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Die Mixteken oder Mixteca abgeleitet aus der Nahuatl Sprache von Mixtecapan Leute aus dem Wolkenland oder Mixtecatl Wolkenvolk sind eine Gruppe von mexikanischen Ureinwohnern die ihren Ursprung in der Mixteca Region hat heutzutage Teil des mexikanischen Bundesstaats Oaxaca des im Nordwesten angrenzenden Puebla sowie des im Nordosten liegenden Bundesstaates Guerrero mixtekische Totenmaske aus dunnen Jade und Turkisplattchen aus Monte Alban Inhaltsverzeichnis 1 Sprache 2 Geschichte 2 1 Epochen 3 Kultur 4 Gruppen der Mixteca 5 Siehe auch 6 Literarisches 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksSprache BearbeitenDie Mixteken sprechen Mixtekisch und bezeichneten sich selbst je nach Dialekt als Nuu savi Nuu djau Nuu davi Naa savi manchmal auch als Tay Nudzahui oder Nuu dzavui Volk am Ort des Regengottes 1 2 und bildeten zur Zeit der spanischen Eroberung des Aztekischen Dreibundes eines der grossten Volker im sudlichen Mexiko Zusammen mit den benachbarten Zapoteken sprechen sie eine Variante der Otomangue Sprachfamilie Hierbei wird zwischen dem eigentlichen Mixteco mit mehreren Sprachen und Dialekten ca 450 000 Sprecher sowie den eng verwandten Cuicateco Cuicatekisch 12 000 Sprecher und Trique Triqui 24 000 Sprecher unterschieden 3 nbsp Schneckenformiges Gehange ca 10 cm hoch 900 1520 n Chr Gold Dumbarton Oaks Museum Washington DCGeschichte BearbeitenDie Mixteken waren die Trager einer hochentwickelten vorspanischen Kultur im Suden Mexikos Die Anfange ihrer Kultur lassen sich nach schriftlichen Quellen bis ins 7 Jahrhundert zuruckverfolgen Wichtige ehemalige kulturelle und machtpolitische Zentren der Mixteca waren die Hauptstadt Tilantongo Nuu Tnoo Huahi Andehui Schwarzer Himmelstempel sowie die Stadte Achiutla Cuilapam Huajuapan Tlaxiaco Tututepec Juxtlahuaca und Yucunudahui Spater erhoben sie sich gegen die spanische Besatzung und wurden von den Spaniern mit Unterstutzung indigener Hilfstruppen aus Zentral Mexiko unter der Fuhrung von Pedro de Alvarado unterworfen In der Kolonialzeit wurde die Kultur der Mixteken stark von den Spaniern beeinflusst sodass die meisten von ihnen vom Dominikanerorden zum Katholizismus konvertiert wurden Aufgrund der Politik der reducciones oder Indianersiedlungen wurden viele ihrer Ortschaften verlegt oder aufgelost Im Laufe des 20 Jahrhunderts mussten die meisten Mixteken wegen Armut ihre Heimatsregion verlassen und in Grossstadte ziehen vor allem in die mexikanischen Bundesstaaten Baja California Sonora und Sinaloa sowie nach Kanada und in die USA Epochen Bearbeiten Epiklassikum ca 650 950 4 Postklassikum ca 950 1200 4 Spates Postklassikum ca 1200 1519 4 Kultur BearbeitenDie Mixteken errichteten in Monte Alban und Mitla vormals Stadte der Zapoteken bedeutende Bauten und Kunstwerke und fuhrten die Besiedlung fort Sie waren hervorragende Kunsthandwerker deren Erzeugnisse auch bei den Nachbarvolkern sehr begehrt waren Sie stellten leuchtend farbige Keramik her schufen kostbare Turkismosaike und waren Meister der Metallverarbeitung insbesondere der Goldschmiedekunst Auf dem Hohepunkt des Aztekenreiches gerieten manche aber nicht alle Stadte in die Abhangigkeit der Azteken und so stellten ihre Kunstprodukte einen wichtigen Beitrag des Tributes dar den sie den Azteken zu entrichten hatten Beruhmte Zeugnisse ihrer herausragenden Metallverarbeitung und ihres Juwelierhandwerks sind die Funde aus dem Grab Nr 7 in Monte Alban Der kunstlerische Einfluss der Mixteken erstreckte sich auch auf Cholula wo er den regionalen Mixteca Puebla Stil formte nbsp Codex NuttalUberdies sind die Mixteken fur ihre Codices Bilderhandschriften aufgezeichnet in einem Faltbuch Leporello aus Hirschleder die in Form von Piktogrammen und Ideogrammen verfasst wurden weltbekannt In diesen Codices schrieben die Mixteken den Aztekencodices ahnlich ihre Geschichte und Mythen nieder daneben auch Kalenderdaten sowie genealogische Abstammungslinien ihrer Herrscher und der Gotter Die beruhmteste Geschichte der mixtekischen Codices ist die des Herrschers 8 Hirsch Iya Nacuaa Teyusi Nana Beiname Jaguarkralle niedergeschrieben im Codex Nuttall 5 dem es als ersten Herrscher gelang alle drei mixtekischen Stadtebunde Hochland Tiefland und Kuste unter einer Hauptstadt Tilantongo zu vereinigen Das Leben und die Taten von 8 Hirsch werden auch in anderen Codices erwahnt wie dem Codex Colombino Mexiko Codex Becker I und Vindobonensis Wien sowie Codex Bodley und Selden Oxford Die Mehrzahl der heute erhaltenen mexikanischen Bilderhandschriften sind mixtekischen Ursprungs Gruppen der Mixteca BearbeitenDie Mixteca oder Mixteken und ihr Heimatgebiet werden oft geographisch sowie kulturell in drei Regionen bzw Stadtebunde unterteilt Mixteca Alta Hochland Mixteken leben im Hochland sowie westlich und in den Bergen des Oaxaca Tals im nordostlichen Guerrero und westlichen Oaxaca Mixteca Baja Tiefland Mixteken leben nordlich und westlich dieser Berge im nordwestlichen Oaxaca und sudwestlichen Puebla Mixteca de la Costa Kusten Mixteken leben in den sudlichen Ebenen und entlang der Kuste des Pazifischen Ozeans im ostlichen Guerrero und westlichen Oaxaca Fur den grossten Zeitraum der mixtekischen Geschichte vor der spanischen Eroberung war das Hochland der Mixteca Alta die dominierende und vorherrschende politische Kraft dort lag auch ihre Hauptstadt Tilantongo Das Tal von Oaxaca selbst war oft eine umkampfte Grenzregion manchmal von den Mixteca dominiert dann wiederum von ihren Nachbarn im Osten den Zapoteken diese nannten sich tatsachlich Peni zaa Wolkenvolk die Bezeichnung wurde aber von den Azteken auch auf die benachbarten Mixteca ubertragen Siehe auch BearbeitenBlumenkriegeLiterarisches BearbeitenIn der Romanreihe Waldroschen von Karl May tragt der Band 2 den Titel Der Schatz der Mixteken Literatur BearbeitenRonald Spores The Mixtec Kings and Their People University of Oklahoma Press 1967 ISBN 0 8061 1091 0 Laura Velasco Ortiz Mixtec transnational identity University Press Tucson Ariz 2005 ISBN 0 8165 2327 4 Einzelnachweise Bearbeiten Kevin Terraciano The Mixtecs of Colonial Oaxaca Nudzahui History Sixteenth Through Eighteenth Centuries Verlag Stanford University Press 2004 ISBN 978 0 8047 5104 9 Richard E W Adams Murdo J MacLeod The Cambridge History of the Native Peoples of the Americas Part 1 Verlag Cambridge University Press 2000 ISBN 978 0 521 35165 2 Michael Durr Nord und mesoamerikanische Sprachen Abgerufen am 31 Januar 2014 a b c Indianer Welt Die Kultur der Mixteken Abgerufen am 31 Januar 2014 Codex Nuttall Abgerufen am 31 Januar 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mixteken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und Kultur der Mixteken Geschichte und Kultur der Mixteken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mixteken amp oldid 236736392