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Puja Sanskrit f प ज puja puːʤɑː bedeutet in etwa Verehrung oder Ehrerweisung Die Puja gehort im Hinduismus als ein im Idealfall taglich praktiziertes Ritual zu den wichtigsten Bestandteilen des religiosen Alltags Eine Puja im Buddhismus wird auf andere Art und Weise abgehalten Drei Glaubige beim Opferritual am Ufer des Shipra wahrend des MonsunsOpfergaben an die Gottin Kali Ablauf BearbeitenGrundsatzlich konnen hinduistische Pujas uberall stattfinden im eigenen Haus und Hof ebenso wie im Tempel oder in der Natur Religiose Praxis spielt sich im Hinduismus zu einem grossen Teil im Hause ab Dazu gehort die tagliche Puja Gegenstand der Verehrung ist das Gottliche in einer Statue aus Metall oder anderen Materialien oder auch nur aus einem bunten Papierbild Oft steht im Zentrum des Geschehens nicht die personale Darstellung sondern ein Emblem wie zum Beispiel ein Lingam oder ein Dreizack fur Shiva Sehr verbreitet ist auch die Anbetung des Gottlichen in bestimmten Pflanzen wie zum Beispiel der Tulsi Indisches Basilikum oder einfach in einem Krug mit Wasser Die 14 Rituale sind eine brahmanische Tradition bestehend aus folgenden regional unterschiedlichen Sequenzen Die Gottheit wird mit Mantren gebeten im Bildnis anwesend zu sein Es wird symbolisch ein Sitz angeboten und wie einem hohen Gast bietet man der Gottheit Wasser zum Reinigen der Fusse des Gesichtes und der Hande sowie zum Spulen des Mundes an Dann wird sie mit der heiligen Schnur versehen und geschmuckt Sie wird mit duftender Sandelholzpaste betupft und ihr werden Bluten dargeboten sowie Raucherstabchen und ein brennendes Licht mit Butterschmalz Dipa oder Aarti Dann wird ihr eine Opferspeise vorgesetzt und anschliessend Betel gereicht Schliesslich erfolgt das Uberreichen der Gaben und das Ritual endet mit dem ehrfurchtsvollen Umschreiten der Gottheit Nicht das Bild bzw Emblem selbst ist Gegenstand der Verehrung sondern das letztlich formlose Hochste darin Aber Gott wird nicht nur ausserhalb gedacht In einer kurzen Meditation stellt sich der Priester das Gottliche bildhaft als im Herzen anwesend vor entweder personal oder im Symbol In manchen Pujas ist eine Blute vor das Herz gehalten dann das aussere Zeichen fur dessen Prasenz Die Blute halt der Priester unter die Nase und stellt sich vor wie das Gottliche vom Herzen durch den Atem auf diese ubergeht und legt sie dann vor das Bildnis auf den Altar Eine weitere Moglichkeit ist das Leben geben in einer Shakti Puja dem Gottesdienst zu Ehren der Gottin Mit einem kleinen Buschel Gras und einigen Kornern ungekochtem Reis in den Fingern die eine ganz bestimmte Stellung einnehmen mussen eine Mudra beruhrt der Priester die Herzgegend der Statue bzw des Bildes Dazu spricht er vorgeschriebene Gebete welche die Murti Gotterbild Gotterstatue lebendig machen und durch welche die Gottin dann als tatsachlich anwesend gedacht wird Immer begleiten formelle Gebete und Mudras rituelle Handstellungen die ausseren Tatigkeiten und erst dadurch wird das Geschehen wirksam Die rituelle Sprache fur den Priester ist Sanskrit Pujas sind in den Veden ebenso wie in den Puranas beschrieben Wer sich die vorher beschriebenen 16 Dienste nicht leisten kann beschrankt sich auf das Opfern von Raucherstabchen Butterlicht und Bluten Auch die tagliche hausliche Puja ist kurzer und kann sich auf diese drei Gegenstande beschranken Ublich ist die Lichtkreiszeremonie Arati Die Gegenstande werden betend unter dem Klang einer kleinen Glocke vor dem Altar geschwenkt Arati wird im Idealfall taglich zweimal ausgefuhrt von Mannern ebenso wie von Frauen In diesen hauslichen Pujas kann Sanskrit aber auch die jeweilige Landessprache gesprochen werden Zu Feiertagen oder besonderen Anlassen wie etwa Hauseinweihung Hochzeit oder anderen Hindu Sakramenten kommt auf Wunsch ein Priester ins Haus Dem Ausseren nach geht es im Prinzip darum Gott als hochstem Gast Ehre zu erweisen Man reicht als Opfergabe verschiedenste Speisen gekochte ebenso wie ungekochte die absolut rein sein mussen vegetarisch ohne Ei Zwiebeln oder Knoblauch Fruchte Milch Joghurt geklarte Butter und Honig Anschliessend verzehren die Glaubigen die Opferspeisen als Prasad Der Priester beendet das Ritual mit einer formellen Verabschiedung nach aussen hin erkennbar wenn er das Bildnis leicht hin und her bewegt Feuergebet Bearbeiten Eine wichtige Form der Puja ist das Feuergebet Agni Puja Jaggya oder Homa genannt wenn das Gottliche in seiner Flammenform dem Agni verehrt wird In vedischer Zeit durfte es das wichtigste Opferritual gewesen sein Noch heute findet man diese Form zu bestimmten Anlassen besonders wenn es um Reinigungszeremonie wie Einweihungen von Objekten geht als Ritual bei den Hindu Sakramenten und als Teil von Shaktipujas Der Priester zundet unter Gebeten das Feuerholz an das je nach den raumlichen Voraussetzungen klein und in einer speziellen Kupferschussel oder gross im Freien sein kann Es wird von Steinen begrenzt Nach und nach gibt er mit einem Loffel geschmolzene Butter einhundertacht Blatter des heiligen Belbaumes sowie bestimmte Samenkorner hinein die das Feuer erhalten und gleichzeitig Opfer sind Auch Bluten Raucherstabchen sowie kleine Stuckchen der Opferspeisen werden hineingeworfen und dann eine Butterlampe geschwenkt Bei rituellen Einweihungen oder Reinigungen tragt man die Flammen dann segnend durch alle Raume Schliesslich segnen sich die Anwesenden indem sie mit beiden Handen uber die Flammen und dann damit uber Stirn und Scheitel streichen Mit etwas Asche vermischt mit rotem Pulver gibt der Priester jedem einen Segenspunkt auf die Stirn und spricht Segensworte Dieses Zeichen gebe dir Frieden Auch fur Feuer Pujas gibt es verschiedene Versionen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Puja allgemein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bericht auf indienaktuell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puja Hinduismus amp oldid 226746282