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In der Bergregion ostlich und nordostlich von Schwaz in Tirol wurden einige Jahrhunderte lang sehr ertragreiche Silber und Kupfervererzungen abgebaut die den Schwazer Bergbau weit uber die Landesgrenzen bekannt gemacht haben Erster Bergbau auf Kupfer wurde aus der Bronzezeit fur 1250 vor Christus nachgewiesen Die Bergbauregion Schwaz war aufgeteilt in drei Bergreviere Falkenstein Ringenwechsel und Arzberg Schwazer BergbauAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Falkenstein RingenwechselInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 8000 im Jahr 1500 Betriebsbeginn BronzezeitBetriebsende 1999Geforderte RohstoffeAbbau von Silber und Kupfer im geringen Umfang auch Eisen und DolomitGeographische LageKoordinaten 47 21 13 1 N 11 43 36 2 O 47 353628 11 726719 Koordinaten 47 21 13 1 N 11 43 36 2 OSchwazer Bergbau Tirol Lage Schwazer BergbauStandort SchwazGemeinde Schwaz NUTS3 AT335Bundesland TirolStaat Osterreich Bergreviere SchwazAbgebaut wurden Silber und Kupfererze in geringem Umfang auch Eisenerze im 20 Jahrhundert dann Dolomit Die grosse Blutezeit war im 15 und 16 Jahrhundert Im 17 und 18 Jahrhundert betrug die jahrliche Silberforderung nur noch ein Funftel der vorhergehenden Epoche Der Bergbau bei Schwaz verhalf dem Handelshaus der Fugger und dem Konigshaus der Habsburger zu beachtlichem Reichtum und Macht Um 1500 war Schwaz auf Grund des Bergbaus die zweitgrosste Gemeinde in Osterreich nach Wien eine der grossten Bergstadte in Europa und lieferte 18 75 des Silbers in Europa und 3 79 der Silberproduktion in Europa inklusive der spanischen Kolonien Um das Jahr 1600 trug Schwaz zu 8 71 zur europaischen Silberproduktion bei Der Erzbergbau endete 1957 Im Anschluss wurde nur noch Dolomit fur den Strassenbau gewonnen In Folge des grossen Bergsturzes 1999 am Eiblschrofen endete der Bergbau schliesslich vollstandig Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte des Schwazer Silber und Kupferbergbaus 2 1 Bronze und Eisenzeit 2 2 Silber in Europa im 15 16 Jahrhundert 2 3 Beginn des Schwazer Bergbaus bis 1470 2 4 1468 1480 Einfuhrung des Saigerschmelzens 2 5 Bergbau von 1470 1490 2 6 Der Bergbau von 1490 1540 2 7 Fugger im Schwazer Bergbau 2 8 Wasserhebung im Erbstollenschacht 2 9 Bergbau von 1540 1600 2 10 Bergbau von 1600 1665 2 11 Wasserhebung ab 1650 2 12 Bergbau von 1665 1750 2 13 Bergbau von 1750 1850 2 14 Berufe im mittelalterlichen Schwazer Bergbau 2 15 Bergbau Alte Zeche 1840 1913 2 16 Schwazer Bergwerksverein 1855 1957 2 17 20 Jahrhundert Dolomit Bergbau 3 Ubersicht uber die Silberproduktion 4 Kupferproduktion 5 Erzvorkommen und Abbau 6 Bergreviere 6 1 Revier Falkenstein 6 2 Revier Ringenwechsel 6 3 Spateisenlagerstatten 7 Film 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDie Lagerstatte Schwaz ist Teil eines Erzfeldes das sich von Schwaz bis Kundl sudlich des Inn erstreckt Innerhalb dieses Feldes gibt es drei vererzte Gesteinshorizonte Wahrend die Kellerjochgneise nur auf den Raum sudlich von Schwaz beschrankt sind ist der entscheidende Erztrager der Schwazer Dolomit des Unterdevons im gesamten Gebiet verbreitet Vor allem im Raum Brixlegg sind auch die Rauwacken des Trias vererzt Die zwischengeschalteten Horizonte des Buntsandsteins entstanden an der Grenze zwischen Perm und Trias spielen keine Rolle Die Gesteine von Dolomit bis Rauwacke wurden in der Entstehungszeit der Alpen ubereinander geschoben und in mehrere Blocke zerbrochen Im Bereich der Kellerjochgneise gibt es neben dem grossen Revier Arzberg mehrere kleine Bergreviere Die hier aufsetzenden Spateisengange streichen SW NO Die Vererzung besteht neben Spateisenstein aus Chalkopyrit Galenit Sphalerit Fahlerz und Bi Co Ni Erzen Beruhmt geworden sind diese im Ausnahmefall bis 5 m machtigen Erzgange vor allem im Revier Alte Zeche Zapfenschuh fur ihre teilweise reiche Fuhrung von Silbererzen Akanthit Proustit Die wichtigsten weitgehend monomineralischen Lagerstatten liegen im Schwazer Dolomit Die Vererzung besteht aus Antimonfahlerzen der Tetraedritserie Trotz teilweise hoher Quecksilbergehalte der Erze erfullen diese die Anforderung zur Einstufung als Schwazit Tetraedrit Hg nicht Die Primarvererzung dieser Lagerstatte wird heute als hydrothermal sedimentar beschrieben Wahrend der verschiedenen Faltungsetappen der Alpen wurden die Erze wieder mobilisiert und lagerten sich in Spalten und Brekzienbereichen teilweise auch gesteinsverdrangend gang stockwerks und butzenformig wieder ab Im Raum Brixlegg wird eine schlauchformige Vererzung mit Durchmessern von 70 100 m beschrieben Die seltene Vererzungsform des Schwazer Dolomits wird heute als Typ Schwaz beschrieben Die grossen Bergreviere erstrecken sich von Schwaz mit dem Revieren Falkenstein und Ringenwechsel uber Brixlegg mit den Revieren Kleinkogl und Grosskogl bis Rattenberg mit dem Revier Thierbach uber eine Strecke von 21 km Am Falkenstein reichen die Abbaue von 300 m NN bis 1 700 m NN Sudostlich von Brixlegg liegen in den triassischen Rauwackeschichten die zwei kleineren Erzreviere Geyer und Silberberg Die metasomatische Vererzung tritt in Form von Impragnationen und kleinen Gangchen oder Trumern auf Die Vererzung besteht aus Fahlerzen Chalkopyrit Sphalerit Galenit gediegen Silber Akanthit Proustit und Kobalterzen Geschichte des Schwazer Silber und Kupferbergbaus BearbeitenBronze und Eisenzeit Bearbeiten nbsp Abbau durch FeuersetzenBergbau bei Schwaz fand bereits in der Bronzezeit statt Bei archaologischen Ausgrabungen 1992 am Eiblschrofen wurden die Reste der vermutlich zuletzt erfolgten Feuersetzung aufgefunden Neben Holzkohleresten wurde auch Keramik aufgefunden Nach der C14 Datierung der dortigen Holzkohle liegt das Alter bei 1250 v Chr Erster Schwazer Bergbau fand also bereits vor uber 3200 Jahren statt In weiteren archaologischen Untersuchen wurden in 15 Stollen am Eiblschrofen bronzezeitliche Relikte des Bergbaus gefunden u a Steinschlagel Faustel Unterlagsplatten und Knochenwerkzeuge sowie Reste von Feuerstellen Im Revier Ringenwechsel wurde oberhalb der Ruine Rottenburg eine bronzezeitliche Ofenbatterie mit vier Schmelzofen aus der Zeit um 1200 vor Chr ausgegraben Besonders in den Teilrevieren Eiblschrofen Burgstall und Rotenstein liegen zahlreiche prahistorische Pingenfelder Zwei umfangreiche Urnenfeldfriedhofe bei Schwaz aus der gleichen Zeit belegen eine grossere bronzezeitliche Siedlung Archaologen gehen deswegen von einem umfangreichen Kupferbergbau in der Region Schwaz und Brixlegg in der Bronzezeit aus 1 2 3 Auch fur die auf die Bronzezeit folgende Eisenzeit wurde Bergbau bei Schwaz belegt Keramiken aus der Hallstattzeit wurden im Ivanusstollen im Teilrevier Burgstall ostlich von Schwaz gefunden und auf die Zeit 800 bis 450 v Chr datiert 4 5 Silber in Europa im 15 16 Jahrhundert Bearbeiten Mehrere Faktoren fuhrten im 15 Jahrhundert zu einem gestiegenen Interesse an der Silbergewinnung in Mitteleuropa In der Karolingischen Munzreform 793 794 wurde der goldene Solidus durch den silbernen Denarius Pfennig abgelost Der zunehmende Fernhandel als Folge der sich herausbildenden gewerblichen Produktion und dem zunehmenden Geld Ware System gegenuber dem Guteraustausch machte eine grossere Munze notwendig Im 13 14 Jahrhundert wurde deshalb der Groschen als neue Kurantmunze neben dem Pfennig ausgepragt Ab 1266 in Frankreich als Turnose ab 1300 in Kuttenberg als Prager Groschen und ab 1338 in Freiberg als Meissner Groschen Die benotigten Silbermengen kamen neben den Ausbringen der grossen Lagerstatten Harz Freiberg und Iglau vor allem aus Kuttenberg Hier wurden jahrlich 6 7 t Silber ausgebracht Neben dem zunehmenden Geldbedarf der sich langsam entwickelnden Wirtschaft waren grosse Geldmengen zur Bezahlung der standigen kleinen Kriege der europaischen Herrscher untereinander und der Habsburger beim Aufstieg zur europaischen Zentralmacht sowie der ab 1453 beginnenden Turkenkriege die in der Belagerung Wiens im Jahr 1529 gipfelten notwendig Auch die teilweise utopischen politischen Ambitionen einiger europaischen Herrscher durfen finanziell nicht unterschatzt werden So kostete die Wahl Karl V 1519 zum Konig Kaiser ca 850 000 fl Das sind umgerechnet ca 25 t Silber 6 Nach der grosstechnischen Einfuhrung des Saigerverfahrens etwa ab 1450 wurde auch die Verhuttung silberarmer Kupfererze lohnend Die kostengunstige und effektive Verhuttung des Schwazer Fahlerzes gelang aber erst mit der Entwicklung und huttentechnisch anwendbaren Tiroler Abdarrprozess etwa ab 1500 Das fuhrte neben den schon im Abbau befindlichen reichen Silbererzlagerstatten zur Einbeziehung von Silber Kupfer Erzlagerstatten mit geringem Silbergehalten in die Silbergewinnung Moglich wurde dieser Prozess da Handelshauser mit zentraler Steuerung Planung und Finanzierung z B die Fugger diesen Bergbau als neue Geldquelle entdeckten Ihr Engagement fuhrte zu einer raschen Verbreitung des Wissens der Technologien und der Investitionskraft in Mitteleuropa Zu dieser Zeit waren bedeutende mitteleuropaische Lagerstatten mit silberhaltigem Kupfererz in Tirol Schwaz Brixlegg Rattenberg Kitzbuhel in der Grafschaft Mansfeld Hettstedt Eisleben Mansfeld im Harz im Erzgebirge in Bohmen Kuttenberg und in Niederungarn Neusohl 7 Weitere wichtige Vorkommen gab es in der Slowakei Banska Stiavnica und im Sudschwarzwald Schwaz Brixlegg Mansfeld und Neusohl stiegen ab 1470 zu den wichtigsten Kupferproduzenten in Kontinentaleuropa auf sie waren fur 80 90 der europaischen Kupferproduktion verantwortlich 8 Beginn des Schwazer Bergbaus bis 1470 Bearbeiten Uber die Zeit nach dem bronze und eisenzeitlichem Bergbau bei Schwaz bis zum Beginn des neuzeitlichen Bergbaus im 15 Jahrhundert gibt es keine Urkunden oder Berichte Der exakte Beginn des neuzeitlichen Bergbaus bei Schwaz lasst sich nicht eindeutig bestimmen Die Entdeckung der Erzvorkommen am Falkenstein wird in einer ortlichen Sage der Dienstmagd Gertrud oder Margaret Kandleryn zugesprochen Diese habe um 1409 auf der Viehweide zu Kogelmoos durch Zufall die erste Erzlagerstatte entdeckt da dort ein Stier mit seinen Hufen und Hornern die oberflachennahe Lagerstatte freigewuhlt hatte Tatsachlich gibt es zwei Gruben Jakob am Stier und Gertraud am Stier 5 Diese liegen allerdings nicht am Koglmoos sondern am Eiblschrofen nbsp Herzog Friedrich IVDer erste Hinweis auf den Bergbau am Falkenstein liefert die Schwazer Chronik die fur das Jahr 1420 von reichen Erzgruben am Falkenstein berichtet 9 Allerdings ist diese Chronik erst im 18 Jahrhundert entstanden und beruht fur die fruhe Zeit auf mundlichen Uberlieferungen Dieselbe berichtet 1426 von der Aufnahme einer Alten Zeche im Bergbaugebiet am Arzberg Weiterhin wird noch darauf verwiesen dass sich in dem Revier noch weitere alte Gruben befinden die alter sind als der Bergbau am Falkenstein In einer Urkunde Herzog Friedrichs ausgestellt in der Fastenzeit 1427 werden vier namentlich genannten Personen je zwei neue Gruben auf Silber und Eisen am Berg von Schwaz verliehen 10 Es handelt sich hier mit Sicherheit um Gruben im Gebiet des Arzberges da hier Eisen und Silbererzgange zusammen auftreten nbsp Herzog SiegmundAm 26 Juni 1427 erliess Herzog Friedrich eine neue Bergordnung fur die Bergwerke in Gossensass Diese Bergordnung war auf zwei Jahre begrenzt Sie galt fur alle Bergwerke in Tirol Namentlich wird neben Gossensass aber nur Schladming erwahnt Der Bergbau in Schwaz hatte noch keine Bedeutung In einem Bittbrief an Herzog Friedrich ausgefertigt vor 1440 machen Gewerken und Knappen auf die Missstande im Schwazer Bergbau aufmerksam Kritikpunkte sind die hohen Abgaben auf das geschmolzene Silber und die hohen Preise fur Blei und Holzkohle die zum Silberschmelzen gebraucht werden Weiterhin wird die Versorgung der Bergleute durch die Freundsberger als Grundherren zu uberhohten Preisen beklagt Die Folge dieser Missstande ist die Abwanderung von Bergleuten 11 Nach dem Tod von Herzog Friedrich im Jahr 1439 war aber keine Besserung zu erwarten Am 7 April 1446 wurde Herzog Siegmund aus der Vormundschaft Konig Friedrichs III entlassen und nahm seine Regentschaft uber Tirol und Vorderosterreich auf 12 Am 10 August 1447 erliess er die erste Bergordnung fur Schwaz Er starkte hier die Rechte der Bergbeamten und wies sie auf ihre Pflichten hin Es wurde die Arbeitszeit der Bergleute auf 8 Stunden festgelegt 13 Im Jahr 1448 erliess Herzog Siegmund eine umfassende Bergordnung mit 38 Artikeln die er am 26 Juli 1449 bestatigte Geregelt wurden hier die Fristen bei der Aufnahme von Gruben die Rechte und Pflichten der Gewerken Huttenleute und Bergbeamten Geregelt wurden die Holz Wasser und Wegerechte gegenuber den Bauern und dem Grundherren Die Berggerichtsbarkeit wurde klar definiert Weiterhin wurde die Versorgung der Bergleute mit Lebensmitteln Arbeitsgeraten und Arbeitsmaterial geregelt Der Forderung der Freundsberger gegenuber den Bergleuten zur Besteuerung der bestehenden und neu zu bauenden Hofstatten wurde nicht nachgekommen Mit dieser Bergordnung wurde eine effiziente Verwaltung des Bergbaus organisiert und fur die Bergleute Gewerken und Huttenleute Rechtssicherheit geschaffen Der Aufschwung des Bergbaus durfte trotzdem nicht uberragend gewesen sein Das Hauptproblem der Silbergewinnung die schwer zu verhuttenden Fahlerze konnte damit allerdings nicht gelost werden Zur Silbergewinnung aus den Erzen waren grosse Mengen Blei notwendig Der Kauf von Holzkohle und Blei sowie der komplizierte Huttenprozess waren fur die hohen Kosten der Silbergewinnung verantwortlich Das Silberausbringen blieb daher auf niedrigem Niveau Noch fur das Jahr 1456 wird eine Forderung von max 840 1 120 kg Silber angenommen 14 Herzog Siegmund beteiligte sich als Gewerke auch direkt am Bergbau und versuchte dadurch seinen Gewinn weiter zu steigern Sein aufwandiger von Zeitgenossen als ausschweifend beschriebener Lebensstil zwang ihn jedoch bereits 1456 zur Aufnahme einer Anleihe bei der Augsburger Gesellschaft Ludwig Meuting In dem am 1 Januar 1456 unterschriebenen Vertrag erhalt Herzog Siegmund binnen Jahresfrist in mehreren Raten 35 000 rheinische Gulden Im Gegenzug erhalt die Gesellschaft alles in Tiroler Bergwerken geforderte Silber bis zur Tilgung der Schuld Das fur die Munzpragung notwendige Silber musste Herzog Siegmund von der Gesellschaft kaufen 15 Mit der sich langsam durchsetzenden Schmelztechnik des Saigerverfahrens die ein besseres Silberausbringen aus den Fahlerzen ermoglichte und dabei weniger Blei verbrauchte wie das alte Verfahren nahm der Bergbau an Fahrt auf Die Zunahme der bauenden Gewerken auf engstem Raum sorgte zunehmend fur Streitigkeiten die mit den alten Bergordnungen von 1447 und 1448 nicht mehr zu losen waren Am 22 Juli 1468 erliess Herzog Siegmund in Erganzung zu den vorhergehenden Bergordnungen eine neue Bergordnung die sich an den Bedingungen in Schwaz orientierte Damit war der rasanten Entwicklung des Bergbaus in Schwaz der Weg geebnet 16 1468 1480 Einfuhrung des Saigerschmelzens Bearbeiten nbsp Saigerherd zum Erhitzen der Blei Kupfer Silber Legierung das bei niedrigeren Temperaturen schmelzende Blei Silber Legierung tropfte heraus saigerte zuruck blieb ein fester Kupfer ErzkuchenDie ersten Bergbauaktivitaten gab es am Arzberg Hier wurden Silbererze und Kupfererze abgebaut Das hier geforderte Kupfererz enthielt kein Silber Eine Entsilberung war erst mit dem Abbau von Fahlerzen notwendig Das Erz wurde vor Ort in Schwaz erschmolzen Die Entsilberung der Fahlerze erfolgte mit der seit Alters her bekannten Bleiarbeit Hier wurde 1 kg Kupferstein mit 3 5 kg Blei verschmolzen Bei diesem Verfahren verblieben 50 des Silbers im Kupfer Das eingesetzte Blei war zum grossen Teil verloren Das so gewonnene Kupfer war sehr sprode und konnte nur schlecht weiter verarbeitet werden 17 Nachdem das schon vor 1450 in Nurnberg zur Silbergewinnung angewendete Saigerverfahren Anfang der 1460er Jahre die Grundlage der in Thuringen aufbluhenden Saigerhuttenindustrie wurde war man auch im Inntal bestrebt diese Technologie bei dem Schmelzen der Fahlerze einzusetzen Bei diesem Verfahren wurde 1 kg Kupferstein mit 2 kg Blei verschmolzen Der Bleiverlust betrug nur 33 Das Silber konnte man bis auf einen Rest von 0 03 aus dem Kupfer gewinnen Das Kupfer war damit geschmeidig geworden und konnte nun fur die aufbluhende Messingindustrie genutzt werden Im Jahr 1463 grundete Herzog Ludwig der Reiche in dem zu der Zeit noch bayrischen Brixlegg eine Kupfer und Silberschmelzhutte Zur Einfuhrung des Saigerverfahrens stellt er am 27 Oktober 1467 den Nurnberger Goldschmied Hans Lochhauser ein Gemeinsam mit dem Nurnberger Handler und Huttenbesitzer Heinrich Rummel sollte in Brixlegg ein Probeschmelzen stattfinden Im Fruhjahr 1468 kam es zu drei Probeschmelzungen mit einem unbefriedigenden Ergebnis Hintergrund fur das Scheitern war die Verwendung herkommlicher Bleierze statt des fur dieses Verfahren notwendigen Frischbleis Diese musste allerdings zu hohen Preisen importiert werden Obwohl Lochhauser 1468 nach Nurnberg zuruckkehrte wurde die Schmelzversuche in den verschiedenen Hutten zwischen Brixlegg und Schwaz offensichtlich fortgesetzt 18 In den Schmelzhutten bei Schwaz gelang etwa ab 1480 die Weiterentwicklung des Verfahrens Das Saigerverfahren musste auf die Zusammensetzung des ortlich vorkommenden Erzes angepasst werden zudem wurde im Nurnberger Verfahren Frischblei genutzt in Schwaz sollte Tiroler Bleierz zum Einsatz kommen Die Schmelzleute in Schwaz entwickelten daraus den sogenannten Abdarrprozess eine Variante des Saigerns in der nach mehreren Rostvorgangen und einem bis zehnstufigen Schmelzprozess innerhalb von 6 Tagen Garkupfer Kupfergehalt 98 5 und Brandsilber Silbergehalt 93 75 entstand Die Entwicklung zog sich uber einen langen Zeitraum hin Um 1479 gelangen den Huttenbesitzern und Grossgewerken Antoni vom Ross Antonio de Cavallis und Sigmund Fieger sowie dem Nurnberger Peter Rummel erste Erfolge bei der Verbesserung des Schmelzverfahrens Aber immer noch verblieb zu viel Silber im Kupfer 1486 fuhrten Peter Rummel und der aus Nurnberg stammende Huttenbesitzer Klaus Schlosser das dreifache Abdarren ein Erst um 1500 gelang es aber dann Leonhard Harrer gemeinsam mit dem landesfurstliche Silberbrenner Sebastian Andorfer das Verfahren zu perfektionieren 19 20 Aber auch in diesem Abdarrprozess kam man nicht ohne Frischblei aus Dieses machte ein Drittel der notwendigen Bleimenge aus und wurde von Bleiberg und bezogen Die anderen zwei Drittel waren billigere Bleierze aus Gossensass und vom Schneeberg Um sich den Zugriff auf das Schneeberger Bleierz zu sichern erliess Konig Maximilian im Jahr 1493 eine Schmelzordnung in der das Vorkaufsrecht der Hutten im Inntal auf das Schneeberger Bleierz geregelt wurde In der Schmelzordnung von 1507 wurde das noch einmal bekraftigt 21 Am rechten Ufer des Lahnbachs wurden eine ganze Reihe von Schmelzhutten betrieben Diese gehorten den Grossgewerken des Schwazer Bergbaus Bekannt sind hier 1480 die Gewerken vom Ross Schlosser Fieger Rummel Tanzl Perl und Hofer 22 nbsp Schmelzofen in Schwaz 1556Bergbau von 1470 1490 Bearbeiten Fur das Jahr 1471 liegt die erste Abrechnung uber das Silberausbringen am Falkenstein vor Sie betrug 3 4 t Silber Obwohl das Ausbringen 1472 noch einmal auf 2 3 t Silber absank wurde schon 1487 ein erster Hochststand mit 14 8 t Silber erreicht 23 Fur die Reviere Ringenwechsel und Arzberg betrug das Ausbringen im Jahr 1471 ca 2 5 t und 3 0 t Silber 24 Der sich ausweitender Bergbau schuf offensichtlich zunehmend chaotische Zustande Es bluhten Korruption Betrug und Vetternwirtschaft Herzog Siegmund sah sich dadurch genotigt auf bestehende rechtliche Regelungen hinzuweisen und neue Regelungen zu schaffen Am 7 Januar 1474 erliess der Herzog eine neue Bergordnung Hauptaugenmerk wurde hier auf die Hutleute gelegt Diese waren verantwortlich fur das Einstellen und den Einsatz der Arbeiter sowie deren Entlohnung Gleichzeitig hatten sie sich das Geschaft mit der Versorgung der Bergleute gesichert Das wurde ihnen jetzt aufgrund ihrer Preistreiberei verboten Ein weiteres Thema war die exakte Vermessung und Abgrenzung der Gruben um den weit verbreiteten Erzdiebstahl zu unterbinden Den Bergrichtern und Bergmeistern wurde eine Beteiligung an den Gruben verboten Bei Zuwiderhandlungen drohte eine Strafe von 11 Gulden 25 Am 27 September 1477 erging an die Bergbeamten eine Instruktion zur Durchfuhrung ihrer Arbeit Eingefuhrt wurde die Entlohnung der Geschworenen Sie erhielten 80 Gulden im Jahr Die Geschworenen durfen nicht miteinander verwandt sein Die Hutleute wurden jetzt verpflichtet einen Eid abzulegen Amtseid Arbeitsbummelanten erhalten keinen Lohn oder werden entlassen Auch wird das Mitbauverbot auf alle Bergbeamten ausgeweitet 26 Am 2 Februar 1479 wurde in einer weiteren Ordnung den Knappen auf deren drangen 5 weitere bezahlte Feiertage bewilligt 27 Im Jahr 1485 war die Zahl der Knappen allein am Falkenstein auf ca 7 000 angestiegen Das Silberausbringen am Falkenstein betrug 9 1 t 28 In den Revieren Ringenwechsel und Arzberg wurden im Jahr 1485 ca 2 9 t und 3 1 t Silber ausgebracht 29 Die Beschwerden der Knappen uber den Machtmissbrauch der Hutleute nahmen zu Gleichzeitig wurden sich die Knappen ihrer Starke bewusst und stellten immer neue Forderungen Um schnell viel Erz gewinnen zu konnen wurden mehr Arbeiter beschaftigt wie notig waren Es wurde offensichtlich in mehreren Schichten rund um die Uhr gearbeitet Damit einher gingen mangelnde Kontrolle der Arbeiten Das fuhrt aufgrund der hoheren Kosten zu Beschwerden der Gewerken Am 26 Marz 1485 erliess Erzherzog Siegmund eine Verordnung zur Regelung der Arbeitszeit Es durfen nur noch Tag und Nachtschichten gefahren werden Die Hutleute durfen nur noch mit Genehmigung der Gewerken neue Arbeiter einstellen Die Knappen verlangten dass sie vor den Feiertagen nur eine halbe Nachtschicht arbeiten wollen Fur die Berechnung der Holzkohle fur die Hutten wurde ein einheitliches Mass eingefuhrt 30 Da der Erzherzog der Forderung der Knappen nach kurzeren Arbeitszeiten vor Feiertagen nicht nachkam zogen sie zur Durchsetzung ihrer Forderung vor die Hofburg dem Regierungssitz in Innsbruck Der Erzherzog reagierte darauf am 25 Juni 1485 mit einer Verordnung in der er zum Teil auf die Forderungen der Knappen einging Die Nachtschichten vor den Feiertagen sollten vorgearbeitet werden An funf Feiertagen ist fur die Tagschicht schon 11 Uhr Schichtende Gleichzeitig forderte er die Einhaltung der schon seit 1447 geltenden Arbeitszeit von 8 Stunden Weiterhin brachte er in diesem Schreiben klar zum Ausdruck das er solche Demonstrationen der Knappen in Innsbruck bei Strafe fur Leib und Gut verbietet Besonders hervorgehoben wurde hier die Strafe fur die Anfuhrer solcher Demonstrationen 31 Im Jahre 1489 arbeitete bereits die aussergewohnlich grosse Zahl von 7400 Knappen im Revier Falkenstein Schwaz hatte in dieser Zeit uber 12 000 Einwohner und war damit die zweitgrosste Gemeinde Osterreichs nach Wien 32 Um diese Zeit war die fortschreitende Zentralisierung des Bergbaus durch Grossgewerken nicht mehr zu ubersehen Von den 1470 aufgefuhrten 37 Gesellschaften waren 1490 noch 8 vorhanden Ahnlich sieht es mit den zwischen 1471 und 1490 gegrundeten 36 Gesellschaften aus Hier gab es 1490 noch 9 Uber eventuell noch vorhandene Eigenlehner ist nichts bekannt 33 Der Bergbau von 1490 1540 Bearbeiten Konig Maximilian erliess kurz nach seiner Machtubernahme am 30 Mai 1490 eine neue Bergordnung In den 94 Artikeln wurde das in den vorhergehenden Bergordnungen und Anweisungen niedergeschriebene zusammengefasst und einige neue Aspekte hinzugefugt So soll die Abrechnung der Gruben und Lohne alle 4 Wochen stattfinden Anwesend sein mussen drei Geschworene der Bergmeister und der Bergrichter Weiterhin soll in jedem Quartal eine Befahrung aller Bergwerke durch die jeweiligen Gewerken gemeinsam mit den Geschworenen und dem Bergmeister durchgefuhrt werden Wahrend die Erstreckung einer Gruben in der Saigerebene am Falkenstein auf 39 6 m tonnlagig nach oben oder unten begrenzt ist wurde speziell fur das Revier am Weissen Schrofen die Erstreckung der Grube auf 28 2 m saiger nach oben oder unten festgelegt Um den Raubbau am Wald zu unterbinden wurde die freie Holzgewinnung verboten und Waldstucken vom Holzmeister verliehen Das Silber sollte jetzt mit 15 5 Lot 96 875 fein gebrannt werden 34 Zur Erganzung dieser Bergordnung wurden Synoden abgehalten in denen die Wirksamkeit der einzelnen Artikel der Bergordnung uberpruft wurde und zur Erganzung weitere Artikel hinzugefugt wurden Bis 1510 wurden 10 Synoden abgehalten und 132 Artikel der Bergordnung hinzugefugt 1497 wurden 4 Berggerichtstage im Jahr eingefuhrt 1498 wurde der Bau eines Berggerichtshauses in Schwaz angeordnet 1500 wurde die 3 Schicht im Grubenbetrieb wieder zugelassen Das galt allerdings nicht fur die Gedingearbeit Weiterhin sollte der im Niedergang befindliche Bergbau am Arzberg gefordert werden In der Arbeitszeitregelung wird 1505 darauf hingewiesen das die Erzscheider langer als 8 Stunden arbeiten mussen und diese Arbeit nicht im Gedinge verliehen werden darf Nachdem 1505 das Gebiet um Brixlegg und Rattenberg von Bayern an Tirol gekommen war wurde 1507 noch einmal das Vorkaufsrecht der Hutten in Schwaz am Schneeberger Bleierz gegenuber den Hutten in Rattenberg und Brixlegg bekraftigt Weiterhin wurde das tragen von Waffen durch die Bergleute verboten 1510 wurde der Bau einer neuen Hutte in Rattenberg angeordnet in der Armerze verhuttet werden sollten Aufgrund der leeren Kassen Kaiser Maximilians wurde fur das Jahr 1511 eine Forderpramie von 12 Kreuzern fur ein Star Erz 59 3 kg eingefuhrt Das hatte allerdings fur das Silberausbringen keinerlei Wirkung gezeigt 35 Bisher hatte man vorwiegend die reichsten und machtigsten Erzvorkommen abgebaut insbesondere jene die direkt schnell und ohne zu grossen technischen Aufwand gefordert werden konnten Dies erklart das schnelle Vordringen in die Tiefe da viele schwachere Erzgange ignoriert und Armerze auf die Halde gekippt wurden Spatere Generationen von Bergleuten konnten deshalb immer wieder aus den alten Halden und nicht beachteten kleineren Erzgangen wertvolles Erz gewinnen Die hohe Anzahl an Stollen im Revier resultiert auch aus dieser Vorgehensweise schnell und ohne zu grossen Aufwand Stollen in die wichtigsten Lagerstattenteile voranzutreiben Trafen die Bergleute in den Stollen auf Storungen in der Lagerstatte beispielsweise Verwerfungen wurden diese haufig nicht untersucht sondern ein neuer Stollen begonnen Ein weiterer wichtiger Faktor fur die Vielzahl an dicht beieinander liegenden Stollen war die geringe Breite der verliehenen Grubenfelder von 39 6 m 36 Die Langenerstreckung des Stollens war nicht begrenzt Erzherzog Siegmund behielt aber noch etwas planenden Einfluss auf den Schwazer Bergbau Neben seiner Beteiligung an 16 Gruben wurde ihm 1491 der Stollen St Sigmund zum Furstenbau verliehen Er befand sich nordlich der Kirche St Martin 1498 erhielt der Stollen St Sigmund zum Furstenbau die Freiheit dass kein anderer im Bereich des Stollens bauen darf Das wurde allerdings nicht eingehalten Die dadurch entstandenen Streitigkeiten mit dem oberhalb der Grube liegenden Martinhuttstollen samt Elena wurden 1500 mit einem Vertrag beigelegt 37 1499 wurde die Grube Zum Erbstollen dem Kammerdiener Konig Maximilians Matthaus Hofer nordostlich des Stollens St Sigmund Furstenbau verliehen Oberhalb des Erbstollens wurde 1505 dem Hutmann des Erbstollens Heinrich Peilberger der Stollen St Georg verliehen 38 nbsp Schwaz im Hintergrund der Eiblschrofen mit Stollen 1556Nachdem die Stollen den Erz fuhrenden Dolomit erreicht hatten brachen Streitigkeiten zwischen dem Erbstollen und dem Stollen St Sigmund zum Furstenbau aus Das Silberausbringen der Stollen war allerdings noch nicht sehr hoch Es betrug 1513 beim St Sigmund zum Furstenbau ca 10 kg beim Erbstollen ca 41 kg und beim Martinhuttstollen samt Elena ca 35 kg 39 Die Streitigkeiten wurden nach langen Verhandlungen 1515 beigelegt Im gleichen Jahr wurde zwischen dem St Sigmund zum Furstenbau und dem Erbstollen der St Maximilian Kaiserbau angeschlagen 38 Dieser Stollen sollte im Revier 11 30 m unter den beiden anderen Stollen einkommen Hauptgewerke war Kaiser Maximilian Um die hohen Kosten des Stollenvortriebs zu minimieren ubernahm er bis zum erreichen des Erz fuhrenden Dolomits die Halfte der Vortriebskosten 1520 hatte der Stollen offensichtlich das Erz erreicht In einer Bergrechtsurkunde wurde die Auflassung einiger Stollen darunter St Sigmund zum Furstenbau und Erbstollen zur Einsparung von Kosten und Grubenholz durch Bergbeamte angeraten 40 Der ehemalige St Maximilian Kaiserbau wurde danach wahrscheinlich unter dem Namen Sigmund Erbstollen betrieben Er diente dem Transport der Erze und des tauben Materials sowie der Ableitung der Grubenwasser und der Wetterfuhrung Schon 1505 zeigt sich offensichtlich die Erschopfung der hoher gelegenen Lagerstattenteile im Revier Falkenstein Zunehmend wurden Armerze aus dem Versatz der alten Stollen gewonnen 41 Das zeigt noch einmal deutlich den Raubbau der ersten Jahrzehnte Auf das Silberausbringen hatte das aber noch keine grossen Auswirkungen obwohl die Silbermenge von 10 7 t im Jahr 1504 auf 9 2 t im Jahr 1505 fiel Betroffen waren allerdings die Aufbereitung und die Huttenwerke durch deutlich gestiegene Kosten bei der Aufbereitung und dem Schmelzen der im Silbergehalt armeren Erze Im Jahr 1513 wurden im Revier Falkenstein 100 Gruben und Beilehen aufgelistet 42 Von diesen 100 Gruben waren 33 Gruben Eigenlehnergruben Freigrubler die zusammen nur wenige Kilogramm Silber ausbrachten 46 Gruben waren im Besitz der Grossgewerken Stockl Haerer Paumgartner Lichtenstein Firmian und Landesherrlich 43 Das Silberausbringen war wieder auf 12 4 t angestiegen Das Revier Ringenwechsel lieferte ca 3 5 t und das Revier Arzberg ca 3 4 t Silber Im Revier Arzberg war der Hohepunkt des Silberausbringens bereits uberschritten und die Forderung rucklaufig 1515 wurde im Bereich des Erbstollens mit der Teufe eines Schachtes begonnen Zur Forderung wurde ein Pferdegopel erbaut Diese erstmals um 1300 in Kuttenberg eingesetzte und offensichtlich bis dahin in Schwatz nicht genutzte Fordermaschine wurde aufgrund ihrer Herkunft als bohmische Kunst bezeichnet 44 Ob es sich bei diesem Schacht um den spater vom St Siegmund Erbstollen bekannten Blindschacht handelt ist nur zu vermuten denn es wird erwahnt das die Gewerken die Schachtteufe fortgesetzt und 1532 eine Teufe von 125 Klaftern 235 m erreicht haben sollen 45 Dieser tonnlagige Blindschacht wurde mit einem Einfallen von 70 75 Grad nieder gebracht Nachweisbar sind 9 Sohlen die regional Laufe genannt wurden Wann der Schacht welche Teufe erreicht hat ist allerdings unklar Fur das Jahr 1554 wird eine Teufe von 40 Klafter 75 2 m angegeben 46 Die Tiefbaue selber sind aber schon weit unter den Schacht vorgedrungen Schon 1538 wird von einer Neuen Zeche berichtet deren Teufe schon 40 Klafter unter dem Wasserschacht dem Blindschacht liegt 47 Von 1510 bis 1525 wurden in weiteren Synoden noch einmal 41 Artikel der Bergordnung hinzugefugt So wurde die Forderpramie auch im Jahr 1512 gewahrt 1525 wurde festgestellt dass fast alle Gruben ihre Baugrenzen erreicht haben Um die zwischen den einzelnen Gruben vorhandenen Reserven abbauen zu konnen wurde in zwei Artikeln die Vorgehensweise beim gemeinsamen Abbau dieser Reserven geregelt 48 Wahrend 1524 mit der Forderung von 15 7 t der Hohepunkt des Silberausbringens am Falkenstein erreicht wurde lieferte das Revier Ringenwechsel ca 3 5 t Silber und das Revier Arzberg mit sinkender Tendenz ca 3 3 t Silber In den 1520er und 1530er Jahren kam es aufgrund der Erschopfung vieler kleiner Gruben und der Zusammenlegung von Gruben die mit Durchschlagen miteinander verbunden waren zu einer Konzentration des Bergbaus Es entstanden wenige dafur grossere Gruben Von den 100 Gruben und Beilehen die es 1513 am Falkenstein gab existierten 1530 noch 38 Gruben Die Zahl der Gewerken sank von 66 auf 12 Von den 38 Gewerken die 1470 am Falkenstein tatigen waren sind nur noch Tanzl und Fieger aktiv 1535 drohten die Fugger als Hauptgewerken aufgrund der hohen Kosten der Wasserhaltung des Tiefbaues im Erbstollen den Tiefbau aufzugeben Allein die Wasserhaltungskosten wurden mit 16 000 fl im Jahr beziffert Nach langen Verhandlungen willigte das Wiener Hofamt in die Ubernahme eines Drittels der Kosten ein Wie wichtig der Tiefbau war zeigt die Fordermenge von durchschnittlich 2 8 t Silber im Jahr Die gesamte Forderung am Falkenstein betrug 11 4 t Silber im Jahr 1535 49 Die Probleme der Wasserhaltung waren damit allerdings nicht beseitigt 1537 stand die Einstellung des Bergbaus im Erbstollen wieder zur Diskussion Im Oktober 1537 prufte eine Kommission ob die weitere Unterhaltung des Erbstollens noch vertretbar ist Nach der Zusage weiterer Hilfen durch das Wiener Hofamt nahmen die Gewerken den Betrieb im Erbstolln 1538 wieder auf In der Neuen Zeche wurden kurz darauf reiche Erzanbruche gemacht 50 Trotz der noch immer grossen Mengen an ausgebrachtem Silber ist ein stetiges Absinken der Produktion nicht mehr zu ubersehen Wurden im Rekordjahr 1524 15 67 t Silber ausgebracht waren es im Durchschnitt der Jahre 1531 1535 nur noch 10 8 t Silber und im Durchschnitt der Jahre 1536 1540 noch 7 6 t Silber Das ist am Ende eine Halbierung der Silberforderung Das Revier Ringenwechsel erreichte in diesem Zeitraum mit ca 3 9 t Silber im Jahr den Hohepunkt der Silberforderung Im Revier Arzberg wurden im Jahr nur noch ca 2 9 t Silber ausgebracht Die 1511 1512 gewahrten Forderpramien wurden spatestens ab 1520 in Hilfsgelder die in Kreuzern je Star 59 3 kg Erz vom Landesherren gezahlt wurden umgewandelt Ohne diese staatlichen Beihilfen war der Bergbau nicht mehr kostendeckend zu betreiben Fugger im Schwazer Bergbau Bearbeiten Die bisher geldgebende Gesellschaft der Meutinger hatte sich 1481 aufgelost Dafur trat im Jahr 1485 erstmals das Augsburger Kaufmannsgeschlecht der Fugger die Bruder Jakob II Ulrich und Georg auf den Plan Sie liehen Erzherzog Sigmund 3 000 Gulden Dafur bekamen sie den Wechsel des Silberkaufes Differenz zwischen Aufkauf und Verkaufspreis fur 1 000 Mark Silber die der Grossgewerke Christian Tanzl lieferte 51 Im Gegensatz zu anderen Geldgebern liessen sich die Fugger ihre Kredite nicht verzinsen sondern sie sicherten sich damit den Zugriff auf das Schwazer Silber und spater auch auf das Kupfer Der Bergbau bei Schwaz sollte eine der Grundsaulen fur den enormen Reichtum und Einfluss der Fugger bilden 1487 liess sich Erzherzog Sigmund in einen Krieg mit Venedig hineinziehen In der Folge musste er 100 000 Gulden fur Plunderungen an Venedig bezahlen Mit den vorhandenen Kupfervorraten konnte 60 000 Gulden bezahlt werden Die verbleibenden 40 000 Gulden wurden auf 23 627 Gulden herunter gehandelt 52 Zur Bezahlung dieser Summe kamen wiederum die Fugger ins Spiel Jakob Fugger und die Bruder kamen gemeinsam mit dem Grossgewerken Antonio de Caballis fur diese Summe auf In einem Vertrag vom 17 November 1487 burgten die funf reichsten Gewerken des Schwazer Reviers fur die Erfullung der Zahlung Sie allein brachten jahrlich ca 4 t Silber aus Zur Begleichung der Schuld erhielten die Fugger den Wechsel des Silberkaufes auf das Silber dieser Gewerken 53 Ein Darlehen in einer ganz anderen Grossenordnung gaben die Fugger Erzherzog Siegmund im Mai 1488 Von Juni bis November erhielt er monatlich 5 000 Gulden Von Dezember 1488 bis November 1489 monatlich 10 000 Gulden Fur diese 120 000 Gulden wurde ihnen das gesamte Schwazer Silber des Jahres 1489 verpfandet Von diesem Silber mussten die Fugger wochentlich 200 Mark 56 13 kg an die Munze in Hall liefern Dafur wurden sie hier am Schlagschatz beteiligt 1489 wurden am Falkenstein 11 7 t Silber ausgebracht Fur die Bezahlung der ersten 30 000 Gulden erhielten sie im Anschluss wochentlich 200 Mark Silber 54 Im Marz 1490 zog sich Erzherzog Siegmund auf Druck der Tiroler Stande zuruck und Konig Maximilian sein Vetter 3 Grades ubernahm die Herrschaft in Tirol Er erkannte die noch ausstehende Schuld uber 46 000 Gulden gegenuber den Fuggern an 55 Wie Erzherzog Siegmund so war auch Kaiser Maximilian aufgrund seiner standigen Kriege permanent in Geldnot Auch hier waren die Fugger die Geldgeber So lieh er sich am 21 Juni 1493 6 000 Gulden nachdem er kurz zuvor schon 4 000 Gulden bekommen hatte Am 3 August 1493 wurde die Summe um weitere 10 000 Gulden aufgestockt Am 31 Mai 1494 lieh er sich weitere 40 000 Gulden Als Pfand diente immer das Schwazer Silber 56 Zur Finanzierung seines Italienfeldzuges wollte er 1496 von den Fuggern 121 600 Gulden die ihm auch bewilligt wurden Davon zogen die Fugger allerdings 88 600 Gulden fur die Begleichung alter Forderungen ab 20 000 Gulden behielt die Landesregierung von Tirol Somit blieben Kaiser Maximilian nur 13 000 Gulden Zur Deckung der Schuld wurden den Fuggern 24 000 Zentner 1 344 t Kupfer im Wert von 156 000 Gulden verkauft Es ist das erste Mal das auch Schwazer Kupfer zur Deckung der Schulden eingesetzt wurde Kaiser Maximilian erhielt weitere 27 000 Gulden fur die wieder Schwazer Silber verpfandet wurde Auch 1498 lieh er sich wieder Geld von den Fuggern Diesmal waren es 30 000 Gulden fur die wieder Silber als Pfand eingesetzt wurde 57 Am 27 Dezember 1508 erhielt Kaiser Maximilian 103 750 Gulden Dafur wurden 12 500 Mark 3 5 t Silber verpfandet Fur weitere 25 000 Gulden wurden 6 250 Zentner 350 t Kupfer verpfandet 1515 brauchte Kaiser Maximilian erneut 40 000 Gulden Da das Schwazer Silber und Kupferausbringen der Gruben auf Jahre hinaus verpfandet war wurde fur diese Summe das Kupfer der Jahre 1520 1523 verpfandet Fur jeden Zentner Kupfer erhielten die Fugger dazu noch 5 Mark Silber 58 1522 ubernahmen die Fugger zusammen mit Hans Stockl die Gruben des verschuldeten Martin Baumgartner Damit stiegen die Fugger in Schwaz erstmals als Gewerken direkt in den Schwazer Bergbau ein Auch die Baumgartner gehorenden Grubenanteile in Lienz und in Rattenberg sowie die Hutte in Kufstein wurden ubernommen 59 1526 grundeten sie den Schwazer Berg Schmelz und Pfennwerthandel und bauten 1527 eigene Hutten in Schwaz Jenbach und Voldopp Nach der Zahlungsunfahigkeit der Handelsgesellschaft der Hochstetter ubernahmen sie deren Hutte in Jenbach Weiterhin waren sie an Bergwerken in Brixlegg und ab 1540 am Rohrerbuhel bei Kitzbuhel beteiligt 1544 besassen sie Anteile an 40 Gruben am Falkenstein und 19 Gruben am Ringenwechsel 60 Die Gewinnung von Silber und Kupfer der Fugger am Falkenstein von 1523 bis 1605 betrug 648 000 Mark 181 87 t Brandsilber in Wert von 7 1 Millionen fl Rechnungsmunze und 204 405 Zentner 11 447 t Kupfer im Wert von 2 044 Millionen fl Der errechnete Reingewinn betrug 5 77 Millionen fl Der Reingewinn aus den ubrigen Gruben in Schwaz betrug wahrscheinlich 2 5 Millionen fl Einen tatsachlichen Nachweis uber den Reingewinn gibt es nur fur die Jahre 1548 1555 Er betrug hier 35 210 fl im Jahr Die in den Jahren 1527 1528 1531 und 1537 aus den Bergwerksanteilen der Fugger in Tirol resultierenden 17 6 t Silber wurden an verschiedene Statten geliefert In die Munze von Hall 10 3 an verschiedene Personen verkauft 4 3 an die Niederlassung in Augsburg 56 7 an die Niederlassung in Wien 14 4 an die Niederlassung in Venedig 6 3 und an die Munzstatte in Isny 8 0 Im gleichen Zeitabschnitt wurden von den Fuggern 1 843 t Kupfer im Wert von 165 311 fl verkauft 61 Nach der Insolvenz mehrere Grossgewerken grundeten die Fugger gemeinsam mit den verbliebenen Gewerken Haug Langnauer Linck und Manlich Katzbeck am 3 Marz 1565 mit einem Kapital von 315 000 Gulden die Jenbacher Gesellschaft Von dieser Summe brachten die Fugger 114 000 Gulden Haug Langnauer Linck 109 000 Gulden und Manlich Katzbeck 92 000 Gulden ein Damit verfugte die Gesellschaft uber 64 der 90 Grubenanteile am Falkenstein 1574 gingen die Gewerken Haug Langnauer Linck in die Insolvenz und die Fugger ubernahmen deren Anteil an der Jenbacher Gesellschaft Nach der Ubernahme der Anteile der Gewerken Manlich Katzbeck nach deren Insolvenz im Jahr 1578 waren die Fugger mit der Jenbacher Gesellschaft neben Erzherzog Ferdinand die einzigen Gewerken im Schwazer Bergbau 62 Die Fugger versuchten nun permanent ihre Vorstellungen zur Organisation des Bergbaus gegenuber dem Landesherren durchzusetzen So drohten sie mehrfach den Pfennwerthandel und den Unschlitthandel einzustellen Trotzdem waren sie in Notsituationen bereit den Knappen zu helfen So stellten sie 1581 10 000 Gulden zum Getreidekauf zur Verfugung um eine Hungersnot zu verhindern 63 Im November 1595 drohten sie nur noch die lukrativsten Orter in den Gruben zu belegen Hintergrund war der noch immer schwelende Streit um die Scheidung in drei Erzsorten Nach dem Tod von Marx Fugger 1597 begannen die finanziellen Turbulenzen im Jenbacher Handel Die Erben zeigten wenig Neigung sich weiterhin am Bergbau zu beteiligen 1598 legten sie sowohl am Falkenstein und auch am Ringenwechsel Gruben still Daraufhin drohte ihnen der Landesherr die bis jetzt gezahlten Fordermittel zu streichen 64 Ab 1600 begannen die privaten Geldentnahmen aus dem Jenbacher Handel 65 Die vom Dreissigjahrigen Krieg direkt betroffenen Fugger fluchteten nach der Schlacht bei Rain am Lech im April 1632 nach Schwaz Hier lebten sie dann auf Kosten des Jenbacher Handels 66 Inzwischen eskaliert der Streit von sechs Familienlinien der Fugger um die Vormachtstellung im Jenbacher Handel und dessen Ausrichtung 1645 versuchte der Faktor der Fugger Ulrich Truefer zur Sanierung des Jenbacher Handels erfolglos einen Vergleich zwischen den verfeindeten Familien zu erzielen Der Streitwert betrug 348 572 fl 67 1653 war der Jenbacher Handel zahlungsunfahig Nur das Eingreifen des Erzherzogs verhinderte den Zusammenbruch 1655 erfolgte durch den Faktor ein neuer Versuch eines Vergleiches Allerdings wieder erfolglos Am 2 Marz 1657 wurde der Jenbacher Handel aufgelost und zum 17 Juli 1658 die Liquidation beendet 68 Damit endete der Bergbau der Fugger in Schwaz Wasserhebung im Erbstollenschacht Bearbeiten nbsp Wasserkunst KehrradBedingt durch die Lage der Gruben an dem bis zu 1 000 m hohen Gebirgsrucken stand lange Zeit die Frage einer Wasserlosung der Gruben nicht In dem mit Stollen gefuhrten Bergbau war es einfach uber diese zusitzende Wasser abzuleiten Erst mit dem beginnenden Tiefbau im Erbstollen stand das Problem der Wasserlosung auf der Tagesordnung Schon 1522 sah man sich mit dem Problem der hohen Kosten der Wasserhebung konfrontiert Zur Losung sollte eine Wasserkunst eingebaut werden Ein 1522 erbautes Modell war offensichtlich so Erfolg versprechend das es 1524 von dem Werkmeister Hans Schwaiger im Schacht eingebaut wurde Nach der Beschreibung konnte es sich um eine Heinzenkunst gehandelt haben 69 Der Betrieb dieser Kunst war aber offensichtlich nicht von Dauer Fur das Jahr 1535 gibt es Beschwerden der Fugger uber die hohen Kosten des Wasserhebens Genannt werden 450 Wasserheber und man erwahnt dass mit der weiteren Teufe des Schachtes weitere Wasserheber notwendig sind 1537 biete ein Maximus Dubrauer an im Schacht eine neue Wasserkunst einzubauen Der Beschreibung nach handelt es sich um eine Form der Hollschen Luftmaschine nach dem Prinzip des Heronsballs Uber einen Einsatz dieser Maschine ist nichts bekannt Aufgrund der Holzkonstruktion und der damit verbundenen Problem der Abdichtung war das Projekt wahrscheinlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt 70 1538 kam es zu einem Aufstand der Wasserheber und alle Arbeiten im Tiefbau mussten eingestellt werden In diesem Zusammenhang wird erwahnt dass von den 472 Wasserhebern allein in der 40 Lachter 75 2 m tiefen Neuen Zeche 220 Wasserheber beschaftigt waren In welcher Form die Wasserhebung funktionierte wird nicht erwahnt 71 1539 wurden in der Neuen Zeche grossere Wassermengen erschroten Hier wurde dann offensichtlich eine technische Losung bevorzugt und Handpumpen eingebaut 72 Aufgrund der hohen Wasserhebungskosten wurde der Schacht 1545 aufgegeben und das Wasser stieg bis 28 5 m unter die Sohle des Erbstollens 73 Um das Problem der Wasserhebung im Schacht zu losen erbot sich 1553 der Salzburger Anton Lasser eine Wasserkunst wie er sie auf den Bergwerken am Rohrerbuhel errichtet hat zu bauen Die Gewerken des Erbstollens weigerten sich jedoch die Kosten fur diese Kunst allein zu tragen Daraufhin willigte die Wiener Hofkammer ein sich an den Kosten zu beteiligen Vor dem Baubeginn starb jedoch Anton Lasser Ausgefuhrt wurde die Arbeit dann ab Ende 1553 von einem Wolfgang Lasser 74 Das Kehrrad mit einem Durchmesser von 10 m wurde in einen vorhandenen Abbauhohlraum am Schacht eingebaut 1555 ging es in Betrieb Die Baukosten betrugen 10 026 fl von denen Kaiser Karl V ein Drittel ubernahm 75 Die im Schwazer Bergbuch im 16 Jahrhundert dargestellte Kunst ist allerdings eine nicht ausgefuhrte Projektzeichnung 76 nbsp Ringbulgen verschiedener GrosseEine ausfuhrliche Beschreibung der Kunst verfasste Stephanus Vinandus Pighius Campensis in seinem Werk Hercules Prodicius der sich mit Prinz Karl Friedrich von Julich Kleve Berg auf einer Italienreise befand und am 25 September 1574 die Kunst besichtigte Beschrieben wird ein Haspelkorb in der klassischen zylindrischen Form wahrend auf dem Bild im Bergbuch ein doppelkonischer Korb dargestellt ist Weiterhin beschreibt er im Gegensatz zum Bild und spateren Veroffentlichungen dass die Bulgen an Ketten hangen Die Forderung mit Ketten und nicht mit Hanfseilen war fur diese Zeit in Mitteleuropa typisch und wurde auch von Agricola so dargestellt Die Bulgen waren aus 3 Rinderhauten genaht und eingefettet und fassten 6 oder 7 Fasser Wasser Sie wurden mit einem Eisenring stabilisiert und hatten eiserne Henkel 77 Hier handelt es sich um selbstschopfende Ringbulgen Auch hier stimmen wieder Beschreibung und Bild nicht uberein Im Bild fehlt sowohl der eiserne Ring wie auch der eiserne Henkel Mit der Kunst wurde offensichtlich nur die Wasserhaltung betrieben Die Erz und Bergeforderung wurde mit Handhaspeln durchgefuhrt 78 In einer Beschreibung des Kanzlers Matthias Burglechner wird das Volumen der Bulgen mit 10 11 Yhren je 82 56 l mit je 96 Innsbrucker Maass 0 86 l angegeben 79 Damit fasste eine Bulge ca 900 l Wasser Die vom Konstrukteur Lasser angegebene Forderleistung der Kunst betrug 12 83 m3 h aus einer Teufe von 40 Lachtern 80 Diese Forderleistung ist durchaus mit anderen zu der Zeit in Betrieb befindlichen Bulgenkunsten zu vergleichen Die neue Wasserkunst war erheblich leistungsstarker und kostengunstiger als das alte Verfahren der Wasserhebung Die Berechnung der Kosteneinsparung durch die Kunst ist schwierig In einem Bericht wird von der Einsparung von 626 Wasserhebern gesprochen 81 Dieser Wert ist allerdings rein theoretisch Nachweisbar waren 472 Wasserheber von denen 220 in einem Blindschacht arbeiteten der unterhalb des Wasserschachtes lag 1540 wurde diese Art der Wasserhebung im Blindschacht durch Handpumpen ersetzt 82 Wie viele Beschaftigte die Pumpen bedienten ist nicht bekannt Der Lohn fur einen Wasserheber wurde mit 50 Kreuzern in der Woche angegeben 83 Bei einer optimistischen Betrachtung der Einsparung von 472 Wasserhebern entsteht eine Kostenersparnis von 20 453 fl im Jahr Die fur den Betrieb der Kunst notwendigen Arbeiter verursachen Kosten von 303 fl im Jahr Damit ware die Kunst innerhalb eines halben Jahres bezahlt Nicht berucksichtigt bei dieser theoretischen Rechnung sind allerdings die Kosten der Instandhaltung des Kunstrades und der Grubenbaue durch die das Wasser zum Kunstrad gefuhrt wird Das Aufschlagwasser fur das Rad wurde aus mehreren Gruben und Stollen zusammengefuhrt und uber den St Sigmund Furstenbaustollen auf das Rad geleitet 84 Mit dem tiefer gehen der Abbaue und des Schachtes reichte die Leistung der Kunst nicht mehr aus Die erst 1582 erreichte tiefste Sohle wurde schon 1583 wieder aufgegeben 1594 folgte die 6 und 7 Sohle sowie 1603 die 5 Sohle 85 Hauptgrund war aber wahrscheinlich nicht die Wassermenge sondern die stark gestiegenen Kosten im Tiefbau Trotzdem entschloss man sich 1608 als Ersatz fur die alte Bulgenkunst eine Pumpenkunst einzubauen Ein Jorg Horngacher Kunstmeister aus Kitzbuhel wollte nach dem Vorbild der Pumpenkunst des 1595 geteuften tonnlagigen Barbaraschachtes in Idrija eine Kunst bauen Die dortige Kunst forderte mit 13 Satzen aus einer Teufe von 111 Lachtern 190 l min 31 66 l Hub 86 Die zu bauende Kunst sollte von einem Kunstmeister und 6 Kunststeigern betrieben werden Die Personalkosten sollten 436 Gulden betragen 87 Hans Jakob Nieserl der Faktor der Fugger favorisierte allerdings den aus Villingen stammenden Kunstmeister Hans Jager Dieser hatte im Harz eine Pumpenkunst errichtet Er erhielt im Herbst 1609 den Auftrag fur den Bau einer solchen Kunst Offensichtlich ging der Bau der Kunst nur schleppend voran denn sie war 1613 noch nicht fertig gestellt Bei einem sechswochigen Probebetrieb forderte die Kunst je Hub nur 4 3 l In der Folge stieg das Wasser je Stunde um 1 Zoll Das bedeutet einen Anstieg um 67 cm am Tag Um den Wasserstand halten zu konnen musste auch die alte Kunst in Betrieb bleiben Die Kosten fur den Bau der Pumpenkunst beliefen sich auf 8 704 fl 88 Im Jahr 1613 erbot sich ein Peter Paul Mariani aus Meiland eine bessere Pumpenkunst zu bauen Der aus der Erfahrung mit Hans Jager vorsichtig gewordene Faktor der Fugger bot ihm allerdings an seine Kunst in einem abgesoffenen 17 Klafter tiefen Schacht im Klammstollen im Grosskogl bei Brixlegg einzubauen Allerdings scheiterte auch hier der Bau einer betriebsfahigen Pumpenkunst 89 Nach dem Desaster mit dem Bau der Pumpenkunst im Erbstollenschacht wurden 1615 die 3 und 4 Sohle aufgegeben 1623 wurden dann die 1 und 2 Sohle aufgegeben und 1624 der Schacht komplett geflutet 90 Bergbau von 1540 1600 Bearbeiten Ab etwa 1540 begann ein langsamer Verfall des Bergbaus Die Ursachen lagen zu dieser Zeit in der Korruption der Bergbeamten die Nichteinhaltung der von der Regierung in den Synoden erlassenen Vorschriften und die Unfahigkeit der Regierung diese durchzusetzen Wahrend 1540 in den Falkensteiner Gruben ohne den Erbstollen noch 4 558 fl Gewinn gemacht wurde brachte das Jahr 1542 trotz der Zahlung der Hilfsgelder von 30 Kreuzer Star Erz 59 3 kg einen Verlust von 11 099 fl 91 1548 waren die Gewerken Tanzl und Stockl noch die grossten Gewerken in Schwaz Im Jahr 1554 wurden sie als die letzten grossen einheimischen Gewerken insolvent Ihre Bergwerksanteile wurden von den Augsburger Gewerken Manlich und den aus Bohmen stammenden Dreyling ubernommen 92 Mit dem Einbau der Bulgenkunst in den Erbstollenschacht im Jahr 1555 konnte man jetzt den Schacht weiter teufen und neue Erzreserven erschliessen Ab 1555 kauften die Gewerken Haug Langnauer Linck in grossem Stil in Not geratene Kleingewerken und Freigrubler auf Ihr Umsatzvolumen wuchs dadurch innerhalb kurzer Zeit um 300 Prozent 93 Um den steigenden Kostendruck der Gewerken entgegenzuwirken mischten die Knappen Reicherze unter nicht verkaufsfahige Armerze Damit versuchten sie ihren offensichtlich niedrigen Verdienst aufzubessern Das fuhrte zur drastische Absenkung der Erzgehalte und damit zu einem nicht mehr kostendeckenden Schmelzprozess in den Hutten 94 Um diese Handlungsweise zu verhindern versuchten die Gewerken die Sortierung in drei verschiedene Erzklassen einzufuhren Das war in anderen Bergrevieren seit Jahren ublich Man befurchtete aber eine weitere Senkung der Erzbezahlung Nach Protesten der Knappen wurde diese Erzsortierung per Dekret vom 18 Juni 1554 verboten und es blieb bei einer Sorte Erz die an die Hutten geliefert wurde Allerdings hielten sich die Gewerken oft nicht an diese Anordnung was immer wieder zu Protesten der Knappen fuhrte 95 Im Jahr 1556 wurde in Innsbruck eine grosse Bergsynode abgehalten um die Missstande im Bergbau zu erortern und abzustellen Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 8 650 Mann am Falkenstein In Betrieb waren 36 Gruben mit 144 Stollen Die gesamte in Betrieb befindliche Grubenlange betrug 111 km Im Verlauf der Synode wurde wieder einmal die Teilung in drei Erzsorten verboten Gegen die ausufernde Korruption der Hutleute und die Probenfalschung bei der Bestimmung der Erzgehalte sollte streng vorgegangen werden 96 1559 verkauften die Gewerken Herwart ihre Grubenanteile am Falkenstein an den Landesherren Kaiser Ferdinand I Verwaltet wurden sie von dem eigens dafur gegrundeten Osterreichischen oder landesfurstlichen Handel 1560 61 verkaufte Herwart auch die Grubenanteile am Ringenwechsel dem osterreichischen Handel Der Landesherr wollte mit diesem Kauf ein staatliches Gegengewicht zu den am Falkenstein verbliebenen funf privaten Gewerken schaffen 97 Am 2 August 1559 machten auch die Fugger dem Landesherrn ein Verkaufsangebot uber ihren gesamten Bergwerksbesitz Schmelzhutten Liegenschaften und Material Der Landesherr lehnte das wie auch das Verkaufsangebot der Gewerken Manlich Katzbeck und Haug Langnauer Linck im Jahr 1561 ab 98 Offensichtlich zeigten die nach 1556 ergriffenen Massnahmen Erfolg 1560 wurde am Falkenstein wieder ein Gewinn von 17 243 fl erzielt Allerdings wurden gleichzeitig 33 587 fl Hilfsgelder gezahlt Das Silberausbringen betrug 8 7 t Dieser Aufschwung wurde 1563 durch den Ausbruch der Pest gebremst Die Pest grassiert von 1563 1566 mit dem Hohepunkt 1564 1563 starben innerhalb von 8 Monaten 460 Knappen Im Grossraum Schwaz von Weer bis Rotholz starben in 3 Jahren 6 000 Einwohner darunter 1 000 Knappen 99 Der Grubenbetrieb wurde aber aufrechterhalten Trotzdem kam es zu einem Einbruch des Silberaubringens Im Vergleich zum Jahr 1562 wurden 1563 1 1 t Silber und 1564 2 8 t Silber weniger ausgebracht 100 Nach der Fusion von Katzbeck und Manlich im Jahr 1564 waren ab 1565 mit der Grundung der Jenbacher Gesellschaft neben dieser nur noch der Landesherr Kaiser Maximilian II und Dreyling im Bergbau aktiv 101 Nach einer leichten Erholung des Bergbaus kam es durch Missernten 1570 1571 und damit einhergehend einer Hungersnot zu einem erneuten Einbruch des Bergwerksbetriebes Nach einer zweiten Missernte 1571 stoppte Bayern das bisher das Getreide fur die Versorgung der Bevolkerung im Inntal geliefert hatte seine Getreidelieferungen In der Folge stiegen die Getreidepreise rapide 102 Da es in Schwaz ublich war das die Bergleute statt Geld Lebensmittel erhielten entliessen die Gewerken aus Mangel an Nahrungsmitteln die Herrenarbeiter fest angestellte Bergleute Viele der Bergleute wanderten in diesen Jahren ab Um nicht der Jenbacher Gesellschaft ganz das Feld zu uberlassen kaufte Erzherzog Ferdinand 1571 die Bergwerksteile der Dreyling fur 32 000 Gulden und besass damit fast ein Drittel der Anteile am Falkenstein 103 nbsp Erzherzog Ferdinand II1575 klagten die Gewerken uber die Beamten der Kammer Diese verlangten dass moglichst in vielen Gruben und allen verfugbaren Ortern gebaut werden soll Dazu sollten schon aufgelassene Gruben und Orter wieder aufgenommen werden um Nachlesebergbau zu betreiben Fur sie ist die Anzahl der Gruben und der in Betrieb befindlichen Orter das Mass fur einen erfolgreichen Bergbaubetrieb Im Gegensatz dazu versuchten die Gewerken den Bergbau rentabel zu gestalten und alle Orter und Gruben die kein oder nur minderwertiges Erz lieferten stillzulegen 104 1576 wurden Uberlegungen angestellt den Tiefbau im Erbstollen aufzulassen Die bei der weiteren Teufe des Schachtes aufgeschlossenen Erze entsprachen nicht den Erwartungen da sich die Trumer nach der Teufe zunehmend zerschlugen und verarmten Geforderten wurden nur noch 475 t Erz aus dem zwischen 500 und 600 kg Silber gewonnen wurden Gleichzeitig entstanden durch Forderung und Wasserhaltung hohe Kosten die schon seit Jahren nur durch Zuschusse der landesherrlichen Kammer gedeckt werden konnten Da man aber keine Moglichkeit sah die hier arbeitenden 450 Knappen anderweitig unterzubringen sollte der Betrieb weitere 2 3 Jahre aufrechterhalten werden 105 Im Zeitraum 1571 1580 wurden am Falkenstein im Durchschnitt 5 4 t Silber im Jahr ausgebracht Im gleichen Zeitraum betrug das Ausbringen im Revier Ringenwechsel ca 2 5 t pro Jahr und im Revier Arzberg nur noch ca 900 kg im Jahr 1582 wurde mit der Aufwaltigung des Schachtes die tiefste Sohle erreicht Hier wurden keine bauwurdigen Erzvorrate mehr angetroffen und die Sohle 1583 wieder aufgegeben Trotz der Forderung von 720 t Erz mit einem Silberinhalt von 700 kg im Erbstollen betrug der Verlust 1583 13 300 fl Wahrend 1554 am Falkenstein noch 7 460 Knappen beschaftigt waren waren es 1582 nur noch 3 193 und davon 384 im Erbstollen 106 Nach der Zuruckweisung von 35 6 t Erz wegen schlechter Qualitat kam es 1583 wieder zu einem Aufstand der Knappen Hintergrund war hier die trotz Verbotes immer wieder von den Gewerken praktizierte Scheidung der Erze in drei Sortierungen Vor allem betroffen von dieser Massnahme waren die Lehenhauer die im Gegensatz zu den Herrenarbeitern keinen festen Lohn erhielten sondern vom Erlos des Erzverkaufs abhangig waren 1 700 von ihnen marschierten am 19 Juli nach Innsbruck um vor dem Landesherren ihre Forderungen durchzusetzen Nach dem Einsetzen einer Kommission zur Klarung der Ursachen dem Zahlen eines Vorschusses und dem Absetzen des Bergmeisters kehrte wieder Ruhe ein 107 Trotz dieser Massnahmen wurden 1584 wieder diesmal 267 t Erz zuruckgewiesen Die Fugger forderten wiederholt die am Ringenwechsel schon lange ubliche Teilung der Erze Obwohl die Landesregierung bestatigte das diese Massnahme der einzige Weg ist gegen die Erzfalscher vorzugehen lehnte sie die Forderung ab 108 Offensichtlich schwand bei den Fugger aufgrund der standigen Querelen die Lust am Bergbau Im August 1583 boten sie erneut ihren gesamten Bergwerksbesitz dem Erzherzog zum Kauf an Dieser lehnte abermals ab 109 Das Thema der Erzscheidung war damit allerdings nicht vom Tisch und fuhrte 1589 und 1595 zu weiteren Aufstanden der Knappen Da die Fugger nur mit Muhe davon abgehalten werden konnten den defizitaren Bergbau einzustellen musste der Erzherzog immer wieder Zugestandnisse machen Da er finanziell nicht in der Lage war die Grubenanteile von den Fuggern zu kaufen hatte die Stilllegung von zwei Dritteln der Gruben inklusive des Erbstollens das Aus fur den Schwazer Bergbau bedeutet 110 In den folgenden Jahren wurde der Tiefbau im Erbstollenschacht immer unrentabler Nach der Aufgabe der tiefste Sohle ging man zur Einsparung der Bergeforderung dazu uber das Erz bereits unter Tage zu scheiden um nur das reichste Erz nach uber Tage heben zu mussen Mindere Erze und Berge wurden unter Tage im aufgegebenen Schachtabschnitt als Versatz versturzt 111 Im Jahr 1589 wurden auf der 7 Sohle neue Wassermengen erschroten Eine Hofkommission diskutierte daraufhin verschiedene Losungsmoglichkeiten der Wasserhebung u a auch einen zweiten Schacht Alle Varianten wurden aber als nicht finanzierbar abgelehnt 111 1594 wurden dann die 6 und 7 Sohle aufgegeben Die Fugger versuchten nun permanent ihre Vorstellungen zur Organisation des Bergbaus gegenuber dem Erzherzog durchzusetzen So drohten sie mehrfach den Pfennwerthandel Lebensmittelversorgung der Bergleute und den Unschlitthandel einzustellen Im November 1595 drohten sie nur noch die lukrativsten Orter in den Gruben zu belegen Hintergrund war der noch immer schwelende Streit um die Scheidung in drei Erzsorten In diesem Zusammenhang kam es zu einem Streik von 1000 Knappen in Schwaz Nach anfanglichen Verhandlungen eskalierte der Streit weiter Der Verwalter der Fugger wollte den Knappen kein Entgegenkommen zeigen und es wurde zudem Lohn zuruckbehalten Wiederum musste die Hofkammer einschreiten diesmal aber wesentlich energischer Man drohte den Fuggern mit der Einstellung der bisherigen Praxis der Zahlung von Beihilfen je gefordertes Star Erz 112 1598 legten die Fugger sowohl am Falkenstein als auch am Ringenwechsel Gruben still Daraufhin drohte ihnen der Landesherr Erzherzog Maximilian III erneut die bis jetzt gezahlten Fordermittel zu streichen Nach dem Tod von Marx Fugger verstarkten die Erben die Tendenz sich aus dem Tiroler Bergbau zuruckzuziehen 113 Im Gegensatz zu den wirtschaftlich denkenden Fuggern war fur die Landesregierung die Anzahl der Gruben und der in Betrieb befindlichen Orter das Mass fur eine erfolgreiche Bergbaubetrieb Deshalb versuchten sie mit allen Mitteln die Gewerken zu zwingen auch unwirtschaftliche Gruben mit Nachlesebergbau zu betreiben 114 Im Zeitraum 1591 1600 wurden am Falkenstein im Durchschnitt 3 9 t Silber im Jahr ausgebracht Im gleichen Zeitraum betrug das Ausbringen im Revier Ringenwechsel ca 1 7 t pro Jahr und im Revier Arzberg nur noch ca 600 kg im Jahr Die Zahl der Knappen am Falkenstein war 1599 auf 1 970 Personen gesunken 200 davon waren noch im Erbstollen beschaftigt 115 Bergbau von 1600 1665 Bearbeiten Eine nicht unwichtige Rolle im Revier kam den Freigrublern zu Diese von Grubenstillegungen betroffenen Knappen ubernahmen oft die von den Gewerken als unrentabel eingestuften Gruben und betrieben sie auf eigenes Risiko Auch sie erhielten als Erzbezahlung Pfennwerte und kein Geld Ein erheblicher Teil des den Knappen zustehenden Lohnes wurde nicht als Bargeld ausgezahlt sondern mit den Pfennwerten verrechnet Hierunter fielen alle Lebensmittel Beleuchtungsmittel Unschlitt Ol Wachs Werkzeug und Bekleidung Diese Regelung wurde 1600 fur die Freigrubler abgeschafft Sie wurden jetzt direkt entlohnt Es stand aber zu befurchten das die Freigrubler den Bergbau einstellen wurden da die Lebensmittel auf dem freien Markt fur sie zu teuer waren Man entschloss sich daher die Zahlung von Zuschussen die schon seit Jahrzehnten ublich war auch auf die Armerze auszudehnen 116 Nach der Aufgabe der 5 Sohle im Erbstollenschacht im Jahr 1603 gab es 1605 eine positive Nachricht Bei Schurfarbeiten im Gebiet Palleiten wurden neue Erzvorkommen erschlossen Beteiligt waren hier neben den Fuggern auch eine Gewerkschaft aus Kirchberg 117 Um die Wasser im Erbstollenschacht nicht weiter ansteigen zu lassen entschloss man sich 1608 zum Bau einer Pumpenkunst der 1609 begonnen wurde Der Bau zog sich allerdings bis 1613 hin und erfullte die Erwartungen nicht Nur unter dem gleichzeitigen Einsatz der Bulgenkunst und der neuen Pumpenkunst konnte man das Wasser im Tiefbau halten Die Lage der Schwazer Bevolkerung verschlechterte sich weiter als ab 1611 eine neue Seuche auftrat die innerhalb von sechs Monaten zu 600 Todesfallen allein unter den Knappen fuhrte Der fur Schwaz zustandige und in Hall ansassige Arzt Hippolyt Guarinoni weigerte sich aus Angst vor Ansteckung nach Schwaz zu gehen Es wurde lange geratselt welche Krankheit verantwortlich war Der vom Erzherzog nach Schwaz beorderte Arzt Paul Weinhart konnte die Pest als Ursache ausschliessen Nach Untersuchung der Kranken und angesichts des Umstands dass alle Opfer in der armen und mangelernahrten Bevolkerung zu beklagen waren ergab sich als Diagnose Fleckfieber das damals mangels Wissen als Hungertyphus bezeichnet wurde Zugeschrieben wurde die Krankheit dem Hunger und der Kalte Die beginnende Kleine Eiszeit sorgte auch in den Alpen zunehmend fur lange kalte Winter und kuhle nasse Sommer Um eine Hungersnot zu verhindern wurden von den Gewerken fur 1 500 Gulden Getreide gekauft und verteilt 118 1614 wurde beschlossen von den Freigrublern auch Erze mit einem Gehalt ab 0 04 Silber aufzukaufen Die Freigrubler arbeiteten vorwiegend am Ringenwechsel und anderen kleinen Revieren in denen die Erzgehalte wesentlich niedriger waren wie am Falkenstein Hier hatten die guten Erze Silbergehalte von 0 12 119 Nachdem sich die neue Pumpenkunst im Erbstollenschacht als untauglich erwiesen hatte wurden 1615 die 3 und 4 Sohle aufgegeben Auch wurden vier Gruben des Osterreichischen Handels am Falkenstein aufgegeben nbsp Stammsitz der Fugger in Schwaz1620 wurde das alte Pochwerk am St Leonhard Stollen im Revier Rotenstein durch ein neues Pochwerk ersetzt Auch am St Michaelis Stollen im Revier Weittal wurde ein Pochwerk errichtet Diese neuen Pochwerke dienten der Verarbeitung der durch Haldenkuttung gewonnenen Erze Der Bergbau in diesen Revieren war langst eingestellt 120 1623 wurden am Ringenwechsel 13 Gruben stillgelegt Damit waren hier nur noch 6 Gruben in Betrieb Auch am Falkenstein wurden 9 Gruben stillgelegt Im Erbstollen wurden die 1 und 2 Sohle aufgegeben 1624 wurden die Tiefbaue unter der Stollensohle komplett geflutet 1636 gaben die Fugger den Bergbau am Ringenwechsel auf Trotzdem zahlte die Tiroler Regentin Claudia de Medici zu den jahrlichen 2000 Gulden Hilfsgeld noch einmal 500 Gulden in der Hoffnung dass die Fugger am Berg bleiben Der Silbergehalt der Erze am Falkenstein war inzwischen auf 0 08 gefallen Das Erzausbringen des Osterreichischen Handels war von 1 123 t im Jahr 1635 auf 977 t im Jahr 1640 gefallen Aus dem Erbstollen kamen davon nur noch 20 t 121 Obwohl Tirol selber vom Dreissigjahrigen Krieg verschont blieb wurden aber auch hier nach Kriegsende die Auswirkungen sichtbar Es kam zur Verteuerung der Lebensmittel und der Wert des Silbers viel von 1600 bis 1650 um 21 Die Knappen forderten zum wiederholten Male die Auszahlung des Freigeldes ohne dass die Regierung darauf reagierte So brach sich im Februar 1649 der uber Jahrzehnte angestaute Unmut seine Bahn Es kam zu einem weiteren Knappenaufstand Dieser war wahrscheinlich der umfangreichste den Schwaz bisher erlebt hatte Verstarkung kam von den Knappen der Gruben aus Rattenberg Gemeinsam wurde das Berggericht ersturmt und alle dort verwahrten Waffen geraubt Im Gegensatz zu den vorangegangenen Knappenaufstanden griff die Regierung unter Erzherzog Ferdinand Karl diesmal hart durch Sie entsandte Truppen nach Schwaz und Rattenberg die den Aufstand schnell niederschlugen Viele Knappen wurden gefangen genommen und erst nach dem Schwur der Urfehde entlassen Zahlreichen Knappen gelang rechtzeitig die Flucht Der Anfuhrer des Aufstandes Matheus Hollensteiner wurde des Landes verwiesen In Auswirkung des Aufstandes verbot die Regierung im Juni 1649 die von den Fuggern geplante Steigerung der Lebensmittelpreise 1650 kam es dann zu einer Abwanderung der besten Lehenhauer 1651 wurde den am Aufstand nicht beteiligten Knappen ihr Freigeld ausgezahlt Die am Aufstand beteiligten Knappen erhielten nur die Halfte des Geldes 122 Im Revier Palleiten wurde der Bergbau 1648 eingestellt Im Revier Arzberg wurde 1651 die letzte Grube abgeworfen Die Situation im Revier verschlechterte sich aufgrund der mittelbaren Kriegsfolgen weiter Die Jenbacher Gesellschaft war auch aufgrund interner Streitigkeiten in finanzielle Turbulenzen geraten 1650 wurden deshalb dem Erzherzog von einem Familienzweig der Fugger die Halfte der Bergwerksanteile der Jenbacher Gesellschaft zum Kauf angeboten Eine andere Fuggerlinie zog dieses Angebot aber innerhalb weniger Tage wieder zuruck 123 Auch der Osterreichische Handel hatte grosse finanzielle Probleme In seiner Kasse klaffte ein Loch von 50 000 Gulden Diese Schulden wurden durch ein Darlehn des Erzherzogs getilgt 124 In dieser Phase der Grubenstillegungen standigen Auseinandersetzungen mit den Fuggern und eigenen gravierenden finanziellen Problemen soll 1650 mit der Aufwaltigung der Tiefbaue und der Teufe eines neuen Schachtes begonnen worden sein 1653 spitzt sich die Situation weiter zu Die in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Fugger bekamen von den Handlern keine Waren mehr zur Versorgung der Knappen am Falkenstein Erst ein Einschreiten des Erzherzogs verhinderte Schlimmeres 125 Am 2 Marz 1657 losten die Fugger den Jenbacher Handel auf Daraufhin mussten sie per Dekret des Landesherren zum 1 April 1657 ihre Bergwerksrechte kostenlos dem Osterreichischen Handel ubergeben Damit war der Erzherzog der alleinige Bergbautreibende in Schwaz 126 Nach dem Ausscheiden der Fugger wurde es fur die Knappen nicht besser Der Italiener Joseppo della Crotta hatte es geschafft dem Erzherzog glaubhaft zu machen den Bergbau in Schwaz wieder zum Aufschwung verhelfen zu konnen Er wurde deshalb 1656 zum Berg und Schmelzwerkadministrator ernannt 127 Allerdings war er nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht Wiederum erhielten die Knappen keinen Lohn und es kam zu Unruhen in Schwaz 1659 wurde er entlassen und 1664 unter dem seit 1662 regierenden Erzherzog Sigismund Franz von Habsburg verhaftet Nach dem Tod von Sigismund Franz 1665 ubernahm Kaiser Leopold I die Regierungsgeschafte in Tirol 128 Das Erzausbringen in Schwaz war in den letzten Jahrzehnten standig gesunken Im Zeitraum 1661 1670 wurden am Falkenstein im Durchschnitt 1 9 t Silber im Jahr ausgebracht Im gleichen Zeitraum betrug das Ausbringen im Revier Ringenwechsel ca 220 kg pro Jahr Im Revier Arzberg war der Bergbau schon 1651 eingestellt worden Wasserhebung ab 1650 Bearbeiten Der Beginn der Aufwaltigung der Tiefbaue ist schwierig zu ermitteln Laut der Schwazer Chronik liess der Berg und Schmelzwerksoberamtmann Paul Michael Leutner 1650 ein Kunstrad in der Nahe des in der Teufe befindlichen saigeren Kunstschachtes einbauen 129 Dieser Kunstschacht wurde 20 m vom alten Kunst und Forderschacht entfernt geteuft Der alte tonnlagige Schacht diente jetzt als Forderschacht Die Forderung wurde mittels eines Kehrrades betrieben Die Bauzeit des 9 20 m im Durchmesser messenden Kehrrades ist unbekannt Das neue Kunstrad wurde offensichtlich in einem alten Abbauhohlraum eingebaut denn es befand sich in einiger Entfernung vom Schacht Die Kraftubertragung auf die Pumpenkunst geschah mittels Feldgestange Der Durchmesser des Kunstrades betrug 9 50 m und die Forderleistung der Pumpenkunst ca 17 m3 in der Stunde Mit dieser Kunst konnte man die ersten 4 Sohlen des Tiefbaus sumpfen Mit der weiteren Teufe reichte die Kunst nicht mehr und es wurde zusatzlich das Kehhrad mit einem Feldgestange an der Kunst angeschlossen um in Zeiten in denen keine Forderung stattfand die Kunst bei der Wasserhebung zu unterstutzen 130 Wahrscheinlich im Jahr 1692 wurde ein weiteres Kunstrad eingebaut da die Leistung des in Betrieb befindlichen Kunstrades nicht mehr ausreichte um die mit dem Tiefergehen des Schachtes weiteren angehangten Pumpensatze zu betreiben 131 Das neue Rad wurde ebenfalls in einiger Entfernung zum Schacht eingebaut Auch hier erfolgte die Kraftubertragung durch ein Feldgestange Das Rad wurde hoher eingebaut als das bisherige Kunstrad Damit konnte man das zufliessende Wasser fur alle drei Rader nacheinander nutzen Der Durchmesser des Rades betrug 10 10 m Die Forderleistung lag bei 21 6 m3 in der Stunde Im Schacht der 1765 die 7 Sohle bei 181 m tonnlagige Teufe erreicht hatte waren 11 Pumpensatze eingebaut 132 Bis zur 9 und damit tiefsten Sohle fehlten noch 52 m Bergbau von 1665 1750 Bearbeiten nbsp Schwaz mit Bergbau Falkenstein im HintergrundNach der Ubernahme Tirols durch Kaiser Leopold I wurde die Verwaltung des Bergbaus neu geordnet Dem neu eingefuhrten Bergwerksdirektorat wurde der Bergbau Tirols und Vorderosterreichs unterstellt Dem kaiserlichen Bergwerksdirektor wurden 2 Rate zur Seite gestellt Ihm unterstanden die Bergmeister ein Markscheider ein Probierer und ein Raitmeister Fur die Betriebsfuhrung in den einzelnen Revieren wurden Bergverweser eingestellt Als erste Amtshandlung im Schwazer Revier wurde eine Bestandsaufnahme der Grubenbaue sowie die Vermessung und Kartierung der Grubengebaude am Falkenstein und Ringenwechsel angeordnet Im Zuge seiner Rundreise zur Huldigung hielt sich Kaiser Leopold I im Oktober 1665 auch in Schwaz auf In seiner Begleitung befand sich sein Bibliothekar Peter Lambeck 133 Zu Ehren des Kaisers wurde in Schwaz eine Bergparade abgehalten Nachdem sich die Technologie des Erzabbaus durch Sprengarbeit mit Schwarzpulver seit 1627 in vielen Revieren Europas verbreitet hatte wurde 1666 67 auch im Falkenstein versuchsweise die Sprengarbeit mit Schwarzpulver eingefuhrt 134 Sie stiess jedoch bei den Knappen aufgrund der immer wieder auftretenden Sprengunfalle auf Ablehnung Obwohl ab etwa 1671 im gesamten Revier die Sprengtechnik eingesetzt wurde blieb ihre Anwendung auf einzelne Einsatze beschrankt Der Erzabbau fand weiterhin durch die zeitaufwandige Handarbeit mit Schlagel und Eisen Schramarbeit statt Erst mit der Beherrschung der Sprengtechnik im Vortrieb etwa ab Mitte des 18 Jahrhunderts kam es zum flachendeckenden Einsatz dieser Technologie 1678 sollen am Falkenstein 1 550 Bergleute beschaftigt gewesen sein In Betrieb waren 13 Gruben und 5 Pochwerke Fur den Ringenwechsel werden 430 und fur das Revier Arzberg 450 Bergleute genannt In weiteren kleinen Versuchsbauen wurden 170 Bergleute beschaftigt 135 Hier wie auch im Revier Arzberg wurden offensichtlich Hoffnungsbaue betrieben denn ein Silberausbringen wird nicht genannt Nach dem erschopfen der Vorrate wurde der Bergbau am Ringenwechsel der zuletzt nur noch 150 kg Silber im Jahr ausgebracht hat im Fruhjahr 1682 eingestellt Bis 1685 wurden durch Freigrubler die alten Halden durchkuttet und jahrlich etwa 70 kg Silber ausgebracht Zu diesem Zeitpunkt wurde nur noch der Bergbau am Falkenstein betrieben Im Zeitraum 1681 1690 erreichte der Bergbau noch einmal einen Hohepunkt Im Jahr wurden ca 2 2 t Silber ausgebracht Die Zahl der Bergleute am Falkenstein stieg bis 1690 auf 1 700 Personen In den 13 Poch und Waschwerken waren 440 Personen beschaftigt 136 Nach der Aufgabe der Gruben am Erzberg und am Ringenwechsel war die Gesamtbelegschaft allerdings von 2 600 Beschaftigten im Jahr 1678 auf 2 140 Personen zuruckgegangen 1693 wurde der alte Kreuzbundelstollen westlich des Koglmoos als Neujahrstollen aufgewaltigt und in Abbau genommen Neue Anbruche gab es auch im Tiefbau und uber dem Furstenbau 1695 wird von neuen Anbruchen auf der 6 und 7 Sohle des Tiefbaus berichtet 137 Am 18 Juni 1703 uberfiel Maximilian II Emanuel Kurfurst von Bayern im Verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges Tirol Am 24 Juni erreichte er Schwaz 138 Im vorauseilenden Gehorsam unterwarf sich Joseph Anton Ignaz Freiherr von Tannenberg der Gubernator Kaisers Leopold I dem bayrischen Kurfursten und leistet ihm den Treueeid Am 19 Juli 1703 begannen Schwazer Bauern und Knappen die Befreiungskampfe im unteren Inntal Am selben Tag wurde Schwaz befreit 139 Diese Kampfer aus fast allen Bevolkerungsschichten wurden spater als Tiroler Landsturm bezeichnet Obwohl an den Bergwerken selber kein Schaden entstand verlor man doch die dort lagernden 71 t Erz sowie die in Brixlegg lagernden 105 t Erz die von den bayrischen Truppen geraubt wurden Am 7 September 1704 besucht Konig Joseph I neuer Gubernator fur Tirol und Vorderosterreich Karl III Philipp von der Pfalz Schwaz Er befuhr den Erbstollen und nahm den Bergbeamten und Knappen im Auftrage des Konigs den Treueeid ab Mit der Aufgabe kleinerer Gruben wegen Erschopfung der Erzvorrate bestand das Problem der Unterbringung der dort beschaftigten Bergleute 1707 unternahm man deshalb neue Bauversuche am Arzberg 140 Diesen Versuchen war offensichtlich aber kein Erfolg beschieden denn es gibt keine Berichte uber einen weiteren Betrieb Im Mai 1739 wurde Schwaz erneut Ziel eines herrschaftlichen Besuches Auf der Ruckreise von Florenz nach Wien besuchte der spatere Kaiser Franz Stephan von Lothringen und sein Bruder Karl Alexander von Lothringen den Ort Sie befuhren den Furstenbau und fuhren in einer Tonne im Forderschacht 115 m ein 141 Das Silberausbringen war in der Zeit von 1700 1750 auf durchschnittlich 1 85 t im Jahr gegenuber 2 34 t im Jahr in der Zeit von 1665 1700 gesunken Bergbau von 1750 1850 Bearbeiten Ab Mitte des 18 Jahrhunderts begann der Verfall des Bergbaus Die vorhandenen Erzmittel waren abgebaut Neuaufschlusse schlugen immer wieder in den Altbergbau durch In der Folge war man gezwungen immer armere Erze abzubauen Betrug der Silbergehalt 1751 1755 noch 0 11 war er im Zeitraum 1761 1765 schon auf 0 096 gesunken Den Zustand des Bergbaus zeigt eine Betriebsaufstellung aus dem Jahr 1761 Von den 29 in Betrieb befindlichen Gruben arbeiteten nur 10 Gruben mit Gewinn Das ehemalige Vorzeigeprojekt der Tiefbau liefert 8 85 der gesamten Forderung mit einem Gewinn von nur 1 7 Der Erbstollen Furstenbau selber mit 5 6 Anteil erwirtschaftet einen Verlust von 27 9 Demgegenuber stehen zwei Stollen am Eiblschrofen Der Ottilienstollen liefert 10 2 des Erzes mit einem Gewinn von 39 und der Rosenstollen mit einem Anteil von 8 9 erwirtschaftet einen Gewinn von 51 4 Alle Gruben zusammen schreiben aber 2 3 Verlust 142 Bis zum Ende des Jahrhunderts sank die Belegschaft von 1 500 im Jahr 1765 auf nur noch 375 im Jahr 1800 Das Silberausbringen sank von jahrlich 2 17 t im Zeitraum 1751 1760 auf 0 4 t im Zeitraum 1791 1800 Die Silbergehalte im Erz sanken bis zum Jahr 1800 auf 0 023 143 Im Jahr 1765 besuchte der Wiener Hofrat Joseph von Sperges Schwaz Er befuhr den Furstenbau und befuhr auch den Kunstschacht sowie den Forderschacht bis zur 7 Sohle Die 8 und 9 Sohle waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgewaltigt Ob diese Sohlen in den nachsten Jahren aufgewaltigt wurde ist nicht bekannt Die standig steigenden Kosten fuhrten ab 1785 schrittweise zur Aufgabe des Tiefbaus 1803 war der Tiefbau komplett geflutet 144 Im Jahr 1805 waren von den 29 Gruben die im Jahr 1761 in Betrieb waren nur noch 12 in Betrieb Zusatzlich hatte man in den ostlichen Randbereichen des Falkensteins am Eiblschrofen und im Schwabboden 4 alte Stollen aufgewaltigt Von den 3 in Betrieb befindlichen Pochwerken verarbeiteten 2 Pochwerke Haldenerze Der Silbergehalt war auf nur noch 0 019 gesunken Das Silberausbringen betrug nur noch 150 kg jahrlich Nach dem durch Osterreich verlorenen Dritten Koalitionskrieg wurde Tirol im Friede von Pressburg zum 22 Januar 1806 an das Konigreich Bayern abgetreten In der Folge des Tiroler Volksaufstandes vom 9 April 22 November 1809 kam es am 12 April 1809 zur Trennung Tirols von Bayern Bei der Ruckeroberung Tirols durch bayerisch franzosische Truppen wurde Schwaz am 15 Mai 1809 von den feindlichen Truppen besetzt und in Brand gesteckt Bis zum 17 Mai 1809 brannte ein Grossteil des Ortes ab Dabei wurde auch das Archiv des Bergwerksdirektorats fur Tirol und Vorderosterreich vernichtet Am 25 Mai mussten die Truppen abziehen 145 Erst im Oktober 1809 wurde Tirol wieder von Bayern besetzt In den Jahren der Besetzung gab es mehrfach Vorschlage zur Intensivierung des Bergbaus Diese wurden aber aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten nicht umgesetzt Der Bergbau wurde massiv auf Verschleiss gefahren Die von 0 019 auf 0 028 leicht ansteigenden Silbergehalte deuten auf einen beginnenden Raubbau in den letzten verbliebenen Gruben Im November 1813 waren von den 16 Gruben des Jahres 1805 noch 5 in Betrieb 5 weitere alte Gruben waren aufgenommen worden Das Silberausbringen war auf 53 kg gesunken Beschaftigt wurden noch 150 Leute 146 Nach dem Sturz Napoleons am 12 April 1814 kam es am 3 Juni 1814 zum Pariser Vertrag zwischen Bayern und Osterreich in dem die Ruckgabe Tirols an Osterreich festgelegt wurde Auch nach der Ubernahme des Bergbaus durch die Osterreichische Regierung anderte sich an der Durchfuhrung der Gewinnungsarbeiten nichts Unter standiger Reduktion der Belegschaft wurden Restflachen und von den Alten stehen gelassene Gangspanner abgebaut Der Silbergehalt im Erz stieg dadurch auf 0 053 Im Jahr 1827 wurde der Bergbau auf Beschluss der Wiener Hofkommission eingestellt Das durchschnittliche Ausbringen betrug in den letzten Jahren nur noch 100 kg Silber im Jahr Die letzten 9 in Betrieb befindlichen Gruben wurden mit aller Ausrustung einer Eigenlehnergewerkschaft ubergeben die den Bergbau mit einigen Unterbrechungen bis 1842 weiter fuhrte Das jahrliche Ausbringen betrug ca 25 kg Silber 147 Als Kompensation zum Niedergang des Bergbaus am Falkenstein wurde 1765 der Bergbau am Arzberg und 1775 am Ringenwechsel wieder aufgenommen Beim Bergbau am Arzberg wurde neben der Gewinnung von Silbererzen der Abbau von Spateisenstein aufgenommen Uber die Menge des abgebauten Eisensteins liegen keine Zahlen vor da diese in der Gesamtfordermenge des Schwazer Eisensteins enthalten sind 1803 wurde die Gewinnung eingestellt In dieser Zeit wurden ca 3 2 t Silber gewonnen Beschaftigt waren durchschnittlich 60 Personen 148 Die Arbeiten des 1775 am Ringenwechsel wieder aufgenommenen Bergbaus beschrankten sich zum grossen Teil auf die Gewinnung erzhaltiger Versatzmassen und das Durchkutten der alten Halden Bis 1840 wurden ca 3 7 t Silber ausgebracht Die durchschnittliche Belegschaftsgrosse betrug 60 Personen Nach der Einstellung der Arbeiten ubernahm auch hier eine Eigenlehnergewerkschaft mit 15 Mann das Grubengelande und fuhrte den Bergbau in den Sommermonaten bis 1850 weiter Die Gesamtgewinnung betrug ca 245 kg Silber 149 Berufe im mittelalterlichen Schwazer Bergbau Bearbeiten Aus dem Jahr 1554 ist eine Auflistung der Anzahl der Beschaftigten und deren Berufe im Revier Falkenstein uberliefert in Klammern modernere Begriffe nbsp Klaubejungen Erzscheidung nbsp Wandbrecher in der Mitte70 Ober und Unterhuetleut Hutmann Aufseher 54 Nachthuetleut fur die Nachtschicht verantwortlicher Hutmann Aufseher 280 Zymmermayster und Gestonghloger Zimmermeister fur den Grubenausbau zustandig und Gestangeleger legt die Holzgleise fur die Hunte 468 Zymmerknecht und Gruebnhuetter Zimmerknecht und Steiger 470 Zueweyllner Haspler Wandpruchner Zuweilner Haspelknechte Wandbrecher 350 Wasserschopfer 650 Truchnlaffer fest fur die Forderung angestellter Bergarbeiter Truhenlaufer Huntstosser 736 Sayberpuebm Sauberjungen zustandig fur das saubern der Wassersaige 580 Herrnhayer Herrenhauer fest angestellte Hauer 1780 Lechnhayer Lehnhauer selbstandige Hauer arbeiten auf eigenes Risiko 850 Suech und Gedinghayer Such und Gedinge Hauer arbeiten im Akkord 290 Pucknecht und Arztwascher Pochknechte und Erzwascher Arbeiter in der Erzaufbereitung 350 Herrnscheyder Herrnscheider fest angestellte Knappen die fur das scheiden der Erze verantwortlich sind 270 Lechnscheyder und Khutter Lehnscheider beim Lehnhauer angestellter Erzscheider und Haldenarbeiter durchkutten der Halden nach Erz 184 Perckschmytt unt underschydliches volch Bergschmiede und weitere Hilfsarbeiter Insgesamt 7400 ArbeiterEntsprechend der Art ihrer Entlohnung gab es drei Gruppen von Hauern Der Gedingehauer wurde entlohnt nach einem vorab fest vereinbarten Preis fur ein definiertes Arbeitspensum unabhangig davon wie lange er dafur benotigt Streckengedinge oder fur eine bestimmte Zeit und eine Entlohnung nach erreichter Leistung Zeitgedinge Gedinge wurden vorwiegend im Streckenvortrieb oder beim teufen von Schachten vergeben Der Herrenhauer arbeitete im festgesetzten Lohn fur die Gewerken Der Lehnhauer war mit einem bestimmten Grubenabschnitt belehnt und arbeitete hier eigenstandig auf Gewinn und Verlust Das gewonnene Erz verkaufte er zu einem vorbestimmten Preis an die Gewerken der Grube nbsp Knappen beginnen ihre Schicht nbsp HuntstosserDie Bergleute kamen aus der Region aber auch aus anderen grossen Bergrevieren insbesondere aus Oberungarn Slowakisches Erzgebirge Bohmen Sachsen Erzgebirge und dem Harz Mit weiteren Beschaftigten in der Zulieferung und Verpflegung sowie Familienangehorigen ergab sich eine Bevolkerung von uber 12 000 Menschen in Schwaz Damit war Schwaz nach Wien die zweitgrosste Siedlung in Osterreich 150 Trotz der enormen Bedeutung von Schwaz fur das Land erhielt es erst 1899 Stadtrecht Der Grund dafur ist angeblich das Fehlen einer Stadtmauer Obwohl Erzherzog Siegmund sowie auch Kaiser Maximilian offensichtlich die Schwazer zum Bau einer Stadtmauer aufgefordert haben hat das Fehlen dieser Mauer keinen Einfluss auf die Gewahrung der Stadtrechte Es gibt auch andere Stadte ohne Stadtmauer Der Hintergrund ist das mangelnde Interesse der Gewerken an der Erteilung der Stadtrechte Damit waren die Privilegien der Bergfreiheit fur Schwaz hinfallig Diese zahlten aber mehr als das Stadtrecht Da in den Schwazer Bergrechtsurkunden immer wieder auf das alte Bergrecht verwiesen wird muss man davon ausgehen dass Schwaz die Privilegien der Bergfreiheit besass ohne die ein Bergbau zu dieser Zeit nicht moglich gewesen ware Das Schwazer Bergbuch wurde 1556 veroffentlicht Das reich bebilderte Werk stellte den Schwazer Bergbau dar und diente dazu den finanzkraftigen Laien zu Investitionen in dem im Niedergang begriffenen Bergbau zu animieren Haufig wird es mit dem nahezu zeitgleich erschienenen Hauptwerk von Agricola De re metallica libri XII verglichen Dieses diente aber einem ganz anderen Zweck Als Lehrbuch stellte es den Bergbau zusammen mit seinen Maschinen detailgetreu vor Im Gegensatz zu den gedruckten Werken Agricolas gab es das Schwazer Bergbuch in nur wenigen handschriftlichen Exemplaren 151 Bergbau Alte Zeche 1840 1913 Bearbeiten Im Jahr 1840 wurde der bereits 1490 erstmals erwahnte und seit 1600 im Freien liegende Andreas Kreuz Stollen durch die K K Montanarars Eisenwerke Jenbach aufgewaltigt Hintergrund ist eine von dem Bergrat Wilhelm von Haidinger initiierte und von dem Prasidenten der Hofkammer fur Munz und Bergwesen Furst August Longin von Lobkowitz erlassene Verordnung Zu Ehren der Ehefrau des Fursten Anna Bertha von Lobkowitz wurde der bei 585 m NN liegende Stollen Furstin Bertha Stollen getauft Bis 1863 wurde in den bis 10 m machtigen Bertagangen Siderit abgebaut Bis 1869 ruhte der Betrieb 152 1870 kam es zur horizontalen Trennung des Reviers Die tiefer liegenden Teile mit dem bei 760 m NN liegenden Johannes Stollen dem bei 670 m NN liegenden Danler Stollen und dem Berta Stollen ubernahm die Fahlerz und Kupferkiesbergbau des k k Montanarars Brixlegg als Silber und Kupferbergbau Altzech Der obere Teil verblieb bei den Jenbacher Eisenwerken als Eisenbergbau Schwazer Eisenstein Der Berta Stollen war stark verwinkelt und erreichte erst nach 500 m die beiden Bertagange In einem Abteufen erschloss man 1876 reiche Kupfer und Silbererze die aufgrund schlechter Bewetterung und Wasserhaltung nicht abgebaut werden konnten Bis 1880 wurden weitere drei alte Gesenke bis 25 m unter die Stollensohle aufgewaltigt Aus einem Gesenk wurde ein 83 m langer Querschlag aufgefahren der reiche Silbererze erschloss Aber auch hier mussten die Tiefbaue wegen mangelnder Wasserhaltung aufgegeben werden Zur Erschliessung der unter dem Berta Stollen liegenden Erze begann man im Juli 1881 mit der Auffahrung des bei 540 m NN angeschlagenen Berta Unterbaustollen Ab 99 m vom Mundloch mussten 43 m Schwimmsand durchfahren werden Im August 1883 erreichte man nach 550 m die alten Abbaue Bei einem plotzlichen Wassereinbruch starb hier ein Bergmann Der Stollen wurde zur weiteren Untersuchung der Erzfuhrung auf 1000 m verlangert Mit einem 1100 m langen Querschlag wurde das sudwestlich liegende Feld der alten Grube Zapfenschuh untersucht Das zeigte allerdings keinen Erfolg Vom Berta Unterbaustollen aus wurden die Gange bis auf eine Teufe von 90 m untersucht Hier vertaubten die Gange Der Tiefbau wurde deshalb schon 1900 wieder eingestellt Im gleichen Jahr wurde auch der Berta Stollen und die daruber liegenden Stollen und Grubenbaue abgeworfen Bis 1907 wurden die bereits aufgeschlossenen Erzreserven abgebaut Zu diesem Zeitpunkt sollte der Abbau eingestellt werden Die durchgefuhrten Untersuchungsarbeiten erschlossen aber neue Gange mit reichen Silbererzen 1913 waren alle Erzreserven abgebaut und der Betrieb wurde eingestellt Zwischen 1870 und 1913 wurden ca 5 t Silber gewonnen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Revier noch einmal untersucht ohne das es zu einem positiven Ergebnis fuhrte 153 Schwazer Bergwerksverein 1855 1957 Bearbeiten Im Herbst 1853 mutete Friedrich Graser ein Gewerke der Miesbacher Steinkohlengewerkschaft einige Gruben in den Revieren Falkenstein und Ringenwechsel und erwarb fur 4 700 Gulden die staatlichen Wasch und Pochwerke Zur Finanzierung der Erschliessungs und Aufwaltigungsarbeiten grundete er gemeinsam mit dem Kolner Metallhandler Wilhelm Meurer und dem Bonner Bergwerksbesitzer Philipp Jung am 18 April 1855 den Schwazer Bergwerksverein Von den 128 Kuxen ubernahm Meurer 67 Jung 41 und Graser 20 Kuxe Zum Ausschluss eventueller Konkurrenzunternehmen wurde der gesamte Dolomitzug vom Zillertal bis Schwaz gemutet Bis 1856 wurden insgesamt 105 000 Gulden in die Aufwaltigung der Gruben und Errichtung von Wasch und Pochwerken investiert Graser und Jung stiegen 1856 aus dem Unternehmen aus Meurer ubernahm 50 der 61 Kuxe Die restlichen 11 Kuxe erwarben andere Interessenten Zu dieser Zeit waren bereits 122 Arbeitskrafte beschaftigt Zur Konzentration der Arbeiten erwarb man 1860 die Konzession fur 4 Revierstollen Im Revier Rotenstein wurde das Grafenlager untersucht und Restabbau betrieben Im Revier Weittal wurde ab 1860 der Neubruckstollen vorgetrieben der 1877 nach 840 m das Kirchmaier Lager erreichte Im Sigmundstollen wurde am ostlichsten Punkt ein 20 m tiefer Schacht abgeteuft und von dort aus mit einer Strecke die alten Abbaue unterfahren Hier traf man gute Erze an und entschloss sich zur Erschliessung dieses Neuen Krummorterreviers einen neuen Stollen aufzufahren Am 18 Marz 1873 wurde der Stollen angeschlagen und zu Ehren des 1867 verstorbenen Wilhelm Meurer Wilhelm Erbstollen genannt Die Geschafte fuhrte seit 1867 der Sohn Otto Meurer 154 155 Ab 1874 wurde der untertagige Betrieb auf den Neubruckstollen und den Wilhelm Erbstollen konzentriert Mit der Einfuhrung des Goldstandards in Deutschland am 4 Dezember 1871 kam es zu einem langsamen Silberpreisverfall Der Silberpreis viel von 1871 bis 1877 um 15 Prozent Aufgrund dessen war die Haldenkuttung nicht mehr rentabel und wurde eingestellt Nach 10 Jahren erreichte der Wilhelm Erbstollen die alten Baue des Sigmund Erbstollen In einem 17 m unter dem Stollen aufgefahrenen Tiefbau traf man 1896 das erste Erz an Die Bedingungen im Tiefbau erinnerten aber an mittelalterliche Verhaltnisse Zum Transport in der engen Hauptstrecke wurden auf Holzschienen fahrende fahrende Spurnagelhunte mit einem Fassungsvermogen von 60 Litern eingesetzt Zur vertikalen Forderung nutzte man eine Hornhaspel Die Bewetterung erfolgte mit einem von einem Wasserrad angetriebenen Harzer Wettersatz Die Wasserhebung wurde mit einer Kortingschen Strahlpumpe realisiert Ab 1890 musste man auch im Neubruckstollen zum Tiefbau ubergehen Ab 1898 wurden die Erzkonzentrate aufgrund schlechter Preise nicht mehr an die staatliche Hutte in Brixlegg sondern an die Hutten in Halsbrucke und Muldenhutten geliefert 156 Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges fehlte es an Arbeitskraften und Sprengstoff Die geforderten Erze wurden von der k u k Heeresverwaltung beschlagnahmt und zu festgesetzten Preisen entschadigt Ab 1915 kamen russische Zwangsarbeiter zum Einsatz 1917 wurden wieder 282 t Erz gefordert Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde am Wilhelm Erbstollen von der Fried Krupp AG Grusonwerk Magdeburg mit dem Bau einer Aufbereitungsanlage begonnen Diese wurde 1925 vollendet 1923 wurde mit der Gewinnung von Quecksilber aus den Fahlerzen begonnen Die Produktion erreichte 6 t im Jahr In diese Zeit viel auch ein hektischer Besitzerwechsel 1921 ubernahm der Mineraloge Baron August von Sourdeau die Gesellschaft und verausserte sie wenige Monate spater an den Amsterdamer Kaufmann Karl Weigel fur 1 2 Millionen Kronen Erst 1926 kam die Familie Meurer wieder in den Besitz der Gesellschaft Zur Verbesserung der Betriebssituation wurde mit der Gewinnung von erzfreien Dolomit als Strassenschotter begonnen Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 und in Auswirkung der Autarkiebestrebungen Deutschlands wurde im Rahmen des Vierjahresplanes mit der Untersuchung der Erzlagerstatten der Ostalpen begonnen Die Erzproduktion der Gesellschaft war inzwischen auf 6 25 des Jahresumsatzes zugunsten der Schotterproduktion gefallen Da die Gewerkschaft kein Interesse an der Steigerung der Erzforderung zeigte wollte der Reichsgau Tirol Vorarlberg den Kuxbestand der Gewerkschaft fur 128 000 Reichsmark RM kaufen Die Gesellschaft lehnte das Angebot ab Daraufhin wurde die Gewerkschaft zu einem Pachtvertrag zwischen ihr und dem Reichsgau gezwungen Damit war der Weg frei fur die vom Reichsamt fur Bodenforschung in Berlin finanzierten Untersuchungsarbeiten Der Schwerpunkt lag auf der weiteren Erkundung und Vorrichtung des Neuen Krummorterreviers Bis 60 m unter dem Wilhelm Erbstollen wurden Untersuchungsbaue vorgetrieben und Erze zum Abbau vorgerichtet Bis 1943 betrugen die Kosten dafur 200 000 RM Zu einem Abbau kam es aber nicht da entschieden wurde in die durch den Bergbau entstandenen grossen Hohlraume die Produktion der Messerschmitt Me 262 zu verlagern Dabei kam es zum Einsatz von Zwangsarbeitern unter brutalen Arbeitsbedingungen Die 300 bis 400 Zwangsarbeiter mussten 16 Stunden am Tag barfuss und ohne Schutzkleidung arbeiten Es kam zu zahlreichen Arbeitsunfallen und Todesfallen Im Steinbruch Buch wurden Zwangsarbeiter hingerichtet wobei die genaue Zahl der Toten unbekannt ist 157 Fur die Unterbringung der Zwangsarbeiter wurde eine Barackensiedlung auf der Landstrasse zwischen Schwaz und Buch errichtet Dieses Lager wurde spater von der franzosischen Besatzungsmacht Lager Oradour genannt Dieses war mit einem Stacheldrahtzaun umgeben und von der SS bewacht 158 159 Dazu wurde parallel zum Wilhelm Erbstollen der Messerschmittstollen getrieben Zum Ende des Zweiten Weltkrieges standen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss Die alliierten Truppen demontierten nach ihrem Einmarsch die Ausrustung der Flugzeugfabrik Im Jahr 1947 wurde die Messerschmitt Halle von franzosischen Besatzern gesprengt 1946 wurde der Betrieb verstaatlicht Die Schwazer Bergwerksgesellschaft blieb in ihrer Form als Staatsbetrieb bestehen Sie begann mit der Forderung der im Tiefbau vorgerichteten Erze Nach 1950 wurde noch die 75 m Sohle aufgefahren 1957 wurde der Erzabbau wegen Erschopfung der Vorrate eingestellt 160 20 Jahrhundert Dolomit Bergbau Bearbeiten Die Wiederbelebung der alten Grubenbaue zeigte nicht den erhofften Erfolg Es gab Erzfunde diese reichten aber nicht fur einen neuen Aufschwung Schon 1858 wurde deshalb die Schottergewinnung im Erbstollen vertraglich vereinbart Bis 1920 stellte das aber nur ein Randprodukt dar Die schwierigen wirtschaftlichen Verhaltnisse nach dem Ersten Weltkrieg und die 1918 beginnende Hyperinflation die 1922 ihren Hohepunkt erreichte zwangen die Gesellschaft zur Erschliessung neuer Absatzmoglichkeiten Hier bot sich eine intensive Ausweitung der Schotterproduktion an Diese sicherte der Gesellschaft das Uberleben 161 Fur 1932 wurde das Ende des Bergbaus erwartet da die alleinige Produktion von Schotter unter Tage zu aufwandig und kostspielig war und sich deshalb nicht lohnte Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 und den in der Folge der Autarkiebestrebung Deutschlands beginnenden geologischen Untersuchungen der Ostalpen war der Weiterbetrieb der Grube gesichert Allerdings stand jetzt wieder die Erzforderung im Vordergrund Mit der Entscheidung der Untertageverlagerung der Produktion der Me 262 unter dem Tarnnamen Stichling wurden alle bergmannischen Aktivitaten diesem Projekt untergeordnet Zu einer Aufnahme der Produktion kam es bis Kriegsende nicht Ab 1946 wurde der Bergbau wieder aufgenommen Anfangs allerdings nur der Erzbergbau Ab 1948 begann auch wieder der Dolomitabbau zur Schottergewinnung Nach der Einstellung des Erzbergbaus 1957 wurde der Dolomitabbau ausgeweitet 1958 ubernahmen die Montanwerke Brixlegg die Grube 1966 erhielt das Bergwerk noch eine oberirdische Heissasphaltmischanlage des Strassen und Tiefbauunternehmens Stuag um den Asphalt direkt vor Ort mischen zu konnen so sollten die Transportkosten gesenkt werden Die Forderzahlen stiegen daraufhin deutlich Trotz der hoheren Preise fur den Dolomitschotter gegenuber den herkommlichen Steinbruchschotter war ein kostendeckender Betrieb nur unter bestimmten Bedingungen moglich Der Abbau erfolgte deshalb im bis zu 200 m hohen trichterformigen Magazinbruchbau mit geringstem Aufwand Diese Abbauvariante hinterliess im Berg gewaltige Hohlraume Mit der durchgehenden Mechanisierung sank auch die Zahl der Beschaftigten zum Schluss auf 18 Personen Durch den Einbruch des Dolomitabbaus I kam es am 2 Mai 1993 zu einem Tagesbruch Das fuhrte zu einer grundlegenden Krise des Grubenbetriebes Am Zintberg westlich des Eiblschrofens waren Teile der Grubenbaue eingesturzt und hatten zum Einsinken eines ganzen Waldstuckes gefuhrt Burgerinitiativen forderten den sofortigen Abbaustop Die Bergwerksbetreiber entschlossen sich jedoch zur Fortsetzung es wurden neue Abbaugebiete erschlossen und Ende der Neunziger Jahre lief der Betrieb wieder profitabel 162 Am 10 Juli 1999 kam es am Eiblschrofen zu einem ersten Felssturz von ca 20 000 m3 Ausloser war der Zusammenbruch des Dolomitabbaus II Die Montanwerke hatten den Betrieb schon Tage vorher eingestellt In den folgenden Tagen kam es immer wieder zu Felssturzen Die Gesamtmasse der Felssturze wird mit 150 000 m3 angegeben Der betroffene Ortsteil Ried wurde noch am Abend evakuiert Erst nach umfangreichen Sicherungsmassnahmen und dem Bau von zwei Schutzdammen konnten die letzten Bewohner am 2 November 1999 in ihre Hauser zuruckkehren Den Montanwerken war schon am 13 Juli 1999 die Betriebserlaubnis entzogen worden 163 Damit endete die letzte Bergbauperiode in Schwaz nach ca 550 Jahren durchgangigen Bergbau Die Dolomitforderung betrug von 1948 1999 ca 3 5 Mill t Erhalten geblieben sind heute der Wilhelm und der Sigmund Erbstollen Im letzteren Stollen ist seit 1989 das Besucherbergwerk Silberbergwerk Schwaz eingerichtet Ubersicht uber die Silberproduktion BearbeitenDas Silberausbringen fur Schwaz ist sehr schwer zu ermitteln Fur die Zeit vor 1470 gibt es keine Belege Von 1470 bis 1535 gibt es fur das Revier Falkenstein exakte Jahresangaben 164 Hier sind allerdings die so genannten Frohnerze Zehnte nicht berucksichtigt Fur die Zeit ab 1535 wurden verschiedene Archive zur Ermittlung der Silbermengen bei den verschiedenen Autoren herangezogen Das gilt auch fur die Reviere Ringenwechsel und Arzberg In den Zahlen sind jetzt auch Silbermengen aus anderen Revieren enthalten da verschiedene Gewerke nicht nur in Schwaz aktiv waren und die Silbererze ihrer auswartigen Gruben auch in Schwaz verhutten liessen Mit der Einfuhrung des neuen Schmelzprozesses dem Abdarrprozess wurde spatestens ab 1500 in grossem Massstab Schneeberger Bleierz verwendet Dieses Erz hatte einen Silbergehalt von bis zu 0 4 Dieses Silber ging damit ebenfalls in die Abrechnungen ein In einer im Tiroler Landesarchiv vorhandenen Abrechnung wurden deshalb fur die Zeit von 1470 bis 1607 ca 140 t Silber aus den Abrechnungen abgezogen 165 Im Revier Falkenstein wurden damit ca 1 400 t Silber gefordert Im Revier Ringenwechsel betrug die Forderung ca 500 t und im Revier Arzberg ca 400 t Silber Insgesamt wurden damit nach vorsichtiger Einschatzung im Bergbaugebiet Schwaz ca 2 300 t Silber gefordert Die Gewinnung von Silber in Schwaz war am ertragreichsten im 16 Jahrhundert Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche jahrliche Silberproduktion innerhalb von 20 Jahren fur Schwaz in 10 Jahren in Tonnen t Brandsilber fur das ausgewahlte Jahr Das europaische Silber wurde in Kontinentaleuropa und den spanischen Kolonien Peru Mexiko und Bolivien gewonnen Silber aus der restlichen Welt gelangte selten nach Europa und ist deswegen in der Tabelle nicht berucksichtigt 166 167 168 Region Jahr 1450 1500 1550 1600 1650 1700 1750Europa 47 0 t 62 4 t 41 3 t 25 5 t 30 4 t 55 1 tSpanische Kolonien 246 1 t 374 6 t 337 8 t 306 5 t 462 5 tGesamt Europa amp Kolonien 47 0 t 308 5 t 415 9 t 363 3 t 336 9 t 517 6 tSchwaz Falkenstein 11 6 t 6 5 t 2 5 t 1 9 t 2 0 t 1 4 tSchwaz Ringenwechsel 3 5 t 2 8 t 0 5 tSchwaz Arzberg 3 2 t 2 4 t 0 6 t 0 3 tGesamt Schwaz 0 8 t 18 3 t 11 7 t 3 6 t 2 2 t 2 0 t 1 4 tAnteil Schwaz an Europa 38 93 18 75 8 71 8 62 6 57 2 54 Anteil Schwaz an Europa amp Kolonien 38 93 3 79 0 86 0 60 0 59 0 27 Kupferproduktion BearbeitenDas in Schwaz erzeugte Kupfer spielte eine wichtige Rolle in der Finanzierung des Bergbaus Allerdings ist eine seriose Einordnung der Bedeutung des Kupfers nicht moglich da weder die ausgebrachten Kupfermengen noch die erzielten Preise durchgangig bekannt sind Die bei Max von Isser aufgefuhrten Mengen sind errechnete Mengen nach der Formel 100 kg Kupfer 1 25 kg Silber Hintergrund ist die theoretische Zusammensetzung der Fahlerze Bis heute gibt es keine realistische Berechnung der ausgebrachten Kupfermenge da hier viele Faktoren eine Rolle spielen Die Grundlage der Berechnung die ausgebrachte Menge an Silber ist nur ein Schatzwert da auch hier vollstandige Zahlen fehlen Das Revier Arzberg wird in der Berechnung der Kupfermenge mit den anderen beiden Revieren gleichgestellt obwohl hier Fahlerze nur untergeordnet vorkamen und dazu noch einen mit 2 wesentlich hoheren Silbergehalt hatten Bis 1500 war das Ausbringen von Silber mangels fehlender Schmelzverfahren sehr schwierig Es wurden maximal 50 des enthaltenen Silbers aus dem Erz gewonnen 169 Unter Berucksichtigung dieser Faktoren haben die von Isser ausgerechneten 169 182 t Kupfer nur einen Orientierungswert Erzvorkommen und Abbau BearbeitenGesucht und abgebaut wurden zunachst nur die Silber und Kupfererze in den Lagerstatten im Gebiet des Kellerjoch Gebirges Es handelt sich um eine polymetallische Lagerstatte Die Machtigkeit der Gange schwankte von wenigen Zentimetern bis zu funf Metern Interessant fur die grossen Gewerken Fieger Stockl Schlosser und Tanzl waren die Gruben im Gebiet des Arzberges aufgrund ihrer Fuhrung von reichen Silbererzen gediegen Silber Akanthit Pyrargyrit und Proustit mit einem Silbergehalt von 65 bis zu 85 und den leicht zu schmelzenden Kupfererzen Bournonit und Chalkopyrit sowie dem Bleierz Galenit Neben diesen Erzen kamen im Revier auch Fahlerze mit Silbergehalten bis 2 vor Erst mit der Ausweitung des Bergbaus wurden auch die monomineralischen silberarmen Fahlerzlagerstatten im Schwazer Dolomit erschlossen Die Fahlerze hatten einen Silbergehalt von 0 4 0 6 Trotz des geringen Silbergehaltes lohnte sich der Bergbau aufgrund der grossen Erzmengen die zur Verfugung standen Daneben spielte das im Fahlerz enthaltene Kupfer eine nicht unbetrachtliche Rolle 170 Das Fahlerz hatte folgende Zusammensetzung Reinerz vom Falkenstein 37 9 Kupfer 0 52 Silber 6 4 Zink 2 7 Eisen 0 6 Mangan 15 6 Antimon 7 8 Arsen 1 9 Quecksilber 26 2 Schwefel 171 Diese Angaben haben einen rein statistischen Wert Bei neueren Untersuchungen hat man festgestellt dass Metallgehalte und Zusammensetzung der Fahlerze selbst innerhalb eines Abbaugebietes stark variieren konnen Untersucht wurde das Grafenlager Die Silbergehalte liegen zwischen 0 28 und 0 60 und die Kupfergehalte zwischen 40 34 und 41 28 Auch der abnehmende Metallgehalt nach der Teufe 172 lasst sich nicht belegen So ergaben Erzanalysen vom Wilhelm Erbstollen und aus dem Krummorterrevier Silbergehalte bis zu 0 76 Analysen historischer Erzstufen vom Falkenstein ergaben Silbergehalte zwischen 0 08 und 0 86 Offensichtlich nimmt aber der Silbergehalt von West nach Ost ab Im Falkensteiner Revier wurde ein durchschnittlicher Silbergehalt von 0 60 und im Revier Ringenwechsel von 0 43 ausgewiesen 173 174 Die bisher gangige Lehrmeinung die aufgrund ihres Quecksilbergehaltes die Schwazer Fahlerze als Schwazit bezeichnet muss revidiert werden Diese Namensgebung geht auf eine einzige Erzprobe aus dem Jahr 1849 zuruck in der ein Quecksilbergehalt von 15 8 analysiert wurde 175 Trotz intensiver Suche und Analysen von einer Vielzahl auch historischer Erzproben konnte bis heute kein Schwazit nachgewiesen werden Der hochste gefundene Quecksilbergehalt betragt 8 46 und erfullt die Anforderung des Mindestgehaltes an Quecksilber fur Schwazit von 15 nicht Damit fehlt der Beleg fur das Auftreten von Schwaziten im Revier 176 177 Der hochalpine Charakter des Bergbaus erleichterte die Entwasserung der Gruben da diese in der Regel uber Stollen erfolgen konnte Erst der Ubergang zum Tiefbau im Sigmund Erbstollen fuhrte zu erheblichen Problemen mit der Wasserhaltung wodurch der Einbau von Wasserkunsten notwendig wurde nbsp FahlerzDie Bergbauregion Schwaz erstreckt sich auf einer Flache von ca 36 km von Pill im Westen bis zum Zillertal im Osten Im Nordwesten wird das Revier durch den Inn begrenzt und im Sudosten durch das Oxlbach Tal Die Bergbauregion Schwaz ist in drei Bergreviere unterteilt Sudlich von Schwaz das Revier Arzberg Ostlich schliessen sich die Reviere Falkenstein und Ringenwechsel an Das mit Abstand wichtigste Bergbaugebiet war Falkenstein hier wurden besonders reiche Silberfunde im 15 und 16 Jahrhundert verzeichnet 178 Der Abbau erfolgte durch eine grosse Zahl von Stollen die in den Berg getrieben wurden In der Region Schwaz sind noch 1961 uber 635 Stollen dokumentiert worden allein im Revier Falkenstein sind mindestens 193 Stollen bekannt 179 Ein labyrinthartiges Gewirr aus miteinander verbundenen Stollen Strecken und Schachten durchzieht die gesamten Bergflanken Um das Jahr 1556 betrug die Lange der grosseren Stollen und Strecken insgesamt 223 km allein im Revier Falkenstein 180 In der 1725 angefertigten Hauptkarte Falkenstein belaufen sich die verzeichneten Stollen und Strecken auf uber 48 km Lange wobei etliche alte und kleine Gruben darin gar nicht mehr aufgefuhrt sind Im Jahr 1905 waren davon noch etwa 15 km Stollen und Strecken zuganglich zudem die beiden Erbstollen und sowohl Tiefbau als auch Furstenbau im Sigmund Erbstollen Der Vortrieb der Strecken und der Abbau erfolgte fast durchgangig in Schlagel und Eisenarbeit Die Strecken wurden in der fur das Mittelalter typischen ovalen Form mit einer Hohe von durchschnittlich 1 60 m und einer Breite von 0 60 m aufgefahren Der Vortrieb im Dolomit lag dabei bei wenigen Millimetern pro Mann und Schicht Deshalb wurden die Strecken oft entlang von Storungen aufgefahren In dem hier aufgelockerten Dolomit erreichte man wesentlich grossere Vortriebsleistungen 181 Ab 1671 wurde Schwarzpulver als Sprengstoff genutzt Gesprengt wurde nur im tauben Gestein fur den Stollenvortrieb Der eigentliche Erzabbau fand bis in das spate 18 Jahrhundert weiterhin mit Schlagel und Eisen statt Bergreviere Bearbeitenf1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Revier Falkenstein Bearbeiten Die Herkunft des Namens Falkenstein ist zweifelhaft Er geht nicht auf einen Berg oder Gipfel zuruck Er soll von der braunlichen falben Farbe des Dolomits kommen Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein Adelsgeschlecht von Falkenstein Valchenstain Das Bergbaugebiet erstreckt sich vom Lahnbach bei Schwaz bis zum Bucher Bach Anfanglich wurde der Abbau uber hunderte in die Berge vorgetriebene Stollen realisiert In einer Untersuchung aus dem Jahr 1961 wurden noch 193 Stollen vorgefunden Spater gewann der Abbau im Sigmund Erbstollen Tiefbau und Furstenbau an Bedeutung 182 183 Im Revier Falkenstein bestanden folgende Teilreviere die Nummerierung der Stollen bezieht sich auf die geologische Karte von Pirkl 184 EiblschrofenDas Revier Eiblschrofen beginnt ca 500 m westlich von Zintberg in 800 m NN am Blaugrublstollen und erstreckt sich uber den Eiblschrofen bei 1 194 m NN bis zum Oberen Wunderlichstollen bei ca 1 110 m NN Im Revier sind etwa 57 Stollen bekannt Bei manchen Stollen stand das Erz unmittelbar zutage an Durch den grossen Felssturz von 1999 sind die meisten Bergbau Spuren zerstort worden 185 Blaugrublstollen Lage Eiblschrofen Lage Wunderlichstollen LageMehrerkopf SchwabbodenDas Revier Mehrerkopf schliesst sich ostlich nahtlos an das Revier Eibelschrofen an Es erstreckt sich oberhalb von Koglmoos an den Flanken des Mehrerkopf und auf den Daniel und den Schmiedboden genannten Gebieten zwischen 1 040 und 1 420 m NN Im Mittelalter wurde das Abbaugebiet Schwabboden genannt Es besass eine eigene Erzwasche vor Ort Im Revier sind 52 Stollen bekannt Der Reichtalstollen als ostlichster Stollen liegt schon am Ostabhang zum Bucher Bach 185 Mehrerkopf Lage Schmiedboden Lage Danielboden Lage Reichtalstollen LagePalleitenDas Revier Palleiten auch Pauleiten genannt beginnt oberhalb des Danielboden mit dem Stollen 289 bei 1 460 m NN am Sudabhang des Gebirgszuges in Richtung Mehrer Bach Der Stollen 301 als ostlichster Stollen liegt am Schwader Bach Das Zentrum des Reviers liegt im Bogen des Bucher und des Mehrer Baches Der Bucher und der Schwader Bach bilden die Grenze zwischen den Revieren Falkenstein und Ringenwechsel Im Revier sind 35 Stollen bekannt 186 Stollen 289 Lage Palleiten Lage Stollen 301 LageTiefere BaueWahrend die meisten Stollen direkt am Ausbiss der Erze angesetzt wurden oder nach wenigen Metern den erzfuhrenden Schwazer Dolomit erreichten mussten eine ganze Reihe von Stollen bis zum erreichen Schwazer Dolomits eine langere Strecke aufgefahren werden Sie werden in der Literatur als tiefere Baue bezeichnet So gibt es im Gebiet des Eiblschrofen etwa 20 Stollen und Revier Mehrer Kopf Schwabboden 10 Stollen die unter diese Kategorie fallen 187 Vom Zintberg bis zum Koglmoos befanden sich unterhalb der Reviere Eiblschrofen und Mehrer Kopf Schwabboden weitere 49 Stollen 10 dieser Stollen wurden vor dem erreichen des Schwazer Dolomits eingestellt Um die erzfuhrenden Zonen zu erreichen mussten die Stollen teilweise mehrere 100 m vorgetrieben werden Die westlich des Koglmoos gelegenen Stollen erreichten Langen zwischen 300 m Grafenstollen und 900 m Neujahrstollen Im Bereich Ried betrug die Stollenlange zwischen 480 m Martinhuttstollen und 530 m Oberstollen Martinhuttstollen Lage Neujahrstollen LageErbstollenIm Jahr 1491 wurde Erzherzog Siegmund der Stollen St Sigmund zum Furstenbau verliehen Die Grube Zum Erbstollen wurde 1499 dem Kammerdiener Konig Maximilians Matthaus Hofer verliehen Beide Stollen wurden an der Landstrasse nach Schwaz angeschlagen 1515 wurde zwischen beiden Stollen der St Maximilian Kaiserbau angeschlagen 38 Dieser Stollen brachte gegenuber dem St Sigmund Furstenbau und dem Erbstollen im Revier eine um 11 30 m grossere Teufe ein 1520 wurden die beiden Stollen St Sigmund Furstenbau und Erbstollen zugunsten des St Maximilian Kaiserbau abgeworfen Dieser ging dann als Sigmund Erbstollen in die Geschichte ein 1556 hatte der Stollen mit seinen Flugelorten eine Lange von 2 100 Klaftern 3 948 m erreicht Der Schwazer Dolomit wurde bei 575 m vom Mundloch angefahren Bei 320 m vom Mundloch zweigt der Furstenlauf Firstensohle ab Durch das starke Ansteigen dieser Sohle liegt diese im Revier dann ca 50 m uber der Erbstollensohle Am 3 Juli 1515 wurde auf dem Stollen bei 470 Lachter 883 60 m vom Mundloch entfernt ein tonnlagiger Schacht angeschlagen 188 Der Schacht erreichte eine Seigerteufe von 235 m und es wurden 9 Sohlen Laufe angeschlagen Die tiefsten Baue liegen damit 210 m unter dem Inntal Im Bereich des Schachtes wurde mit einem Aufbruch die einzige fahrbare Verbindung zum Furstenbau geschaffen Nach 1615 wurde ein weiterer Blindschacht der saigere Kunstschacht zur Wasserhebung der tiefen Baue geteuft 189 Einen weiteren Durchschlag gab es im Revier zum 1873 angeschlagenen Wilhelm Erbstollen Der Sigmund Erbstollen auch Sigmund Furstenbau Erbstollen diente aber nicht nur der Forderung und der Wasserfuhrung im eigenen Revier auch die 50 m uber dem Furstenlauf liegenden Baue des Martinhuttstollen entwasserten hier Der Sigmund Erbstollen als landesherrliche Stollen war auch immer wieder Schauplatz von grossen Besuchen So befuhr Kaiser Karl V am 5 Juli 1530 den Stollen Kaiser Ferdinand II am 20 Januar 1622 und Kaiser Leopold I am 1 Oktober 1665 Zuletzt im Mai 1739 der spatere Kaiser Franz I Stephan Jeder Besuch wurde mit einer Tafel im Stollen verewigt Heute wird der Stollen vom Besucherbergwerk Silberbergwerk als Zugang zum Revier genutzt Sigmund Erbstollen LageDer Wilhelm Erbstollen wurde am 18 Marz 1873 von dem 1855 gegrundeten Unternehmen Gewerkschaft Schwazer Bergwerksverein angeschlagen Der Stollenquerschnitt betragt 5 m Bei 1 197 m vom Mundloch wurde der Schwazer Dolomit angefahren 1883 erfolgte nach 1 433 m der Durchschlag zum Sigmund Erbstollen dieser hat einen kleineren Querschnitt von 3 m Im Jahr 1884 kam es beim Anfahren alter Abbaue zu einem Wassereinbruch dem 3 Bergleute zum Opfer fielen 190 Im Mai 1912 kam es nach langen Regenfallen zum Verbruch des Stollens im vorderen Bereich auf einer Lange von uber hundert Metern Um den Betrieb aufrechtzuerhalten wurde der Bruch mit einer Hilfsstrecke umfahren Danach wurde der Stollen wieder aufgewaltigt und zur Sicherung ausbetoniert Ab 1943 wurde weitgehend parallel zum Wilhelm Erbstollen der im Querschnitt von 16 m deutlich grossere Messerschmitt Stollen vorgetrieben Er sollte der Zugang zu den Kavernen fur die Messerschmitt Flugzeugproduktion werden Untertageverlagerung Stichling Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren 80 Prozent des 1 600 m langen Stollens fertiggestellt 1946 wurde das Stollenmundloch des Messerschmitt Stollens eingeebnet und 1947 einige Einbauten in den Kavernen gesprengt Von 1946 bis 1957 diente der Stollen wieder der Erzforderung Der Haupttrackt des Stollens erreichte eine Lange von 2 546 m Das Ende des Ostflugels stand unter dem Mehrer Kopf Ab 1957 mit der Einstellung des Erzbergbaus diente er bis 1999 als Forderstollen fur den Dolomit Abbau Der Wilhelm Erbstollen fungiert heutzutage als Notausgang fur das Besucherbergwerk 155 Wilhelm Erbstollen LageRevier Ringenwechsel Bearbeiten Der Name des Reviers wird so gedeutet dass er sich aus dem Begriff geringen Wechsel ableitet Der Wechsel war eine Abgabe beim Silberschmelzen 191 Hintergrund ist der niedrigere Silbergehalt der Erze im Revier gegenuber dem Falkensteiner Revier Das Bergbaugebiet erstreckte sich mit 12 Teilrevieren vom Bucher Bach bis zum Ziller In einer Untersuchung aus dem Jahr 1961 wurden noch 232 Stollen vorgefunden In den Teilrevieren Burgstall und Rotenstein wurden prahistorische Keramiken der Nordtiroler Urnenfelderkultur aus dem Zeitraum 1 200 bis 600 v Chr gefunden die auf einen Bergbau in dieser Zeit hinweisen 192 Folgende Teilreviere sind bekannt die Nummerierung der Stollen bezieht sich auf die geologische Karte von Pirkl 193 BurgstallDas Revier schliesst sich ostlich am das Revier Palleiten an und endet am Schlierbach Es ist in einen West und einen Ostteil gegliedert Die 24 Stollen des Westteiles liegen zwischen 960 und 1 340 m NN Bedeutende Abbaue liegen nordostlich vom Blutskopf kleinere auch auf der Ostseite des Bucher Baches Vogelsang Auf der Sudseite beim Melkhuttenbachl liegt der verfallene Weinstockstollen Er stand mit dem Blasius Stollen in Verbindung und besitzt eine grosse Dolomithalde Sowohl mit dem Blasisus Stollen wie auch mit dem 40 m tiefer liegenden Paulus Stollen wurde das gesamte Westrevier unterfahren Allerdings standen beide Stollen im erzleeren Schwazer Dolomit 194 Der Ostteil des Reviers wird durch 14 Stollen erschlossen Die Stollen befanden sich in einer Hohenlage von 1 060 bis 1 260 m NN Der bei Gallzein weit ausserhalb des Reviers bei 960 m NN angesetzte Johann Anton Unterbaustollen erreichte nach 960 m Auffahrungslange den erzleeren Schwazer Dolomit und wurde eingestellt Der Stollen stand uber Uberhauen mit dem Paulus Stollen dem Trebach Stollen dem Sag Stollen und dem Michl im Bach Stollen in Verbindung 1855 wurde durch den Schwazer Bergwerksverein der Johann Anton Unterbaustollen und der Michl im Bach Stollen aufgewaltigt 1866 wurde im Michl im Bach Stollen ein kleines Erzlager angefahren und abgebaut 1874 wurden beide Stollen abgeworfen Konigin Karolina Stollen Lage Paulus Stollen Lage Blutskopf Lage Burgstall ostlicher Teil Lage Johann Anton Unterbaustollen LageRotensteinDas Revier liegt ostlich des Reviers Burgstall Ost Die 24 Stollen befinden sich zwischen 1 000 und 1 380 m NN Die Abbaue lassen sich in einem zusammenhangenden Zug im ganzen Teilrevier vom Schlierbach ca 950 m Richtung SO verfolgen Insbesondere die hoher gelegenen Abbaue waren bedeutend Von Westen nach Osten waren die wichtigsten Abbaue Thonach Stollen Stollen Nr 348 beide Leonhard Stollen Georg Stollen Stollen Nr 341 und 342 Nr 343 Huter Stollen Auffahrtstollen darunter oberer und mittlerer Grafenstollen hoher oben Grundner Stollen Weinstockstollen und Mauslochstollen Am weitesten ostlich ist der Neue Stollen und der SchurfsstollenAuch die tiefer gelegenen Baue waren alle bergbaulich wichtig Geiststollen Markus und Sebastian Stollen Der Grafenstollen hat die riesigen Abbaue des Grafenlagers und des Grafenganges aufgeschlossen Dieser alte Stollen wurde von dem Schwazer Bergwerksverein aufgewaltigt Zwischen 1860 und 1874 wurde erzhaltige Versatzmassen gewonnen und stehengelassene Restpfeiler abgebaut Unter dem Grafenstollen fand man 1866 ein noch unverritztes Erzmittel In den Jahren 1954 bis 1955 wurde der Stollen fur die Trinkwasserversorgung des Dorfes Troi wieder aufgewaltigt so dass heute seine riesigen Abbaue bis hoch hinauf wieder befahrbar sind 195 Thonach Stollen Lage Grafen Stollen Lage Neuer Stollen LageScheiblmahdDie 4 Stollen des Reviers Scheiblmahd auch Scheirlmahd Scheidlmahd oder Schealmahd genannt liegen unterhalb des Dura Joches zwischen 1 300 und 1 500 m NN Einzig der tiefste Stollen der Peter Stollen hatte Bedeutung erlangt Das kleine Revier liegt ostlich des Reviers Rotenstein 196 Scheiblmahd Lage Peter Stollen LageTennDieses Teilrevier liegt sudlich der Scheiblmad am NW Hang des Durajoches Die vier bisher bekannten Stollen liegen bei 1 510 1 560 m NN Die Vererzung liegt hier nicht im Dolomit sondern im Phyllit der Grauwackenzone und ist sehr kobaltreich 197 WeittalDieses Teilrevier umfasst das Weittaler und die beiden Kirchmeier Lager Die drei oberen Stollen liegen ostlich des Peter Stollens bei ca 1 200 m NN Die funf unteren Stollen liegen zwischen 960 und 1 120 m NN unterhalb der Scheiblmahd und unterfahren dieses Revier Die tieferen Stollen sind Frauenstollen Weittaler Stollen St Michael s Bau und Neubruck Stollen Meurer Stollen 198 196 1855 waltigte der Schwazer Bergwerksverein den Weittalstollen auf Dieser erreicht nach 300 m den Schwazer Dolomit und nach 720 m querschlagig das Kirchmaier Lager Er wurde weitere 100 m vorgetrieben und das Weittallager erreicht Sowohl das Kirchmaier Lager wie auch das Weittallager wurden vom daruber liegenden Frauenstollen in der Vergangenheit abgebaut Zur ca 100 m tieferen Erschliessung des Kirchmaier Lagers wurde 1860 der Neubruckstollen bei 957 m NN angeschlagen 1877 wurde in 840 m Entfernung das Kirchmaier Lager angefahren Zur Wetterlosung wurde im Lager ein Uberhauen bis zum Weittalstollen aufgefahren Zur Verarbeitung der Erze wurde am Mundloch des Neubrucker Stollens eine Aufbereitung erbaut Diese wurde mit einem oberschlachtigen Wasserrad mit 6 m Durchmesser betrieben 199 1890 waren die Vorrate oberhalb der Stollensohle abgebaut Da sich das Erz nach der Teufe fortsetzte wurde ein 60 m tiefes Gesenk geteuft Weiterhin sollte ein 140 m unter dem Neubrucker Stollen liegender Unterbaustollen vorgetrieben werden Dieser hatte nach ca 1 300 m Lange das Kirchmaier Lager erreicht Aufgrund der abnehmenden Erzmachtigkeit im Tiefbau wurde dieses Projekt nicht realisiert 1903 wurde der Tiefbau aufgegeben und nach dem Abbau von Resterzen 1908 der Betrieb eingestellt obere Stollen Lage untere Stollen Lage Neubrucker Stollen Lage geplanter Unterbaustollen LagePfaffenDas Revier schliesst sich ostlich an die Reviere Scheiblmahd und Weittal an Die 53 Stollen liegen am Nordhang des Reiterkopfes bis zu den Rossboden in Hohen zwischen 580 und 1 620 m NN Von diesem ausgedehnten Bergbaugebiet ist fast nichts mehr bekannt es wurde auch Pfaffengrube genannt Alle Mundlocher sind verfallen Die Ringenwechsler Hauptkarte verzeichnet folgende wichtige Stollen Im Westteil Hochwacht Wasser Haspel Tag Mariahilf und Dura Thurwar Stollen Dazu kommen noch die Stollen Nr 381 bis 394 darunter 387 mit sehr grosser Halde Nr 396 397 399 400 und 401 Im Ostteil Stephan und Katharina Stollen haben von Nordosten aus den westlichen Abschnitt angefahren Das Erz wurde darin in einem Gewirr von Strecken abgebaut Folgenden Stollen durften zu grosseren Abbauen gefuhrt haben legt man die Grosse der zugehorigen Halden zugrunde Von oben nach unten Stollen Nr 427 406 424 Oberer Otto Stollen Stollen Nr 420 Otto Stollen Stollen Nr 422 Oberer Sebastian Stollen Stollen Nr 423 und 418a Kram und Wasserstollen Unterer Sebastian Stollen Stollen Nr 415 und 414 zudem Nr 404 und 405 196 Dura Stollen Lage Stollen 387 Lage Stephan Stollen Lage Wasser Stollen Lage Stollen 403 LageRogglandDieses liegt auf der sudlichen Seite des Bergruckens Reiter Kopf zu Rossboden Die Mundlocher der zahlreichen Stollen sind langst verbrochen die Halden ganzlich verwachsen Die 29 Stollen des Reviers sind von 1 420 m NN bis in das Tal des Oxelbaches bei 970 m NN uber den Berghang verstreut Grosse Halden sind am Jochel Stollen und am Schlaglstollen zu finden Etwas abseits liegt der Lackner Stollen Weiter unten am Hang liegen der Sebastian Stollen und der untere Schieferstollen Ab 1855 wurde von dem Schwazer Bergwerksverein der Oxelbach Stollen aufgefahren Der Stollen wurde wenige Meter uber dem Oxelbach angesetzt Mit ihm sollten die Rogglander Baue unterfahren werden Der Vortrieb wurde 1859 nach 254 m eingestellt Bis zur vererzten Zone wahren noch ca 600 m aufzufahren gewesen 200 Jochel Stollen Lage Lackner Stollen Lage Sebastian Stollen Lage Oxelbach Stollen LageSchrofenEs war ein bedeutendes Teilrevier das sich nordlich des Larchkogls erstreckt Die 46 Stollen des Reviers liegen zwischen 830 m NN und 1 280 m NN Drei Stollen liege auf der Sudseite des Gebirgszuges Das ausgedehnte Haldenfeld ist heute noch stark erzhaltig da in der Nahe keine Moglichkeit bestand die Erze aufzubereiten Der Stollen Nr 486 war ein grosserer Abbau Darunter liegt der kleinere Stollen Nr 485 Weit unterhalb diesem wurde ein Unterbau begonnen Nr 484 Nachdem dieser verbrochen war wurde nur wenig hoher der Stollen Nr 483 angesetzt Beide Unterbaustollen wurden aufgelassen da sie im Buntsandstein stecken blieben und den Schwazer Dolomit nicht erreichten Nach Osten schliessen sich einst weniger bedeutende Abbaue an Stollen Nr 516 Stangen Stollen Nr 514 514a und 513 die drei Weissenschrofen Stollen Tiefer liegen Josef und Daniel Stollen Im ostlichen Teil sind an hoheren Stollen noch vorhanden Schneider Stollen Stollen Nr 502 503 und Burgschlogl Stollen Im Westen liegen wieder grossere Abbaue Die hoher gelegeneren Stollen mussten zunachst langere Strecken an Wildschonauer Schiefer die tieferen Stollen zunachst Buntsandstein durchfahren ehe sie den Schwazer Dolomit und damit Erz erreichten Es sind Frauen Georg Larchner Martin Barbara Kalk Peter Stollen Stollen Nr 479 Kolmann Stollen Nothburg Stollen sowie Paul Oberbau Tiefer gelegen ist die grosse Halde des Stollens Nr 473 Mit dem im Osten 90 m unter dem Paul Oberbau angesetzten Zieher Stollen sollten die Grubenbaue am Weissen Schrofen unterfahren werden Nach 250 m traf man unterhalb des Schrofenkreuzes auf Erz das in einem Aufbruch abgebaut wurde Danach wurde der Vortrieb eingestellt 1860 wurde der Stollen von dem Schwazer Bergwerksverein aufgewaltigt und bis unterhalb der Weissen Schrofen Stollen aufgefahren Die in den oberen Teufen gute Erzfuhrung setzte sich aber nicht bis in das Stollenniveau fort Der Stollen wurde 1874 aufgegeben 201 Stollen 486 Lage Stollen 273 Lage Zieher Stollen Lage die Weissen Schrofen Stollen Lage Stollen 507 LageRoddaun OberlegerDas kleine Revier liegt am Sudhang des Reiterkopfes Die neun Schurfe und Stollen liegen zwischen 1 470 und 1 640 m NN Die im Schwazer Dolomit aufgefahrenen Grubenbaue hatten keine Bedeutung 202 Roddaun Oberleger LageSchlitterbergDas kleine Revier liegt oberhalb der Ortschaft Schlitters Die acht Stollen liegen zwischen 840 und 1 030 m NN Die im Schwazer Dolomit aufgefahrenen Grubenbaue hatten keine Bedeutung 202 Schlitterberg LageBrettfall HallersbergDie 10 Stollen des Reviers liegen zwischen Hallersberg und Brettfall auf einer Strecke von 1 km verstreut Der Stollen 524 Brettfall markiert die NO Ecke des Reviers Ringenwechsel Keiner der Stollen hatte eine grossere Bedeutung Der Mariastollen wurde von dem Schwazer Bergwerksverein 1855 56 aufgefahren aber sofort wieder aufgegeben 202 Maria Stollen Lage Stollen 524 LageBrandl KopfSudlich der Ortschaft Gallzein befinden sich am Brandl Kopf drei Stollen im Schwazer Dolomit Die Grubenbaue hatten keine Bedeutung 202 Brandl Kopf LageSpateisenlagerstatten Bearbeiten Diese Lagerstatten waren wahrscheinlich aufgrund der Silbergehalte mancher Erzgange Ausgangspunkt des Schwazer Bergbaus Der Eisenerzbergbau auf diesen Gangen gewann erst im 18 Jahrhundert grossere Bedeutung Die Erzgange dieser Lagerstatten verteilen sich auf sieben Teilreviere die westlich von Schwaz beginnen und sich sudlich des Schwazer Dolomits bis zum Proxenstand sudlich des Mehrer Kopfes hinziehen In einer Untersuchung aus dem Jahr 1961 wurden noch 210 Stollen vorgefunden Heilig KreuzDas westlichste Teilrevier liegt in der Gemeinde Pill Hier wurden zwei Erzgange bebaut Bekannt sind 5 Stollen Heilig Kreuz Stollen LageAlte Zeche und ZapfenschuhDiese beiden Reviere liegen am Arzberg Sie sind aufgrund des Silbereichtums einiger Erzgange am bekanntesten Die NO SW streichenden Gange kreuzen hier vier Spatgange Die Machtigkeit der Gange betragt 0 50 5 00 m Im Bertastollen im Revier der Alten Zeche reichen die Tiefbaue 75 m unter das Inn Niveau Im Revier sind 50 Stollen bekannt Zapfenschuh Lage Berta Stollen LageSchwazer EisensteinOstlich des Arzberges liegt das Revier Schwazer Eisenstein Nachgewiesen sind hier 8 NO SW streichende Erzgange Die Machtigkeit der Erzgange liegt zwischen 0 10 und 4 00 m Die Erzfuhrung besteht neben Spateisenstein aus Chalkopyrit Galenit Fahlerzen und BiCoNi Erzen Im Revier sind ca 50 Stollen bekannt Oberer Burgstollen Lage Pircher Platzl Stollen LageBruderwaldDas Revier Bruderwald schliesst sich sudostlich an Hier sind 2 Erzgange mit einer Machtigkeit von 0 20 0 75 m nachgewiesen Die Gange wurden mit ca 40 Stollen untersucht und bebaut Pulverloch Lage Hochwiesen Aste Stollen LageSchwader EisensteinDiese Lagerstatte liegt ostlich des Mehrer Kopfes Zwischen 1 290 und 1 730 m NN streichen hier 4 Erzgange mit Machtigkeiten bis 4 00 m Die Vererzung besteht aus Spateisenstein und in der Oxidationszone aus Chalkopyrit Fahlerz und Galenit Bebaut wurde die Lagerstatte mit ca 85 Stollen Reitlinger Erbstollen Lage Stollen an der Schwader Alpe LagePlumpmoosDiese kleine Lagerstatte liegt am Mehrer Kopf zwischen 1 500 und 1 600 m NN Zwei SW NO streichen Erzgange wurden hier mit ca 20 Stollen bebaut Plumbmoos LageProxenstandDie kleine Lagerstatte liegt am Westhang des gleichnamigen Berges auf einer Hohe von 1 600 m NN Erschlossen wurde die Lagerstatte uber 10 Stollen Proxenstand LageFilm BearbeitenDie Fugger im Silberreich Zweiteilige Dokumentation jeweils 45 min uber den Silber und Kupferabbau in Tirol im 16 Jahrhundert ORF amp 3sat 2021Literatur BearbeitenFlorian Baumgartner Hungersnote in Tirol und ihre Bedeutung in Tiroler Geschichtsdarstellungen Universitat Innsbruck 2009 249ff webapp uibk ac at PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Ernst H Berninger Hrsg Das Buch vom Bergbau Miniaturen aus dem Schwazer Bergbuch von 1556 Die bibliophilen Taschenbucher Band 222 Harenberg Dortmund 1980 ISBN 3 88379 222 5 Reinhard Bodner Zur Kulturanalyse eines Felssturzereignisses und der Frage nach seinen Schuldigen In Patrick Masius Jana Sprenger Eva Mackowiak Hrsg Katastrophen machen Geschichte Universitatsverlag Gottingen 2010 S 173 ff library oapen org PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Peter Gstrein Prahistorischer Bergbau am Burgstall bei Schwaz Tirol In Veroffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Band 61 1981 S 25 46 zobodat at PDF Peter Gstrein Der Tiroler Bergbau im 16 Jahrhundert In Mitt h eilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Band 149 2009 S 117 136 zobodat at PDF Peter Gstrein Vom prahistorischen Bergbau in Tirol In Berichte der Geologischen Bundesanstalt ISSN 1017 8880 101 Wien 2013 opac geologie ac at PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Franz Heinz Hye Stadt und Bergbau in Tirol mit besonderer Berucksichtigung der Stadte Hall und Schwaz In Tillfried Cernajsek Hrsg Das kulturelle Erbe in den Montan und Geowissenschaften Bibliotheken Archive Sammlungen 8 Internationales Symposium vom 3 bis 7 Oktober 2005 in Schwaz Geschichte der Erdwissenschaften in Osterreich 5 Geologische Bundesanstalt Wien 2005 Berichte der Geologischen Bundesanstalt 65 ISSN 1017 8880 S 81 89 opac geologie ac at PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Max von Isser Schwazer Bergwerks Geschichte Hall in Tirol 1905 diglib uibk ac at PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Franz Mathis Peter Anreiter Reinhard Bodner Elisabeth Breitenlechner Gert Goldenberg Marina Hilber Yvonne Kathrein Sarah Leib Joachim Lutz Georg Neuhauser Kurt Nicolussi Klaus Oeggl Thomas Pichler Ingo Schneider Alois Unterkircher Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz Archaologie Osterreichs Spezial 4 2011 S 169 232 uibk ac at PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 Herwig Pirkl Geologie des Trias Streifens und des Schwazer Dolomits sudlich des Inn zwischen Schwaz und Worgl In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 104 1 Heft Geologisches Bundesamt Wien 1961 S 1 150 zobodat at PDF Thilo Arlt Klaus Peter Martinek Die Mineralvorkommen des Bergbaugebietes Schwaz Brixlegg Technische Universitat Munchen 1994 Oskar Schulz Die ostalpinen Lagerstatten mineralischer Rohstoffe in der Sicht neuer Forschungsergebnisse In Archiv fur Lagerstattenforschung Band 7 Wien 1986 S 257 287 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mining in Schwaz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Gstrein Vom prahistorischen Bergbau in Tirol 2013 Beatrix Nutz Der bronzezeitliche Kupferbergbau Mathoi Zentrum fur Geschichte amp Kultur der Silberstadt Schwaz online abgerufen am 28 Dezember 2020 Gert Goldenberg Bronzezeitlicher Kupferbergbau in Tirol Universitat Innsbruck Archaologie Online 2001 online abgerufen am 28 Dezember 2020 Peter Gstrein Prahistorischer Bergbau am Burgstall bei Schwaz Tirol 1981 a b M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 15 R Ehrenberg Das Zeitalter der Fugger 1922 S 107 Rainer Sennewald Fruhe Kupferverwendung Saigerhuttenzeit in Mitteleuropa 2012 S 7 f Rainer Sennewald Fruhe Kupferverwendung Saigerhuttenzeit in Mitteleuropa 2012 S 27 31 f M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 299 Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde Tirols Band 1 1864 S 317 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 108 Josef Egger Geschichte Tirols von den altesten Zeiten bis in die Neuzeit 1872 S 544 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 110 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 71 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 132 Thomas Wagner Corpus iuris metallici 1791 S 133 136 R Tasser Das Bergwerk am Sudtiroler Schneeberg 1994 S 169 L Suhling Herzog Ludwig der Reiche von Bayern als Montanunternehmer am unteren Inn 1977 S 124 130 Erzgiesser In Echo Spezial Das silberne Zeitalter 2012 S Paehr Kupfer Blei und Silbergewinnung Mitteleuropaisches Huttenwesen in der Fruhen Neuzeit 2018 S 208 R Tasser Das Bergwerk am Sudtiroler Schneeberg 1994 S 169 173 Bauer Below Hartmann Vierteljahresschrift fur Social und Wirtschaftsgeschichte 1907 S 279 285 Albert Jager Beitrag zur tirolisch salzburgischen Bergwerks Geschichte 1875 S 97 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 196 261 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 152 157 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 158 162 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 162 164 Albert Jager Beitrag zur tirolisch salzburgischen Bergwerks Geschichte 1875 S 98 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 196 261 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 164 167 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 167 171 Franz Heinz Hye Stadt und Bergbau in Tirol mit besonderer Berucksichtigung der Stadte Hall und Schwaz 2005 Albert Jager Beitrag zur tirolisch salzburgischen Bergwerks Geschichte 1875 S 99 101 P Mernik Codex Maximilianeus 2005 S 77 f 102 f 109 f 179 f P Mernik Codex Maximilianeus 2005 S 90 f P Mernik Codex Maximilianeus 2005 S 175 W Tschan Das Schwazer Berglehnbuch 1515 2009 S 9 a b c W Tschan Das Schwazer Berglehnbuch 1515 2009 S 7 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 38 P Mernik Codex Maximilianeus 2005 S 150 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 34 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 38 39 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 35 36 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 108 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 115 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 60 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 51 P Mernik Codex Maximilianeus 2005 S 125 126 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 48 50 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 51 Mark Haberlein Die Fugger Geschichte einer Augsburger Familie 1367 1650 2006 S 40 Archiv fur Osterreichische Geschichte Band 51 1873 S 363 364 Der Sammler fur Geschichte und Statistik Tirols V Jahrgang 1869 S 57 Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde von Tirol Band 2 1807 S 275 277 Mark Haberlein Die Fugger Geschichte einer Augsburger Familie 1367 1650 2006 S 41 M Jansen Die Anfange der Fugger Bis 1494 1907 S 130 Heinrich Ulmann Kaiser Maximilian I 1 Band 1884 S 439 F Dobel Uber den Bergbau und Handel des Jacob und Anton Fugger in Karnten und Tirol 1495 1560 1882 S 199 F Dobel Uber den Bergbau und Handel des Jacob und Anton Fugger in Karnten und Tirol 1495 1560 1882 S 202 F Dobel Uber den Bergbau und Handel des Jacob und Anton Fugger in Karnten und Tirol 1495 1560 1882 S 202 203 F Dobel Uber den Bergbau und Handel des Jacob und Anton Fugger in Karnten und Tirol 1495 1560 1882 S 206 209 Mark Haberlein Die Fugger Geschichte einer Augsburger Familie 1367 1650 2006 S 109 110 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 242 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 92 93 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 341 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 347 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 356 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 377 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 41 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 50 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 51 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 59 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 116 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 60 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 61 J Bair und P Gstrein Die Beschreibung der Schwazer Wasserkunst in Bergbau und sein Erbe 2015 Anm 1 S 38 J Bair und P Gstrein Die Beschreibung der Schwazer Wasserkunst in Bergbau und sein Erbe 2015 S 32 J Bair und P Gstrein Die Beschreibung der Schwazer Wasserkunst in Bergbau und sein Erbe 2015 S 33 W Rottleuthner Ueber Mass und Gewicht in Tirol 1900 S 18 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 60 61 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 60 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 51 59 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 49 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 61 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 128 133 138 J J Ferbers Beschreibung des Quecksilber Bergwerks zu Idria in Mittel Crayn 1774 S 36 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 99 M v Wolfstrigl Wolfskron Beitrag zur Geschichte des Tiroler Erzbergbaues in den Jahren 1595 1617 1899 S 139 140 M v Wolfstrigl Wolfskron Beitrag zur Geschichte des Tiroler Erzbergbaues in den Jahren 1595 1617 1899 S 139 140 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 105 108 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 58 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 63 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 91 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 62 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 63 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 65 70 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 133 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 115 134 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 72 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 129 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 548 J Fischer Tirols Getreidepolitik von 1527 1601 1919 S 85 88 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 549 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 551 552 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 81 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 251 320 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 561 563 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 247 248 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 564 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 564 565 a b M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 128 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 92 93 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 92 93 J Hirn Erzherzog Ferdinand II von Tirol Geschichte seiner Regierung und seiner Lander Band I 1885 S 552 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 303 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 96 97 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 99 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 100 101 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 104 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 106 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 112 113 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 115 117 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 360 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 118 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 370 L Scheuermann Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Karnten 1929 S 374 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 121 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 124 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 319 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 302 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 326 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 303 f J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 159 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 322 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 160 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 325 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 326 327 Albert Jager Tirol und der baierisch franzosische Einfall im Jahre 1703 1844 S 194 Albert Jager Tirol und der baierisch franzosische Einfall im Jahre 1703 1844 S 295 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 326 331 J v Sperges Tyrolische Bergwerksgeschichte 1765 S 259 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 168 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 169 170 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 173 Hans Seewald Der Brand von Schwaz 1809 In Tiroler Heimatblatter 34 Jahrgang Heft 4 6 1959 S 54 60 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 174 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 175 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 277 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 212 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 82 P Gstrein Schwazer Silber Vergeudeter Reichtum 2002 S 82 83 A Hanneberg G Grundmann R Hochleitner Die Alte Zeche mit der Bertagrube und ihren Mineralien Lapis 2 2005 S 21 22 A Hanneberg G Grundmann R Hochleitner Die Alte Zeche mit der Bertagrube und ihren Mineralien Lapis 2 2005 S 23 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 178 a b H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 119 Hanneberg Haar Martinek Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins 2010 S 19 21 Jennifer Moritz Schwaz Abgerufen am 5 Juni 2021 Reinhard Bodner Berg Leute Ethnografie eines ausgebliebenen Bergsturzes am Eiblschrofen bei Schwaz in Tirol 1999 Waxmann Verlag 2018 S 275 Zwangsarbeit in der Messerschmitthalle im Schwazer Bergwerk Abgerufen am 25 April 2021 Hanneberg Haar Martinek Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins 2010 S 22 24 Mathis u a Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz 2011 S 207 Mathis u a Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz 2011 S 208 R Bodner Zur Kulturanalyse eines Felssturzereignisses und der Frage nach seinen Schuldigen 2010 Albert Jager Beitrag zur tirolisch salzburgischen Bergwerksgeschichte 1875 S 97 99 M v Wolfstrigl Wolfskron Die Tiroler Erzbergbaue 1903 S 36 B Neumann Die Metalle Produktion und Preisstatistik 1904 S 185 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 196 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 71 173 E Westermann Schwazer Silber Vergeudeter Reichtum 2002 S 271 286 G Grundmann K P Martinek Erzminerale und Gangarten des Bergbaugebietes Schwaz Brixlegg In Lapis 7 8 1994 S 33 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 11 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 12 T Arlt L W Diamond Composition of tetrahedrite tennantite and Schwazite in the Schwaz silver mines North Tyrol Austria In Mineralogical Magazine Vol 62 1998 S 817 818 T Arlt A Hanneberg K P Martinek Bestandsaufnahme historischer Grubenanlagen im Revier Rotenstein 2014 S 253 255 H Weidenbusch Annalen der Physik Band 76 1849 S 86 88 R Zechner Der Steirischer Mineralog 27 2013 S 60 T Arlt L W Diamond Composition of tetrahedrite tennantite and Schwazite in the Schwaz silver mines North Tyrol Austria In Mineralogical Magazine Vol 62 1998 S 817 818 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 189f H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 125ff M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 114 A Hanneberg P K Martinek T Arlt Bergbauhistorisch interessante Spuren im Revier Rotenstein Bergbaugebiet Schwaz in Tirol Osterreich 1997 S 258 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 112 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 7 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 151 a b H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 114 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 115 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 116 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 64 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 118 Hanneberg Haar Martinek Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins 2010 S 20 Stephen Worms Schwazer Bergbau im funfzehnten Jahrhundert 1904 S 31 32 Gert Goldenberg Bronzezeitlicher Kupferbergbau in Tirol 2001 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 151 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 121 122 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 122 a b c H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 123 P Gstrein Schwazer Silber Vergeudeter Reichtum 2002 S 74 75 M v Isser Schwazer Bergwerks Geschichte 1905 S 215 218 Hanneberg Haar Martinek Beitrag zur Geschichte des Schwazer Bergwerksvereins 2010 S 19 20 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 123 124 H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 124 a b c d H Pirkl Geologisches Jahrbuch 1961 S 125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwazer Bergbau amp oldid 239171288