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Sperling ist der Name mehrerer Adelsgeschlechter eines im Mannesstamm erloschenen mecklenburgischen Uradelsgeschlechts das sich auch nach Vorpommern Livland Schweden und Danemark ausbreiten konnte und zu einigem Ansehen gelangte eines 1442 erstmals erwahnten und um 1600 erloschenen nicht stammverwandten und wappenverschiedenen ostpreussischen Adelsgeschlechts sowie eines 1767 in Kursachsen geadelten Geschlechts Wappen der Mecklenburgischen und Schwedischen Sperling Inhaltsverzeichnis 1 Mecklenburgisches Uradelsgeschlecht 1 1 Mecklenburg 1 2 Schweden Schwedisch Pommern und Livland 1 3 Danemark 1 4 Brandenburg 1 5 Besitz 1 6 Bekannte Familienmitglieder 1 7 Wappen 2 Preussisches Adelsgeschlecht 3 Kursachsisches Briefadelsgeschlecht 3 1 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMecklenburgisches Uradelsgeschlecht Bearbeiten nbsp Wappen der mecklenburgischen SperlingMecklenburg Bearbeiten Die Sperling werden mit Johann Sperling mit dem auch die gesicherte Stammreihe beginnt im Jahre 1274 erstmals urkundlich genannt Der sehr angesehene Hans Sperling hat 1523 fur die Familie die Union der Landstande der mecklenburgischen Ritterschaft mit gesiegelt Hans und Vollrath die Sperlinge befanden sich 1530 im Gefolge des Herzogs Heinrich von Mecklenburg auf dem Reichstag zu Augsburg Ab der Mitte des 18 Jahrhunderts hat die Familie sechs Tochter als Konventualinnen in das Kloster Dobbertin entsandt Von Sophia Juliana von Sperling 1768 ist aus den Landtagsprotokollen von 1760 bekannt dass sie sich gegen die Klosterordnung widersetzte schliesslich ihr laut Landtagsbeschluss von 1763 alle Hebungen aberkannt wurden Hedwig Ida von Sperling hat das Kloster wieder verlassen Sie heiratete im Mai 1773 den Lubecker Domdechant Graf Joachim Otto Adolph von Bassewitz 1717 1791 Sophia Petronella Christophera von Sperling 1803 war 34 Jahre Ernestina Henrietta von Sperling 1868 sogar 36 Jahre lang im Konvent 1 In Mecklenburg muss die Familie noch in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts ausgestorben sein Schweden Schwedisch Pommern und Livland Bearbeiten nbsp Gutshaus Nehringen in Vorpommern nbsp Gutshaus Sperlingsholm bei Halmstad SchwedenIm Jahre 1632 hat die Familie das schwedische Indigenat erhalten Der koniglich schwedische Oberst und livlandische Gutsbesitzer Casper Otto von Sperling 1596 1655 wurde 1634 bei der Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft Nr 146 introduziert Inzwischen zum Generalmajor der Infanterie Generalkriegskommissar und Gouverneur a D der Provinz Halland avanciert wurde er 1653 mit der Baronie Nehringen in Vorpommern dotiert und 1654 bei der Freiherrenklasse Nr 43 der schwedischen Ritterschaft introduziert Sein Sohn Freiherr Goran Sperling 1630 1691 Lehnsinhaber der Baronie Nehringen und Herr auf Sperlingsholm in Halland koniglich schwedischer Rat General der Infanterie und Generalgouverneur von Ingermanland Karelien und Kexholm sowie nachmaliger Feldmarschall wurde 1687 in den schwedischen Grafenstand gehoben und 1689 Nr 28 bei der Grafenklasse der schwedischen Ritterschaft introduziert Mit des letztgenannten Enkel dem koniglich schwedischen Kapitan Graf Goran Casper Sperling 1747 1769 bzw mit dessen Schwester Comtesse Catharina Gustaf Viana Sperling verehelichte Leijonhufvud 1748 1819 hat die schwedische Linie ihren Ausgang gefunden Die ursprungliche freiherrliche Linie ist bereits mit dem Oberst und Kommandant in Wismar Freiherr Carl Gustaf Sperling 1660 1712 erloschen Nehringen hatten schon der Feldmarschall Goran Sperling und seine Bruder in den 1660er Jahren pfandweise an den Freiherrn Jacob von Pfuel abgetreten die Familie hielt das Lehen bis etwa 1700 Das schwedische Gut Sperlingsholm wurde 1748 von des Feldmarschalls verwitweter Schwiegertochter an George Bogislaus Stael von Holstein und von diesem an den Feldmarschall Carl Heinrich Wrangell verkauft Danemark Bearbeiten Mit Joachim Albrecht von Sperling 1700 1763 koniglich danischer Oberst Herr auf Rubow und Thurow kam die Familie nach Danemark Von dessen Kindern dem koniglich danischen Hauptmann der Garde und Generaladjutant Cai Friderich von Sperling 1736 1766 der Hofdame Sophie Magdalene von Sperling 1743 1814 und dem koniglich danischer Oberst der Kavallerie a D Amtmann zu Gottorf und nachmaligem Geheimrat Joachim Ulrich von Sperling 1741 1791 erhielten die beide letztgenannten 1776 das danische Indigenat Joachim Ulrichs Deszendenz bluhte noch im 20 Jahrhundert in Danemark mit Braumeister Kurt Ditlev Vilhelm von Sperling 1904 1974 Vater der Journalistinnen Ruth von Sperling 1942 und Vibeke von Sperling 1945 2 Brandenburg Bearbeiten Heinrich von Sperling 1695 besass das brandenburgische Gut Frehne Seine Tochter Margaretha Dorothea von Sperling trug das Gut 1709 ihrem zweiten Ehemann F D von Jeetze zu 3 Besitz Bearbeiten Zum historischen Guterbesitz des Geschlechts geben u a Ledebur 4 und Hagemeister 5 einen groben Uberblick in Mecklenburg Bubow Buchholz Clastorff Damelow Flessenow Gomtow Friedrichsruhe Keez Necheln Oberhoff Retgendorf Rubow Ruting Schlagstorff Thurow Ventschow Viecheln Vietow Weisin Westin Wichmannsdorf und Zickhusen in Pommern Nehringen in Brandenburg Frehne in Schweden Sperlingsholm in Livland Carlsberg Kronenhof Makowitz und SeltingshofBekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Graf Goran Sperling 1630 1691 schwedischer FeldmarschallCaspar Otto Sperling 1596 1655 schwedischer Generalmajor Goran Sperling 1630 1691 schwedischer Feldmarschall Generalgouverneur von Ingermanland und Karelien 1687 schwedischer Graf Hartwig von Sperling 1633 1691 mecklenburgischer spater schleswig holsteinischer Hofmeister Herr auf Schlagstorff und Keetz 6 Joachim Ulrich von Sperling 1741 1791 danischer Hofbeamter Albert von Sperling 1796 1822 Kammerherr Kammerjunker in Mecklenburg SchwerinWappen Bearbeiten nbsp Totenschild des Grafen Goran Sperling 1691 in der Sankt Nikolai Kirche zu HalmstadDas Stammwappen zeigt im blauen Feld drei 2 1 naturliche Sperlinge Auf dem Helm mit blau silbernen Decken uber einem blau silbernen Wulst vier ins Quadrat bzw Gitter gelegte brennende silberne Fackeln in deren Mitte ein naturlicher Sperling Das Wappen 1767 zeigt einen gevierten Schild 1 und 4 in Rot ein schraglinig gestellter silberner Doppelhaken 2 und 3 in Silber ein aus von Schwarz und Silber funfmal geteiltem Schildfuss wachsender schwarzer Hirsch Auf dem gekronten Helm mit rot silbernen Decken zwischen zwei schwarzen Buffelhornern ein sitzender silberner Sperling Preussisches Adelsgeschlecht BearbeitenBei den preussischen Sperling handelt es sich um ein den mecklenburgischen nicht stammverwandtes wappenverschiedenes 7 gleichnamiges Geschlecht welches im Jahre 1442 mit Hans Sperling von Mohrungen erstmals urkundlich erscheint Aus dieser Familie war Nicolaus von Sperling nach 1451 im Jahre 1446 Herr auf Glittehnen bei Rastenburg Letzter mannlicher Angehoriger war Albrecht von Sperling Herr auf Reichenau bei Osterode der 1584 seinen Stiefvater Hans von der Balz erschoss 8 Kursachsisches Briefadelsgeschlecht Bearbeiten nbsp Schloss BalgstadtAm 3 Marz 1767 wurde Hans Ernst Sperling 1696 1769 Freisasse auf Gorenzen und kursachsischer Oberforst und Wildmeister durch Kauf ab 1744 Herr auf Balgstadt und Grossnitz in den Reichsadelstand erhoben und erhielt das Wappen des Mecklenburger Uradelsgeschlechts Er behauptete ein agnatischer Deszendent der mecklenburgischen von Sperling zu sein Dennoch unterscheidet Kneschke beide Familien 9 Gemeinsam mit ihm wurde sein Adoptivsohn der Neffe seiner Ehefrau Sophia Gertraude Sperling geborene Gnappert Hans Ernst Wilhelm Gnappert 1751 1809 Amtshauptmann Inhaber des Fideikommiss Balgstadt Herr auf Toppendorf Rodel Ostramondra Grossnitz und Roldisleben 1767 in Wien als von Sperling geadelt von dem die weiteren Nachkommen abstammen Die Familie hat mit Oskar 1814 1872 Otto 1821 1915 und Kurt von Sperling 1850 1914 drei preussische Generale hervorgebracht und stellte mit Hans Bruno von Sperling 1817 1902 den ersten deutschen Konsul in Minas Gerais Brasilien 10 Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten Oskar von Sperling 1814 1872 preussischer Generalmajor Otto von Sperling 1821 1915 preussischer Generalleutnant Kurt von Sperling 1850 1914 preussischer General der Infanterie Gertrud Wilhelmine von Sperling 1860 1921 deutsche Philanthropin Gattin Paul von HindenburgsLiteratur BearbeitenAusgestorbene Familien des mecklenburgischen Adels Leipzig 1939 S 77 103 Danmarks Adels Aarbog 1943 S 151 ff 1955 S 120 ff Stammreihe Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 7 Stockholm 1932 Friherrliga atten Sperling nr 43 und Grevliga atten Sperling nr 28 schwedisch auf adelsvapen com Stammreihe und altere Genealogie Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2002 ISSN 0435 2408 S 455 456 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 S 555 556 books google de Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 Rostock 1864 S 255 256 books google de Weblinks BearbeitenHomepage der Familie von Sperling 1767 Wappen der Sperling in Siebmachers Wappenbuch von 1701 Band 5 Tafel 153Einzelnachweise Bearbeiten Dobbertiner Einschreibebuch Nr 110 220 232 613 656 837 Vibeke Sperling In Dansk Biografisk Kvindeleksikon George Adalbert von Mulverstedt und Adolf Matthias Hildebrandt Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg In Johann Siebmachers Grosses Wappenbuch Band 6 Abt 5 Nurnberg 1880 S 88 89 Abb 53 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 S 462 reader digitale sammlungen de Heinrich von Hagemeister Materialien zu einer Geschichte der Landguter Livlands Teil 1 Riga 1836 S 237 books google de u S 260 books google de Mecklenburgischer Adel in der Fruhen Neuzeit 1500 1750 In Silber eine rote Mauer mit drei Zinnen von denen die ausseren nur zur Halfte sichtbar sind Auf dem Helm mir rot silbernen Decken einen silbernen Flugel mit der Mauer George Adalbert von Mulverstedt und Adolf Matthias Hildebrandt Der abgestorbene Adel der Provinz Preussen In Johann Siebmachers Grosses Wappenbuch Band 6 Abt 4 Nurnberg 1874 S 88 Abb 65 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 S 555 556 books google de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser AB Gotha 1920 S 856 858 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sperling Adelsgeschlecht amp oldid 224586345