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Boizenburg Elbe ist eine Stadt im Westen des Landkreises Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Die Geschichte von Boizenburg reicht bis in das 9 Jahrhundert zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Stadtwappen 3 Romische Kaiserzeit 4 Mittelalter 4 1 Von 800 bis 1300 4 2 Von 1300 bis 1600 5 17 bis 19 Jahrhundert 5 1 1600 bis 1800 5 2 1800 bis 1900 6 Neuere Geschichte 6 1 Von 1900 bis 1945 6 2 Von 1945 bis heute 7 Bevolkerungsentwicklung 1496 2015 8 Besonderes 8 1 Scharfrichter Schinnerhus und Henkerbrucke 9 Geschichtsdenkmale 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Die Boize Namensgeberin der StadtDer Name der Stadt verweist auf eine ehemalige Burg an dem Fluss Boize In alten Urkunden wurde dieser Name zunachst nur als Landschaftsbezeichnung gebraucht Die alteste Erwahnung 1 2 als territorio boyceneburg 3 findet sich in einer Urkunde Heinrich des Lowen von 1171 dann in einem Dokument von 1223 die terra boyzenburc 4 und schliesslich im Ratzeburger Zehntregister von 1230 die terra boyceneburch In einer Bestatigung des Grafen Gunzelin von Schwerin von 1255 5 wurde dann erstmals 6 eine Stadt mit dem Namen Boitzenborg erwahnt Dieser zusammengesetzte Ortsname ist deutschen Ursprungs 7 Ungeklart sind dagegen Herkunft und Bedeutung des bestimmenden Gewassernamens Boize Ein deutschsprachlicher Erklarungsversuch 8 will ihn von niederdeutsch boke bzw boic also Buche ableiten 9 10 Der Name der Stadt bedeutete dann so viel wie Buchenwaldburg 11 Demgegenuber deutet der slawischsprachliche Erklarungsansatz 12 Boize wahlweise als Fluss der Bethenzer oder Umkampfter Fluss letzteres abgeleitet von dem slawischen Wort boj fur Kampf Bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Name mit einem t also Boitzenburg geschrieben Seit dem 17 Marz 1939 tragt die Stadt den Namen Boizenburg Elbe 13 Stadtwappen Bearbeiten nbsp Stadtsiegel vom 21 Mai 1326 Das Boizenburger Stadtwappen ist von blauer Farbe und zeigt eine goldene Burg mit weit aufgeschlagenem Tor 14 Das Wappenbild ist recht einfach gehalten es zeigt eine mit Zinnen versehene Burgmauer und den durch die Gebaudeflugel flankierten Burgturm Eine der altesten bekannten Darstellungen des Stadtwappens stammt von 1326 14 Hinter der vorgelagerten Mauer mit funf Zinnen und dem weit aufgeschlagenen rundbogigen Tor zeigt sich ein breiter Turm Der Turm ist mit drei rundbogigen Fenstern und Kuppeldach versehen und wird von den vierfenstrigen gegipfelten Gebaudeflugeln flankiert Die drei Dacher werden von je einem Knopf bekront Das Siegel tragt die Umschrift SIGILLUM CIVITATIS BOIZCENEBORG Im Lubecker Stadtarchiv findet sich zudem ein Stadtsiegel von 1351 Das Stadtwappen ahnelt der vorgenannten Darstellung von 1326 Der Turm zeigt jedoch ein rechteckiges Fenster und die Gebaudeflugel jeweils zwei Fenster Das Siegel tragt die Umschrift SECRET CIVITAT BOICENEBORG Am 10 April 1858 15 liess Grossherzog Friedrich Franz II die Gestalt des Boizenburger Wappens neu festlegen Die Stadt erhielt daraufhin eine Kopie des Wappens und ein beigefugtes Reskript Im beigefugten Schreiben heisst es Seine Konigliche Hoheit wunschen dass diese Kopie im Rathause an einem geeigneten Orte angebracht und dass insoferne das bisher gebrauchte Wappen davon abweicht dieselbe bei Anfertigung neuer Stadtsiegel und sonst als massgebend berucksichtigt werde 15 Das neu festgelegte Wappen glich dem altesten bekannten Wappenbild Das Stadtwappen wurde im September 1940 von Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt erneut bestatigt 16 Romische Kaiserzeit BearbeitenErste Spuren einer fruhen Besiedlung im Ortsteil Schwartow konnten mittels Dendrochronologie auf die Zeit um 340 datiert werden Es handelt sich um holzerne Kastenkonstruktionen im Erdreich die moglicherweise Teil einer Gerberei waren 17 Mittelalter BearbeitenVon 800 bis 1300 Bearbeiten Nach dem Abwandern der Elbgermanen besiedelten ab dem 8 Jahrhundert Abodriten das Land an der Boize Durch dieses Gebiet verlief ein Fernweg vom Harz in den Ostseeraum der bei Gothmann die Elbe und dann im heutigen Stadtgebiet die Boize durchfurtete Im Furstengarten entstand zur Uberwachung des Handelsweges im 9 Jahrhundert eine slawische Niederungsburg mit Graben Erdwall und holzernen Palisaden Diese einfache Befestigung diente zugleich als untergeordnetes Verwaltungszentrum und Handelsplatz Ob neben dem Burgwall bereits zu slawischer Zeit eine Siedlung bestand konnte bislang durch Ausgrabungsfunde noch nicht belegt werden Der letzte slawische Furst des abodritischen Teilstammes der Polaben Pribislaw verlor nach einer Niederlage um 1139 die Herrschaft uber Polabien und das Gebiet um Boizenburg 18 Daraufhin vergab Heinrich der Lowe Polabien 1142 als erbliches Lehen an Heinrich von Badewide Den wirtschaftlich und militarisch bedeutsamen Elbubergang bei Gothmann die Burg an der Boize und das Land Boizenburg behielt der Sachsenherzog jedoch fur sich In der Burg wurde eine Zollstelle eingerichtet von der aus der Salzhandel zwischen Luneburg und dem Ostseeraum auf dem Boizenburger Frachtweg besteuert wurde 19 Zur Verwaltung des Landes Boizenburg setzte Herzog Heinrich den Grafen Meinricus ein der die vordem slawische Burg um einen steinernen Wohnturm erweiterte 20 Fur das Gesinde entstand sudostlich der Burg eine Siedlung das spatere Altendorf Ab der Verbannung des Sachsenherzogs 1181 unterstand das Land Boizenburg zunachst seinem Lehnsmann Bernhard I Dieser errichtete zur Sicherung des Elbuberganges bei Gothman gegen Einfalle aus dem nun feindlichen Suden noch im selben Jahr auf dem Bollenberg die holzerne Befestigung castrum wotmunde Spatestens mit der Niederlage Bernhards in der Schlacht bei Boizenburg 1191 gegen seinen Sohn verlor das Land Boizenburg seine administrative Sonderstellung und gehorte von nun an zur Grafschaft Ratzeburg 1201 fiel nach der Schlacht bei Waschow die Grafschaft an die Danen deren Konig Waldemar II auch das castrum wotmunde niederbrannte Anschliessend legte er Boizenburg zur Grafschaft Schwerin Als deren Grafen abtrunnig wurden und einen Verbundeten des Danenkonigs angriffen entsandte Waldemar II ein Heer unter seinem Statthalter Albrecht von Orlamunde der 1208 die Burg und das wieder aufgebaute castrum wotmunde zerstorte und das Land Boizenburg verwustete 21 Die Marienkirche wurde in dieser Zeit errichtet und zwischen dem Kirchplatz und der Niederungsburg entstand eine Kaufmannskolonie 1241 verwaltete sich diese Kaufmannskolonie bereits selbst Sie verfugte mit Heinrich von Zweedorf uber einen Ratsvorsitzenden und weitere Ratsmanner und am 22 Juli 1255 kauften in der dazugehorigen Urkunde als borgern to Boitzenborg bezeichnete Burger der Stadt Boizenburg von Graf Gunzelin III ein Vorwerk an der Boize Aufgrund dieses Nachweises vom Vorhandensein einer offenbar rechtsfahigen Burgerschaft feierte die Stadt Boizenburg 2005 ihr 750 jahriges Jubilaum Offiziell erhielt die Kaufmannssiedlung das Lubecker Stadtrecht jedoch erst 1267 verliehen 22 In dieser Zeit lebten bereits judische Familien in der Stadt 23 Von 1300 bis 1600 Bearbeiten nbsp Eines der altesten Fachwerkhauser der Stadt Klingbergstrasse 39In einer Urkunde vom 19 August 1357 umschreibt Herzog Albrecht III die Verpflichtungen und Aufgaben seiner Burgmannen zu Boizenburg custodia inhabitacio et in seruiciis satisfacere que seruicia et onera ius castri feudale exigit et requirit 24 Der Burgmann war fur den Schutz und Erhalt der Burg verantwortlich fur seine Dienste erhielt er eine Entschadigung das sogenannte Burglehen Das Burglehen bestand aus einigen Hufen in der Umgebung von Boizenburg Im 14 Jahrhundert erlangte Boizenburg eine grossere Bedeutung fur den Luneburger Ostseehandel mit Salz 1380 liess die Stadt Wismar die bereits 1323 25 erwahnte Boizenburger Stadtmauer erweitern um so die Stadt als Umschlagsort besser zu schutzen Die Stadt profitierte erheblich vom Salzhandel So musste um 1412 fur jede Fuhre Salz vier Lubische Schillinge an die Stadt entrichtet werden 1422 bestimmte Herzog Albrecht V wer in Boizenburg das Schiffamt ausuben durfte 26 Der Herzog schutzte mit dem von ihm erteilten Privileg die Boizenburger Schiffer gegenuber den wendischen Schiffern indem er nur geborenen Deutschen das Recht der Ausubung des Schiffamtes zubilligte 1492 kam es infolge des Sternberger Hostienschanderprozesses zur gewaltsamen Vertreibung 27 der in Boizenburg ansassigen Juden Aus einem Brief vom 14 August 1529 geht hervor dass die Schweisssucht Boizenburg heimsuchte Der Boizenburger Schlossbeamte Johannes Smeth s berichtete dies dem Mecklenburger Herzog Heinrich V Der Schlossvogt Laurencii verliess daraufhin fluchtartig die Stadt 28 1542 trafen bei einer Kirchenvisitation die Beauftragten zur Uberprufung des evangelisch lutherischen Glaubenslebens zwar einen evangelischen Prediger an der aber auf dem Kirchhof unter einer Linde predigen musste Die Anhanger des Papstes hatten ihm verboten im Gotteshaus zu predigen Zu dieser Zeit war der Einfluss der romisch katholischen Kirche noch vorhanden 29 Im April 1551 erhielt der Boizenburger Burgermeister Heinrich Techen von Herzog Heinrich V den Auftrag um Ursula von Sachsen Lauenburg zu werben eine Tochter von Magnus I von Sachsen Lauenburg Wegen des fortgeschrittenen Alters des mecklenburgischen Landesfursten gab es manchen Widerstand gegen diese Verbindung Die Hochzeit fand am 24 Mai 1551 in Schwerin statt 1554 fiel Herzog Heinrich II von Braunschweig Wolfenbuttel in Mecklenburg ein und besetzte mit seiner 13 000 Mann starken Truppe auch Boizenburg 30 Erst nach einem Vergleich zwischen den Mecklenburger Herzogen und Zahlung von 16 000 Reichstalern zog er wieder ab 1581 wurde Boizenburg zum wiederholten Mal von der Pest heimgesucht Der Magistrat liess daraufhin den Jahrmarkt absagen und den im Umland gelegenen Stadten daruber Mitteilungen zukommen 31 17 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten1600 bis 1800 Bearbeiten nbsp St Marien Kirche nbsp Boizenburger Rathaus nbsp Barock Pavillon 1980 restauriertDie Entleibung des Gutsherren von Redefin und Warlitz wahrend des Boizenburger Jahrmarktes sorgte 1600 fur viel Aufsehen 32 Jochen Reimar von Pentz galt als gewalttatiger Zeitgenosse der auch vor seiner leiblichen Mutter nicht haltmachte So kam es wahrend des Jahrmarktes zu einem von Jochen Reimar von Pentz provozierten Streit mit Jurgen von Sperling einem ehemaligen Edelknaben des Kurfursten Christian I von Sachsen Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde Gutsherr von Pentz erstochen Die Tat geschah jedoch in Notwehr wie zeitgenossische Quellen berichten So kam es zum Gerichtsprozess Wahrend des Prozesses verwandte sich Kurfurst Christian II von Sachsen fur den Angeklagten und empfahl dem mecklenburgischen Herzog Karl I zu Mecklenburg Gustrow den Prozess niederzuschlagen 32 Am 26 Julijul 5 August 1620greg kam es zum Abschluss des Friedens zu Boizenburg der die Unruhe bei Winsen und an der Elbe zum Zollspiecker Gammerorts beendigen sollte 33 Die Verhandlungen fuhrte Foppe van Aitzema 34 Nach dem Vergleich von Fahrenhorst vom 22 Juli 1621 zwischen den Mecklenburger Herzogen Johann Albrecht II und Adolf Friedrich I wurde das Land Mecklenburg aufgeteilt Boizenburg wurde daraufhin zum Herzogtum Gustrow gelegt welches unter Regentschaft von Johann Albrecht II stand 35 1627 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges war Boizenburg das Hauptquartier des danischen Konigs Christian IV und das Heerlager der unter seinem Befehl stehenden Truppen Im Juli kam es bei Boizenburg zum Zusammentreffen mit den kaiserlichen Truppen die unter Befehl von Johann T Serclaes von Tilly standen Uber die schweren Kampfe an der Boizenburger Schanze wird berichtet dass die Schanze durch die katholischen Liga Truppen mit 10 000 Mann belagert wurde Weiter wurde berichtet dass die schottischen Soldaten die Schanze tapfer gegen den Feind verteidigten und diesem Verluste in Hohe von 500 Mann zufugten Erst an einem anderen Elbabschnitt der von protestantischen deutschen Verbundeten verteidigt wurde konnten Tillys Truppen ubersetzen Daraufhin wurde das konigliche danische Hauptquartier in Boizenburg vom Feind umzingelt Man entschied sich Boizenburg aufzugeben folgend wurde ein Teil der Vorrate an Schiesspulver ins Wasser geworfen weitere 40 Pulver Tonnen wurden auf Befehl der abziehenden Danen auf dem Gelande des Kirchhofes der St Marien Kirche zur Explosion gebracht 36 Am 9 August fiel die Stadt in die Hande der kaiserlichen Truppen 37 Der schottische Obrist Robert Monroe vom Regiment MacKay hinterliess mit seinen Aufzeichnungen eine anschauliche Darstellung der Ereignisse 38 Mitte 1631 besetzten schwedische Truppen die Stadt Fur die Bevolkerung der Stadt machte es allerdings keinen Unterschied ob sie dem brutalen Handeln der kaiserlichen Truppen oder der Willkur der schwedischen Truppen ausgesetzt waren 1640 gab es die brandenburgische Postlinie von Berlin nach Hamburg uber Boizenburg Im Juli 1644 belagerte der kaiserliche General Matthias Gallas mit seinen Truppen die Stadt Infolgedessen kam es im Stadtgebiet zu schweren Kampfen Am 28 Juli 1644 liess Gallas eine der Boizenburger Befestigungen in der sich 60 schwedische Soldaten und ihr Kommandeur Major Simonsson verschanzten sprengen 39 Die Vorbereitung der Sprengung brachte der 200 Mann starken kaiserlichen Truppe jedoch zahlreiche Verluste ein da sie erst den Wassergraben durchstechen mussten Nur so konnten sie an den Burgturm gelangen um dort die Minen zu platzieren 40 Nachdem das Zerstorungswerk vollbracht war zog die kaiserliche Truppe am 30 Juli aus Boizenburg ab 1670 andere Quellen 1660 fuhrte eine privatisierte Pachter Fahrpost von Gustrow nach Boizenburg und Hamburg Am Abend des 2 Januar 1674 entstand in der Stadt eine Feuersbrunst der sieben Wohnhauser und einige Getreide Scheunen zum Opfer fielen 41 1675 und 1676 bezogen die von General Kopp befehligten kaiserlichen Truppen in Boizenburg Quartier Die Truppen waren Teil der gegen Schweden zu Felde ziehenden Streitmacht von Kaiser Leopold I Der Stadt entstanden Kosten in Hohe von 22 000 Reichstalern 42 Im Juli 1680 wurde Boizenburg von einem schweren Unwetter heimgesucht Der Hagelschlag zerstorte zahlreiche Hauserdacher und Fenster Der mit der Untersuchung des Schadens beauftragte Hochfurstliche Commissarius schatze die Schadenssumme auf 8 000 Reichstaler 42 1688 schloss Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg Gustrow einen Vertrag uber einen Truppenbeitrag von 1000 Mann und drei Kompanien zu Pferde welche den Kampf gegen die Turken in Ungarn unterstutzen sollten Boizenburg wurde zum Ort der Unterzeichnung des bedeutenden Vertrages 43 1701 wurde eine grossherzogliche Postlinie von Gustrow Sternberg Schwerin nach Boizenburg geleitet Der grosse Stadtbrand in der Nacht vom 15 auf den 16 Oktober 1709 zerstorte uber 150 Hauser somit fast die gesamte Stadt Auch die Kirche wurde schwer beschadigt nur die ausgebrannten Mauern und das Erdgeschoss des Turmes blieben ubrig Das Feuer wurde durch Fahrlassigkeit eines preussischen Postillons verursacht Der Postillon wollte des Nachts in der Stallung Pferde futtern wobei er mit seiner offenen Laterne dem Stroh zu nahe kam und dadurch ein Feuer entfachte 44 Scheunen mit Strohdach durften nach dem Brand nur noch ausserhalb der Stadt gebaut werden Ausserdem gab es die Anweisung dass die Dacher der Stadthauser mit Steindachern zu versehen seien Bei Zuwiderhandlung wurden Dragoner die Strohdacher gewaltsam entfernen Der Wiederaufbau sollte Jahrzehnte andauern 1712 erhielt Boizenburg ein neues Rathaus Mit dem Wiederaufbau der Marienkirche wurde 1717 begonnen 1720 wurde die Innenstadt erneut vom Feuer heimgesucht 45 Das Posthaus und nebenstehende Hauser fallen den Flammen zum Opfer Die Stadtmauer wurde im Verlauf des Wiederaufbaues teilweise abgebrochen und als Baumaterial fur die Wiedererrichtung der Stadt verwendet Diese Stadtbefestigung verfugte bis dahin uber einen Buttelturm einen Pulverturm und die befestigten Stadttore Der Pulverturm und der Buttelturm wurden als Stadtgefangnisse genutzt letzterer diente dem Scharfrichter ausserdem als Wohnstatte Beide Stadttore und Turme uberstanden die Brandkatastrophe von 1709 nahezu unbeschadet Das bewachte Markttor besass zwei Durchgange das Muhlentor hingegen hatte nur einen Durchgang Es gab jedoch noch zwei weitere Zugange in die Stadt So der Zugang uber die Herrenbrucke Zugbrucke am langen Wall und der Zugang kurzer Wall Herrengarten Beide wurden des Nachts vom Stadt Schliesser der im Muhlentor wohnte verschlossen In unmittelbarer Nachbarschaft der Tore lebten zudem die Torschreiber Nach Verhangung der kaiserlichen Exekution gegen den Mecklenburger Herzog Karl Leopold besetzte die kaiserliche Armee 1719 Teile von Mecklenburg so auch Boizenburg Ein Teil der Truppen garnisonierte bis 1768 in der Stadt Boizenburg war zudem von 1734 bis 1763 Sitz des hannoverischen Ober Aufsehers der Spezialhypothek uber die verpfandeten mecklenburgischen Amter 46 nbsp Markierung der Hinrichtungsstatte auf dem MarktBoizenburg hatte im 18 Jahrhundert eine eigene Kriminal Gerichtsbarkeit Diese bestand aus dem Herzoglichen Gerichtsverwalter dem Actuar und den beiden Beisitzern Die Beisitzer wurden aus dem Magistrat gewahlt fur eine Zeit von zwei Jahren Todesurteile wurden mittels des Enthauptens auf dem Marktplatz oder durch Erhangen auf dem Galgenberg vollstreckt 1723 kam es auf dem Marktplatz zu gleich mehreren Hinrichtungen Die Delinquenten vier Manner und eine Frau waren wegen zahlreicher ihnen zugeschriebener Taten verurteilt worden Am 17 Dezember 1723 wurden schliesslich gleich vier Enthauptungen auf dem Boizenburger Markt vollstreckt Die Hinrichtungen sorgten im ganzen Land fur Aufsehen 47 Die mit verurteilte junge schwangere Frau verschonte man allerdings sie wurde des Landes Mecklenburg verwiesen An einer Dienstmagd die ihr Neugeborenes getotet hatte wurde 1729 das letzte Todesurteil durch Enthauptung vollstreckt Die Hinrichtungsstatte auf dem Markt kennzeichnete uber Jahrhunderte hinweg ein Granitstein in dem der Abdruck einer Hand eingearbeitet war Der Stein ist Anfang des 20 Jahrhunderts abhandengekommen Schliesslich gab es noch die Pranger in Form von Halseisen Die Pranger befanden sich am Rathaus unterhalb des Erkers und am Muhlentor Die Halseisen dienten vorwiegend zur Bestrafung von vermeintlichen Dieben die meist aus ihrer Not heraus stahlen Von 1758 bis 1761 peinigten die Truppendurchzuge der Preussen die Boizenburger Bevolkerung 48 Boizenburg wurde zudem durch das preussische Kriegs Kommissariat zu Zahlungen hoher Geldsummen verpflichtet In dieser Zeit flohen zahlreiche einheimische Manner vor den Zwangsrekrutierungen der preussischen Armee 1767 wurde den Boizenburger Schutzjuden das Hausieren in der Stadt untersagt 49 Die Grabplatze auf dem Kirchhof an der St Marien Kirche zu Boizenburg reichten Mitte des 18 Jahrhunderts nicht mehr aus Daher entschlossen sich die Ratsherren einen Friedhof vor der Stadt anzulegen 1777 wurde der Friedhof eingeweiht 1788 liess die Witwe Sophie Elisabeth Regass auf testamentarischen Wunsch ihres Mannes eine Friedhofskapelle auf dem Friedhof errichten Am 30 August 1788 nahm das fur die Niederlande bestimmte uber 1000 Mann starke Subsidienkorps in Boizenburg Quartier 50 Am Folgetag wurden die Soldaten auf sechs Elbkahne eingeschifft die anschliessend den Hafen Boizenburg in Richtung Hamburg verliessen Das Stadtregister weist fur 1790 aus dass die Stadt eine gute Ausrustung fur die Brandbekampfung besass welche drei Handspritzen umfasste die an den drei Stadtzugangen postiert waren nebst zugehoriger Ausrustung 1793 wurde die Lemmsche Bootswerft gegrundet 1799 errichteten die Boizenburger Juden in der kleinen Wallstrasse eine Synagoge Die seit Mitte des 18 Jahrhunderts anwesenden judischen Kaufleute stiessen anfangs auf Ablehnung des Boizenburger Stadtrates welcher Nachteile fur die einheimischen Handwerker und Kaufleute befurchtete 1800 bis 1900 Bearbeiten nbsp Postamt von 1887 nbsp Hafen Boizenburg Elbe um 1895 nbsp Staatsbahnhof Boizenburg um 1900 von der Ladestrasse aus gesehen In den Befreiungskriegen 1813 kampfte die Boizenburger Landwehr an der Seite der Tettenbornschen Kosaken gegen die Franzosen und deren Besatzung Unter Fuhrung von Friedrich Jakob Klepper beteiligte sich die Boizenburger Landwehr am 2 April 1813 an der Ruckeroberung der Stadt Luneburg die in dieser Zeit von franzosischen Truppen besetzt war Der franzosische General Joseph Morand wurde bei diesem Gefecht schwer verletzt 51 gefangen genommen und nach Boizenburg gebracht wo er am 5 April im Haus des Burgermeisters seinen Verletzungen erlag Er wurde auf dem Boizenburger Friedhof bestattet 52 Die gefangen genommenen franzosischen und sachsischen Truppen mussten von Luneburg nach Boizenburg marschieren so wurde die Stadt zu einem grossen Gefangenenlager In der Stadt wurden zudem Lazarette eingerichtet das grosste von ihnen in der St Marien Kirche da nur so die zahlreichen Verletzten versorgt werden konnten 53 Die zahlreichen Gefangenen blieben bis zu ihrem Abtransport nach Berlin in Boizenburg 54 Ab Mitte Mai 1813 lagen die mecklenburgischen Jager und das Tettenbornsche Korps bei Boizenburg in Stellung Am 16 September 1813 wurden die franzosischen Truppen dann im Gefecht bei Boizenburg endgultig aus der Gegend vertrieben 55 In diesem Gefecht kampften Lutzower Jager und zwei hanseatische Kavallerie Schwadrone gegen zwei franzosische Infanterie Bataillone und die mit ihnen verbundeten polnischen Ulanen 56 Am 4 Dezember 1813 verliess das Tettenbornsche Korps sein Quartier in Boizenburg um in Holstein gegen die Danen zu kampfen Wahrend der Befreiungskriege musste die Boizenburger Bevolkerung zahlreiche Einquartierungen und Durchmarsche von Truppen erdulden welche nicht nur hohe Kosten sondern auch menschliches Leid verursachten Die Mecklenburger Jager und andere Verbundete setzen am 5 Februar bei Boizenburg uber die gefrorene Elbe und marschierten hiernach weiter in Richtung Frankreich Am 9 Juli 1814 hielt die aus Frankreich zuruckkehrende mecklenburgische Brigade in Boizenburg ihren feierlichen Einzug 57 Ab 1815 wurde die Poststrecke Boizenburg Wittenburg Schwerin Gustrow bedient Zwischen 1827 und 1830 wurde die Hamburg Berliner Chaussee gebaut Die Anbindung an die erste Kunststrasse des Grossherzogtums Mecklenburg Schwerin war fur Boizenburg von grosser Bedeutung 1828 wurde die Zollgrenze von Hitzacker nach Boizenburg verlegt 58 Infolgedessen wurde fur das Elbzollamt ein Amtsgebaude errichtet Mit Grundung des norddeutschen Bundes 1867 entfiel diese Zollgrenze Das Gebaude des ehemaligen Elbzollamtes wurde zwei Jahre spater an den Werftbesitzer der Lemmschen Werft verkauft Am 2 September 1832 brach in einem Haus am Bollenberg in dem ein Gendarm und seine Familie wohnte die Cholera aus Bis Oktober erkrankten 146 Einwohner von denen 70 verstarben 59 Die Toten wurden stets des Nachts in einem gesonderten Bereich des Friedhofs bestattet Der Arzt Johann Carl Richter 1790 1866 versuchte sich in der Bekampfung der Seuche meist jedoch vergebens Seiner Verdienste wegen wurde er zum ersten Ehrenburger der Stadt Boizenburg ernannt 59 1833 eroffnete die erste Sparkasse der Stadt 1834 hatte Boizenburg 3147 Einwohner davon 43 Juden Die Stadt war Sitz des Elb Zollamts des Dominalamts und einer Gendarmerie Brigade 60 1839 begann die Lemmsche Werft mit dem Bau ihres ersten Raddampfers der spater auf den Namen Alexandrine getauft wurde 1840 lief der 45 m lange und 9 45 m breite Raddampfer vom Stapel Das Schiff fuhr vom 20 Juni 1841 bis 1842 regelmassig nach Hamburg und zuruck Von 1842 bis 1849 ubernahm der Passagierdampfer Grossherzog Friedrich Franz der Boizenburger Dampfschifffahrts Compagnie die Fahrstrecke nach Hamburg 61 Nachdem 1839 der Hausierhandel der Juden eingeschrankt worden war eroffneten sie in der Stadt einige offene Laden in denen sie die ihnen erlaubten Waren darunter Federn Wolle Wachs Flachs Hanf Hopfen und Tabak verkauften 62 Den damals ansassigen judischen Handlern 63 war zudem erlaubt worden ihre Waren auch ausserhalb der Stadt anzukaufen 62 Am 15 Oktober 1846 fand die Inbetriebnahme des 222 Kilometer langen Eisenbahn Streckenabschnittes Berlin Boizenburg statt 64 Bis zur Fertigstellung der Strecke nach Hamburg war Boizenburg Endstation Die nach Hamburg reisenden Fahrgaste mussten sich daher zum Boizenburger Hafen begeben von wo aus sie ihre Reise mit dem Passagierdampfer Grossherzog Friedrich Franz fortsetzen konnten 65 Der Streckenabschnitt Boizenburg Hamburg wurde am 15 Dezember in Betrieb genommen 64 Am 11 Februar 1847 grundeten Ratskellerwirt Friedrich Jacob Klepper und Arzt Johann Carl Richter beide Freimaurer die Speiseanstalt fur Durftige und Arme In den ersten Wochen wurden taglich uber 200 Essen ausgegeben Friedrich Jacob Klepper begrundete in dieser Zeit auch die Stiftung fur zeitweilig bedrangte Burger und Einwohner der Stadt Wahrend der Deutschen Revolution 1848 49 fuhrte der Boizenburger Rektor und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Ludwig Reinhard die Boizenburger Burgerwehr an Reinhard war zudem Mitglied des Centralmarzvereins In der Zeit der Schleswig Holsteinischen Erhebung von 1848 bis 1851 fanden zahlreiche Truppendurchmarsche statt 1858 wurde das Wappen der Stadt von Friedrich Franz II Grossherzog von Mecklenburg Schwerin festgelegt 1864 wurde am Schlossberg das heute als Schloss bezeichnete Haus errichtet 1906 wurde das Gebaude um eine weitere Etage erhoht wodurch es sein jetziges Aussehen erhielt 66 1866 erwarb Nicolaus Hinselmann die Muhlenanlagen mit der Binnenmuhle der Aussenmuhle und der Windmuhle Die Aussenmuhle wurde 1880 durch Ludwig Hinselmann erneuert sie diente als Getreidemuhle Im Deutsch Franzosischen Krieg kampften 1870 71 auch zahlreiche Boizenburger Burger Am 26 Juli 1874 wurde auf dem Kreuzberg des Friedhofes das Kriegerdenkmal 1870 71 eingeweiht Der zwei Meter hohe Obelisk wurde aus Sandstein gefertigt und war ursprunglich weiss marmoriert gestrichen um den Anschein von Marmor zu erwecken Die Nordseite zeigt ein eisernes Kreuz und die Namen der neun Gefallenen Auf der Sudseite findet sich hingegen eine dem Zeitgeist entsprechende Widmung Der Obelisk ruht auf einer vier Quadratmeter grossen Sandsteinplatte die von einem aufgegebenen Grab stammte 1887 wurde das historisierende kaiserliche Postamt eroffnet Die Post wurde seit 1871 durch das Deutsche Reich betrieben 1889 wurde in Boizenburg das erste deutsche Motorboot mit Petroleummotor System Capitaine 67 gebaut welches spater auf den Namen Regina 68 getauft wurde Die am 30 Mai 1889 im Hafen stattfindende Testfahrt sorgte fur reges Interesse in der Bevolkerung Erfinder Emil Capitaine war erst im Fruhjahr 1889 in die Stadt gekommen um in der Werft seinen Petroleummotor zu testen Werftbesitzer Franz Heinrich Martin Lemm entwickelte zudem eine verstellbare Schiffsschraube so erreichte das Boot eine hohere Manovrierfahigkeit Am 1 September 1890 folgte die lang ersehnte Inbetriebnahme der Boizenburger Stadt und Hafenbahn In den folgenden Jahren erlebte die Stadt einen stetigen wirtschaftlichen Aufschwung In der Nacht zum 24 Oktober 1890 ereignete sich bei Boizenburg Strecke Hamburg Berlin ein Zugungluck 69 Zwei hintereinander fahrende Guterzuge stiessen zusammen und entgleisten hierbei wurden zwei Bahnbedienstete verletzt und ein Warterhaus zerstort 1892 wurde Boizenburg und das Umland erneut von der Cholera heimgesucht besonders betroffen waren Altendorf Vorderhagen und Gothmann 70 Neuere Geschichte BearbeitenVon 1900 bis 1945 Bearbeiten nbsp Luftbild Boizenburg 1920er Jahre6 4 3 2 6 4 3 2 Insgesamt 15 Sitze NSDAP 6 SPD 4 KPD 3 Sonst 2Stadtverordnetenwahl April 1932 1903 liess der Muhlenbesitzer Ludwig Hinselmann an der Boize ein Generatorhaus zur Stromerzeugung bauen Zuerst wurden die Strassenlampen in die Stromversorgung einbezogen es folgten die Gebaude der Stadt und die Burgerhauser sowie 1911 der Staatsbahnhof 1921 ubernahm die Stadt das Elektrizitatswerk Im Januar 1903 grundete der Bremer Hans Duensing die Boizenburger Plattenfabrik Duensings Studienfreund Max Bicheroux wurde zunachst Kapitalgeber Mit 48 Arbeitskraften vorwiegend Glasurfachkrafte und Brenner fertigte das Werk vorerst Hartsteingutgeschirr Ein Jahr spater wurde die Produktion auf Steingutwandfliesen umgestellt Mit der Grundung der Fliesenwerke zogen viele katholische Arbeiter vor allem aus Oberschlesien nach Boizenburg Ab 1914 fanden katholische Gottesdienste zweimal monatlich unter Leitung eines Schweriner Pfarrers zunachst in der Kantine der Fliesenwerke statt Mit dem Bau der katholischen Kirche wurde 1926 begonnen fur Gottesdienste wurde sie nach ihrer Segnung ab 1928 genutzt und ihre Weihe erhielt sie 1930 Im selben Jahr wurde das Pfarr und Schwesternhaus mit dem zugehorigen Kindergarten gebaut Das Schwesternhaus wurde ab 1931 von den Missionsschwestern vom heiligen Namen Mariens des Klosters Nette besiedelt 71 1905 produzierte die Boizenburger Plattenfabrik bereits 750 000 Steingutwandfliesen Am 6 Januar 1913 brannte das 1693 erbaute Schutzenhaus vollstandig ab Unmittelbar nach dem Abbrand wurde mit dem Bau eines neuen Schutzenhauses begonnen im August 1913 wurde dieses fertiggestellt Im Ersten Weltkrieg fielen 144 Einwohner der Stadt auf den Schlachtfeldern Europas Im Gedenken an die Gefallenen stiftete die Kirchengemeinde Boizenburg 1926 das Kriegerdenkmal auf dem Kreuzberg des Friedhofes 1922 kam es in der Boizenburger Plattenfabrik zum Streik um den Abschluss des ersten Tarifvertrages 72 Im selben Jahr wurde das neue Boizenburger Krankenhaus 73 eingeweiht 1926 wurde die katholische Heilig Kreuz Kirche erbaut Das zugehorige Baugrundstuck stiftete der Inhaber der Boizenburger Plattenfabrik Hans Duensing 1924 lebten nur noch drei judische Familien in Boizenburg Im Verlauf 1931 gab der judische Textil Kaufmann Franz Wolff sein Geschaft auf welches sich im heutigen Stadthaus befand Die letzte judische Familie die Familie Cohn aus der Baustrasse 12 verliess Boizenburg aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und ihrer Rassenpolitik von 1938 Die 1864 umgebaute Synagoge war bereits 1892 an die Freimaurerloge verkauft worden Nach dem Verbot der Freimaurerlogen und deren Enteignung wurde das ehemalige Synagogen Gebaude ab 1935 als Heimatmuseum genutzt 74 1928 liess die Stadt auf dem Schlossberg dem ehemaligen Standort der Hohenburg den Stadtpark anlegen Der Jurist Eduard Ludwig Alexander KPD wurde 1931 zum Burgermeister gewahlt Eduard Alexander konnte jedoch sein Amt nie antreten Boizenburger Ratsmitglieder verhinderten mit Notverordnungen uber die Verlangerung der Amtszeiten der Ratsmitglieder seinen Amtsantritt 75 Eduard Alexander wurde am 22 August 1944 verhaftet und starb 1945 wahrend des Transportes ins KZ Bergen Belsen 76 Im Juli 1932 ubernahm der mit den Nationalsozialisten sympathisierende Burgermeister Joachim Friedrich Senst die Amtsgeschafte 77 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten trat auch er in die NSDAP ein Burgermeister Senst zeigte sich dafur verantwortlich dass die Stadtverwaltung fast vollstandig mit neuem Personal besetzt wurde 1934 ubernahm Senst im Kreis Hagenow die Funktion des NSDAP Kreiskulturwarts 78 Bei der Reichstagswahl am 5 Marz 1933 wahlten 1 693 Burger der Stadt die NSDAP 79 748 Einwohner stimmten fur die SPD Die KPD erhielt 733 Stimmen die Kampffront Schwarz Weiss Rot 364 Stimmen und die Zentrumspartei 87 Stimmen Im Marz 1935 bildete sich in Boizenburg die Reichsarbeitsdienst Abteilung 7 63 80 Hermann Billung 81 Das Anfang Marz nach Boizenburg entsandte 90 kopfige Vorkommando errichtete oberhalb des Schaferbrinks ein Lager in das spater die dienstverpflichteten Arbeitsmanner einzogen Auf dem Gelande entstanden mehrere Baracken ein grosser Versammlungsplatz und das von nationalsozialistischer Symbolik gepragte Denkmal Die in der Stadt stationierten Arbeitsmanner mussten in der folgenden Zeit unter anderem ein nordwestlich von Boizenburg gelegenes Moor entwassern Das RAD Lager wurde spater von Abteilungen des Reichsarbeitsdienstes fur die weibliche Jugend RADwJ ubernommen Das Museum Boizenburg wurde am 29 September 1935 im Beisein des Reichstattshalters Friedrich Hildebrandt in den Raumlichkeiten der ehemaligen Synagoge eroffnet Die ehrenamtliche Leitung des Museums ubernahm der Lehrer und Heimatforscher Hans Vick 1935 musste das alte Bahnhofsgebaude an der Bahnstrecke Berlin Hamburg wegen Mangeln an der Baustatik abgebrochen werden Das neue Bahnhofsgebaude wurde im selben Jahr errichtet und folgend in Betrieb genommen Im selben Zeitraum wurde auch der Personentunnel angelegt welcher die Bahnsteige der Stadtbahn und der Strecke Berlin Hamburg verband 1942 veranlasste der amtierende Oberstadtdirektor Markwardt mit einem personlichen Schreiben an das Jugendamt Hagenow die Einlieferung eines Jungen im Rahmen des menschenverachtenden Kinder Euthanasie Erlasses in die Heil und Pflegeanstalt Sachsenberg 82 Dem zustandigen Hagenower Jugendamt teilte der Oberstadtdirektor mit dass der 13 jahrige Junge unmenschlich aussehe und daher verschwinden muss Am 5 Juni 1942 wurde der Junge in die Heil und Pflegeanstalt Sachsenberg eingeliefert Drei Monate spater am 3 September 1942 erhielt die Mutter die Todesmitteilung mit der fingierten Todesursache Gallenkatarrh Kurz vor dem im August 1946 beginnenden Sachsenberg Prozess erstattete die Mutter Strafanzeige gegen den ehemaligen Oberstadtdirektor Der Stadtbeamte war allerdings bereits nach Kriegsende aus Boizenburg gefluchtet Seit 1933 erhielt die Werft Thomsen amp Co zahlreiche Rustungsauftrage Konflikte zwischen NSDAP und Werftdirektor Gustav Adolf Mahr 1887 1938 fuhrten 1938 zu fingierten Anschuldigungen und seiner Festnahme durch die Gestapo er nahm sich in der Nacht vom 11 auf den 12 September 1938 das Leben 83 84 Im Zweiten Weltkrieg wurden in der Werft zahlreiche Zwangsarbeiter eingesetzt Fur Kriegsgefangene die in der Werft arbeiteten errichtete man entsprechende Lageranlagen so das Lager auf dem Elbberg und die Lageranlagen in der Hamburger Strasse Dienstverpflichtete Auslander wurden zudem zeitweilig im Saal der Gaststatte Mecklenburger Hof untergebracht Die Firma Duensing Bicheroux Werke war hingegen als Aussenkommando der Strafanstalten Dreibergen Butzow aktiv 85 Die vorwiegend politischen Haftlinge mussten in der Plattenfabrik Rustungsguter fur den Flugzeugbauer Dornier produzieren Ausserdem produzierte das Werk Teile fur die V 1 und V 2 sowie fur das Flakzielgerat 8 246 86 Von September 1944 bis April 1945 wurde an Stelle des Ostarbeiterlagers Elbberg das Aussenlager Boizenburg des KZs Neuengamme eingerichtet welches durch die SS betrieben und bewacht wurde In diesem Aussenlager waren etwa 450 ungarische Judinnen inhaftiert Die Frauen mussten unter unmenschlichen Umstanden Zwangsarbeit in der Werft Thomsen amp Co verrichten Wenige Wochen vor Kriegsende kam es zum einzigen grosseren Bombenangriff auf die Stadt Dem Angriff vom 15 April 1945 fielen 24 Zwangsarbeiter zum Opfer Am 1 Mai 1945 besetzten kanadische und US amerikanische 87 Truppen Boizenburg und befreiten das Aussenlager Neuengamme Die kanadischen Kampfeinheiten wurden vier Wochen spater von britischen Besatzungstruppen abgelost Am 1 Juli 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt Sie ubernahm das Besatzungsgebiet von den britischen Truppen Die sowjetische Militarkommandantur zog in das ehemalige Amtsgerichtsgebaude am Kirchplatz ein Von 1945 bis heute Bearbeiten nbsp Giebelwandbild Manches Herrliche der Welt an der Oberschule III geschaffen 1971 von Lothar Scholz Auf Grundlage des SMAD Befehls vom 28 November 1946 wurde in Mecklenburg die Aufstellung einer Grenzpolizei vollzogen Sie sollte den Schutz der Demarkationslinie gewahrleisten Die 375 Mann starke Polizeitruppe die bis 1955 von sowjetischen Offizieren kommandiert wurde gliederte sich in vier Stabsgruppen Der Bereich Boizenburg gehorte zur Stabsgruppe Stg 2 Boizenburg Gulze 1947 lebten uber 4 100 Kriegsfluchtlinge und Vertriebene in der Stadt Ein Grossteil der Fluchtlinge wurde im ehemaligen Reichsarbeitsdienstlager heute Sportplatz Am Grunen Weg und in den ehemaligen KZ Baracken auf dem Elbberg untergebracht Nach der deutschen Teilung wurde Boizenburg eine isolierte Grenzstadt 1952 mussten in einer durch den DDR Ministerrat am 26 Mai 1952 beschlossenen Aussiedlungsmassnahme Bewohner die fur staatliche Institutionen ein Sicherheitsrisiko darstellten den im Grenzgebiet liegenden Ort verlassen Im Mai 1952 wurde in der Bahnhofsvorstadt das im Stil des Sozialistischen Klassizismus errichtete Kulturhaus Kurt Burger eingeweiht 88 Die Gestaltung der umgebenden Aussenanlagen ubernahm das Nationale Aufbauwerk der DDR Am 12 Marz 1953 gegen 13 20 Uhr kam es uber Boizenburg zu einem schweren Luftzwischenfall 89 Eine britische Avro Lincoln der Royal Air Force war in den DDR Luftraum eingedrungen woraufhin sie von zwei sowjetischen MIG 15 verfolgt und beschossen wurde Das britische Flugzeug zerbrach in der Luft und sturzte daraufhin bei Vier und Bleckede ab wobei alle Besatzungsmitglieder getotet wurden Boizenburg gehorte ab 1957 zum Empfangsgebiet des Deutschen Fernsehfunkes Eine weitere Massnahme von Zwangsumsiedlungen aus dem Grenzgebiet fand am 3 Oktober 1961 statt die sogenannte Aktion Festigung Kornblume 90 Die Einwohner im Grenzsperrgebiet unterlagen mit dem Mauerbau 1961 verscharften Kontrollen durch die DDR Behorden Das neu errichtete Schopfwerk Boizenburg ging 1963 in Betrieb Im Rahmen des Hochwasserschutzes an der Elbe wurde 1966 die Polderleitstelle im Ortsteil Vier in Betrieb genommen Die Personenbeforderung durch die Boizenburger Stadt und Hafenbahn wurde 1967 eingestellt Daraufhin ubernahmen die Omnibusse des Kraftverkehrs die innerstadtische Personenbeforderung Am 25 Mai 1967 kam es in der Altstadt von Boizenburg zur folgenschweren Detonation einer aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Gewehrgranate Vier Kinder darunter ein Geschwisterpaar starben infolge der fahrlassig herbeigefuhrten Explosion 91 92 An den Unglucksort dem ehemaligen Kinderspielplatz an der Kleinen Wallstrasse erinnert heute nichts mehr 1969 wurde der Busbahnhof an der Strecke Hamburg Berlin in Betrieb genommen Boizenburg lag bis in die 1970er Jahre im Sperrgebiet entlang des Verlaufes der innerdeutschen Grenze Der erste Kontrollpunkt lag zwischen Zahrensdorf und Neu Gulze Reisen nach Boizenburg unterlagen einem strengen Kontrollregime und wurden nur nach Antragstellung genehmigt Fur die Einreise in die Funf Kilometer Sperrzone war stets ein Passierschein notwendig Zudem waren Hafen und Grenzbesichtigungen nicht gestattet Mit dem Ausbau der Grenzsicherungsanlagen wurde die Kontrollstelle fur das Grenzgebiet weiter in Grenznahe verlegt Gesonderte Besuchsantrage von Verwandten und Bekannten waren nach dem veranderten Sperrgebietsverlauf ab 1972 nicht mehr notwendig Reste des Kontrollpunktes Vier sind bis heute erhalten 1973 begann die Elbewerft mit der Produktion von Binnenfahrgastschiffen fur die Sowjetunion Von 1945 bis 1974 entstanden in Boizenburg 1396 Wohnungen Im Rahmen des DDR Wohnungsbauprogramms entstanden ab 1973 weitere Wohnsiedlungen im Stadtbereich 1980 fand die Festwoche zur 725 Jahr Feier statt Nach der politischen Wende wurde der historische Stadtkern mit dem Rathaus den Wallanlagen und dem Hafenbereich im Rahmen der Stadtebauforderung und dem Programm Stadtebaulicher Denkmalschutz grundlich saniert 1995 wurde die Umgehungsstrasse fertiggestellt In der Folge reduzierte sich die Verkehrsbelastung innerhalb der Stadt 1996 wurde das Rathaus umfangreich sanierut 1997 musste die Elbewerft Boizenburg wegen Insolvenz schliessen Das Erste Deutsche Fliesenmuseum wurde 1998 in Boizenburg eroffnet 2001 erfolgte die Neugestaltung des Hafengelandes Ende August 2002 erreichte die Jahrhundertflut Boizenburg Dank des Einsatzes vieler Freiwilliger und der Bundeswehr konnte Schlimmeres verhindert werden 2005 bezog das Heimatmuseum ein umgebautes ehemaliges Wohnhaus am Markt 1 2008 2009 erfolgte die Sanierung und Neugestaltung des Kirchplatzes Im Juni 2013 wurde die Stadt erneut vom Hochwasser bedroht Die Hochwasserschutzmassnahmen verhinderten die Uberflutung des Innenstadtbereichs Bevolkerungsentwicklung 1496 2015 BearbeitenJahr Einwohner 93 94 1496 95 4601819 2 8001834 3 1471875 3 5531880 3 6141890 3 6721933 5 8431936 6 5001939 7 0671942 7 4071947 96 10 5911950 11 7491971 11 7401981 12 3381988 12 0491995 10 9132001 10 6842011 10 2012013 10 2542015 10 379Besonderes Bearbeiten nbsp Schinnerhus um 1890Scharfrichter Schinnerhus und Henkerbrucke Bearbeiten Das als Schinnerhus bezeichnete Gebaude stand in der Muhlenstrasse Im Schinnerhus wurden die Angeschuldigten wahrend eines Gerichtsprozesses untergebracht Boizenburg hatte in fruherer Zeit mehrere Hinrichtungsstatten Der Galgen des stadtischen Gerichts stand damals ausserhalb der Stadt auf der als Galgenberg 97 bezeichneten Anhohe Das furstliche Gericht liess hingegen seinen Galgen bei anstehender Hinrichtung am Schlossberg aufrichten Die Enthauptungen vollstreckte der Scharfrichter auf dem Marktplatz Fur seine Dienste erhielt der Henker bis zu funf Taler Der Scharfrichter stand unter strenger Aufsicht der Ratsherren Seine Wohnstatte hatte der Henker im Buttelturm wo er abseits von der ubrigen Stadtbevolkerung lebte Ausserhalb seiner Dienste wurde er gemieden so war ihm nur der Besuch einer bestimmten Schankwirtschaft gestattet wo er einen separierten Platz erhielt Dem Henker wurde ausserdem vorgeschrieben uber welchen Weg er die Stadt bei einer anstehenden Hinrichtung zu betreten und zu verlassen hat Auf diesem Weg liegt die sogenannte Henkerbrucke die vom kurzen Wall in die kleine Wallstrasse fuhrt In den 1650er Jahren vollstreckte Scharfrichter Clas Kampmann die Hinrichtungen Er vollstreckte jedoch nicht nur die Todesstrafe sondern bestrafte auch verurteilte Diebe Rauber und Betruger mittels Leibesstrafe Diesem grausamen Wirken ist folgender niederdeutsche Text gewidmet Drei Han nlingen an blaudigen Stein Hat stahlen dei Ein Dei tweit falsk schwort Dei Drud hat sik taum Striet upbort Da mot sei hier betahlen Clas Kampmann un sin scharpen Schwert Sei Wurt Fred Holt t Wurt in Wert Dei Meister Clas Kampmann 98 Geschichtsdenkmale BearbeitenGedenktafeln fur die Gefallenen des Koalitionskrieges der Befreiungskriege und des Deutsch Franzosischen Krieges welche in der St Marien Kirche Boizenburg angebracht wurden Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges auf dem Kreuzberg des Boizenburger Friedhofes Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem Kreuzberg des Boizenburger Friedhofes gestaltet nach einem Entwurf von Maximilian Preibisch Mahnmal von 1969 zur Erinnerung an die judischen KZ Insassinnen des Aussenlagers Boizenburg auf der Elbbergkuppe gestaltet nach einem Entwurf des ehemaligen Burgermeisters und Kunstlers Gunther Zecher 99 VVN Mahnmal von 1948 fur die Opfer des Faschismus auf dem Boizenburger Friedhof Gedenkstein fur 24 Opfer von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit auf dem Boizenburger Friedhof errichtet Anfang der 1960er Jahre Grabstatte des im Koalitionskrieg dienenden franzosischen Divisionsgenerals Joseph Morand der am 2 April 1813 schwer verletzt wurde und am 5 April in Boizenburg verstarb Die Grabstatte wurde auf Veranlassung des Boizenburger Weinhandler Friedrich Jacob Klepper angelegt 1874 wurde die Grabstatte auf Befehl des Mecklenburger Grossherzog Friedrich Franz II erneuert Grabstatte des Luneburger Weinhandler Friedrich Jacob Klepper der seit 1813 in Boizenburg lebte Als Anfuhrer der Boizenburger Landwehr war dieser zusammen mit den Tettenbornschen Kosaken an der Befreiung Luneburgs von der franzosischen Besatzung beteiligt Gedenktafel Baustrasse Nr 12 in Erinnerung an die letzte judische Familie Boizenburgs die Familie Cohn welche das Haus von 1803 bis 1938 bewohnte Die Gedenkplatte wurde 2006 eingeweiht Die Zwolf Apostel so die Bezeichnung der zwolf Lindenbaume auf dem Elberg Nach geschichtlicher Uberlieferung wurden diese zu Ehren von zwolf gefallenen franzosischen Offizieren gepflanzt die vermutlich zwischen 1800 und 1814 im Umland von Boizenburg verstarben Die Linden wurden 1996 neu gepflanzt Eine der Linden wurde im Herbst 2017 wahrend eines Sturmes zerstort 100 Denkmalgeschutzter judischer Friedhof am Lauenburger Postweg nbsp Gefallenen Denkmal Deutsch Franzosischer Krieg nbsp Gefallenen Denkmal Erster Weltkrieg nbsp Gedenkstatte Aussenlager Boizenburg des KZ Neuengamme nbsp VVN Mahnmal von 1948 auf dem Boizenburger Friedhof fur die Opfer des Faschismus nbsp Gedenkstein fur 24 Opfer von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit nbsp Grabstatte des franzosischen Generals Joseph Morand nbsp Grabstatte Johann Friedrich Klepper nbsp Judischer Friedhof BoizenburgSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Boizenburg ElbeLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin III Band Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan Schwerin 1899 S 111 118 Textarchiv Internet Archive Rat der Stadt Hrsg Boizenburg Beitrage zur Geschichte der Stadt Herausgegeben anlasslich der 725 Jahrfeier Boizenburg 1980 Uwe Steffen Die Boizenburger Stadt und Hafenbahn Thora Verlag Schwerin 1990 Uwe Wieben Keiner ist vergessen nichts ist vergessen Verfolgung Opposition und Widerstand in Boizenburg Ingo Koch Verlag Rostock 1997 ISBN 3 929544 32 6 Uwe Wieben Boizenburger Chronik Das zwanzigste Jahrhundert Verlag Club Wien Schwerin 2001 ISBN 3 933781 23 X Karin Wulf Boizenburg in alten Ansichten Band 1 Europaische Bibliothek Zaltbommel 1995 ISBN 90 288 5266 2 Rudolf Wulff Ingeborg Alisch Otto Jahnke Helmut Rackwitz Erika Will Boizenburg Elbe 1949 1989 Sutton Verlag Erfurt 2004 ISBN 3 89702 651 1 Martin Zeiller Boitzenburg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Saxoniae Inferioris Topographia Germaniae Band 14 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1653 S 41 Volltext Wikisource Weitere Quellen Mecklenburgisches UrkundenbuchWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Boizenburg Elbe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Geschichte von Boizenburg in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Karl Jordan Die Bistumsgrundungen Heinrich des Lowen Untersuchungen zur Geschichte der ostdeutschen Kolonisation Schriften des Reichsinstituts fur altere deutsche Geschichtkunde MGH Band 3 Verlag K W Hiersemann Leipzig 1939 S 36 Die haufig als Ersterwahnung angefuhrte Dotationsurkunde Heinrich des Lowen von 1158 MUB I 1863 Nr 65 geht auf eine echte Vorlage zuruck Peter Donat Heike Reimann Cornelia Willich Slawische Siedlung und Landesausbau im nordwestlichen Mecklenburg Forschungen zur Geschichte und Kultur des ostlichen Mitteleuropa Band 8 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 515 07620 4 S 132 ff Aus der Geschichte des Dorfes Bennin Abgerufen am 10 September 2017 MUB I 1863 Nr 101 MUB I 1863 Nr 290 MUB II 1864 Nr 755 Digitalisat Allerdings erwahnt bereits die Urkunde in MUB I 1863 Nr 529 Digitalisat Heinrich von Zweedorf und die ubrigen anwesenden Ratsmanner von Boizenburg aber die Amtsbezeichnung als Burgermeister wurde fur Heinrich von Zweedorf noch nicht verwendet Ernst Eichler Werner Muhlner Die Namen der Stadte in Mecklenburg Vorpommern Ingo Koch Verlag Rostock 2002 ISBN 3 935319 23 1 S 24 Hans Walter In Ernst Eichler Werner Muhlner Die Namen der Stadte in Mecklenburg Vorpommern Ingo Koch Verlag Rostock 2002 S 47 Dieter Greve Flurnamenatlas fur das sudliche Westmecklenburg Band I Thomas Helms Verlag Schwerin 2011 ISBN 978 3 940207 25 8 Diese Deutung geht zuruck auf den Boizenburger Heimatforscher und Museumsgrunder Hans Vick 1893 1966 der auf Boken fur das 15 km nordwestlich gelegene Buchen verweist Problematisch an dieser Deutung ist die Dauerhaftigkeit von Gewassernamen Diese sind meist sehr alt was gegen eine Namensgebung durch deutsche Zuwanderer des 12 Jahrhunderts sprechen wurde Zudem sind Flussauen keine geeigneten Standorte fur Buchenwachstum Zweifelhaft ist auch der Hinweis auf niederdeutsch boic oder boik fur Buche Eine solche Schreibweise findet sich nicht in zeitgenossischen Texten und ist dem Niederdeutschen generell fremd Manfred Niemeyer Hrsg Deutsches Ortsnamenbuch Walter de Gruyter Verlag GmbH amp Co KG Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018908 7 S 79 So ausdrucklich Hans Walter In Ernst Eichler Werner Muhlner Die Namen der Stadte in Mecklenburg Vorpommern Ingo Koch Verlag Rostock 2002 S 47 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg In Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 46 1881 S 3 168 Digitalisat Richard Hagen Uwe Wieben Ein Uberblick uber die Geschichte der Stadt Boizenburg bis 1917 In Rat der Stadt Boizenburg Hrsg Boizenburg Beitrage zur Geschichte der Stadt 1255 1280 Schwerin 1980 S 8 f Reichsblatt 1939 Nr 17 S 147 a b Carl Teske Die Wappen der Grossherzogthumer Mecklenburgs ihrer Stadte und Flecken Verlag von C A Starke Gorlitz 1885 S 23 f a b Carl Teske Die Wappen der Grossherzogthumer Mecklenburgs ihrer Stadte und Flecken Verlag von C A Starke Gorlitz 1885 S 20 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 129 Volkhard Hirsekorn Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der spaten romischen Kaiserzeit kulturwerte mv de Abgerufen am 12 April 2018 Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Band 4 Leidorf Rahden Westfalen 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 158 160 Das MUB I 1863 Nr 221 von 1216 berichtet davon bereits Heinrich der Lowe habe die Hamburger Kaufleute von der Zahlung des Zolls in Boizenburg befreit Meinricus wurde erwahnt als Zeuge in Urkunden Heinrich des Lowen von 1163 MUB I Nr 80 1167 MUB I Nr 88 1169 MUB I Nr 91 1170 MUB I Nr 96 und 1171 MUB I Nr 99 Jahrbuch des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 76 S 95 MUB I Nr 1127 MUB I Nr 1127 Leopold Donath Geschichte der Juden in Mecklenburg von den altesten Zeiten 1266 bis auf die Gegenwart 1874 Oskar Leiner Leipzig 1874 S 298 MUB XIV 1886 Nr 8381 MUB VII 1872 Nr 4457 Luise Krieg Die Schalfahrt im 16 Jahrhundert und ihre wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung In MJB Band 79 1914 S 6 Leopold Donath Geschichte der Juden in Mecklenburg von den altesten Zeiten 1266 bis auf die Gegenwart 1874 Oskar Leiner Leipzig 1874 S 50 79 G C F Lisch Die Schweisssucht in Meklenburg im Jahre 1529 und der furstliche Leibarzt In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 3 1838 S 60 83 Friedrich Stuhr Die Bevolkerung Mecklenburgs am Ausgang des Mittelalters 1893 Hans Heinrich Kluver Beschreibung des Herzogtums Mecklenburg Teil 3 Thomas von Wiering Erben Hamburg 1739 S 728 ff Bestand Stadtarchiv Molln Abt 1 Magistrat vor 1870 Nr 831 enthalt u a Mitteilungen uber Verschiebungen ihrer Jahrmarkte durch den Rat zu Boizenburg 1581 Pest Laufzeit 1547 1581 a b F von Meyenn Urkundliche Geschichte der Familie von Pentz Band II Barensprungsche Hofbuchdruckerei Schwerin 1900 S 352 Uwe Wieben Foppe von Aitzema und der Frieden zu Boizenburg von 1620 Hrsg Verein der Boizenburger Museumsfreunde e V Boizenburg 2011 S 45 Uwe Wieben Foppe von Aitzema und der Frieden zu Boizenburg von 1620 Hrsg Verein der Boizenburger Museumsfreunde e V Boizenburg 2011 S 27 34 J E Fabri Magazin fur die Geographie Staatenkunde und Geschichte Raspeschen Buchhandlung Nurnberg 1797 S 239 Johann Ludwig Gottfried Historische Chronick oder Beschreibung der merckwurdigsten Geschichten so sich von Anfang der Welt bis auf 1743 zugetragen Band 2 Verlag Phillip Heinrich Hutter Frankfurt am Mayn 1745 S 231 R von Rothenburg Schlachten Belagerungen und Gefechte in Deutschland und den angrenzenden Landern von 1618 bis 1629 3 Auflage Hirschfeld sche Buchdruckerei Wien 1835 S 141 f Niels Slangen Geschichte Christian des IV Konig von Danemark F C Pelt Verlag 1771 Unklar ist ob es sich dabei um die Niederungsburg Furstengarten oder die Hohenburg Stadtpark Schlossberg handelte Hans Jurgen Baier Hrsg Kreismosaik Heimatgeschichte aus dem Landkreis Hagenow Altes und Neues von den Boizenburger Burgen Nr 3 Boizenburg 1993 S 45 Hans Heinrich Kluvers Beschreibung des Herzogtums Mecklenburg Hrsg Thomas von Wierings Erben Band 2 Hamburg 1739 S 311 a b David Franck Des alten und neuen Mecklenburgs Funfzehntes Buch Johann Gotthelff Fritze Herzoglich Mecklenburgische Hof Buchdruckerei Gustrow und Leipzig 1756 S 201 LHAS 1 1 12 Deutsches Reich 6 Boizenburg Beitrage zur Geschichte der Stadt Teil 2 M D Schroder Wismarsche Erstlinge Oder einige zur Erlauterung Der Mecklenburgischen Kirchen Historie dienende Urkunden und Nachrichten Friedrich Gottlieb Hornejus Wismar 1732 S 274 Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes Verlag Edmund Frege Gustrow 1837 Berlinische Privilegierten Zeitung Bericht uber die Hinrichtungen in der Ausgabe vom 4 Januar 1724 Jugler in Fabris Magazin 1797 S 258 59 LHAS 2 21 1 25646 Klaus Ulrich Keubke Hubertus Kobke Mecklenburg Schweriner Truppen in den Niederlanden 1788 1795 Schriften des Ateliers fur Portrat u Historienmalerei Schwerin 2003 ISBN 3 00 010984 6 S 27 General Morand wurde von einer oder zwei Gewehrkugeln und dem Beschuss durch eine Kartatschenkugel die vom Graalwall aus abgefeuert wurde schwer verletzt vgl F W Vogler Die merkwurdigsten Begebenheiten in Luneburg wahrend 1813 14 berichtet von einem Augenzeugen Herold und Wahlstab Luneburg 1839 S 24 f Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan III Band Schwerin 1899 S 117 Digitalisat im Internet Archive abgerufen am 24 Juli 2015 Aufstellung Gefangene 80 Offiziere 2500 Sachsen und Franzosen 400 waren bei den vorherigen Kampfen gefallen oder schwer verwundet Frank Bauer Luneburg 2 April 1813 Edition Konig und Vaterland Potsdam 2008 S 37 38 E Zander Geschichte des Kriegs an der Niederelbe Luneburg 1839 S 226 R von Rothenburg Schlachten und Gefechte in dem Jahre 1813 Wien 1834 Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes Verlag Edmund Frege Gustrow 1837 Karin Wulf Boizenburg in alten Ansichten Band 1 Europaische Bibliothek Zaltbommel 1997 S 14 a b Uwe Wieben Streiflichter aus Boizenburg und Umgebung 51 historische Miniaturen Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2016 ISBN 978 3 96023 002 1 S 48 Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes Verlag Edmund Frege Gustrow 1837 Hans Szymanski Die Dampfschiffahrt in Niedersachsen und in den angrenzenden Gebieten von 1817 bis 1867 Europaischer Hochschulverlag Bremen 2011 ISBN 978 3 86741 678 8 S 273 a b Erika Will Judische Vergangenheit in Boizenburg In Heimatmuseum Boizenburg Hrsg Boizenburg Beitrage zur Geschichte der Stadt Nr III Boizenburg 1985 S 9 f Abraham und Moses Seelig Marcus Abraham Cohn Selig Kusel Phillip Lazarus Joseph Benjamin Engel Joel Behrend und Abraham Salomon Rosenstern vgl Schutzjuden in Mecklenburg Schwerin 1696 1871 In Norbert Francke Barbel Krieger Schutzjuden in Mecklenburg Verein fur judische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e V Hrsg Schwerin 2002 S 39 a b Grossherzoglich Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender 1878 Im Verlage des Hofbuchdruckers Dr F W Barensprung Schwerin Januar 1878 S 232 Carl Jugel Hrsg Hendschel s Eisenbahn Atlas Frankfurt 1846 Nachtrag Nr 18 Hans Jurgen Baier Altes und neues von den Boizenburger Burgen In Kreismosaik Heimatgeschichte aus dem Landkreis Hagenow Nr 3 Hagenow 1993 S 45 Fr Freytag Die Gaskraftmaschinen auf der II Kraft und Arbeitsmaschinen Ausstellung zu Munchen 1898 In Polytechnisches Journal 311 1899 S 85 88 H Schroter R Wulff G U Detlefsen 200 Jahre Elbewerft Boizenburg Bad Segeberg 1994 S 12 J J Weber Hrsg Illustrierte Zeitung Unfalle Band 95 Nr 2470 Berlin 1890 S 463 LHAS 5 12 7 1 11328 11342 Stephan Sehlke Das geistige Boizenburg BoD Books on Demand 2011 ISBN 978 3 8448 0423 2 S 85 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche LHAS 10 34 3 Abteilung V Sammlungen Erinnerungen Nachlasse 590 Umbau der ehemaligen Gaststatte Flora Garten an der Hamburger Strasse www judische gemeinden de Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 ISBN 978 3 89793 166 4 S 47 56 Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 S 56 67 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 131 Stephan Sehlke Das geistige Boizenburg Bildung und Gebildete im und aus dem Raum Boizenburg vom 13 Jahrhundert bis 1945 Books on Demand Norderstedt 2011 S 401 f Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 ISBN 978 3 8378 4029 2 S 131 siehe Fussnote Nr 12 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 128 Ludwig Schroder Hrsg Chronik des Arbeitsgaues VI Mecklenburg Druck Niederdeutscher Beobachter GmbH Schwerin 1937 S 115 Helga Schubert Die Welt da drinnen Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom unwerten Leben EDITION digital Godern 2013 ISBN 978 3 86394 912 9 S 180 Uwe Wieben Menschen in Boizenburg Ihr Wirken in Politik und Kultur im Handwerk in der Werft und in der Plattenfabrik im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert Akademische Verlagsanstalt Leipzig Leipzig 2013 S 164 Friedrich Stamp Zwangsarbeit in der Metallindustrie 1939 1945 Das Beispiel Mecklenburg Vorpommern Hrsg Otto Brenner Stiftung Berlin 2001 Digitalisat PDF abgerufen am 5 November 2016 Haftstattenverzeichnis der Stiftung EVZ Aussenkommando der Strafanstalten Dreibergen Butzow in Boizenburg Elbe bei den Duensing Bicheroux Werken In www bundesarchiv de Abgerufen am 5 November 2016 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 128 https schwerin lokal de wie schwerin vor 70 jahren befreit wurde Rudolf Wulff Ingeborg Alisch Otto Jahnke Helmut Rackwitz Erika Will Boizenburg Elbe 1949 1989 Sutton Verlag Erfurt 1999 ISBN 3 89702 651 1 S 98 Vor 60 Jahren Abschuss bei Boizenburg In ndr de 12 Marz 2013 abgerufen am 27 Mai 2017 Rainer Potratz Inge Bennewitz Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze Analysen und Dokumente Ch Links Verlag Berlin 2002 ISBN 978 3 86153 151 7 S 91 156 Heinz Heitzer Gunther Schmerbach Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik Dietz Berlin 1988 ISBN 3 320 01153 7 S 38 Zu Gast bei Sprengmeister Bahr 75 Madchen und Jungen bei einem Vortrag im Zentralen Haus der DSF In Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Hrsg Neues Deutschland Berlin 19 Oktober 1967 S 4 Volkszahlungen und statistische Erhebungen der Stadt und des Landkreises Hagenow Statistisches Bundesamt Deutschland Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 126 Einwohnerzahl von 1496 laut Kaiser Bede Eingerechnet die 4 159 Fluchtlinge und Vertriebene die in Boizenburg Zuflucht fanden Heute oberhalb der Boizenburger Feuerwache Lauenburger Postweg 7 gelegen Boizenburger Museumsfreunde e V Hrsg Boizenburg in alten Ansichten Band 3 Europaische Bibliothek Zaltbommel 1997 ISBN 90 288 6440 7 S 3 Knuth Wolfgramm Hrsg Jeder Mensch ein Kunstler Beuys 200 Jahre Boizenburger bildende Kunstler Neuer Hochschulschriftenverlag Rostock 1998 ISBN 978 3 929544 71 8 S 38 f Da waren es nur noch elf Apostel In www svz de 29 Dezember 2017 abgerufen am 30 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte von Boizenburg amp oldid 239138879