www.wikidata.de-de.nina.az
Eduard Ludwig Alexander auch Eduard Louis Alexander oder Eduard Ludwig 14 Marz 1881 in Essen 1 Marz 1945 war ein deutscher Rechtsanwalt und Abgeordneter der KPD im Reichstag Eduard Ludwig Alexander Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 Familie 3 Schriften 4 Gedenkkultur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werdegang Bearbeiten nbsp Stolperstein vor dem Haus Cimbernstrasse 13 in Berlin NikolasseeEduard Ludwig Alexander wurde als Sohn des Kaufmanns Louis Alexander und seiner Frau Louise geboren und besuchte das Konigliche Gymnasium am Burgplatz zu Essen an dem er 1900 Abitur machte Anschliessend studierte er in Berlin an der Humboldt Universitat Freiburg an der Albert Ludwigs Universitat und Lausanne an der Universite de Lausanne Jura und promovierte 1907 1 in Leipzig Nach seinem Studium arbeitete er zunachst fur eine Magdeburger Versicherung Ab 1911 war Alexander in Berlin als Rechtsanwalt und Justitiar tatig und eroffnete eine Rechtsanwaltskanzlei Im Spatsommer 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen Seine starke Kurzsichtigkeit fuhrte jedoch zur zeitnahen Ausmusterung Im Jahr 1917 war er an der Grundung des Spartakusbundes beteiligt und wurde wie seine Frau Gertrud Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands nachdem diese 1918 1919 gegrundet worden war Zwischen 1921 und 1925 war er Stadtverordneter in Berlin und unter dem Pseudonym Eduard Ludwig Leiter des Pressedienstes der KPD und Redakteur des Wirtschaftsteils der Roten Fahne Im Mai 1928 wurde Alexander in den Reichstag gewahlt und fungierte fortan als rechtspolitischer Sprecher der KPD Fraktion Er kam aber als ein sogenannter Versohnler nicht uber diese Wahlperiode hinaus Pfingsten 1923 nahmen er und seine Frau an der Marxistischen Arbeitswoche zur Grundung des Frankfurter Instituts fur Sozialforschung teil 1927 war er Mitbegrunder der Marxistischen Arbeiterschule MASCH an der unter anderem Hermann Duncker Jurgen Kuczynski Georg Lukacs und Karl August Wittfogel unterrichteten Im August 1931 wurde er in einer Stichwahl zum Burgermeister der Stadt Boizenburg gewahlt 2 Mit einer Mehrheit von 1752 Stimmen setzte er sich gegen den NSDAP Kandidaten Max Zeitler 1898 1949 durch Alexander konnte sein Amt jedoch nicht antreten da die Wahl wegen vermeintlicher Formfehler fur ungultig erklart wurde Die folgend angesetzte Neuwahl entschieden die Nationalsozialisten fur sich Er ging daraufhin zuruck nach Berlin um in der Rechtsanwaltskanzlei Loewenberg zu arbeiten Zudem engagierte er sich fortan in der Roten Hilfe Deutschland 1933 entzogen ihm die Nationalsozialisten wegen seiner judischen Abstammung die Zulassung als Rechtsanwalt und Notar 3 Seine Tatigkeit fur die Rote Hilfe wurde ihm ebenso untersagt Nach dem Berufsverbot ubernahm er eine Tatigkeit als Schiedsmann fur Handelsangelegenheiten in der Handelsvertretung der UdSSR die er bis 1940 ausubte Am 22 August 1944 wurde Eduard Ludwig Alexander in der Aktion Gitter von der Gestapo verhaftet und im KZ Sachsenhausen interniert 3 Auf dem Transport in das KZ Bergen Belsen 4 wurde er am 1 Marz 1945 ermordet Familie Bearbeiten1902 lernte er Gertrud Gaudin 1882 1967 kennen die damals in Berlin ein Kunststudium absolvierte 1908 heirateten Eduard Ludwig Alexander und Gertrud Gaudin die verheiratete Gertrud Alexander wurde spater als kommunistische Politikerin Autorin Publizistin und Kulturkritikerin bekannt und siedelte 1925 mit ihren Kindern Karl 1912 und Susanne 1917 nach Moskau uber Die Ehe wurde 1928 geschieden 5 6 Am 9 November 1929 heiratete Eduard Ludwig Alexander die Arztin Maria Seyring 1895 1991 in Dusseldorf 7 Seine zweite Frau war ebenso eine uberzeugte Kommunistin die unter anderem fur die Frauenbeilage der Roten Fahne schrieb Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Schriften BearbeitenEduard Ludwig Wandlungen im deutschen Aussenhandel In Die Internationale Zeitschrift fur Praxis und Theorie des Marxismus Jahrgang 1922 Band 3 Verlag Neue Kritik Frankfurt 1971 S 88 94 Eduard Ludwig Gold Geld und Papier Eine Entgegnung der Geldtheorie Vargas In Die Internationale Zeitschrift fur Praxis und Theorie des Marxismus Jahrgang 1923 Band 4 Verlag Neue Kritik Frankfurt 1971 S 329 344 S 370 380 Digitalisat Gedenkkultur Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagIn Berlin Scheidemannstrasse Platz der Republik Nahe Reichstag erinnert seit 1992 eine der 96 Gedenktafeln fur vom NS Regime ermordete Reichstagsabgeordnete an Eduard Ludwig Alexander Vor dem Haus in der Berliner Cimbernstrasse Nr 13 erinnert zudem ein Stolperstein an das Schicksal von Eduard Alexander Die Stadt Boizenburg errichtete zu Ehren von Eduard Ludwig Alexander auf dem Gelande des VVN Mahnmals fur die Opfer des Faschismus einen Gedenkstein Anfang der 1980er Jahre wurde ausserdem eine Strasse Dr Alexander Strasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenErwin Dickhoff Essener Kopfe wer war was Bracht Essen 1985 ISBN 3 87034 037 1 H Mayer Eduard Alexander ein bedeutender Wirtschaftstheoretiker der KPD In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 27 Nr 1 1985 S 65 ff Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 58 59 Online Uwe Wieben Eduard Alexander Biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag am Park Berlin 2008 ISBN 978 3 89793 166 4 Uwe Wieben Streiflichter aus Boizenburg und Umgebung 51 historische Miniaturen Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2016 ISBN 978 3 96023 002 1 S 116 119 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Ludwig Alexander Sammlung von Bildern Literatur von und uber Eduard Ludwig Alexander im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eduard Ludwig Alexander in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Titel der Dissertation Der Erwerb des Besitzes und Eigentums am Lagergut durch Vermittlung des an Order lautenden Lagerscheins Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Stadte Mecklenburgs im Dritten Reich ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus Edition Temmen Bremen 2011 S 130 f a b Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 S 56 67 Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 S 64 Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 S 37 Vgl Angaben uber Gertrud Alexander auf ddr biografien de abgerufen am 21 August 2009 Uwe Wieben Eduard Alexander vom Reichstagsabgeordneten zum Burgermeister in Boizenburg biographische Skizze eines nahezu vergessenen Politikers der Weimarer Republik Verlag Am Park Berlin 2008 S 42 Normdaten Person GND 123441218 lobid OGND AKS LCCN no2010050065 VIAF 27978997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander Eduard LudwigALTERNATIVNAMEN Alexander Eduard Louis Alexander Eduard Ludwig Eduard Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdRGEBURTSDATUM 14 Marz 1881GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 1 Marz 1945STERBEORT Bergen Landkreis Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Ludwig Alexander amp oldid 238597407