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Adungu ist eine meist sieben bis neunsaitige Bogenharfe der Alur im Nordwesten von Uganda an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo Seit den 1960er Jahren gelangte die adungu auch in andere Landesteile und wurde allmahlich in drei bis vier unterschiedlichen Grossen in Ensembles ubernommen Die adungu ist konstruktiv mit der funfsaitigen Bogenharfe kundi der Azande in Zentralafrika verwandt Typ 2 nach Klaus Wachsmann 1964 und unterscheidet sich von der ennanga der Baganda im Suden von Uganda Typ 1 Drei adungu unterschiedlicher Grosse Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 1 1 Drei Bogenharfentypen 1 2 Diffusionstheorie 2 Bauform 3 Spielweise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft Bearbeiten nbsp Altagyptische Bogenharfe um 2000 1900 v Chr aus dem Mittleren Reich Funf Saiten Rippe zur Saitenbefestigung die Hautdecke fehlt Metropolitan Museum of ArtDie altesten Darstellungen von Harfen in Afrika sind aus der altagyptischen 4 Dynastie um 2500 v Chr uberliefert Sie reprasentieren den bereits voll ausgereiften Typus der Bogenharfe mit einem kurzen spaten oder schaufelformigen Resonanzkasten der mutmasslich auf Vorlaufer bis in die 1 Dynastie Anfang 3 Jahrtausend zuruckgeht und eine eigenstandige agyptische Entwicklung ist 1 Curt Sachs 1928 erkennt im flach gekrummten Bogen der mannshohen altagyptischen Harfen als Ausgangspunkt den Musikbogen dessen angesetzter Resonanzkorper an das untere Ende des Saitentragers angepasst wurde und von dessen Decke nun statt einer Saite mehrere Saiten in einer Ebene bis zum oberen Bereich des Tragerstabes fuhren 2 Gegen Ende der Zweiten Zwischenzeit um 1600 v Chr treten neue Harfenformen in Erscheinung vor allem die naviforme Grossbogenharfe eine mannshohe Standharfe mit einem langen schlanken Korpus der erst allmahlich in den Saitentrager ubergeht Im thebanischen Grab TT367 das in die Regierungszeit von Amenophis II zweite Halfte 15 Jahrhundert v Chr datiert wird ist uberdies noch eine transportable kleinere Tiefbogenharfe der Sanger Schulterharfe und erstmals eine kleine Winkelharfe abgebildet 3 Letztere verdrangte die altagyptischen Bogenharfen die allenfalls in der Volksmusik oder in umgebenden Gebieten weiterexistierten Die agyptische Winkelharfe gelangte spater auf einem eigenen Weg nach Westafrika wo sie in Gestalt der mauretanischen ardin als einzige Winkelharfe in Afrika uberlebt hat Die im Neuen Reich gespielte tragbare Schulterharfe besass einen schlanken bootsformigen Korpus und einen stark gekrummten Hals 4 Die tragbaren Bogenharfen gelangten nach der auf Klaus Wachsmann 1964 zuruckgehenden Theorie von Agypten allmahlich den Nil aufwarts nach Ostafrika und von dieser Route abzweigend auch nach Zentral und Westafrika Im Suden reicht ihr Verbreitungsgebiet kaum uber den Aquator hinaus Es schliesst Uganda das Zentrum der afrikanischen Bogenharfen ein Hier besassen Mitte des 20 Jahrhunderts von 25 Ethnien 12 eine eigene Harfentradition 5 Des Weiteren kommen Harfen im Norden und Nordosten der Demokratischen Republik Kongo in Darfur im Sudan im Sudsudan in Gabun in der Zentralafrikanischen Republik und im Norden von Kamerun vor In Westafrika sind sie auf Gebiete sudlich des Tschadsees beschrankt Es gibt keine Uberschneidungen zwischen den Verbreitungsregionen der Bogenharfen und der westafrikanischen Stegharfen deren mutmasslich alteste Vertreterin die drei bis viersaitige bolon ist Nach den unterschiedlichen Moglichkeiten die Halsstange am Korpus zu befestigen unterscheidet Wachsmann drei Haupttypen der afrikanischen Bogenharfen die Ruckschlusse auf deren Verbreitungswege erlauben 6 Drei Bogenharfentypen Bearbeiten nbsp Typ 1 ennanga mit dem Hals auf dem Rand der Schale liegend 19 Jahrhundert Metropolitan Museum of ArtBeim Typus Loffel in der Tasse liegt der gebogene Hals Saitentrager mit seinem unteren Ende lose am Rand des flachen schalenformigen Korpus und ragt bis etwa zur Mitte des Bodens Auf der Hohe der Hautdecke ist ein als Aufhangeleiste fur die Saiten dienender Stab in den Hals eingesteckt und mit seinem anderen Ende am gegenuberliegenden Rand der Resonanzschale befestigt Die aus drei Teilen bestehende Konstruktion ist nur durch die gespannten Saiten stabil Zu diesem ausschliesslich in Uganda vorkommenden Typus gehoren unter anderem die ennanga der Baganda die ekidongo der Nyoro die kimasa der Basoga die funfsaitige opuk agoya 7 oder lotewrokuma der Acholi und die ebenfalls aus einem Schildkrotenpanzer als Resonator bestehende tum der Langi Aufgrund des relativ begrenzten Verbreitungsgebiets schliesst Gerhard Kubik 1982 dass dieser Typus bereits vor langer Zeit und unabhangig von den anderen Typen in der Region angekommen war Wie der Loffel in der Tasse Typus durch den Sudan in den Suden kam ist unklar vermutlich geschah dies bereits vor der Luo Einwanderung im 16 Jahrhundert nach Kenia Die Luo sind wie viele andere nilotische Volker uberwiegend keine Spieler von Harfen sondern von Leiern wie der tom Die mundliche Uberlieferung lasst sich im Fall der ennanga bis zu Kabaka Nakibinge reg um 1494 1524 zuruckfuhren dem sie auf den Ssese Inseln im Victoriasee vorgespielt wurde 8 nbsp Typ 2 funfsaitige Bogenharfe kundi der Azande mit ausgepragtem Flaschenhals Konigliches Museum fur Zentral Afrika in Tervuren Belgien Das Bild vom Korken in der Flasche fur den zweiten Typus beschreibt einen holzernen Korpus der an einem Ende eine tullenformige Offnung besitzt in die das untere Ende des Halses gesteckt wird Dies ergibt eine feste Verbindung Bei manchen Formen ist die Verbindungsstelle deutlich abgesetzt und bildet im Profil eine Kante in der Umrisslinie bei anderen wurde der breite Ansatz mit einer Haut umwickelt oder gelegentlich als menschlichen Kopf geschnitzt Der auch als tanged type englisch der mit einer Tulle versehene Typ bekannte Typus kommt im zentralen Afrika nordlich des Aquators vor Typische Harfen sind die kundi der Azande im Norden der Republik Kongo die domu der Mangbetu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sowie in Uganda die kinanga der Bakonjo im Ruwenzori Gebirge die ore oder orodo der Madi in Norduganda und Sudsudan und die adungu der Alur 9 Zwischen den Musikinstrumenten der nilotischen Volker Nordugandas einschliesslich der adungu der Alur und denen der Bantu ennanga der Baganda kimasa der Basoga im Suden Ugandas bestehen allgemein betrachtliche Unterschiede in Form und Spielweise nbsp Typ 3 Detail aus Tafel XXXI im Syntagma musicum von Michael Praetorius 1619 Zeigt vermutlich eine Bogenharfe der Kele in Gabun mit acht Saiten eine Saite hangt abgerissen Beim dritten Typus genannt shelved type der mit einem Brett versehene Typus besitzt der Resonator ein Brett an welches der Saitentrager angebunden oder gelegentlich gesteckt ist Das Basisbrett ist das Kriterium fur diesen Typus auch wenn es vereinzelt die Form eines menschlichen Kopfes annehmen kann Die Verbreitungsregion erstreckt sich am Atlantischen Ozean entlang von Gabun bis in den Suden von Kamerun und enthalt zwei isolierte Vorkommen im Bereich von Ghana und der Elfenbeinkuste 10 Eine diesem Typus zugehorige Bogenharfe ist in der musikwissenschaftlichen Schrift Syntagma musicum von Michael Praetorius 1619 abgebildet Auf Tafel XXXI ist neben einem Pluriarc auch erstmals eine zentralafrikanische Bogenharfe zu sehen Die Darstellung eines aus mehreren Brettern gefugten Korpus wurde vermutlich einer bei den Kele Bakele Kele Sprecher an der Kuste von Gabun beobachteten achtsaitigen Bogenharfe nachempfunden Dort waren 1470 portugiesische Seefahrer gelandet und hatten bald Handelsbeziehungen aufgenommen Gerhard Kubik 2000 schliesst aus Praetorius Abbildung dass sich der Typ 3 in Gabun eventuell weit vor dem 17 Jahrhundert aus dem Typ 2 durch die Ubernahme lokaler Formen in Gabun und im Kongo vor allem vom Pluriarc entwickelt haben konnte 11 Diffusionstheorie Bearbeiten Gemass der Typologie Wachsmanns konkretisiert Gerhard Kubik 1982 die mutmassliche Ausbreitung der Harfe in Afrika Von Agypten aus konnte sich die Harfe nilaufwarts durch das Reich von Kusch um 600 v Chr um 350 n Chr nach Suden ausgebreitet haben und in einem Vorlaufer des Loffel in der Tasse Typs im Verlauf des 1 Jahrtausends den Suden von Uganda erreicht haben woraus sich spater die ennanga und ihre Verwandten entwickelten Der Korken in der Flasche Typ zu welchem die adungu gehort entwickelte sich demnach aus Instrumenten die von Kusch aus zunachst nach Westen zum Tschadsee gelangten Halbwegs auf dieser Route fand Franz Fodermayr 1969 bei den Bilia im Ruckzugsgebiet der Ennedi Berge im Nordosten des Tschad die funfsaitige Bogenharfe krding 12 Eine weitere funfsaitige Harfe auf dieser Route ist die aus Nubien stammende kurbi auch al bakurbo der Baggara in Darfur uber die 1972 berichtet wurde Mit der fortschreitenden Austrocknung der Savanne gab es Bevolkerungsverschiebungen nach Suden und daruber gelangte dieser Harfentyp in sein heutiges Verbreitungsgebiet einschliesslich Nordwestuganda 13 Bei dieser Diffusionstheorie gibt es einige Unterschiede zwischen den altagyptischen und den schwarzafrikanischen Bogenharfen die sich spieltechnisch und konstruktiv von jenen entfernt haben Ein afrikanischer Harfenspieler halt sein Instrument anders als im Alten Agypten mit dem Hals vom Korper weg Die altagyptischen Harfen besassen nach allgemeiner Ansicht feste Stimmpflocke um die um den Hals gewickelten Saiten am Abrutschen zu hindern aber keine beweglichen Stimmwirbel wie bei samtlichen heutigen Harfen in Afrika Wann und woher die Stimmwirbel erstmals eingefuhrt wurden ist unklar 14 Adungu oder adingili 15 nennen die Alur und Acholi auch einen mehrsaitigen Musikbogen der aus einem halbrund gebogenen Stab besteht uber den eine Schnur so gespannt ist dass sich drei Z formig verlaufende Saiten mit unterschiedlichen Tonhohen ergeben 16 Laut den Beschreibungen aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wird dieser Musikbogen von Madchen der Acholi und Alur gespielt die den Bogenstab zur Klangverstarkung auf eine umgedrehte Kalebassenhalbschale stellen 17 Von einem solcherart verstarkten Musikbogen fuhrt der entwicklungsgeschichtliche Weg zu den Bogenharfen uber die Zwischenstufe eines am halbrunden Saitentrager befestigten Resonators Einen solchen mit einer Hautdecke ausgestatteten Resonator aus Holz besitzt die seltene und uneinheitlich als Musikbogen oder Bogenharfe klassifizierte afghanische waji deren Saiten einzeln ausgespannt sind 18 Bauform Bearbeiten nbsp Musiker mit einer neunsaitigen mit sechs Saiten bespannten Bass adungu in Kisoro Der Resonanzkorper der adungu besteht aus einer ungefahr rechteckigen oder nach einer Seite sich verjungenden Holzschale die aus einem Block herausgeschnitzt wurde Geeignet ist das leichte Holz des stattlichen Laubbaums Vitex doniana das in Norduganda auch fur andere Musikinstrumente Fenster und Turrahmen verwendet wird 19 Der gebogene Saitentrager ist in einem mehr oder weniger starken Winkel in ein Loch an einer Schmalseite des Korpus gesteckt und ragt mit ein bis zweifacher Korpuslange nach oben Mitte des 20 Jahrhunderts besass die adungu generell sieben Saiten heute sind Instrumente unterschiedlicher Grossen und Korpusformen mit zwischen sieben und uber zehn meistens mit neun Saiten ublich Seitenstandige lange Holzwirbel in entsprechender Zahl stecken in Bohrungen in regelmassigen Abstanden entlang der oberen Halfte des Halses Unter der Hautdecke verlauft eine Rippe zur Saitenbefestigung langs uber den Resonanzkorper Die meist von einem Saugetier gefertigte Hautdecke wird uber die Seiten des Korpus gezogen und mit Hautstreifen an dessen Unterseite verspannt Bei manchen Instrumenten umschliessen zwei seitlich vernahte Hautstucke den gesamten Korpus Die Saiten verlaufen zwischen der Rippe Aufhangeleiste und den Wirbeln parallel oder etwas auseinander Die adungu gehort zwar zum Typ 2 besitzt aber keinen ausgepragten Flaschenhals Tulle wie die kundi und steht somit den sudugandischen Harfen wie der ennanga naher Die Tulle ist kurz oder es ist in der Korpuswand nur ein Loch zur Aufnahme des Saitentragers vorhanden Eine weitere Annaherung an Typ 1 ist die an einem oder an beiden Enden die Haut durchdringende und etwas uber den Korpusrand hinausragende Rippe Der Hals ist in einem sanften Bogen geschwungen wiederum eher der ennanga entsprechend als den starker geknickten Harfen vom Typ 2 weiter westlich Wie bei vielen afrikanischen Harfen sind zwei grosse runde Schalllocher in die Hautdecke eingeschnitten Ein Nebengerausche erzeugendes Mirliton das bei vielen afrikanischen Musikinstrumenten vorkommt etwa bei der kamerunischen Bogenharfe ganzhavar und manchmal bei der dortigen Kerbstegzither mvet fehlt bei der adungu Die Saiten bestehen aus Darm in sind in der Starke nicht festgelegt Sie werden traditionell pentatonisch gestimmt Die Stimmung ist nicht standardisiert Bei einem siebensaitigen Instrument wurden folgende Tonhohen der einzelnen Saiten gemessen Saite 1 435 Hz ungefahr a1 Saite 2 383 Hz ungefahr g1 Saite 3 338 Hz zwischen e1 und f1 Saite 4 284 Hz ungefahr d1 Saite 5 269 Hz zwischen c1 und cis1 Saite 6 220 Hz a und Saite 7 190 5 zwischen fis und g 20 Dies ergibt einen Tonumfang von etwas uber einer Oktave Heutige neunsaitige adungu werden nach westlichem Vorbild heptatonisch gestimmt Somit bleibt der Tonumfang bei einer Oktave Gegenuber den anderen afrikanischen Bogenharfen zeichnet sich die adungu durch die Ende des 20 Jahrhunderts eingefuhrten drei bis vier unterschiedlichen Grossen aus die in einem Ensemble gespielt werden Nach ihrer Funktion unterscheiden die Alur vier Mitglieder ihrer Harfenfamilie In einem vollstandigen Standardensemble sollten mindestens vier Melodieharfen apila drei rhythmisch verwendete Harfen oryemo zwei kleinere Bassharfen seketa und eine grosse Bassharfe min zum Einsatz kommen 21 Die grossten Bassharfen erreichen bis zu zwei Meter Gesamtlange wobei der Resonanzkasten rund einen Meter lang ist Die Saitenlangen betragen bei den unterschiedlich grossen Instrumenten zwischen 30 und uber 150 Zentimeter Adungu haben einen weichen und feinen Klang anders als etwa der schnarrende hervorstechende Klang der im Suden beliebten Schalenleier endongo 22 Spielweise Bearbeiten nbsp Chor und adungu Ensemble bei der Begrussung des anglikanischen Erzbischofs von Uganda Stanley Ntagali in einer Kirche in Kampala Der sitzende Musiker halt die adungu waagrecht mit dem Hals vom Oberkorper entfernt und zupft die Saiten abwechselnd mit beiden Handen Grosse adungu ruhen auf dem Boden Kleine adungu konnen auch im Stehen mit beiden Handen vor dem Bauch gehalten werden Ein einzelner adungu Spieler und Sanger wird nach alter Tradition von einem weiteren Musiker mit dem Schlagbalken oludhuru olodero rhythmisch begleitet Dieser schlagt mit zwei Holzstaben typischerweise ein fur die Alur charakteristisches Sechzehner Rhythmusmuster lr lr l r l rlr r rechter Schlagel l linker Schlagel Ab 1968 gewann die adungu an Beliebtheit und verbreitete sich uber das Gebiet der Alur hinaus dadurch dass sie Schulkindern unterrichtet wurde Einer der Ausloser fur den Einsatz einer grosseren Auswahl traditioneller Musikinstrumente in Trommel und Tanzensembles war Evaristo Muyinda 1916 1993 der das Nationalorchester der Baganda leitete und ab den 1950er Jahren Musikunterricht an Schulen gab Muyinda der selbst mehrere Xylophone die Harfe ennanga die Schalenleier endongo die Rohrenspiessgeige endingidi und die Kerbflote endere spielte gilt als Grunder des Kiganda Orchesters in welchem in bislang nicht gekannter Weise unterschiedliche Musikinstrumente zusammenspielten 23 Dieses Orchester wurde zum Vorbild fur die Formation grosserer Ensembles mit unterschiedlichen Instrumenten an anderen Orten Fur die Verbreitung der adungu kommt hinzu dass der aus dem Nordwesten stammende Diktator Idi Amin reg 1971 1979 die Kultur Nordugandas in den Vordergrund ruckte 24 Seit den 1970 80er Jahren wird die adungu landesweit in drei bis vier unterschiedlichen Grossen und Stimmungen angefertigt und auch zu mehreren in Ensembles verwendet Haufig werden die adungu zur Begleitung von traditionellen oder modernen Liedern anstelle von Gitarren eingesetzt um einfache fortschreitende Dreiklang Harmonien zu produzieren 25 Auf einer Aufnahme von 1991 spielt die N gali Group aus dem Distrikt Nebbi in einem Instrumentaltrio mit drei achtsaitigen heptatonisch gestimmten adungu 26 Solche Trios bestehen in Norduganda haufig aus zwei kleinen Harfen und einer sehr grossen Bassharfe von zwei Metern Lange Stilistisch orientieren sich die Musiker an der kongolesischen Gitarrenmusik die in der Region als zairwa nach dem vormaligen Landesnamen Zaire bekannt ist Die Bands aus dem Norden treten landesweit bevorzugt bei Bier Partys auf 27 Die Adungu Cultural Troupe tritt in einer Aufnahme von 2012 mit zwei kleinen adungu einer mittelgrossen adungu einer grossen Bassharfe und einer Flossrassel kayamba zur Gesangsbegleitung auf 28 Adungu Ensembles wurden auch in die christliche Liturgie ubernommen 29 Ein Harfenensemble das 1972 in Mahagi Provinz Ituri jenseits der ugandischen Grenze im Nordosten des Kongo aufgezeichnet wurde 30 bestand aus neun jungen Mannern die unterschiedlich grosse achtsaitige adungu wahrend des katholischen Gottesdienstes und daruber hinaus regionale Volkslieder spielten 31 Literatur BearbeitenGerhard Kubik Musikgeschichte in Bildern Band 1 Musikethnologie Lieferung 10 Ostafrika Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1982 Gerhard Kubik Harfen C Aussereuropaische Harfen I Die Harfe im subsaharanischen Afrika b Die adungu bei den Alur Nordwestuganda In MGG Online Juni 2015 Klaus Wachsmann Tribal Crafts of Uganda Part Two The Sound Instruments Oxford University Press London 1953 S 393 399 412f Klaus Wachsmann Human Migration and African Harps In Journal of the International Folk Music Council Band 16 1964 S 84 88 deutsch Volkerwanderungen und afrikanische Harfen In Erich Stockmann Hrsg Musikkulturen in Afrika Verlag Neue Musik Berlin 1987 S 246 251 Ulrich Wegner Afrikanische Saiteninstrumente Neue Folge 41 Abteilung Musikethnologie V Museum fur Volkerkunde Berlin 1984 S 159 168Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adungu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adungu Grinell College Musical Instrument Collection Adungu dance contemporary Youtube Video Tanzensemble der Alur mit mehreren adungu einem Schlagbalken oludhuru und einer Flossrassel kayamba Einzelnachweise Bearbeiten Hans Hickmann Vorderasien und Agypten im musikalischen Austausch In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 111 1961 S 23 41 hier S 34 Curt Sachs Geist und Werden der Musikinstrumente Reimer Berlin 1928 Nachdruck Frits A M Knuf Hilversum 1965 S 144 Hans Hickmann Musikgeschichte in Bildern Band 2 Musik des Altertums Lieferung 1 Agypten Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1961 S 30 Arched Harp shoulder harp ca 1390 1295 B C Metropolitan Museum of Art Klaus P Wachsmann Harp Songs from Uganda In Journal of the International Folk Music Council Band 8 1956 S 23 25 hier S 23 Klaus Wachsmann 1964 S 84 Opuk agoya arched harp or bow harp Musical Instruments Museums Edinburgh Gerhard Kubik 1982 S 28f Klaus Wachsmann 1953 S 394 399 Klaus Wachsmann 1964 Karte S 85 Gerhard Kubik 1982 S 29 Gerhard Kubik Central Africa An Introduction In Ruth M Stone Hrsg The Garland Handbook of African Music 2 Auflage Routledge New York 2000 S 341 Bogenharfe krding Bale Bilia Dia aus der Sammlung Franz Fodermayr 1969 Gerhard Kubik 1982 S 30 Vgl Curt Sachs Altagyptische Musikinstrumente J C Hinrichs sche Buchhandlung Leipzig 1920 S 12 Adingili ist ein wahrscheinlich lautmalerisches bantusprachiges Wort lautlich mit timbili fur ein kameruner Lamellophon verbunden Vgl Gerhard Kubik Generic Names for the Mbira In African Music Band 3 Nr 3 1964 S 25 36 hier S 29 Ulrich Wegner 1984 S 28 Klaus Wachsmann 1953 S 383 385 408 Tafel 89D Ulrich Wegner Musikbogen und Musikstabe V Spieltechniken 2 Die Reihung von Saiten In MGG Online November 2016 Christine O Onen1 Hannington Oryem Origa Ethno Botanical Uses of Ugandan edible wild fruit species In Environment Earth and Ecology Band 1 Nr 2 2017 S 62 74 hier S 67 Gerhard Kubik Juni 2015 James K Makubuya Africa Southeast Rift Valley In Janet Sturman Hrsg The SAGE International Encyclopedia of Music and Culture SAGE Publications Thousand Oaks 2019 S 70 73 hier S 72 James Makubuy The Ndongo Bowl Lyre of the Baganda of Uganda An Examination of Its Sonic Properties In African Music Band 7 Nr 4 1999 S 22 28 hier S 24 Ulrich Wegner Muyinda Evaristo In Grove Music Online 2001 Peter Cooke Sam Kasule The Musical Scene in Uganda Views from Without and Within In Journal of International Library of African Music Band 7 Nr 4 1999 S 6 21 hier S 9 Peter Cooke Uganda Republic of II Music areas 2 Nilotic music of northern Uganda In Grove Music Online 2001 Ouganda Aux sources du Nil CD von Ocora Radio France 1992 Titel 4 Caroline Bourgine Text Begleitheft Peter Cooke Field Work in Lango Northern Uganda Feb Mar 1997 In Journal of International Library of African Music Band 7 Nr 4 1999 S 66 72 hier S 69 Adungu Cultural Troupe Pearl of Africa Singing Wells Youtube Video Feldaufnahme von Singing Wells 6 Dezember 2012 A dungu music from West Nile Used for worshiping in the church Youtube Video vier kleine adungu zwei mittlere adungu eine grosse adungu eine Rohrenspiessgeige endingidi und ein Xylophon im aussersten Nordwesten Ugandas Item Musique alur extrait 02 CREM Centre de Recherche en Ethnomusicologie Aufnahmeort Ouganda ist falsch Jos Gansemans Barbara Schmidt Wrenger Musikgeschichte in Bildern Band 1 Musikethnologie Lieferung 9 Zentralafrika Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1986 S 170 s v Paul van Thiel Harfenensemble der Alur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adungu amp oldid 232047701