisch dargestellt Holz Bearbeiten nbsp Januar warmt sich am Feuer Glasmalerei Norwich 1480 1500 Das Holzschlagen und tragen als Tatigkeit in einem der Wintermonate November oder Dezember ist eher lose in der Tradition verankert Das Holzfallen im Wald ist ebenso wie die Jagd nicht der bauerlich landwirtschaftlichen Sphare zuzuordnen Im forstwirtschaftlichen Metier wurden in der Regel Lohnarbeiter eingesetzt da frondienstpflichtige Bauern kaum zu beaufsichtigen waren und erheblichen Schaden im empfindlichen Wald hatten verursachen konnen Die Arbeiter werden mit langstieligen Axten oder Handbeilen bei der Arbeit gezeigt Bisweilen steht ein Pferdegespann bereit um das Holz in einem grossen Rungenwagen abzutransportieren Im Kaltemotiv des Januars oder Februars erscheint stets eine haufig altere Person die sich oft dick vermummt am Feuer warmt Dieser sogenannte Janus warmt sich am Feuer Typus zeigt den Nutzen und Verbrauch des gewonnenen Produkts Holz zur Warmeerzeugung Die Motive des Winterschmauses und des Kaminfeuers konnen auch zusammenfallen In spateren Zyklen wird dieses Doppelmotiv dann in eine anheimelnde hausliche oftmals wohl familiare Szene verwandelt Der Januar und Februar kann auch zu einer zusammenfassenden Vor und Gesamtschau auf den Jahreskreis genutzt werden indem der Kunstler Hinweise auf alle Themenkreise der Monatsdarstellungen in dieses Jahresanfangs Bild einfliessen lasst Zu den spateren Erweiterungen des Themenkreises gehoren das Brennholzhacken und sagen im Januar und der Holztransport mit dem Esel oder per Schiff Feste Bearbeiten Als besondere Monate durchbrechen Mai und April die Sequenz der Arbeiten mit dem Topos des locus amoenus Im Garten oder der kultivierten Natur werden die Muhseligkeiten der reinen Versorgung mit Grundnahrungsmitteln transzendiert Das Maibild ist Schmuck und innerhalb des Zyklus eine Station der Erholung und Freude nbsp John Collier Queen Guinevre s Maying 1898 eines der seltenen Beispiele fur die Wiederaufnahme der klassischen Ikonographie der Monatsbilder im 19 Jh Die Grundform dieses Bildes ist die Darstellung einer Person die ein oder zwei grune Zweige in den Handen halt Diese sogenannten April floridus Figuren deren Geschichte bis zu den antiken Robigalien zuruckreicht 19 finden sich auch in den Tacuina sanitatis und in der Ikonographie der vier Jahreszeiten Blumen und grune Blatter trugen seit der Antike konventionell die Bedeutung von Erneuerung und Wiedergeburt mit sich Ein anderer Typus ist der hofische Maiausritt ein Brauchtum das vor allem im Spatmittelalter gepflegt wurde man unternahm am 1 Mai in kleinen Gesellschaften zur Begrussung des Fruhlings einen Ausflug zu Pferde Traditionell kleidete man sich in grune Gewander und stattete sich mit grunen Zweigen aus 20 Dieses Motiv wurde besonders gerne variiert und ausgeschmuckt die spateren Zyklen zeigen Liebespaare Bootsausfahrten Picknicks Tanze und sogar Turniere haufig begleiteten Musikanten die Aktivitaten des Maibildes Ausgehend von diesen Darstellungen wurden seit dem Ende des 15 Jahrhunderts die Vergnugungen und schonen Momente des Jahres in den Zyklen immer starker betont Im 16 Jahrhundert verschiebt sich der Fokus dabei oftmals in die burgerlich stadtische Sphare wobei die fruhjahrliche Gartenarbeit eine besonders beliebte Szene war Die mit Angst vor Hunger Kalte und Krankheit einhergehende Zeit des Winters wurde in den Monatsbilderzyklen im Januar oder Februar mit einem Fest an reich gedeckten Tafeln entscharft Die Januar Ikonographie mit dem oftmals doppelkopfigen Janus beruht unter anderem auf dem volkstumlichen Neujahrsbrauch die Tische an diesem Tag uppig mit Speisen zu versehen und diese unberuhrt uber Nacht stehen lassen in dem Analogiewunsch dass der Tisch fur den Rest des Jahres ebenso reichhaltig beladen sein moge 21 Die winterliche Festtafel ist fur die zeitgenossischen Verhaltnisse stets reich gedeckt fast immer finden sich Brot und Geflugel oftmals auch wertvolles Geschirr Salzfasschen Kannchen und Besteck aus Metall Haufig ist aufgrund der wertvollen Ausstattung und angesichts des verfugbaren Hauspersonals zu erkennen dass die Mahlzeit in Raumen stattfindet die entweder der Sphare der Patrizier oder des Adels zuzuordnen sind Auffallig ist die haufige Beigesellung von Hunden und Katzen zu der Szene die symbolisch allegorische Deutungen herausfordern 22 Spatere Erweiterungen rucken auch Darstellungen des Emmausmahls sowie hausliche Szenen der Heiligen Familie in diesen Zusammenhang 23 Sonstiges Bearbeiten Die Stundenbucher des 16 Jahrhunderts beginnen den ursprunglichen Themenkreis der Monatsbildzyklen stark zu erweitern Sie zeigen weitgehend idealisiertes zeitgenossisches stadtisches und dorfliches Treiben in kleinen Genreszenen Diese sind zunachst in den Kalenderteilen die in dieser Zeit i d R pro Monat zwei Seiten umfassen dem eigentlichen Monatsbild auf der gegenuberliegenden Seite erganzend gegenubergestellt Oftmals erfolgte dieses auch durch Gruppen von Bildern die durch entsprechende Rahmung oder geschickte raumliche Aufteilung der Seite neben und ubereinander angeordnet werden konnten Spater wurden sie zunehmend selbstandig oder vereinten sich mit den klassischen Monatsdarstellungen und bildeten den Stoff fur die fruhe Genremalerei insbesondere der Niederlande Zu den neuen Szenen seit etwa 1500 gehoren der winterliche Kirchgang die Schneeballschlacht die Schlittenfahrt und das Treiben auf zugefrorenen Eisflachen die Arbeit im burgerlichen Garten am Haus verschiedenste Spiele fur Kinder Jugendliche und Erwachsene Sportspiele und das Badevergnugen aber auch Erweiterungen der Arbeiten wie das Melken und Buttern die Obsternte die Schafschur und der Viehaustrieb die Jagd auf Vogel Hasen und Fische sowie Transport oder Verkauf von Waren Es gilt auch festzuhalten welche Personengruppen und Tatigkeiten nicht auf den Monatsbildern zu sehen sind so kommen etwa Handwerker nur sehr selten und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt grundsatzlich gar nicht in den Zyklen vor auch wenn es Beispiele fur Abbildungen der Schafschur in Monatsbildern schon aus karolingischer Zeit gibt 24 werden die Belange der Rinder und Schafzuchter erst seit dem Ende des 15 Jahrhunderts regelmassig in die Zyklen mit aufgenommen Darstellungen religioser Feste die in dieser Epoche im Uberfluss gefeiert wurden sind bis auf extrem seltene Falle in der eigentlichen Monatsbildtradition niemals zu finden Menschen Bearbeiten nbsp George Stubbs Kornernte 1795 London Tate Genreszene des 18 Jh nach der gangigen Augustikonographie Herausgeputzte Manner und Frauen bei der Ernte unter Aufsicht eines Berittenen ein Buhnenstuck das die soziale Wirklichkeit der Landbevolkerung konsequent verleugnet In der Geschichte der kunstlerischen Darstellungen von Bauern in Europa wurden diese bis weit in die Neuzeit hinein als anonyme sozial untergeordnete Personen dargestellt die ihren Lebensunterhalt mit Hilfe von Arbeiten im landlichen Raum erwarben Erkennbar sind sie in der Regel durch ihre spezifischen Gerate und Arbeitstiere und ihre haufig einfache braune oder graue Kleidung In der Kunst wurde der Stand der Bauern traditionell in einer Art dargestellt die nicht dessen eigenem Interessen diente sondern vielmehr die Wunsche Angste und Attituden der Auftraggeber das heisst der Machtigen und Wohlhabenden widerspiegelte Die landliche Bevolkerung fungierte in den spatmittelalterlichen Monatsbildzyklen vor allem als dekoratives Beiwerk das das besser gestellte von den tatsachlichen Muhseligkeiten der landwirtschaftlichen Arbeit freigestellte Publikum unterhalten sollte Allerdings uberrascht es dass die Bauern bis ins 16 Jahrhundert hinein auf den Bildern ohne erkennbare Aufsicht ganz selbstandig zu arbeiten scheinen 25 Nach Gen 3 19 ist die harte Feldarbeit Aufgabe des Mannes so dass das Fehlen von Frauen in den fruhen Monatsbilderzyklen nicht ungewohnlich ist Erst spater wurden sie ohne Misogynie vor allem innerhalb ihrer damaligen Domanen gezeigt d h bei der Hausarbeit Textilproduktion Zubereitung von Nahrungsmitteln und Kinderbetreuung Als Teil bauerlicher Arbeitsbilder wurden sie vereinzelt schon bis zum 12 Jahrhundert beim Spinnen Melken Saen bei Erntearbeiten und in der Geflugelzucht dargestellt 26 Arbeitende Kinder sind soweit erkennbar auf den fruhen Monatsbildern eher selten zu sehen doch kann die Einfuhrung dieses Motivs in die Tradition im 15 Jahrhundert insofern als realistisches Element gewertet werden als hierdurch moglicherweise tatsachliche Verhaltnisse der Arbeitsteilung widergespiegelt worden sein konnten Schon die Portalskulpturen hatten bisweilen Unterschiede in den soziologischen Strukturen erkennen lassen indem sie eine Aufgabenteilung zwischen jungeren und alteren Protagonisten gezeigt hatten Hierbei muss aber stets mit der Vermischung mit der Bildtradition der Lebensalter gerechnet werden so dass etwa der alte Mann im Januar oder der Jungling im Mai ein allegorisches Element und eben kein soziologisches Faktum darstellen Fur die spatere Zeit gilt insbesondere dass die Anwesenheit von Kindern und Tieren in gewisser Weise zur Verniedlichung einer Szene beitragen kann 27 Landschaft und Architektur Bearbeiten nbsp Schweineschlachtung Monatsbild eines spatmittelalterlichen Kalenders mit botanisch und zoologisch bestimmbaren Pflanzen und Tieren im Rahmen und ausgearbeiteten Architekturelementen im Hintergrund Mit dem 14 Jahrhundert begann sich die Landschaft in der europaischen Kunst zu emanzipieren allerdings ist sie zunachst stets nur fragmentarisch vorhanden Im 15 Jahrhundert gewinnt sie immer mehr an Bedeutung vor allem auch in der Tafelmalerei Mit den Monatsbildern in den Stundenbuchern der Bruder von Limburg beginnt die Gattung des Architekturbildes das ein bestimmtes Bauwerk moglichst detailgetreu und perspektivisch korrekt wiedergeben will Sowohl in der Tradition der Monatszyklen als auch parallel dazu in der Sieneser Malerei den Jagdbuchern und Bestiarien der Zeit entwickelte sich ein neuer Sinn fur genaue Naturbeobachtung und perspektivische Raumerfassung der mit dem Breviarium Grimani um 1510 voll ausgebildet ist Auch wenn botanisch zuzuordnende Blumen und Fruchte oder Stadtpanoramen mit wiedererkennbaren Gebaudeansichten eine deutliche Tendenz zum Naturalismus aufwiesen so blieb doch fur lange Zeit die symbolische Bedeutung der Naturdinge in der Malerei erhalten etwa in den Stillleben oder den niederlandischen Genreszenen bis weit in das 18 Jahrhundert Eine Charakterisierung der Bilder als realistisch kann sich daher in aller Regel nur auf die Darstellung der Personen und ihrer unmittelbaren Tatigkeiten oder Geratschaften beziehen Italienische wissenschaftliche Werke mit Vorbildcharakter wie die Herbare oder das Tacuina zeigten hingegen oftmals Illustrationen mit erheblich naturalistischem Anspruch das heisst basierend auf einer genauen Beobachtung der Wirklichkeit 28 Monatsverse Bearbeiten nbsp Januar im Cisiojanus des Speculum humanae salvationis Deutsche Handschrift ca 1430 Kopenhagen Det Kongelige Bibliotek GKS 79 2 7 recto die Merkverse stehen in zwei Reihen unterhalb der aus Tierkreiszeichen und Genreszenen gestalteten Monatsbilder Monatsbilder sind oft in Zusammenhang mit popularen Monatsversen uberliefert Schon im Kalender von 354 begleiteten lateinische Monatsverse die Monatsbilder 29 Auch in den Zyklen der fruhmittelalterlichen Handschriften sind Monatsgedichte zu finden so etwa das lateinische Kalendergedicht De mensium duodecim nominibus signis culturis aeris que qualitatibus des Wandalbert von Prum oder die Distichen der Carmina salisburgensia 30 31 Ebenfalls anzutreffen sind Monatsbilder bei Cisiojanus Merkversen die im 13 Jahrhundert aufkamen und als kalendarische Eselsbrucken bei der Datierung der unbeweglichen Heiligen und Feiertage der romisch katholischen Kirche halfen Die sogenannten Grazer Monatsregeln eine fruhmittelhochdeutsche Ubersetzung versifizierter lateinischer diatetischer Vorschriften fur die zwolf Monate die als Vorlaufer der deutschsprachigen Regimina sanitatis des spaten Mittelalters 32 gelten wurden nach ihrer bald vergessenen Niederschrift um 1200 im 14 Jahrhundert erneut eingedeutscht wobei sie eine enge Verwandtschaft mit der mittelalterlichen Verstradition In jano claris 33 aufweisen Der Beginn Escas per janum calidas est sumere sanum wurde im Spatmittelalter als In dem jenner ist gesunt warmes essen ze aller stund ubersetzt Diese gereimten Zwolfmonatsregeln sind damit ein sehr simples Gesundheitsregimen in dem jeder Monat durch Gesundheitsregeln in Form eines durch Reim zweigeteilten Hexameters reprasentiert wird 34 35 Mit diesen verbanden sich die im Folgenden wiedergegebenen kurzen Monatsverse deren Inhalte sich wenn Text und Bild gemeinsam uberliefert wurden in aller Regel mit dem entsprechenden Monatsbild decken das heisst Reihenfolge und Inhalte der Bilder im Zyklus wurden dann durch die Textstrophen mit bestimmt 36 Der Jenner bin ich genant Gross trunck sint mir wol bekant Der Hornung haiss ich Gestu nackent es gereut dich Ich bins gehaissen Merz Den Pflug ich aufsterz Ich Apprill zu rechtem Zil Die Weinreben beschneyden wil Hie fahr ich her stolzer May Mit zartten Blumblein mancherlay Der Brachmond bin ich genant Der Pflug mus in mein Hand Welche Ochs nu zihen wil Dem wil ich geben Heus vil Nu wolauff in die Ahrn Die schneiden wollen lern Gut Mosts hab ich vil Wem ich sein geben wil In Aller Heiligen Namen Sa ich hie neuen Samen Mit Holcz sol man sich bewern Der Wintter begynn her zu nahern Mit Wursten und mit Bratten Wil ich mein Haus beratten Auch die lateinischen Vorlagen der Monatsverse und der Gesundheitsregeln wurden den Bildern in den Handschriften und Fruhdrucken oftmals beigegeben Umgekehrt wurden die Monatsbilder aber auch dazu verwendet die ausserst verbreiteten diatetischen Traktate die nach dem Zwolfmonatsprinzip gegliedert waren Regimina duodecim mensium zu illustrieren und wurden damit in einen ganz neuen namlich einen praventivmedizinischen Kontext gesetzt Aus dem englischen Sprachraum sind ahnliche weit verbreitete Verse bekannt die ebenfalls in Verbindung mit den Monatsbildern uberliefert wurden und die sehr deutlich mit den entsprechenden Bildmotiven der zeitgenossischen Zyklen korrespondieren 37 JanuarFebruarMarcheAprileMaijJunijJulijAugusteSeptemberOctoberNovemberDecember By thys fyre I warme my handys And with my spade I delfe my landys Here I sette my thynge to sprynge And here I here the fowlis synge I am as lyght as byrde in bowe And I wede my corne well I now With my sythe my mede I mawe And here I shere my corne full lowe With my flayll I erne my brede And here I sawe my whete so rede At Martynesmasse I kylle my swyne And at Cristesmasse I drynke redde wyne An diesem Feuer warme ich meine Hande Mit meinem Spaten umgrabe ich mein Land Nun setze ich meine Saat fur den Fruhling Jetzt hore ich die Vogel singen Bin beschwingt wie ein Vogel im Gezweig Und jate grundlich mein Kornfeld Mit meiner Sense mahe ich meine Weide Und nun schneide ich mein Korn Mit dem Flegel verdiene ich mein Brot Nun sae ich den Weizen mein so rot Zu St Martin schlachte ich mein Schwein Und in der Weihnacht trink ich roten Wein Auch in spateren Jahrhunderten wurden Monatsbilder oft von gereimten Texten begleitet vor allem die Serien in Volks und Bauernkalendern sowie die Kupferstiche Diese Verse waren allerdings lateinische oder volkssprachige Neudichtungen unterschiedlichster Art die nicht auf diese alte Tradition zuruckgehen Funktion und Bedeutung Bearbeiten nbsp Zwiefaltener Kalender um 1145 Kosmologisches Schema des Jahreskreises mit Tierkreiszeichen und Monatsarbeiten im Zentrum Annus die Personifikation des Jahres und der Zeit mit Sonne und Mond in den vier Ecken die personifizierten Jahreszeiten ausserdem die vier Tageszeiten ausserhalb des Ausschnitts Monatsbilderzyklen sind durch zwei komplementare Elemente definiert zum ersten die Reprasentationen der Tierkreiszeichen die eine klar definierte Abfolge von Zeitabschnitten bilden und zweitens die Reprasentationen der Monate die als humaner Faktor das zugeordnete Tun auf der Erde widerspiegeln 38 Das Verhaltnis von Monatsbildern und Tierkreiszeichen verkorpert dabei gleichzeitig den Kontrast und die gegenseitige Beziehung zwischen der irdischen sublunaren und der himmlischen supralunaren Sphare Die eigentlich strukturlose Zeit die nicht unmittelbar bildlich darstellbar ist wird mit Hilfe dieser komplementaren Verbindung von elementaren Tatigkeiten und den zwolf Monaten in eine Ordnung gebracht Dabei erlaubt die gemeinsame Darstellung von Irdischem und Himmlischen die perfekte Illustrierung der mittelalterlichen Vorstellung des Zusammenhangs zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos Solche Schemata komplettieren damit die mittelalterlichen kosmologischen Darstellungen der gottlichen Ordnung der raumlichen Verhaltnisse dem Spharenmodell Sphaera durch die Konkretisierung der gottlichen Ordnung der zeitlichen Verhaltnisse die Gott Noah in Gen 8 22 Solange die Erde steht soll nicht aufhoren Saat und Ernte Frost und Hitze Sommer und Winter Tag und Nacht nach der Sintflut versprach Die Wahl konkreter Arbeiten statt abstrakter Personifikationen z B an den Kathedralen weist nicht nur auf die Rolle der irdischen Zeit sondern auch die der irdischen Arbeit fur den individuellen wie kollektiven Heilsweg Der auf und absteigende Rhythmus des profanen Jahres wird durch die Positionierung der Monatsbilder in den Archivolten der grossen Portale sichtbar zugleich die zyklische Wiederkehr der Zeitraume und ihre Bezogenheit auf kosmische Vorgange und die Heilsgeschichte deren zentrale Ereignisse meist im Tympanon gezeigt wurden Burgerliches Jahr und Kirchenjahr Lebenswirklichkeit und biblische Geschichte werden miteinander verknupft Die offentlich einsehbaren Zyklen der Monate boten damit eine geistliche Lehre fur die Angehorigen aller Stande an Erst der Funktions und Bedeutungswandel der durch den Medienwechsel von den Bauten in die Handschriften verursacht wurde fuhrte dazu dass die Zyklen auch als dekoratives Beiwerk in anderen Zusammenhangen dienen konnten Dass es sich bei den Monatsbildern nicht um eine reine Verbildlichung des bauerlichen Arbeitsjahrs handeln kann darauf deutet auch schon die Beschrankung der Arbeitsdarstellungen auf jene Produktionsprozesse hin die mit Lebenswelt und Interessen der Auftraggeber namlich Klerus und Adel zusammenhingen Die Zyklen behandeln namlich kein einheitlich zuzuordnendes Arbeitsfeld Weinbau und Holzwirtschaft gehorten im Mittelalter nicht zur bauerlichen Sphare sondern waren Teil der Guts oder Klosterwirtschaft Monche hingegen konnten etwa wegen des einzuhaltenden Stundengebets prinzipiell nicht alle der gezeigten Monatsarbeiten ausfuhren Jagd und Maiausritte waren dem Adel vorbehalten Somit geht die fruher oft zu lesende Qualifizierung der Monatsbilder als bauerlicher Arbeitskalender fehl denn weder beschranken sich die Tatigkeiten auf Aufgaben des Bauernstands noch auf die eigentlich landwirtschaftliche Sphare nbsp Simon Bening Juni Kalendarium eines Stundenbuchs Brugge 1 Halfte 16 Jh Clm 23638 fol 9v Spatform des Monatsbildes mit genreartigen Handlungselementen Schafschur Wirtshausszene freudvolles Arbeiten in idyllischer Landschaft kunstlerischer Ausdruck eines harmonisierenden Ideals Die Darstellung der profanen Arbeiten an prominenter Stelle in der christlichen Kunst oftmals sogar als Teil zentraler Werke des mittelalterlichen Europa rechtfertigte sich aus zwei Uberlegungen einerseits wurde die korperliche Arbeit zunehmend als komplementare Erganzung zur geistigen Arbeit betrachtet die beide die Folgen des Sundenfalls abschwachen sollten und zur Rettung des Menschen beitrugen Die geistige Arbeit vermochte die geistliche Not zu lindern die korperliche Arbeit die leibliche Not 39 ausserdem war sie eine Erinnerung an den menschlichen Ungehorsam gegen Gott in Gen 3 17ff verflucht sei der Acker um deinetwillen Mit Muhsal sollst du dich von ihm nahren dein Leben lang Zugleich resultierte die zunehmende Wertschatzung korperlicher Arbeit die durch das erstarkende Monchtum gefordert wurde in einem neuen Verstandnis von landwirtschaftlicher Produktion fur die Gemeinschaft Beides fuhrte zu einer Akzeptanz der praktischen Arbeit die eine Darstellung im Bild erlaubte Die Unterschlagung all der ganz gewohnlichen Elemente der mittelalterlichen Speisekammer wie Kohl Bohnen Lauch Erbsen oder Salat in den Zyklen weist zudem darauf hin dass es zumindest in den fruhmittelalterlichen Zyklen nicht primar um die Befriedigung von Grundbedurfnissen ging sondern dass dort die Betonung der Produktion von Brot und Wein in Verbindung mit dem Schlachtvorgang als eine subtile religiose Anspielung auf die Eucharistie interpretiert werden konnte Die bildliche Gestaltung der mit viel Muhe und Schmutz verbundenen Arbeiten in der Agrarwirtschaft in einer asthetisch ansprechenden Form war fur die Kunstler zu jeder Zeit mit Schwierigkeiten verbunden Daher wurden entweder die Tatigkeiten stark stilisiert oder in spaterer Zeit die vergnuglichen Momente vor allem auch die Pausen betont Fur die gesamte Tradition gilt jedoch ausnahmslos dass systematisch alle realen sozialen wirtschaftlichen oder logistischen Probleme ausgeklammert wurden Es herrscht bestandig gutes Wetter den Arbeitenden stehen stets die richtigen Werkzeuge zur Verfugung Probleme oder gar Unfalle sind niemals dargestellt Die Monatsarbeiten finden in einer ruhigen wohlgeordneten Idylle statt in der die Menschen das verlorene Paradies gleichsam wiedergefunden zu haben scheinen Die Auffassung der mittelalterlichen Monatsbilder als Alltagsszenen oder kunstlerische Momentaufnahmen ist naiv denn die muhseligen dem Jahreskreislauf zugeordneten Produktionsprozesse wurden durch die Kunstler in eine Form gebracht die das befriedigende Bild einer harmonischen Welt und einer wohlgeordneten Gesellschaft zeichnen sollten Der augenscheinliche Realismus der Zyklen trugt also stehen die genrehaften Monatsbilder doch eher der Tradition der romantisierenden Verklarung des Landlebens nahe Heile Welt Als Fiktion sind sie als historische Quelle auch aufgrund ihres haufig nur dekorativen Einsatzes fur die mittelalterliche Lebenswelt nur unter grossten Vorbehalten verwendbar etwa im Detail fur die agrarhistorische Realienkunde 40 Die Verwendung der Monatsbildzyklen zur Illustrierung eines vorgeblichen Alltagslebens im Mittelalter ist zumindest aus quellenkundlicher Sicht unzulassig Siehe auch BearbeitenZyklus der Monate Trient um 1400 Monatsbilder im Palazzo Schifanoia Ferrara 1470 Monatsbilder der Tres Riches Heures 1410 1416 Schaferdichtung Agrargeschichte Esskultur im Mittelalter Mondkalender Astrologie Kalendarium Tacuinum sanitatis Hortulus Animae Landschafts und Gartendarstellungen Literatur BearbeitenUberblicksdarstellungen Bearbeiten Walter Achilles Monatsbildzyklen in Hildesheimer Prachthandschriften des 13 Jahrhunderts Quellen und Dokumentationen zur Stadtgeschichte Hildesheims 14 Gerstenberg Hildesheim 2003 ISBN 3 8067 8595 3 Eine fundierte Analyse fruher Monatsbildzyklen aus agrarhistorischer Perspektive Das postum herausgegebene auch kunstwissenschaftlich uberzeugende Bandchen besticht durch eine Fulle uberraschender Ergebnisse Shane Adler Months In Helene E Roberts Hrsg Encyclopedia of comparative Iconography Themes depicted in works of art 2 Bande Chicago u a 1998 ISBN 1 57958 009 2 S 623 628 Eine chronologische Darstellung der Entwicklung der Ikonographie der Monate die uber die Monatsbildtradition hinausreicht Enthalt eine hilfreiche umfangliche Liste bedeutender Kunstwerke Curt Gravenkamp Monatsbilder und Tierkreiszeichen an Kathedralen Frankreichs Der Kunstspiegel Scherer Willsbach u a 1949 OCLC 257570950 Wilhelm Hansen Kalenderminiaturen der Stundenbucher Mittelalterliches Leben im Jahreslauf Callwey Munchen 1984 ISBN 3 7667 0708 6 Das deutschsprachige Standardwerk das eine umfangreiche thematisch sortierte Sammlung von Bildern bietet leider nur wenige Farbtafeln In einem Kommentarteil werden alle Abbildungen nach Handschriften und Standorten sortiert besprochen Ein alphabetisch aufgebautes realienkundliches Bildlexikon macht diesen umfangreichen Band besonders nutzlich Inhaltlich an einigen wenigen Stellen etwas veraltet Bridget Ann Henisch The Medieval Calendar Year Pennsylvania State Univ Press University Park PA 1999 ISBN 0 271 01904 2 Eine stark vertiefende gut lesbare mentalitatsgeschichtliche Untersuchung einzelner Fragen der spatmittelalterlicher Monatsbildtradition mit vielen Abbildungen Behandelt auch Fragen der Gender Studies Inzwischen in der 2 Auflage erschienen und im englischsprachigen Raum quasi ein Standardwerk Derek Pearsall Elizabeth Salter Landscapes and Seasons of the Medieval World Elek London 1973 ISBN 0 236 15451 6 Teresa Perez Higuera Chronos Die Zeit in der Kunst des Mittelalters Echter Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01941 9 Gerlinde Strohmaier Wiederanders Imagines anni Monatsbilder Von der Antike bis zur Romantik Gursky Halle 1999 ISBN 3 929389 30 4 Kenntnisreiche und breit angelegte kunsthistorische Studie die die wohl zurzeit massgebliche Uberblicksdarstellung in deutscher Sprache darstellt Colum Hourihane Hrsg Time in the medieval world Occupations of the months and signs of the zodiac in the Index of Christian Art Princeton University 2007 ISBN 978 0 9768202 3 9 James Carson Webster The Labors of the Months in Antique and Mediaeval Art to the End of the Twelfth Century Princeton Monographs in Art and Archaeology 21 Princeton 1938 Repr New York 1970 Northwestern University Studies in the Humanities 4 Einzeluntersuchungen Bearbeiten Gerhard Binder Der Kalender des Filocalus Eine illustrierte Ausgabe des romischen Festkalenders aus dem 4 Jahrhundert n Chr In Wilhelm Geerlings Hrsg Der Kalender Aspekte einer Geschichte Schoningh Paderborn 2002 ISBN 3 506 73112 2 S 61 95 Ursmar Engelmann Die Monatsbilder von Santa Maria del Castello in Mesocco Herder Freiburg u a 1977 ISBN 3 451 17324 7 Die Tres Riches Heures des Jean Duc de Berry im Musee Conde in Chantilly Einf u Komm von Jean Longnon u Raymond Cazelles Sonderausgabe Prestel Munchen 1989 ISBN 3 7913 0979 X bes Taf 2 13 und S 171ff Feste und Brauche aus Mittelalter und Renaissance Die Augsburger Monatsbilder Redaktion Christina Langner Textbeitrage Heinrich Dormeier u a Chronik Gutersloh u a 2007 ISBN 978 3 577 14375 2 Aufwendiger und fachwissenschaftlich betreuter Bildband der auch die Monatsbildertradition im Allgemeinen behandelt das Bildmaterial ist hervorragend und die Texte auf aktuellem Forschungsstand Ortrun Riha Meister Alexanders Monatsregeln Untersuchungen zu einem spatmittelalterlichen Regimen duodecim mensium mit kritischer Textausgabe Wurzburger medizinhistorische Forschungen 30 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1985 Medizinische Dissertation Wurzburg Harald Wolter von dem Knesebeck Der Elisabethpsalter in Cividale del Friuli Buchmalerei fur den Thuringer Landgrafenhof zu Beginn des 13 Jahrhunderts Denkmaler deutscher Kunst Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 2001 ISBN 3 87157 184 9 bes S 113ff u Abb S 87 91 Bucher BearbeitenDieter Matti Monatsbilder Begleiter durch das Jahr Desertina Chur 2014 ISBN 978 3 85637 460 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monatsbilder Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ein Grossteil der Werke und Zyklen die in diesem Artikel erwahnt werden sind auf der Commons Seite ubersichtlich zusammengestellt Monatsbilder der Renaissance aus Augsburg Memento vom 6 Februar 2013 im Webarchiv archive today eine Online Ausstellung des Deutschen Historischen Museums Medieval Rural Life in the Luttrell Psalter Memento vom 3 Januar 2011 im Internet Archive engl The Zodiac and Labors of the Months Window das Glasfenster in Chartres mit Einzelkommentaren engl An Anglo Saxon Calendar Memento vom 11 Marz 2012 im Internet Archive engl Kommentierung des Gesamtprogrammes Memento vom 30 April 2008 im Internet Archive der grossen Rosette der Kathedrale von Lausanne frz Eine umfangreiche Sammlung von Monatsbildern bei flickr Robert Reinick Der Jahreslauf im Kinderleben alle Monate in Gedichten und Illustrationen PDF Datei 944 kB Einzelnachweise Bearbeiten D Pearsall E Salter Landscapes and Seasons of the Medieval World 1973 S 144 Heribert M Nobis Zeitmass und Kosmos im Mittelalter In Albert Zimmermann Hrsg Mensura Mass Zahl Zahlensymbolik im Mittelalter Halbband 2 Miscellanea Mediaevalia 16 2 Berlin u a 1984 S 274 J C Webster The Labors of the Months in Antique and Mediaeval Art to the End of the Twelfth Century 1938 S 94 G Strohmaier Wiederanders Imagines anni Monatsbilder Von der Antike bis zur Romantik 1999 S 8 Shane Adler Months 1998 S 626 B A Henisch The Medieval Calendar Year 1999 S 184 Zu den Tierkreiszeichen siehe Hans Georg Gundel Zodiakos Tierkreisbilder im Altertum Kosmische Bezuge und Jenseitsvorstellungen im antiken Alltagsleben Kulturgeschichte der Antiken Welt 54 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1324 1 G Strohmaier Wiederanders Imagines anni Monatsbilder Von der Antike bis zur Romantik 1999 S 14 G Strohmaier Wiederanders Imagines anni Monatsbilder Von der Antike bis zur Romantik 1999 S 8f u 13 dazu Ellen Beer Die Rose der Kathedrale von Lausanne und der kosmologische Bilderkreis des Mittelalters Berner Schriften zur Kunst 6 Bern 1952 Joachim M Plotzek Gebetbuch 2 Illustration In Lexikon des Mittelalters Band 4 Sp 1160f Hans Ottomeyer u a Hrsg Geburt der Zeit Eine Geschichte der Bilder und Begriffe Ausstellung im Museum Fridericianum Kassel vom 12 Dezember 1999 19 Marz 2000 Wolfratshausen 1999 S 229 Ernst Zinner Verzeichnis der astronomischen Handschriften des deutschen Kulturgebiets Munchen 1925 Norbert H Ott U Bodemann G Fischer Heetfeld Hrsg Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters Band 1 1 Ackermann aus Bohmen 11 Astrologie Astronomie Munchen 1991 die eingehenden Untersuchungen und Nachweise bei Inge Herold Pieter Bruegel Die Jahreszeiten Prestel Munchen u a 2002 W Achilles Monatsbildzyklen in Hildesheimer Prachthandschriften des 13 Jahrhunderts 2003 S 13 W Achilles Monatsbildzyklen in Hildesheimer Prachthandschriften des 13 Jahrhunderts 2003 S 44 W Achilles Monatsbildzyklen in Hildesheimer Prachthandschriften des 13 Jahrhunderts 2003 S 21 Teresa Perez Higuera Medieval Calendars Weidenfeld amp Nicolson London 1998 S 109 W Hansen Kalenderminiaturen der Stundenbucher Mittelalterliches Leben im Jahreslauf 1984 S 267 Dieter Harmening Superstitio Uberlieferungs und theoriegeschichtliche Untersuchungen zur kirchlich theologischen Aberglaubensliteratur des Mittelalters Erich Schmidt Berlin 1979 S 125 Hund und Katze In Lothar Dittrich Sigrid Dittrich Lexikon der Tiersymbole Tiere als Sinnbilder in der Malerei des 14 17 Jahrhunderts Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte 22 Petersberg 2004 z B W Hansen Kalenderminiaturen der Stundenbucher Mittelalterliches Leben im Jahreslauf 1984 S 70 Abb 24 26 Dieter Hagermann Schaf II Wirtschaft In Lexikon des Mittelalters Band 7 Sp 1433 Margaret A Sullivan Peasantry In Helene E Roberts Hrsg Encyclopedia of comparative Iconography Themes depicted in works of art Band 2 Chicago u a 1998 S 709f Helmut Hundsbichler Bauer Bauerntum C Bauerliches Alltagsleben In Lexikon des Mittelalters Band 1 Sp 1572ff B A Henisch The Medieval Calendar Year 1999 S 37 136 147f 167ff u 200 D Pearsall E Salter Landscapes and Seasons of the Medieval World 1973 S 139 u 145 G Binder Der Kalender des Filocalus Eine illustrierte Ausgabe des romischen Festkalenders aus dem 4 Jahrhundert n Chr 2002 S 84 95 G Strohmaier Wiederanders Imagines anni Monatsbilder Von der Antike bis zur Romantik 1999 S 29 W Achilles Monatsbildzyklen in Hildesheimer Prachthandschriften des 13 Jahrhunderts 2003 S 19ff Wolfgang Hirth Regimina duodecim mensium in deutschsprachigen Textzeugen des Hoch und Spatmittelalters In Medizinhistorisches Journal 17 1982 S 239 255 Gundolf Keil In Jano claris In Werner E Gerabek u a Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 665 Gundolf Keil Die Grazer fruhmittelhochdeutschen Monatsregeln und ihre Quelle In Gundolf Keil u a Hrsg Fachliteratur des Mittelalters Festschr fur G Eis Stuttgart 1968 S 139ff Gundolf Keil In Jano claris In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 4 Sp 373ff Ortrun Riha Die diatetischen Vorschriften der mittelalterlichen Monatsregeln In Josef Domes u a Hrsg Licht der Natur Medizin in Fachliteratur und Dichtung Goppinger Arbeiten zur Germanistik Nr 585 Festschr fur G Keil Goppingen 1994 S 341 Rossell Hope Robbins Hrsg Secular Lyrics of the XIVth and XVth Centuries Clarendon Press Oxford 1955 S 62 Abweichend dazu Ewa Sniezynska Stolot Das ptolemaische Weltbild und die mittelalterliche Ikonographie In Wiener Jahrbuch fur Kunstgeschichte Band XLVI XLVII Teil 2 1993 94 S 700ff Monatsarbeiten als Darstellung von Sternbildern die die Tierkreiszeichen begleiten so genannte Paranatellonten Marion Grams Thieme Jahresdarstellung Jahreszeiten In Lexikon des Mittelalters Band 5 Sp 277 279 W Hansen Kalenderminiaturen der Stundenbucher Mittelalterliches Leben im Jahreslauf 1984 S 40f nbsp Dieser Artikel wurde am 31 Oktober 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monatsbilder amp oldid 236116824