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Gertrud Alexander u a auch GGL Alexander oder Gertrud G L Alexander oder Gertrude Alexander 7 Januar 1882 in Ruhla als Gertrud Mathilde Bertha Gaudin 22 Marz 1967 in Moskau war eine deutsch sowjetische Kommunistin und Politikerin sowie Autorin Publizistin und Kunstkritikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 Veroffentlichungen Auswahl 2 1 Aus der Roten Fahne 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werdegang BearbeitenGertrud Gaudin wurde als Tochter eines Arztes im thuringischen Ruhla geboren Sie studierte an der Universitat in Jena anschliessend an der Kunsthochschule in Eisenach und an der Koniglichen Akademie der Kunste in Berlin Um ihr Studium zu finanzieren arbeitete sie als Zeichenlehrerin 1 Bis 1908 Zeichenlehrerin im hoheren Schuldienst 2 1902 lernte sie Eduard Ludwig Alexander 1881 1945 kennen der damals Jura studierte und spater u a ab 1911 in Berlin als Rechtsanwalt tatig wurde 1908 heirateten Gertrud Gaudin und Eduard Ludwig Alexander in Berlin sie hatte zwei Kinder ihr altester Sohn Karl wurde 1912 geboren 3 die Ehe wurde in den 1920er Jahren geschieden 1 Sie machte 1907 Bekanntschaft mit Clara Zetkin und begann mit ersten publizistischen Arbeiten fur die sozialdemokratische Presse unter anderem schrieb sie 1909 die Artikelserie Die Prometheussage fur die Frauenzeitschrift Die Gleichheit Als verheiratete Gertrud Alexander wurde sie Mitglied der SPD Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete sie illegal fur den von ihrem Mann 1917 mitgegrundeten Spartakusbund 1919 wurde sie wie ihr Mann Mitglied der KPD sie leitete innerhalb der Agitprop Abteilung der Partei die Kulturarbeit und war fur das Feuilleton der Parteizeitung Die Rote Fahne verantwortlich 4 Zwischen 1920 und 1925 erschienen von ihr rund 160 Beitrage sie galt in dieser Zeit als die bedeutendste Kunst und Kulturkritikerin der KPD 1 5 Sie vertrat in der Kunstlump Debatte ihre Meinung deutlich gegen John Heartfield und George Grosz ihre Ablehnung der dadaistischen Kunstfeindschaft wird auch in ihrer Besprechung der Premiere des Ersten Proletarischen Theater Berlins Erwin Piscator Ende 1920 deutlich 6 Sie publizierte meist unter den Pseudonymen GGL Alexander oder Gertrud G L Alexander alias Gertrud Gaudin Ludwig Alexander auch als G G L G G G Ludwig Gertruda Alexander A L g g g Fr Jerome 7 Teilweise werden ihre Schriften auch unter Gertrude Alexander archiviert bzw gelistet nbsp Mai 1923 in Geraberg Thuringen Gertrud Alexander sitzend ganz rechts auf der Marxistischen ArbeitswocheGertrud Alexander erarbeitete 1923 gemeinsam mit Hermann Duncker und Karl August Wittfogel das kulturpolitische Notprogramm der KPD Sie nahm mit Mann und Sohn Karl an der Marxistischen Arbeitswoche zur Vorbereitung des Frankfurter Instituts fur Sozialforschung teil 8 Im Dezember 1925 ubersiedelte sie in die Sowjetunion und kam nach Moskau wo sie in das Frauensekretariat der Komintern aufgenommen wurde 1926 wurde sie Mitglied der KPdSU und war von 1931 bis 1939 als Bevollmachtigte von der Hauptverwaltung fur Literatur Gawlit sowie als politische Redakteurin an der Moskauer Staatlichen Zentralbibliothek und der Leninbibliothek 1 Wahrend der Stalinschen Sauberungen wurde sie 1937 fur kurze Zeit in Haft genommen sowie von 1939 bis 1944 evakuiert Nach 1945 arbeitete sie als freiberufliche Ubersetzerin und Redakteurin fur das Sowjetische Informationsburo und die Zeitschrift Sowjetliteratur 1 Gertrud Alexander starb im Alter von 85 Jahren in Moskau Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAn der Kulturfront Erinnerungen In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 22 Nr 5 1981 S 714ff Ugroza vojny i rabotnicy zapada Gosudarstvennoe Izdatel stvo Moskva 1929 russisch Mobilisierung der Frauen Die imperialistische Kriegsgefahr und die Frauen Hoym Hamburg 1928 Aus Clara Zetkins Leben und Werk Vereinigung Internat Verlag Anstalt Berlin 1927 Kampfende Frauen Historisch materialistische Studien 1 Neuer Dt Verlag Berlin 1924 Der Wiederaufbau Russlands muss durch das internationale Proletariat gefordert werden Arbeiterhilfe und Sowjetrussland 2 Berlin Leipzig 1922 Aus der Roten Fahne Bearbeiten Literaturbesprechung In Die Rote Fahne 4 Nr 264 13 Juni und Nr 265 14 Juni 1921 Fahnders Rector Nr 10 S 96 100 Zur Frage der Kritik burgerlicher Kunst In Die Rote Fahne 4 Nr 4 4 Januar 1921 F R Nr 9 S 95f Mit einem Kommentar von Julian Gumperz Proletarisches Theater und Gegner In Die Rote Fahne 3 Nr 213 21 Oktober 1920 F R Nr 42 und Nr 43 S 211 213 Proletarisches Theater In Die Rote Fahne 3 Nr 210 17 Oktober 1020 F R Nr 41 208 211 Dada In Die Rote Fahne 3 Nr 139 25 Juli 1920 F R Nr 11 100 102 Kunst Vandalismus und Proletariat Erwiederung In Die Rote Fahne 3 Nr 111 23 Juni und Nr 112 24 Juni 1920 F R Nr 4 S 60 65 Herrn John Heartfield und George Grosz In Die Rote Fahne 3 Nr 99 9 Juni 1920 F R Nr 2 S 55 57 9 Literatur BearbeitenMichael Struss Der Beitrag der Kunstkritik und propaganda Gertrud Alexanders zu den asthetischen und kulturpolitischen Verstandigungsprozessen der revolutionaren deutschen Arbeiterklasse Dissertation Humboldt Universitat Berlin 1989 B Endler Ich stehe im politischen Tageskampf Gertrud Alexander In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 23 N 4 1982 S 588 ff Alexander Gertrud In Lexikon sozialistischer deutscher Literatur Leipzig 1964 S 53 55 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 bundesstiftung aufarbeitung de Weblinks BearbeitenAngaben uber Gertrud Alexander auf www ddr biografien de Nachlass Bundesarchiv NY 4225Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Vgl Angaben uber Gertrud Alexander auf www ddr biografien de s Weblinks Walter Fahnders Martin Rector Hrsg Literatur im Klassenkampf Zur proletarisch revolutionaren Literaturtheorie 1919 1923 Fischer Frankfurt am Main 1974 Hanser Munchen 1971 Dort sind einige ihrer Aufsatze dokumentiert Nr 2 4 9 11 41 43 mit Anmerkungen Zu ihrer Person die knappe Anmerkung Nr 2 S 224f Beide Kinder gingen mit Gertrude Alexander 1925 nach Moskau Der Sohn Karl lebt in Moskau Michael Buckmiller 1988 S 152 u 145 zitiert Edler 1982 S 590 Von Anfang 1919 bis 1925 Feuilletonredakteurin der Roten Fahne seit April 1923 Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Propaganda in der Zentrale der KPD seit 1925 in Moskau bis 1930 Korrespondentin fur das Feuilleton der Roten Fahne Michael Buckmiller 1988 S 152 Vgl Angaben uber Gertrud Alexander In Theorien und Organisation proletarisch revolutionarer Literatur in der Weimarer Republik 1919 1923 Memento vom 12 August 2007 im Internet Archive Walter Fahnders Martin Rector Hrsg Literatur im Klassenkampf 1974 Fur die Kunstlump Debatte vom Juni 1920 s Nr 1 5 S 47 66 Fur ihre Debatte mit Julian Gumperz und dem Gegner uber das Proletarische Theater im Oktober 1920 Nr 41 43 S 208 213 Drei ihrer Rote Fahne Artikel gegen Proletkult 1921 Expressionismus 1921 und gegen Dada 1920 Nr 9 11 S 95 102 Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Zentralkomitee Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Ausg 24 Karl Dietz Verlag Berlin 1962 S 591ff Erganzt nach Michael Buckmiller Die Marxistische Arbeitswoche 1923 und die Grundung des Instituts fur Sozialforschung In Willem van Reijen G Schmid Noerr Hrsg Grand Hotel Abgrund Eine Photobiographie der Frankfurter Schule Junius Hamburg 1988 S 141 182 die Familie Alexander auf S 142 Eduard Ludwig 145 Karl 151f Gertrud Wie Weil Korsch Lukacs Pollock Wittfogel Gumperz Sorge u v a in Thuringen Pfingsten 1923 Dazu Michael Buckmiller in Grand Hotel Abgrund Walter Fahnders Martin Rector Linksradikalismus und Literatur Untersuchungen zur Geschichte der sozialistischen Literatur in der Weimarer Republik 2 Bande Rowohlt Reinbek 1974 behandeln im 1 Band die Kunstlump Debatte S 100 107 u Anmerkung 305 S 344f und ihre Auseinandersetzung mit Lu Marten S 128f u Anmerkung 361 S 348f Dort auch weitere LiteraturangabenNormdaten Person GND 11775319X lobid OGND AKS VIAF 47547898 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander GertrudALTERNATIVNAMEN Gaudin Gertrud Mathilde Bertha Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsch sowjetische Kommunistin Politikerin Publizistin Redakteurin und KulturkritikerinGEBURTSDATUM 7 Januar 1882GEBURTSORT RuhlaSTERBEDATUM 22 Marz 1967STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud Alexander amp oldid 204603556