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47 363694444444 11 738111111111 Koordinaten 47 21 49 3 N 11 44 17 2 O Denkmal fur das Lager OradourDas Lager Oradour lag zwischen Schwaz und Buch in Tirol Es war zunachst ein nationalsozialistisches Zwangsarbeiterlager im Zweiten Weltkrieg in dem Zwangsarbeiter untergebracht waren die im Schwazer Bergwerk zur Rustungsproduktion eingesetzt wurden Nach dem Krieg erhielt das Lager von der franzosischen Besatzungsmacht in Gedenken an das Massaker von Oradour seinen Namen und wurde zu einem Entnazifizierungslager umfunktioniert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erinnerung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten300 bis 400 Zwangsarbeiter mussten ab 1944 in der sogenannten Messerschmitthalle in den Stollen des ehemaligen Schwazer Bergwerks den Fliegerbomber Messerschmitt Me 262 fur die Messerschmitt Werke Kematen herstellen Die Arbeitsbedingungen waren grausam die Arbeiter mussten 16 Stunden am Tag barfuss und ohne Schutzkleidung arbeiten Im Steinbruch bei Buch wurden Zwangsarbeiter hingerichtet wobei die genaue Zahl der Toten unbekannt ist 2 Die Zwangsarbeiter waren in einer eigens errichteten mit Stacheldraht umzaunten und von der SS bewachten Barackensiedlung an der Landstrasse zwischen Schwaz und Buch untergebracht 3 Das Lager wurde 1945 von der 103 Infanterie der US Armee Cactus Division befreit 4 Ab Juli 1945 wurde das Lager unter der franzosischen Besatzungsmacht neben dem Camp Marcus W Orr in Glasenbach und dem Camp 373 in Wolfsberg zu einem der drei grossten Internierungslager Osterreichs Nationalsozialisten aus dem gesamten besetzten Frankreich wurden hier interniert Im November 1945 befanden sich 250 Manner und 40 Frauen in den 13 Baracken des Lagers im Jahr 1946 waren es bis zu 500 Personen In dieser Zeit wurde das Lager offiziell Konzentrationslager genannt was zu einiger Verwirrung beitrug Es wurde von Angehorigen der Polizei und der Bundesgendarmerie bewacht die teils unbewaffnet waren was ein Entkommen erleichterte 5 Aufgrund von Nahrungsmittelknappheit und Kalte demonstrierten Gefangene manche versuchten zu fliehen 6 7 8 Der NS Verbrecher Josef Schwammberger war hier interniert als er im Januar 1948 uber die Rattenlinien fliehen konnte 9 Der Architekt Wilhelm Stigler war ebenfalls hier interniert nbsp Text uber das Lager beim DenkmalNach Abzug der franzosischen Truppen wurden die Baracken als Wohnunterkunfte von Aussiedlern benutzt und Marzensiedlung genannt Spater wurden die Baracken zu einer Notunterkunft fur Obdachlose Die Unterkunfte bestanden bis in die 1980er Jahre und hatten einen schlechten Ruf in der Schwazer Bevolkerung Am 22 Dezember 1988 wurde die letzte Baracke abgerissen 8 1 Erinnerung BearbeitenEin von der Stadt Schwaz errichtetes Denkmal erinnert heute an das Lager 10 Beim Kunstfestival Klangspuren wurde im Jahr 1995 eine Ausstellung in Gedenken an die Zwangsarbeit in Schwaz gezeigt und der Schriftsteller Alois Hotschnig verfasste einen Text dazu 3 Literatur BearbeitenHorst Schreiber Die Lager von Schwaz 1944 1988 NS Zwangsarbeiterlager Entnazifizierungslager Oradour Fluchtlingslager St Margarethen Armenlager Marzensiedlung StudienVerlag Innsbruck 2023 ISBN 978 3 7065 6311 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lager Oradour Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oradour Erinnern an vergessene Geschichte In ORF at 5 September 2023 abgerufen am 5 September 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Eusebius Lorenzetti Schwaz Nazis kamen ins Lager Oradour In meinbezirk at Abgerufen am 5 Juni 2021 Jennifer Moritz Schwaz Abgerufen am 5 Juni 2021 a b Reinhard Bodner Berg Leute Ethnografie eines ausgebliebenen Bergsturzes am Eiblschrofen bei Schwaz in Tirol 1999 Waxmann Verlag 2018 S 275 Text beim Denkmal fur das Lager Oradour Klaus Eisterer La presence francaise en Autriche I 1945 1946 Volume I Occupation denazification action culturelle S 76 77 Online Teilansicht Abgerufen am 7 Juni 2021 Nationalsozialismus at Abgerufen am 5 Juni 2021 Michael Gehler Tirol Land im Gebirge zwischen Tradition und Moderne Bohlau Verlag Wien 1999 S 39 a b Horst Schreiber Gedachtnislandschaft Tirol Zeichen der Erinnerung an Widerstand Verfolgung und Befreiung 1938 1945 Edith Blaschitz NS Fluchtlinge osterreichischer Herkunft Der Weg nach Argentinien In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstands Hrsg Jahrbuch 2003 S 4 donau uni ac at PDF NS Opferorte Erfassungstabelle 2021 In Bundesdenkmalamt Abgerufen am 5 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lager Oradour amp oldid 238223327