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Der Musikbogen englisch musical bow ist ein einfaches Saiteninstrument bei dem eine oder mehrere Saiten zwischen den Enden eines biegsamen und gebogenen Saitentragers gespannt sind Die Saitenspannung wird durch die Biegekraft des meist dunnen und langen Tragerstabes erzeugt Verlaufen dagegen eine oder mehrere vorgespannte Saiten parallel zu einem starren Trager so wird das Musikinstrument Musikstab englisch stick zither franzosisch cithare sur baton genannt Die beiden in Einzelfallen schwer abgrenzbaren Formen bilden zusammen die Gruppe der Stabzithern Der meist aus einem naturlichen Hohlkorper wie einer Kalebasse bestehende Resonanzkorper muss zur Schwingungsubertragung und Schallverstarkung mit dem Stab in Kontakt gebracht werden Die Sonderform eines Musikbogens ohne Resonanzkorper bei dem zur Schallverstarkung und Klangmodulation der Mundraum des Spielers dient wird Mundbogen genannt Fur das sich haufig nicht von einem Jagdbogen unterscheidende Instrument existieren eine enorme Vielfalt an unterschiedlichen Spieltechniken Die Saite kann mit den Fingern gezupft mit einem Stabchen geschlagen oder entlanggestrichen mit dem Mund angeblasen oder mit einem zweiten Saitenbogen gestrichen werden Musikbogen sind oder waren in weiten Gebieten von Afrika Asien ohne Nordasien Europa und auf den beiden amerikanischen Kontinenten verbreitet In Australien und Mikronesien sind sie unbekannt Heute liegt ihr Schwerpunkt in Afrika sudlich der Sahara besonders im kulturellen Einflussbereich der Khoisan im sudlichen Afrika Berimbau mit kaum erkennbaren Stimmschlingen an den ResonatorenInhaltsverzeichnis 1 Ursprung und Entwicklung 2 Bauformen und Spielweisen 3 Afrika 3 1 Khoisan 3 1 1 Mundbogen 3 1 2 Resonatorbogen 3 1 3 Gruppenspielbogen 3 1 4 Schrapbogen 3 2 Mehrsaitige afrikanische Musikbogen 4 Ozeanien 5 Ostasien und Sudostasien 6 Sudasien 7 Sudamerika 8 Mittelamerika 9 Nordamerika 10 Europa 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseUrsprung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Ein gottlicher Musiker mit einer pinaki vina Indische Miniaturmalerei im Bundi Stil um 1725 Im 18 Jahrhundert besass der indische gestrichene Musikbogen pinaki vina zwei Kalebassen zur Resonanzverstarkung hier jedoch wird ein alter Jagdbogen mit seiner Spitze zu diesem Zweck in einen Resonanztopf gestellt Eine ungefahr 15 000 Jahre alte Hohlenzeichnung in der Drei Bruder Hohle in Frankreich zeigt moglicherweise einen Mundbogen spielenden Tanzer Zu sehen ist der Umriss eines bekleideten Mannes mit einem kleinen Bogen in der Nahe seines Mundes Da die Umzeichnung zu einer Szene von vielen sich teilweise uberlagernden Figuren gehort konnte der Bogen mit der einen Figur nichts zu tun haben 1 Andere prahistorische Felszeichnungen bieten Interpretationsspielraum bei der Frage ob es sich bei den dargestellten Bogen um Jagdwaffen oder Musikinstrumente handelte Ebenso konnte die kreisrunde Scheibe in der Hand eines eisenzeitlichen Reiters in Skandinavien der mit einem Stock in der anderen Hand abgebildet ist ein Kampfschild oder ein Becken gewesen sein Homer erwahnte im 9 Jahrhundert v Chr in seinen Epen Ilias und Odyssee den Ohren schmeichelnden Klang der Bogensehne Nach der romischen Mythologie soll die Jagdgottin Diana mit dem Bogen ihren Bruder Apollon den Gott der Kunste und insbesondere der Musik zum Bau der Leier Kithara angeregt haben nbsp Prahistorische Jagdszene Felszeichnung in der sudalgerischen Gebirgskette Tassili n AjjerDer Musikbogen ist das am einfachsten zu konstruierende Saiteninstrument Die Erfindung des Jagdbogens bildete die wirtschaftliche Grundlage fur die Ausbreitung der Jager und Sammler Kulturen Ende des 19 bis Anfang des 20 Jahrhunderts gab es Fachdiskussionen ob bei der Evolution der Menschen zuerst der Bogen als Jagd oder als Musikinstrument entwickelt worden sei Da beide Nutzungsmoglichkeiten sich auf dasselbe Instrument beziehen wird diese Frage heute nicht mehr gestellt Manche Bogen werden nacheinander zur Jagd und zum Musizieren verwendet Das Kurzen der Saite beim Musikbogenspiel fuhrte zwangslaufig zur Entdeckung tonaler Ordnungen und dem gezielten Hervorbringen einzelner Tone aus der naturlichen Partialtonreihe Ein weiterer Entwicklungssprung war die Erfindung des angelegten Resonators 2 In den Zusammenhang mit der Jagd und an den entwicklungsgeschichtlichen Beginn der Saiteninstrumente wird auch ein anderer einfacher Instrumententyp gestellt Der Erdbogen dessen Resonanzkorper ein Erdloch bildet entspricht strukturell einer Tierfalle Wegen der sich durch Materialermudung und Klimaeinflusse verandernden Elastizitat des Bogenstabs ist die Tonhohe Schwankungen unterworfen Eine Weiterentwicklung des Musikbogens bedeuten die mit Vorspannung parallel zu einem geraden Stab befestigten Saiten Bei diesen Stabzithern oder Musikstaben lassen sich die Saiten wesentlich straffer spannen Damit aber die Saiten frei schwingen konnen mussen ein oder zwei Abstandshalter als Stege unterlegt werden Der gerade Saitentrager wirkt wie der gebogene Stab des Musikbogens prinzipiell nicht schallverstarkend Mit diesem Unterscheidungsmerkmal wird die Abgrenzung vom nur Halt gebenden Stab zum resonanzverstarkenden ausgehohlten Trager einer Rohrenzither in der Praxis oft schwierig Die einfachsten Rohrenzithern sind idioglotte Instrumente bei denen die Saiten aus der Rohre selbst herausgeschnitten wurden also aus demselben Material bestehen die Bambuszithern valiha aus Madagaskar und sasando aus Indonesien Rohrenzithern mit aufgespannten heteroglotten Saiten entsprechen im Prinzip heutigen Kastenzithern Einen Musikbogen auf andere Art weiterzuentwickeln war den elastischen Bogenstab kurzer und dicker zu gestalten damit er sich nicht mehr verformen konnte starker zu krummen und den Stab an einem Ende direkt mit einem Resonanzkorper zu verbinden Nunmehr war es moglich mehrere Saiten anzubringen und unabhangig voneinander zu spannen Die altesten bekannten Saiteninstrumente in Mesopotamien sind solcherart konstruierte dreisaitige Harfen die zusammen mit Leiern auf Tontafeln aus dem Ende des 4 Jahrtausends v Chr zu sehen sind Die ersten Bogenharfen im Alten Agypten tauchten um die Mitte des 3 Jahrtausends auf Wandbildern und als Grabbeigaben auf Laut der auf Sanskrit verfassten vedischen Literatur waren die ersten Saiteninstrumente in Indien Musikbogen Mundbogen die unter anderem pinaki vina oder picchora vina genannt wurden 3 In der mittelalterlichen Sanskrit Literatur ist Pinaki ein Beiname des obersten Gottes Shiva wenn er als Bogenschutze mit seinem machtigen Bogen pinaki auftritt 4 Vina war der allgemeine Begriff fur Saiteninstrumente und bezeichnet heute verschiedene Arten von nord und sudindischen Langhalslauten und Rohrenzithern Der Entwicklungsgang vom Musikbogen bis dorthin entspricht den genannten zwei grundsatzlichen Richtungen Die gerade Zither aus einem Holzstab nahm die Rudra vina genannte Form einer Bambusrohrenzither an wie sie erstmals im 7 Jahrhundert auf indischen Tempelreliefs auftaucht Um diese Zeit verschwanden bereits die indischen Bogenharfen die seit dem 2 Jahrhundert an Tempeln abgebildet waren Die altindische Bogenharfe uberlebt allein in der burmesischen saung gauk und in der sehr seltenen bin baja in Zentralindien Die praktisch einzige vergleichbare Bogenharfe in Afrika ist die ugandische ennanga Neben dieser generellen Entwicklung ist die pinaki vina in der mittelalterlichen Literatur ein Musikbogen dessen Saite mit einem Pferdehaarbogen gestrichen wird Auf Abbildungen aus dem 18 Jahrhundert erscheint in Nordindien die pinak als gestrichener Musikbogen mit zwei Kalebassenresonatoren wie bei der Rohrenzither Rudra vina 5 Bauformen und Spielweisen Bearbeiten nbsp Musikbogen mit Stimmschlinge und KalebassenresonatorMusikbogen lassen sich nach den ausserkulturellen etischen Kriterien der Hornbostel Sachs Systematik in solche mit Resonator und Mundbogen ohne Resonator einteilen Bei letzteren dient der an den Bogenstab oder an die Saite gehaltene Mundraum zur Schallverstarkung und Klangmodulation Der meist aus einer Kalebasse der Steinschale einer Kokosnuss oder einer anderen harten Fruchtschale bestehende Resonator kann mit dem Bogenstab an einer beliebigen Stelle fest verbunden sein Unverbundene Schallverstarker werden vom Spieler zwischen den Fingern auf Kontakt mit dem Stab gehalten oder haufig zwischen Stab und Oberkorper gepresst Eine fur alle drei Bauformen weitere Unterteilung stellt fest ob eine Stimmschlinge vorhanden ist oder nicht Die Stimmschlinge ist ein kurzes Stuck Schnur das bei vielen Musikbogen die Saite etwas ausserhalb ihrer Mitte oder seltener in der Nahe des Randes umfasst und in Richtung des Bogenstabes heranzieht Sie wird meist so positioniert dass sich durch die Saitenteilung zwei Fundamentaltone im Abstand zwischen einer Sekunde und einer Quarte seltener bis zu einer Oktave ergeben Zwischen den Bogenenden konnen auch mehrere Saiten parallel oder in einem anderen Winkel zueinander gespannt sein In Ostafrika gibt es mehrsaitige stark gekrummte Musikbogen deren Saitenschnur Z formig zwischen beiden Seiten verlauft Solche Instrumente werden manchmal falschlich als Harfe oder Zither bezeichnet Der Resonator ist hier ublicherweise in der Mitte des Bogenstabes befestigt Eine besondere Form eines mehrsaitigen Musikbogens ist der Pluriarc der wie eine halbgeoffnete Hand aussieht Bei diesem auch als Bogenlaute klassifizierbaren Instrument das sudlich der Sahara vorkommt gehen von einem Resonanzkorper mehrere gebogene Stabe aus an denen jeweils eine Saite befestigt ist 6 Sehr seltene Vertreter dieses Instrumententyps in Suriname agwado und Brasilien gehen auf afrikanischen Einfluss zuruck Wird eine Saite angeregt so schwingt sie in ganzer Lange auf dem Grundton und nach der an einem Monochord zu demonstrierenden physikalischen Gesetzmassigkeit in halber Lange eine Oktave auf ein Drittel verkurzt eine weitere Quinte uber dem Grundton auf ein Viertel verkurzt in der zweiten Oktave auf ein Funftel verkurzt eine grosse Terz und auf ein Sechstel verkurzt eine Oktave uber der Quinte Von diesen Obertonen ist die erste Oktave am besten zu horen bei vielen Musikbogen ist hingegen der Grundton nur schlecht horbar zu machen Der Musiker kann die einzelnen Obertone durch unterschiedliche Spieltechniken herausfiltern und verstarken Einzelne Obertone lassen sich beim Mundbogen durch entsprechende Formung des Mundraums hervorrufen bei Kalebassenbogen geschieht dies durch die Position der Kalebasse deren Offnung in unterschiedliche Nahe an den Oberkorper gehalten wird Bei einem angenommenen Grundton F ergibt sich mit den Intervallen grosse Terz und Quinte die Tonfolge F A C Benotigt der Spieler eine andere Tonfolge kann er die Saite am Ende und einen Halbton oder einen Ganzton verkurzen Verkurzt er um einen Ganzton erhalt er in diesem Fall den Grundton G und die Tonfolge G B D Indem er abwechselnd die Saite verkurzt und den Finger wieder abhebt also die Tonalitat andert kann er die Tone F G A B C D hervorbringen Die Spieltechniken sind beim Musikbogen derart zahlreich und vielfaltig dass sich nur die verbreitetsten Varianten aufzahlen lassen Der Mundbogenspieler umfasst mit seinen Lippen aber nicht mit den Zahnen an einer beliebigen Stelle den Bogenstab die Saite oder fuhrt das Ende des Stabes in den Mund Die Saite wird durch gleichmassige rhythmische Schlage mit einem Stabchen oder durch Fingerzupfen angeregt Schrapbogen besitzen eine geriffelte Oberflache uber die mit einem Stab gestrichen wird Manche Musikbogen werden mit einem zweiten Bogen gestrichen ausserdem kann die Saite mit einem Stab aus Holz oder Pflanzenstangeln gerieben werden Mit Tierhaaren bespannte Streichbogen durften im sudlichen Afrika auf europaische Einflusse zuruckgehen Dort werden sie bei den vermutlich von Mundbogen abgeleiteten einsaitigen Trogzithern serankure und isankuni verwendet Afrika Bearbeiten nbsp Mundbogenspieler im Bundesstaat Cross River in Nigeria um 1910Der hollandische Entdeckungsreisende Jan Huygen van Linschoten 1563 1611 publizierte 1596 einen Reisebericht der eine der ersten Bildquellen zur afrikanischen Musik enthalt Der Kupferstich zeigt eine wohl als typisch gedachte Landschaft mit bergigem Hintergrund die laut Bildunterschrift im Bereich der mosambikanischen Kuste verortet werden kann Einer der dargestellten Manner spielt einen Mundbogen Den Details lasst sich entnehmen dass die Saite etwa in der Mitte durch eine Schlinge in zwei Teile geteilt war und der Spieler den Bogenstab und nicht die Saite an den Mund fuhrte Zur Interpretation des Bildes gehort dass der Mundbogen mit einem Stabchen angeschlagen wurde und vermutlich der Vorlaufer des heutigen in der Sprache der Chopi im Suden Mosambiks chipendani genannten Mundbogens war Der chipendani Mundbogentyp besitzt einen breit ausgeschnitzten und reichlich mit geometrischen Mustern verzierten Bogen und kommt ausser im Suden mit variierenden Namen auch im Landesinnern nach Norden bis in die Tete Provinz vor 7 Jagdbogen die zugleich als Musikbogen longombe verwendet wurden gab es bei den Nkundo im Westen des Kongo Sie schossen damit auf Vogel Affen und andere Kleinsaugetiere Die Sandawe in Zentral Tansania benutzten neben einer der inanga ahnlichen Trogzither den Jagdbogen rumbarumba ebenfalls zur Gesangsbegleitung Besonders alte Jagdbogen die nicht mehr flexibel genug oder sonst wie fur die Jagd unbrauchbar waren dienten zum Musizieren Auf der anderen Seite der bautechnischen Bandbreite steht der von den Konjo in Uganda nur zum Musizieren hergestellte Bogen enzenze auch enzenzya mit festem Kalebassenresonator dessen flach gekrummter Stab den Ubergang zur Stabzither markiert Das Instrument besitzt wie ein ahnliches aus dem Kongo am festen Bogenstab herausgearbeitete Erhohungen die als Bunde zu greifen sind wobei mehrere Tonhohen hervorgebracht werden 8 In Ruanda und Burundi verfugt der umuduri uber einen mit der Stimmschlinge in Bogenmitte befestigten grossen Kalebassenresonator dessen Offnung beim Spiel im Stehen gegen die Brust gepresst wird 9 nbsp Zulu Musiker um 1900 Links gerader Mundbogen umqangala dessen Saite mit einem Finger der rechten Hand am Mund gezupft und mit dem Daumen der linken Hand verkurzt wird Rechts ein Kalebassen Musikbogen ohne Stimmschlinge nbsp Samo in Burkina Faso mit einem gekrummten Mundbogen 1970 71Die Bogenkrummung reicht von beinahe U formig wie beim grossen Musikbogen der G bakka in der Zentralafrikanischen Republik bis zu dem fast geraden Mundbogen mtyangala aus einem Bambusrohr der von den Tumbuka im Norden von Malawi nur von Frauen gespielt wird Derselbe Mundbogentyp heisst in Malawi auch nkangala Er wurde im 19 Jahrhundert aus Sudafrika eingefuhrt wo er bei den Zulu und Xhosa unter dem Namen umqangala bekannt ist Bei den sudafrikanischen Pedi gehort der entsprechende lekope zu den Musikinstrumenten der Frauen Als Material fur die Saiten dienen beim sagaya Mundbogen in Sudwestangola gedrehte Tierhautstreifen in Sudafrika beim ugubhu Kalebassenbogen der von den Zulu gespielt wird gedrehte Kuhschwanzhaare und beim Kha s Mundbogen der Griqua Korana die Ruckensehnen von Ochsen Andere Saiten bestehen aus pflanzlichen Materialien Zum Stimmen ist immer ein Saitenende fest angebunden das andere abnehmbar um den Bogenstab gewickelt 10 Beim Xhosa Mundbogen umrhubhe wird mit einem angerauhten Stab uber die Saite gestrichen wahrend die Saite an den Mund gehalten wird Der umrhubhe ist erwahnenswert weil bei ihm der erste Oberton gegenuber dem kaum horbaren Grundton dominiert und die Xhosa Musikerinnen zusatzlich zu den von der Saite verstarkten Obertonen teilweise als zweite Melodie einen Flusterton erzeugen 11 Frauenchore gleichen ihren mehrstimmigen Gesang den Obertonen dieses Instruments an Eine indirekte Tonerzeugung charakterisiert den in Sudafrika von den Khoisan gespielten Mundbogen gora 12 dessen Saite uber einen Federkiel angeregt wird Die erste eingehende Beschreibung des Instruments stammt von Peter Kolb 1675 1726 einem Naturforscher der sich von 1705 bis 1713 in Sudafrika aufhielt Durch abwechselndes Anblasen der Kante und starkes Einatmen wird die Feder entsprechend einer Lamelle in Schwingungen versetzt die durch Beruhrungskontakt auf die Saite und zugleich zuruck in den Mundraum ubertragen werden Der gora entstand unter den Khoisan als Unterhaltungsinstrument der Rinderhirten und wurde von den Batswana einer Rinder zuchtenden Bantu Ethnie unter dem Namen lesiba Feder ubernommen In den 1930er Jahren fand Percival R Kirby den gora in weiten Teilen Sudafrikas unter Viehzuchtern verbreitet 13 Er ist noch heute besonders in Lesotho beliebt Nach demselben Prinzip funktionieren ostasiatische Drachenbogen 14 In den 1950er Jahren stand der mit einem Stab geschlagene Kalebassen Musikbogen kalumbu in Simbabwe noch fur eine eigene Liedgattung 15 neben den kalimba Liedern des gleichnamigen Lamellophons er wird heute wie viele andere Musikbogen von der Gitarre ersetzt Lobi Musiker im westafrikanischen Burkina Faso konnen mit dem Mundbogen kankarama die verschiedenen Tonhohen der Sprache imitieren und einfache Botschaften ubermitteln 16 Bis Anfang der 1960er Jahre spielten die Lobi ihren mit einer Pflanzenfaser bespannten Mundbogen nur von August bis Ende Oktober weil in dieser Zeit der Hirsehalm auf den Feldern verfugbar war der zum Anschlagen der Saite benotigt wird Heute spielen meist jugendliche Musiker den kankarama von einer rhythmisch geschlagenen Flasche begleitet ganzjahrig zur Unterhaltung 17 Der Musikbogen umakhweyane mit einer etwa mittig angebrachten Kalebasse ist 1 5 bis 2 Meter lang besitzt eine Drahtsaite die mit einem dunnen Stab geschlagen wird und eine Stimmschlinge Percival Kirby 1934 18 fand ihn in Sudafrika bei den Swazi und Zulu verbreitet Er entspricht dem dende der Venda und dem sekgapa der Pedi Die Zulu andern bei ihrem Kalebassen Musikbogen ugubhu die Tonalitat indem sie die Saite fur einen um einen Halbton hoheren zweiten Grundton verkurzen wahrend die Xhosa stets einen um einen Ganzton hoheren zweiten Grundton greifen 19 Khoisan Bearbeiten nbsp Die Xhosa Musikerin Madosini spielt den umrhubhe MundbogenWeltweit die grosste Vielfalt an Musikbogen haben die Khoisan im sudwestlichen Afrika entwickelt Die Frauen der Nama in Namibia spielen den einsaitigen Musikbogen khas den sie gegen die rechte Schulter drucken wahrend sie mit ihrem Kinn die Saite beruhren um einen zweiten Grundton zu erzeugen Das Nama Wort khas ist eine weibliche Form und bedeutet sowohl Musik als auch Jagdbogen Im Nordwesten Namibias ist der mit zwei Drahtsaiten ausgestattete Musikbogen ǃgomakhas 20 bekannt Die hoher gestimmte Saite gilt als weiblich und produziert Resonanzschwingungen fur die angezupfte tiefere mannliche Saite In Angola ist teilweise ein musikalischer Einfluss der nomadischen ǃKung Tradition auf die benachbarten bantusprachigen Bevolkerungsgruppen feststellbar Im Sudosten des Landes zahlte Gerhard Kubik 1965 vier Formen von Musikbogen deren Herkunft einem Stamm der ǃKung zugeschrieben wurde wahrend nur der kawayawaya genannte Schrapbogen eine Bantu Tradition besass Ansonsten besassen die dortigen Bantu keine Saiteninstrumente wahrend in Sudwestangola ein auch als Mundbogen verwendeter Jagdbogen ein Kalebassenbogen mit befestigtem Resonator embulumbumba und der Pluriarc cihumba gespielt wurde Letzterer wurde so gehalten dass die Bogenenden weg vom Korper wiesen 21 Die Juǀʼhoansi Sprachgruppe der ǃKung im Nordosten Namibias verwendet zur Liedbegleitung alle bekannten Bauformen von Musikbogen den Mundbogen nǃaoh tzisi es gibt auch eine gleichlautende einsaitige Stabzither den Resonatorbogen gǃomah tzisi den Schrapbogen aihn tzisi die viersaitige Bogenlaute oq ace tzisi und die funfsaitige Bogenlaute gaukace tzisi Die mit diesen Instrumenten gespielten Lieder kunden von einer erfolgreichen Jagd der Geburt eines Kindes wirken bei Initiationszeremonien oder dienen nur zur Unterhaltung 22 Mundbogen Bearbeiten Der am meisten gespielte Jagdbogen besitzt eine Schnurschlinge welche die Saite in der Mitte so teilt dass zwei tiefe Fundamentaltone entstehen deren Differenz ungefahr einen Ganzton betragt In der sudwestangolanischen Provinz Huila heisst das Instrument bei ǃKung und Bantusprechern onkhonji auch ohonji sagaya sagaia In der Region Kwandu Kuvangu nennen die ǃKung den Mundbogen nǀka Der Bogen ist etwas uber einen Meter lang er wird mit der linken Hand mittig gefasst und schrag nach links unten vom Korper weg gehalten Der Spieler steckt das obere Ende weit in seinen Mund sodass die rechte Wange nach aussen gedruckt wird Durch Veranderung des Mundraums kann er mehrere Obertone verstarken Der kurzere Saitenabschnitt liegt naher am Mund Die abwechselnde Verwendung als Jagd und Musikbogen hat sich bei den ǃKung und einigen ihrer Nachbarn im Gebiet der Kalahari bis heute erhalten Eine andere Technik der ǃKung den Mundbogen zu spielen ist den Rucken des Bogens etwa in seiner Mitte an den Mund zu nehmen Die Oberlippe liegt fest am Bogenstab mit der Unterlippe fuhrt der Musiker Bewegungen aus als ob er sprechen wurde Hierbei erzeugt er zusatzliche Gerauschlaute Die Saite besteht aus einem gedrehten Tierhautstreifen der an den Stabenden festgewickelt wird Die Stimmschlinge ist nahe der Bogenmitte angebracht Uber die beiden um einen Ganzton verschiedenen Fundamentaltone kann der Spieler durch entsprechende Formung des Mundraums maximal den sechsten Oberton des unteren und den funften Oberton des hoheren Fundamentaltons selektiv verstarken In der Praxis verstarkt er durch Mundstellungen mit denen sich die Vokale a e und o bilden lassen Obertone bis zum vierten Teilton Zum Schlagen verwendet der Spieler einen dunnen Lederstab 23 Resonatorbogen Bearbeiten nbsp Kalebassen Musikbogen mbulumbumba in Angola 1922Bei Musikbogen mit Resonator wird die Schale der zu den Brechnussen gehorenden Gattung Strychnos spinosa lokaler Name likolo Pl makolo an die Aussenseite des Bogens angelegt Der Spieler halt den Bogen diagonal vor seinem Korper und druckt die Offnung des mittig angebrachten Resonators gegen seine Brust Der von den ǃKung nǁkau genannte Musikbogen mit lose angelegter Fruchtschale derselben Pflanze wird wie der nǀka mit einem Lederstab geschlagen Auch dieses Instrument ist durch Funktionsanderung aus einem Jagdbogen entstanden Dennoch sieht Kubik beim nǁkau mit angelegtem Resonator und beim hungu dessen Resonator mit der Schlinge befestigt ist eine unabhangige Entwicklung Der von den Ambundu in Luanda hungu genannte Kalebassenbogen ahnelt dem mbulumbumba der Himba im Sudwesten von Angola und dem cimbulumbumba an der Ostgrenze des Landes Diese Musikbogen sind eine Entwicklung der Bantu Der Kalebassenbogen hungu gelangte moglicherweise aus der Provinz Huila wahrend der portugiesischen Kolonialzeit im 18 Jahrhundert mit verschleppten Sklaven nach Luanda Bei beiden Arten von Musikbogen halt der Spieler den Resonator mit der offenen Seite gegen seine Brust oder seinen Bauch Je nach Abstand der Kalebasse andert sich die Klangfarbe rhythmisches Annahern und Entfernen erzeugt feine schwankende Obertonveranderungen Ahnliche Klangeffekte durch Verandern des Abstands zwischen Resonatoroffnung und Untergrund werden auch bei der kamerunischen Kerbstegzither mvet bei einigen Lamellophonen und ausserhalb Afrikas bei der jemenitischen Stieltrommel ṣaḥfa erzielt Dieselbe Art der Klangmodulation wurde ferner bei einem Ende des 1 Jahrtausends n Chr verschwundenen Typ der indischen Stabzither vina praktiziert Heutige Nachkommen dieser vina sind die einsaitige indische tuila die einsaitige kambodschanische kse diev und die mehrsaitige nordthailandische Stabzither phin phia Die Bewegungen erfolgen nach einem genauen zeitlichen Muster und ergeben einen zum melodischen Rhythmus hinzutretenden und mit ihm kontrastierenden fein strukturierenden Ablauf der durch seine Tonhohen und Klangfarbenschwankungen ein insgesamt sehr komplexes musikalisches Ergebnis bewirkt 24 Eine nach ausserkulturellen Kriterien vorgenommene Einteilung der Musikinstrumente unterscheidet nicht ob der Resonator an den Bogenstab angelegt oder mittels einer Schnur fest mit diesem verbunden wird Der Unterschied ist nicht allein bautechnischer Natur denn die kulturgeschichtliche Entwicklung beider Instrumententypen ist eine andere Der beim nǁkau angelegte Resonator besteht aus der wildwachsenden Strychnos spinosa Fruchtschale die von den ǃKung entsprechend ihrer traditionellen Jager und Sammler Wirtschaftsform gesammelt wird Dagegen befestigen die Bantu sprechenden Volksgruppen eine Kalebasse die aus einem landwirtschaftlich angebauten luftgetrockneten Kurbis hergestellt wird Wo der Musiker gelegentlich anstelle der Fruchtschale eine Konservendose an den Bogen halt zeigt sich der Kontakt mit der stadtischen Zivilisation 25 Gruppenspielbogen Bearbeiten Die dritte Spielweise wird als Gruppenspielbogen bezeichnet Dabei fallt die Stimmschlinge weg der Bogen wird von einem der drei bantusprachigen Spieler waagrecht mit der Saite nach oben auf einen grossen am Boden liegenden Resonator gesetzt Der zweite Spieler schlagt mit zwei Stabchen einen Rhythmus wahrend ein anderer in regelmassigen Abstanden mit einem Kalebassenstuck oder etwas Ahnlichem leicht die Saite beruhrt wodurch ein schnarrendes Gerausch entsteht Der dritte Spieler verkurzt an einer ausseren Stelle mit irgendeinem Gegenstand die Saite und erzeugt so einen um eine Quarte hoheren Ton Wegen seiner Positionierung kann dieser Jagdbogen auch als einsaitige Erdzither bezeichnet werden Schrapbogen Bearbeiten Der Bantu Schrapbogen kawayawaya mit seinem mittels der Stimmschlinge befestigten Resonator ist eine vom ǃKung Musikbogen mit angelegtem Resonator unabhangige Entwicklung Dessen Saite bestand aus einem breiten Band aus Palmblattern Hyphaene coriacea eine Gattung der Doumpalmen lokaler Name mukulwane Ausser im sudlichen Angola war der Schrapbogen bei dem der Bogenstab gerieben wird auch bei den Valucazi am Oberlauf des Sambesi im Nordwesten von Sambia und in Mosambik bekannt Diesen Bogen haben ausnahmsweise in den genannten Regionen die ǃKung von den Bantu ubernommen die darauf sogar gelegentlich ihnen fremde Spielweisen praktizieren Nahe der ostangolanischen Stadt Luau besass der Schrapbogen kalyalya ausser den Kerben an der Oberflache einen langs verlaufenden Einschnitt in der Mitte was ihm nach dem Prinzip der Schlitztrommel eine grossere Resonanz verschaffte Der ǃKung Schrapbogen nǃkali wurde aus einem elastischen feuchten Zweig an beiden Enden dunn ausgeschnitzt sodass er in der Mitte flach und an den Enden stark gekrummt war Die Saite aus Palmfaser war an einem Ende fest umwickelt am anderen losbar befestigt um den Grundton jederzeit nachstimmen zu konnen Bei diesem ungeteilten Mundbogen fuhrte der Spieler die Saite an den Mund wahrend er den Bogen mit der linken Hand an seine linke Schulter druckte und mit dem Daumen die Saite leicht an der Seite beruhrte um einen hoheren Fundamentalton zu erzeugen Mit einem Stab in der rechten Hand rieb er zugleich an der geriffelten Stelle des Bogens entlang 26 Es besteht eine bautechnische Verwandtschaft zwischen den angolanischen Schrapbogen und den Mundbogen der beiden Kongo Republiken deren Saiten ebenfalls aus Faserbandern bestehen Die Saiten der westzentralafrikanischen Mundbogen werden jedoch im Unterschied zu den angolanischen Schrapbogen angeschlagen Der entsprechende Mundbogen in Gabun besitzt keine Schlinge indem ein Stab an seine Saite angelegt wird ergibt sich ein hoherer Ton In Gabun erzeugen Mitglieder der Bwiti Kultgemeinschaft mit diesem mongongo genannten Mundbogen der Bogenharfe ngombi einem Bambusstampfer verschiedenen Rasseln und holzernen Idiophonen eine polyrhythmische Musik der neben der Einnahme der Droge Iboga in ihrem Initiationsritual eine besondere Bedeutung zukommt 27 Der Mundbogen xizambi der Tsonga ist ein Schrapbogen an dessen Reibestab zwei bis drei Gefassrasseln befestigt sind die zum permanent erklingenden Saitenton ein rhythmisches Gerausch erzeugen Mehrsaitige afrikanische Musikbogen Bearbeiten Auf einen separaten Resonator aufgesetzte Musikbogen mit mehreren Saiten an einer Bogenstange gibt es bei den Bunyoro in Zentraluganda bei den Haya im Siedlungsgebiet des ehemaligen Reiches Buhaya westlich des Victoriasees werden sie kinanga genannt Der dreisaitige Musikbogen ekidongo der Nyambo ebendort besitzt unterschiedlich lange Arme und wird zur Schallverstarkung auf einen Blechkochtopf gestellt Die Saiten bestehen aus gedrehter Sisalfaser die an einem Stuck durchgezogen wird Der Spieler reisst die obere Saite mit einem Holzplektrum an und verkurzt sie an zwei Stellen mit dem Kinn die untere und mittlere Saite zupft er mit dem Daumen Ein zweiter Spieler schlagt mit einem Stock auf dem Metalltopf einen Grundrhythmus 28 nbsp Sechssaitiger Pluriarc lukombe am Kongo 63 cm lang Tropenmuseum Amsterdam vor 1907Eine Weiterentwicklung des ekidongo in Richtung zu einer Bogenharfe mit einem feststehenden gebogenen Hals stellt der mehrsaitige Musikbogen adungu auch adingili der Acholi und Alur im Norden von Uganda dar 29 Die untere Saite des mehrsaitigen Musikbogens wird leer gezupft die obere kann durch Beruhrung mit dem Kinn verkurzt werden Diese Technik mit dem Kinn eine Saite zu verkurzen ist auch bei einigen weiteren Musikbogen im Gebiet des Victoriasees bekannt Der Tonvorrat der dreisaitigen Instrumente erhoht sich dadurch auf funf 30 Die Bogenharfe adungu der Alur und anderer Ethnien in Norduganda wird heute mit zumeist neun Saiten und in unterschiedlichen Grossen bis zu zwei Meter Lange gebaut Die Hamar im Sudwesten von Athiopien spielen einen dreisaitigen Mundbogen dessen Saiten von einem Ausgangspunkt zu drei verschiedenen Enden eines bogenformig in der Form eines Geweihs gegabelten Astes verlaufen 11 Der Pluriarc Bogenlaute mit mehreren Saitentragern und jeweils einer Saite kommt in drei voneinander getrennten Gebieten Afrikas vor Die achtsaitige Bogenlaute cihumba in der Huila Provinz im Sudwesten Angolas geht auf die musikalische Tradition der Khoisan zuruck Ein ahnliches Instrument im Osten Namibias und in Botswana mit funf Saiten wird nur von Frauen gespielt Der Pluriarc kahumba okaxumba bei den Ovambo in Namibia hat zwischen funf und acht Saiten Die zweite Verbreitungsregion des Pluriarc ist das westliche Zentralafrika Dort besitzen die Ekonda im Westen des Kongo das sehr grosse funfsaitige Instrument lokombi bei den Teke lukombe Die Fang in Gabun haben eine Bogenlaute ganzlich aus Raffia Fasern entwickelt Die dritte Region ist das sudwestliche Nigeria im Gebiet des alten Konigreichs Benin Dort begleiten sich Geschichtenerzahler auf der siebensaitigen Bogenlaute akpata In Kamerun heissen sechssaitige Bogenlauten kome und paata 31 Ozeanien BearbeitenOzeanien ist eines der Hauptverbreitungsgebiete fur mehrsaitige Stabzithern In Neuseeland und auf Hawaii gibt es eine Tradition von zwei drei und viersaitigen Mundbogen In Melanesien waren Mundbogen weit verbreitet Kalebassenbogen dagegen so gut wie unbekannt In Polynesien waren Musikbogen selten in Mikronesien fehlten sie ganz Die traditionelle Musik der melanesischen Nukumanu Inseln beschrankt sich wie fur die Region typisch auf Gesang der von Trommeln begleitet wird Das einzige Melodieinstrument war der Musikbogen susupu 32 In den 1930er Jahren wurde auf Fatu Hiva einer der sudlichen Marquesas Inseln noch der Mundbogen tita apu gespielt Hier gab es ausserdem eine Bambusmundflote ein Rohrblattinstrument und eine Nasenflote die heute ebenfalls verschwunden sind Der tita apu war etwa 45 Zentimeter lang und wurde mit einem Kokosschalenstuck angezupft 1920 wurde ein anderer ein Meter langer Mundbogen als praktisch verschwunden erwahnt 33 Weitere Mundbogen waren der 60 Zentimeter lange kodili auf den Salomon Inseln uber dessen Bambusstab zwei Fasersaiten gespannt waren und der etwas kurzere kigulu Bei diesem Bambusstab fuhrten die Saiten uber ein Stuck Holz an beiden Enden als Abstandhalter Damit handelte es sich wohl um eine Stabzither 34 In der Musik Neuguineas sind Mundbogen die einzigen Saiteninstrumente Bei idiochorden Mundbogen deren Saite und Saitentrager aus demselben Material bestehen wurde die Saite meist aus der Mittelrippe eines Sagoblattes herausgelost Am Mittellauf des Sepik in Papua Neuguinea waren diese Instrumente bis zu zwei Meter lang Um ein Ausreissen der Saiten zu vermeiden wurden die Enden mit einer Faser umwickelt Anders als bei einem Musikstab sind an den Enden keine kleinen Abstandshalter unter die Saite geschoben stattdessen hebt ein Steg in der Mitte die Saite vom Stab ab und sorgt fur eine Saitenspannung die den Stab leicht krummt Dort wurde die Saite in den Mund genommen um die zwei mit einem Stockchen erzeugten schwachen Tone etwas zu verstarken Die Bauart ist mit den afrikanischen Stegzithern vom Typus der mvet verwandt 35 Zu den wenigen bekannten heteroglotten Mundbogen gehoren in der Southern Highlands Province von Papua Neuguinea der zweisaitige etwa im Terz Abstand gestimmte Mundbogen gawa der bei den Huli von beiden Geschlechtern gespielt wird Frauen spielen einen 20 bis 30 Zentimeter langen Manner einen etwa 50 Zentimeter langen asymmetrisch gekrummten Mundbogen 36 Beim benachbarten Volk der Duli steht die Bezeichnung alima sowohl fur Musikinstrumente allgemein als auch fur einen dem gawa entsprechenden kleinen Mundbogen Ein gebogener Zweig wird von zwei Saiten aus Pflanzenfasern heute auch aus Nylon in Form gehalten Der Bogen wird mit dem oberen Ende in den Mund gefuhrt und am unteren Ende mit der linken Hand gehalten Mit dem Daumen dieser Hand verkurzt der Spieler stets nur die innere Saite Zusammen mit der ausseren leer mit einem Stab in der rechten Hand geschlagenen Saite ergeben sich drei Grundtone Auch dieses Instrument darf von Frauen gespielt werden 37 Auf den melanesischen Inseln ostlich Neuguineas waren einige ahnliche Mundbogen verbreitet Eine Besonderheit stellte auf der Gazelle Halbinsel von Neubritannien ein Mundbogen mit Stimmschlinge in der Mitte dar der wie die Instrumente am Sepik zwei Tone produziert Die Saite wurde jedoch an einem Ende in den Mund genommen und der Mundbogen langs vom Korper nach vorn gehalten Die Saite aus einer Pflanzenfaser wird in einer Endlosschlaufe um die Enden geschlungen und ist damit eigentlich doppelt vorhanden Der Mundbogen ist 40 bis 70 Zentimeter lang und wurde mit einem Stabchen geschlagen 38 In Taiwan spielen oder spielten die zu den indigenen Volkern zahlenden Amis Bunun Puyuma Thao und Tsou Mundbogen 39 Moglicherweise haben sich in prahistorischer Zeit einige Musikinstrumente aus dem sudchinesischen Raum uber die sudostasiatischen und pazifischen Inseln verbreitet und konnen als Beleg fur die austronesische Expansion dienen Zu diesen Musikinstrumenten zahlen idiochorde Rohrenzithern geschlagene Bambusidiophone Floten und Trommeln Das in abgelegenen Bergregionen Luzons im Norden der Philippinen lebende Volk der Dumagat zupft noch gelegentlich mit dem Finger einen einfachen Jagdbogen der mit einer an die Brust gehaltenen Blechdose verstarkt wird In Ozeanien kommen ansonsten keine Musikbogen mit Resonatoren vor Einzige Ausnahme ist ein grosser Musikbogen auf der zu den Marianen gehorenden Insel Guam der mit einem Stockchen geschlagen wird und als Beleg fur die Besiedlung der Marianen aus Richtung der nordlichen Philippinen dient 40 In Polynesien ist der Mundbogen ʻukeke am bekanntesten er gilt als das einzige einheimische Saiteninstrument auf Hawaii Der ʻukeke auch der Name von Maultrommeln besteht aus einem 40 bis 60 Zentimeter langen an der Oberseite flachen und an der Unterseite leicht gewolbten Brettchen das mit zwei oder drei Saiten aus Kokosfasern spater aus Pferdehaar oder Darm bespannt ist Die Saiten werden mit den Fingern oder einem Plektrum aus einer Blattrippe gezupft 41 Auf den Marquesas heisst der 100 bis 130 Zentimeter lange einsaitige Mundbogen utete Er wird uberwiegend von Frauen und fur Liebeslieder verwendet Ein anderer ebenfalls bis heute gebrauchter Name fur Mundbogen und Maultrommel ist tita apu titapu 42 Ostasien und Sudostasien BearbeitenBei den Drachenbogen in Ost und Sudostasien versetzt eine Luftstromung eine Saite in Schwingungen nach dem Prinzip des angeblasenen sudafrikanischen Musikbogens gora Instrumente mit mehreren vom Wind bewegten Saiten werden als Aeolsharfe seit der Antike in der Dichtung geruhmt Der japanische unari 43 besteht aus einem langen dunnen Bambusstab an dessen Enden ein breites dunnes Band aus einer Pflanzenfaser oder Kunststoff eingelegt wird In Japan wird eine Sehne aus dem Holz der Glyzinie verwendet Das Saitenband muss parallel zum Stab orientiert sein wenn es gleichmassig vom Wind angegriffen werden und einen hell klingenden Summton produzieren soll Japaner lassen den Drachenbogen an einem grossen hakkaku Flugdrachen befestigt in die Luft steigen Das chinesische Gegenstuck ist die Windharfe feng cheng die spatestens seit der Tang Dynastie 7 bis 9 Jahrhundert hergestellt wird An indonesischen Drachen lasst man einen mit einem Rattanband bespannten Bogen der guwangan 44 genannt wird in die Luft steigen Bei zwei guwangan an einem Drachen produziert der eine einen mannlichen der andere einen weiblichen Summton Gemeinsam bringen sie Gluck und vertreiben die bosen Geister 45 Ek ist ein Namensbestandteil kambodschanischer Musikinstrumente und bezeichnet im Besonderen den Musikbogen khlen lautet das Wort fur Flugdrachen Der khlen ek ist ein aufwendig gestalteter bunter Drachen An seiner Spitze ist quer ein Musikbogen befestigt dessen Saite bei Wind in Rotation versetzt wird 46 1972 fand Laurence Picken in einem Dorf in der nordostthailandischen Isan Region einen Drachenmusikbogen bei dem das Saitenband nicht im Wind flattert sondern rotiert Der Bogen thailandisch sanu von Sanskrit dhanu besteht aus einem knapp einen Meter langen Bambusstreifen der leicht durch die Saitenspannung gekrummt wird Die Saite ist dreigeteilt Der schmale mittlere Streifen aus dem Blatt einer Zuckerpalme ist an beiden Enden mit kurzeren dunnen Seidenfaden verbunden Im Wind dreht sich der Streifen solange um die eigene Achse bis die in den Seidenfaden gespeicherte Energie ausreicht um eine umgekehrte Drehbewegung zu veranlassen 47 Von den japanischen Langbogen japanisch yumi leitet sich ein anderer Typ eines Musikbogens in Japan her der als Hilfsmittel bei Shintō Ritualen eingesetzte azusa yumi Sein Name bezieht sich auf das fur den Stab meistens verwendete Holz des Trompetenbaums Catalpa japanisch azusa Hergestellt wird dieser Musikbogen auf die seit prahistorischer Zeit bekannte Methode indem ein geeigneter gerader Zweig von seiner Rinde befreit und gleich im Wald mit einer Sehne bespannt wird Der maruki yumi genannte einfache Bogen war in der Yayoi Zeit 5 Jahrhundert v Chr 3 Jahrhundert n Chr uber zwei Meter lang und wurde noch in der Nara Zeit im 8 Jahrhundert gebraucht 48 Bei den Geisterbeschworungsritualen in der Region Tōhoku legen blinde Schamaninnen itako den azusa yumi zur Resonanzverstarkung mittig auf einen kleinen Holzkasten und schlagen die waagrechte Saite mit einem Stockchen Der als Waffe und zugleich Klangerzeuger verwendbare Bogen besitzt fur die japanischen Schamaninnen seit alter Zeit eine besondere magisch spirituelle Bedeutung denn historischen Quellen zufolge soll der Bogen auch mit magischen Absichten auf Ziele gerichtet worden sein In der Heian Zeit 794 1192 zupfte die Palastwache die Bogensaite als Abwehrzauber gegen bose Geister bei der Geburt eines koniglichen Nachwuchses oder wenn der Herrscher erkrankt war Aus der Kamakura Zeit 1183 1333 ist uberliefert dass eine altere Schamanin mikanko einen Bogen meigen singende Saite mit der linken Hand an ein Resonanzbrett hielt und die Saite mit einem Stockchen in der rechten Hand schlug um Geister herbeizurufen 49 Sudasien BearbeitenDas gelegentlich als Bogenharfe und neben der burmesischen saung gauk und der indischen bin baja als letztes Uberbleibsel der altindischen Harfen angesprochene vier oder funfsaitige Instrument waji 50 aus der nordostafghanischen Provinz Nuristan sollte eher als mehrsaitiger Musikbogen bezeichnet werden Entwicklungsgeschichtlich stellt die waji ein einzigartiges Bindeglied zwischen Musikbogen und Harfe dar Der asymmetrische Bogenstab ruht senkrecht auf einem langlichen Resonanzkorper durch dessen Hautbespannung er am Auflagepunkt durchgesteckt ist Die Saiten sind einzeln gespannt Sie werden alle zugleich mit einem Plektrum in schneller Auf und Abwartsbewegung gestrichen wahrend mit den Fingern der linken Hand Saiten die nicht horbar sein sollen gedampft werden 51 Dieselbe Spieltechnik mit der dem Saitenton ein Schnarrgerausch hinzugefugt wird gab es bei antiken Leiern bei heutigen arabischen Leiern wie der simsimiyya ist sie ebenfalls ublich Siddis heissen die Nachfahren schwarzafrikanischer Sklaven die im Mittelalter von arabischen Handlern als Arbeiter nach Indien gebracht wurden wo sie schwerpunktmassig in den Bundesstaaten Gujarat und Karnataka leben Das deutlichste Zeichen ihrer afrikanischen Herkunft ist der fast mannshohe Musikbogen malunga an dessen aussermittig angebrachter Stimmschlinge eine grosse Kalebasse befestigt ist 52 Bei rituellen Tanzveranstaltungen treten die Siddis in Rocken und mit federgeschmucktem Kopfputz auf und spielen neben dem Musikbogen die kleine Trommel dhamal die grosse Trommel madido die der afrikanischen ngoma ahnliche Trommel mugarman die Kokosnussrassel Mai Mishra der Name einer weiblichen Schutzheiligen und die Naturtrompete nafir entspricht in ihrer Funktion der afrikanischen kakaki 53 nbsp Musiker der Shanar Channaar einer bauerlichen Ethnie in Tamil Nadu die fruher Toddy Sammler waren 54 fuhren die Volksliedgattung Villu Pattu auf Darstellung aus dem 19 JahrhundertIn einigen Nischen der dorflichen Kultur hat sich eine indische Musikbogentradition erhalten Ein seltener Musikbogen im zentralen Osten von Indien wird in der abgelegenen Bergregion Dandakaranya gespielt die im Suden des Bundesstaates Chhattisgarh und im Westen von Orissa liegt Die dort lebenden Adivasi haben eine reiche eigene kulturelle Tradition uberliefert Hierzu gehort ein Jagdbogen der auch als Musikbogen verwendet wird Im Bastar Distrikt in dieser Region ist der Jagdbogen dhankul dandi zwei Meter lang er wird uber einen am Boden stehenden Tontopf gelegt der als Resonator fungiert Der Musikbogen ist ein wichtiger Teil der epischen Dichtung und dient zur Begleitung der Sangerinnen deren Lieder von Alltagsthemen wie dem Anbau von Reis und Hirse Geburt und hauslicher Gewalt handeln Die Frauen werden gurumai genannt in Indien Dorfpriesterinnen organisieren Pujas sie spielen auch den Musikbogen Manner konnen an den Veranstaltungen teilnehmen sie bleiben jedoch in der Minderzahl Die gesungene Volksdichtung ist in Indien ansonsten uberwiegend eine Angelegenheit der Manner deren Themen Krieg Eroberung und Tod beinhalten Die einzige Erwahnung einer ahnlichen Frauenmusiziertradition stammt aus Kanyakumari an der Sudspitze Indiens 55 Die Erzahltradition Villu Pattu auch Villuppattu Bogen Lied entwickelte sich in Tamil Nadu im 15 Jahrhundert Im Zentrum dieser Volkslieder steht ein 2 bis 2 5 Meter langer Musikbogen villu der zur Schallverstarkung mit dem Bogenrucken uber einen grossen Tontopf ghatam oder kudam gelegt wird Die Musikgruppe besteht aus sieben oder acht Mitgliedern die heute hauptsachlich bei Tempelfesten auftreten Der Vorsanger halt auf dem Boden sitzend den Bogen und tragt in Balladenform mythologische Themen aus dem Mahabharata Ramayana oder den Puranas vor Bis zu funf Begleiter schlagen den Rhythmus mit Stockchen auf die Saite und den Tontopf andere spielen die zweifellige Sanduhrtrommel udukkai die holzernen Klappern daru talam oder kattai und die kleinen Zimbeln talam oder jalra Dazu wiederholen sie den Refrain im Chorgesang und treten gestenreich in eine Beziehung zum Publikum das uber mehrere Stunden unterhalten werden soll 56 Sudamerika BearbeitenVor der Eroberung durch die Spanier und Portugiesen Anfang des 16 Jahrhunderts gab es in Mexiko und Sudamerika keine Saiteninstrumente mit der moglichen Ausnahme einiger weniger Mundbogen In den Maya Codices Bilderhandschriften die uber das Leben der mittelamerikanischen Mayas aus vorkolonialer Zeit berichten finden sich keine Musikbogen Um 1900 gab es Stimmen wie die des Ethnologen Otis T Mason 1830 1908 die grundsatzlich ausschlossen dass es uberhaupt vorkolumbianische Saiteninstrumente auf dem Kontinent gegeben habe 57 Dagegen ausserte zur selben Zeit der Archaologe Marshall H Saville 1867 1935 die Ansicht dass die ebenfalls vorkoloniale aztekische Handschrift Manuscrit du Cacique die Abbildung eines Musikbogens enthalte Das aus 16 Hirschhaut Blattern bestehende Manuskript heisst auch Codex Becker nach Philipp J Becker 1896 der es nach Deutschland brachte Die umstrittene Abbildung zeigt sechs Figuren zwei von ihnen schlagen Trommeln einer halt eine Rassel und zwei blasen Trompeten In der letzten Figur sah Saville einen Musikbogenspieler 58 Saville stellte nicht die Frage nach dem Anlass fur die Abbildung und wen die nun in Fachkreisen zu Prominenz gelangte vorcortesianische Musikgruppe hatte darstellen sollen Der Herausgeber einer neuen Faksimile Edition 1961 Karl A Nowotny fasste den Forschungsstand zusammen wonach die Abbildungen Szenen aus der Mitte des 11 Jahrhunderts beinhalten und einer der Musiker den in mixtekischen Annalen auftauchenden koniglichen David genannt Tigerkralle darstellt Heute herrscht die Ansicht vor dass die eroberten Volker Mittelamerikas keine Saiteninstrumente besassen 59 Der afrikanische Kultureinfluss begann um die Mitte des 16 Jahrhunderts an den Orten der europaischen Kolonisierung Beschreibungen und Abbildungen von Musikbogen vor dieser Zeit liegen auch von anderen Regionen nicht vor Aussagen uber die Vorgeschichte etwa eines Mundbogens der 1829 bei den Huaorani im ecuadorianischen Amazonasbecken gesehen wurde sind daher nicht zu treffen 60 Einem von Indianern gespielten Kalebassen Musikbogen der in Nicaragua und Costa Rica als quijongo und in El Salvador Honduras und Guatemala als caramba carimba bekannt ist wird ein afrikanischer 61 oder indianischer 62 Ursprung zugesprochen Der Kalebassen Musikbogen im Nordosten Brasiliens heisst berimbau weniger bekannt ist der uruncungu im Suden des Landes Beide brasilianische Musikbogen sind ein Produkt der afro amerikanischen Kultur und haben ihre Wurzeln in Zentralafrika Erstmals beschrieben wurde der berimbau 1817 Der Kalebassenresonator ist am aussersten Ende des 1 5 Meter langen Bogenstabes mittels der Stimmschlinge befestigt Seine Offnung wird ahnlich wie bei den Instrumenten im sudlichen Afrika vor den Bauch gehalten und so im Abstand verandert dass sich ein periodisch veranderter Klang ergibt Mit einer oberhalb der Stimmschlinge an die Saite gehaltenen Munze wird deren Lange verandert und ein zweiter Fundamentalton erzeugt 63 Neben Musikbogen bei afrikanischstammigen Bevolkerungsgruppen gibt es in Brasilien auch Mundbogen die von Indianern gespielt werden Der von den Kaingua eine Guarani Sprache in Brasilien und in Paraguay hergestellte Musikbogen gualambo gualambau ist 180 Zentimeter lang und wird mit einem Stab gerieben ebenso der von den Ashaninka gespielte kleinere Bogen piom pirintzi In Bolivien wird zum Spiel des zweisaitigen Mundbogens mapuip ein mit Speichel befeuchtetes Stabchen schnell zwischen beiden Saiten hin und hergestrichen Die Mapuche in Chile und Argentinien verwendeten fruher zum Streichen der Saite beim kunkullkawe cunculcahue einen zweiten Bogen Beide Teile dieses Instruments hingen miteinander zusammen weil die Saiten ineinander verliefen 64 Anfang des 19 Jahrhunderts begannen die Mapuche aufgrund von afrikanischen Einflussen hierfur zwei gekrummte Pferde oder Rinderrippen mit Rosshaar zu bespannen Die Haare dieser sehr einfachen Musikbogen wurden vor dem Spiel mit Holzkohle eingerieben 65 Im 19 Jahrhundert erwahnten einige Reisende die Musizierpraxis der Einheimischen in Patagonien Unter ihnen war der britische Kapitan George Chaworth Musters 1841 1879 dessen Bericht 1873 in deutscher Ubersetzung erschien Musters beschreibt eine Knochenflote mit mehreren Fingerlochern die bei einem Festmahl geblasen und zeitweilig auch mit einem einfachen Rosshaarbogen gestrichen wurde 66 Damit ware aus der Flote ein Reibidiophon geworden Bei der umgekehrten Darstellung des argentinischen Geographen Perito Moreno 1852 1919 die 1879 erschien 67 heisst es er beschaftigte sich mit dem Cooll a dem Musikinstrumente der Tehuelche strich mit einem hohlen Kondorknochen die Saiten dieser primitiven Violine und begleitete die armliche Weise die er dem einfachen Instrumente entlockte mit einer Art Gesang handelt es sich nunmehr um einen Musikbogen dessen Saite mit einem Knochen gestrichen wird und der offenbar ohne Resonanzverstarkung gebraucht wird 68 Der argentinische Palaontologe Florentino Ameghino 1853 1911 aussert sich 1880 69 zum Instrumententyp unentschieden zwei Kondorknochen sehr gut poliert mit mehreren Lochern wonach zu urteilen es eine Art primitiver Floten oder Violinen waren wie sie noch jetzt die heutigen Tehuelche gebrauchen die Oberflache ist mit einer grossen Zahl unverstandlicher Zeichen bedeckt gebildet aus klein punktierten Linien in verschiedenen Kombinationen Dass es sich um einen Mundbogen handelte geht aus einem Bericht des italienischen Geographen Giovanni Roncagli 1857 1929 hervor 70 der uber das zur Liedbegleitung verwendete besondere Instrument schreibt dies besteht aus zwei Stucken einem kleinen mit Pferdeschweifhaaren gespannten Holzbogen und einer geglatteten Strausstibia Den Bogen stutzen sie gegen die geschlossene Zahnreihe und legen die vier ausgestreckten Finger der linken Hand auf die Sehne dann lassen sie den mit Speichel befeuchteten Knochen auf den Pferdehaaren hin und hergleiten und erhalten einen zitternden Ton der seine Hohe wechselt je nachdem ein zwei oder alle Finger von der Saite aufgehoben werden Der Ton des Mundbogens war demnach sehr leise 71 Weitere Forscher bestatigten Ende des 19 Jahrhunderts bei den Tehuelche einen kleinen Mundbogen namens koh lo colo kooll a cooll a in der Tehuelche Sprache gesehen und seinen feinen leisen Ton gehort zu haben Um 1900 war Robert Lehmann Nitsche 1908 zufolge der patagonische Musikbogen neben einer bereits verschwundenen Rassel und der von Musters 1870 noch vorgefundenen Trommel das einzige Musikinstrument der Tehuelche Er vermutet dass die Tehuelche den Musikbogen von den Mapuche ubernahmen 72 Im Dorf San Basilio de Palenque eine von afrikanischen Sklaven gegrundete Siedlung im Norden von Kolumbien machte der Musikethnologe George List 1964 Tonaufnahmen vom letzten noch aktiven Mundbogenspieler Der Mundbogen wurde marimba genannt was offensichtlich eine Bezeichnung fur alle Melodieinstrumente war die nicht zu den Blasinstrumenten gehoren Fruher spielte dieser Mann den Mundbogen bevorzugt in einem Ensemble zusammen mit zwei unterschiedlich grossen Kistentrommeln tambor und cajon einem Reibestab guacharaca und einer Bambusrassel guacho 73 Sehr selten kommen auf dem sudamerikanischen Kontinent mehrsaitige Musikbogen vor die als Pluriarc oder Bogenlaute klassifiziert werden Ein Beispiel ist der agwado auch agbado dessen drei Saiten an dunnen gebogenen Zweigen befestigt sind die langs durch einen grossen Flaschenkurbis gefuhrt werden Die wahrend der niederlandischen Kolonialzeit politisch autonom und kulturell abgeschottet lebenden Aluku einer zu den Maroons gehorenden Volksgruppe haben viele Traditionen ihrer schwarzafrikanischen Herkunft bewahrt Der agwado wird zur Begleitung von Solo Gesangen eingesetzt haufig werden in den Liedern besitzergreifende Gottheiten angesprochen Weitere auf afrikanische Einflusse zuruckgehende Pluriarcs sind nur aus Brasilien bekannt 74 Mittelamerika Bearbeiten nbsp Bogenlaute agwado in Suriname Sammlung des Tropenmuseums in Amsterdam vor 1962Aus Mittelamerika finden sich weitere Musikbogen in einem Katalog der Crosby Brown Collection des Metropolitan Museum of Art von 1914 In Costa Rica und Nicaragua gab es demnach einen etwa 1 80 Meter langen Musikbogen aus Palmenholz der mit einer Drahtsaite bespannt war In der Mitte besass dieser quijonga eine Stimmschlinge mit Kalebasse die mit Liniengravuren verziert war Der Spieler schlug die Saite mit einem Stab in der rechten Hand wahrend er mit der linken Hand zur Klanggestaltung die Kalebassenoffnung abdeckte Ein kleiner mexikanischer Musikbogen der sam po ua hiess bestand aus einer Fischgrate Das eine Ende des Instruments wurde in den Mund genommen am anderen Ende gehalten und die Saite mit einer zweiten Grate geschlagen Die Mayas benutzten den kleinen aus einem Rebstock gefertigten und mit einem Stab angeschlagenen Mundbogen jul 75 In Honduras und Guatemala heisst der Musikbogen zambumbia oder sambumbia auch der Name einer Reibtrommel Der marimbache der Kekchi in Guatemala ist bis zu 2 Meter lang Weitere Namen fur Musikbogen sind caramba und arpache 76 Nordamerika BearbeitenIn Nordamerika kam der Mundbogen bei einzelnen Indianervolkern vor allem in Kalifornien vor bei den Karok Maidu Yokuts und Yurok Auch die Tlingit und die Dakelh an der Westkuste Kanadas kannten Mundbogen Die Maidu kannten den ma wu Mundbogen als Instrument der Schamanen die Yurok spielten reine Musikbogen die nicht zugleich fur die Jagd gebraucht wurden 77 Abgesehen von der Apachen Fiedel tsli edo a tl oder ki zh ki zh di hi einer Rohrenzither aus einer an beiden Enden geschlossenen und mit einer Rosshaarsaite bespannten Pflanzenrohre war der ma wu ma wo das einzige voreuropaische Saiteninstrument der Vereinigten Staaten Es gab mit Langen zwischen 90 und 200 Zentimetern unterschiedliche Formen von Mundbogen einfache Mundbogen und solche mit einem Steg in der Mitte Die Mundbogen der Yokuts besassen einen Stimmwirbel 78 Der Mundbogen der Maidu bestand aus einem rund 75 Zentimeter langen Zedernast der um 1900 mit einer Stahlseite und in fruheren Zeiten mit einer Darmsaite bespannt war Die Spielweise des ma wu war wie bei den anderen Mundbogen Er wurde mit der linken Hand in der Mitte gegriffen und schrag uber die linke Schulter gehalten Das rechte Ende des Bogenstabs wurde in den Mund genommen und die Saite mit einem dunnen Stab in der rechten Hand angeschlagen Der Schamanen Mundbogen der Maidu den Roland Burrage Dixon 1901 kawotone panda nennt galt als heilig und durfte ausser von den Zeremonienmeistern kaum von anderen Menschen gesehen werden 79 Die amerikanische Sangerin indianischer Herkunft Buffy Sainte Marie spielte in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren Liedern auf einem einsaitigen Mundbogen 80 Einen besonderen Verbreitungsschwerpunkt fur Mundbogen mit afrikanischen Wurzeln bilden europaische Siedlergemeinschaften die sich im ostkanadischen Bergland der Appalachen niedergelassen haben Teile der englischsprachigen Siedler zogen Ende des 18 Jahrhunderts nach der Einfuhrung von Baumwolle nicht in den Westen der USA sondern begannen in den 1790er Jahren zusammen mit schwarzafrikanischen Sklaven westlich der Appalachen grosse Baumwollfelder anzulegen In dieser Bergwelt und auf dem weiter sudlich gelegenen Ozark Plateau hat sich dank der kulturellen Abgeschiedenheit die afrikanische Tradition des Mundbogenspiels unter den Nachfahren der Siedler als Teil der Old Time Music erhalten 81 Eine fotografisch dokumentierte Tonaufnahme von Alan Lomax 1959 in Arkansas zeigt einen Mundbogenspieler der die konvexe Seite des Bogenstabes direkt an einem Ende an den Mund halt und die Saite mit einem Stabchen schlagt Ahnliche Spielweisen wurden in den Appalachen dokumentiert Gerhard Kubik fuhrt diese Technik auf einen Einfluss aus dem zentralen und sudlichen Mosambik zuruckfuhrt wo die beiden Mundbogen nyakatangali und chipendani verbreitet sind Aus Mosambik und Angola stammende Sklaven brachten demnach Ende des 18 und Anfang des 19 Jahrhunderts ihre Musiktraditionen zu den Siedlern 82 Europa BearbeitenAb dem 17 Jahrhundert war in Europa der gestrichene Musikbogen Bumbass englisch bladder and string bei wandernden Volksmusiksangern beliebt An einem Ende des leicht gekrummten Stabes war eine mit Luft gefullte Tierblase zwischen Holz und Saite eingeklemmt Der Hauptverwendungszweck war wohl die laute rhythmische Untermalung des Gesangs denn durch die elastische Blase war die Saitenspannung veranderlich sodass kein Ton in definierter Hohe hervorkommen konnte Das Instrument wurde in unterschiedlichen Bauformen in Frankreich den Niederlanden Deutschland England Sardinien und Polen bis ins 19 Jahrhundert gespielt Eine Abbildung in einem deutschen Warenkatalog aus den 1890er Jahren zeigt einen langen mit Glocken und Zimbeln behangten Holzstab 83 Mit buntem klapperndem Beiwerk uberladen aber ohne Tierblase kommt das Instrument heute unter dem Namen Teufelsgeige bei Fastnachtsumzugen und ahnlichen Anlassen zum Einsatz Ausser mit einem Bogen uber die Saite zu streichen kann die Teufelsgeige kraftig auf dem Boden aufgeschlagen oder mit einem Schrapstab uber den geriffelten Stiel reibend zur Larmerzeugung angeregt werden Literatur BearbeitenHenry Balfour The Natural History of the Musical Bow A Chapter in the Developmental History of Stringed Instruments of Music Clarendon Press Oxford 1899 Neuauflagen Longwood Press Portland 1976 Library Reprints 2001 ISBN 978 0 7222 5993 1 Hans Fischer Schallgerate in Ozeanien Bau und Spieltechnik Verbreitung und Funktion Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen Band 36 Verlag Heitz Baden Baden 1958 Nachdruck Valentin Koerner Baden Baden 1974 Gerhard Kubik Das Khoisan Erbe im Suden von Angola Bewegungsformen Bogenharmonik und tonale Ordnung in der Musik der ǃKung und benachbarter Bantu Populationen In Erich Stockmann Hrsg Musikkulturen in Afrika Verlag Neue Musik Berlin 1987 S 82 196 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Lehmann Nitsche Patagonische Gesange und Musikbogen In Anthropos Band 3 Heft 5 6 1908 S 916 940 hier S 937 George Chaworth Musters Unter den Patagoniern Wanderungen auf unbetretenem Boden von der Magalhaes Strasse bis zum Rio Negro Hermann Costenoble Jena 1873 S 87 Abb 8 auf S 180 Perito Moreno Viaje a la Patagonia Austral emprendido bajo los auspicios del Gobierno Nacional 1876 1877 Imprenta De La Nacion Buenos Aires 1879 Ubersetzung nach Robert Lehmann Nitsche 1908 S 922 Florentino Ameghino La Antiguedad del hombre en el Plata Paris Buenos Aires 1880 Giovanni Roncagli Raccolta di vocaboli della lingua Tehuelche Da Punta Arena a Santa Crus In Bollettino della Societa Geografia Italiana Band 9 1884 S 782 784 Ubersetzung nach Robert Lehmann Nitsche 1908 S 923 Robert Lehmann Nitsche 1908 S 937f George List The Musical Bow at Palenque In Journal of the International Folk Music Council Band 18 1966 S 36 49 hier S 37 Kenneth Bilby Music from Aluku Maroon Sounds of Struggle Solace and 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