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Traditionelle afrikanische Musik ist eine unscharfe Bezeichnung fur die in Subsahara afrikanischen Landern gespielte Musik die als nicht oder nur gering von Musikstilen ausserhalb der Region beeinflusst gilt Das Wort traditionell konstruiert einen Gegensatz zu akkulturierter Musik und setzt eine mehr oder weniger historisch unverandert gebliebene afrikanische Musik voraus die von den seit der europaischen Kolonialzeit hinzugekommenen Einflussen unterscheidbar ist Tatsachlich ist die Musik Afrikas seit jeher durch regionalen Kulturaustausch und Weiterentwicklung Veranderungen unterworfen und haufig nicht einzelnen Ethnien zuzuordnen Zum anderen wird durch eine solche Unterscheidung der starke Einfluss der arabischen Musik vernachlassigt wahrend der westliche Kulturimport aus einem eurozentrischen Blickwinkel uberbetont wird Die kolonialzeitliche Musik der Kapverdischen Inseln wurde durch sudamerikanische karibische portugiesische und westafrikanische Einflusse gepragt und die altere Musik Madagaskars wurde zuerst von Sudostasien beeinflusst Eine Einteilung in klassische Musik und Unterhaltungsmusik ist eine europaische Kategorisierung und fur Afrika nicht anwendbar Es gibt die nach ihrem Verwendungszweck unterschiedene hofische Musik der Konigtumer rituelle Musik und Unterhaltungsmusik der breiten Bevolkerung womit Afrikaner jedoch nicht zwangslaufig eine Wertung verbinden Mit Trommeln gespielte komplexe Rhythmen sind nur ein Aspekt der afrikanischen Musik von ebensolcher Bedeutung ist eine mundlich uberlieferte Gesangstradition Nach dem Vorkommen bestimmter Musikinstrumente und Spielweisen lassen sich einzelne Stilregionen abgrenzen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Charakterisierung 1 1 Stilgebiete 2 Spiritueller Charakter der Musik 3 Soziale Funktionen 4 Einige Musikinstrumente 5 Tonskalen 6 Rhythmus 7 Neo traditionelle afrikanische Musik 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Diskographie 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseCharakterisierung Bearbeiten Mbira Dza VadzimuViele afrikanische Sprachen sind Tonsprachen in denen die Tonhohe zur Unterscheidung von Bedeutung benutzt wird und so konnen Tonfolgen in Vokalmusik dem Sprachton unterworfen sein Zudem konnen Zuhorer aus instrumentalen Tonfolgen bedeutungsvolle Texte heraushoren Afrikanische Musik und afrikanischer Tanz gehoren untrennbar zusammen viele afrikanische Sprachen benutzen fur Musik und Tanz dasselbe Wort Ein der Bedeutung des Begriffs Musik genau entsprechendes Wort ist im uberlieferten Vokabular der afrikanischen Sprachen nicht vorhanden In einem breiteren Kontext bezeichnet etwa Swahili ngoma jede Art von gemeinschaftlichem Tanz und Musik sowie regional bestimmte Trommeltypen Fur das Konzept ngoma ist die gemeinschaftliche Aktion wesentlich Zusammen mit gewissen Elementen aus der europaischen Musiktheorie wurde auch der Begriff Musik teilweise in einer anderen Bedeutung in manche afrikanische Sprachen eingefuhrt im Swahili etwa als muziki 2 Geschichten Erzahlen Masken Musik und Tanz stehen in Schwarzafrika immer im Zusammenhang mit einem gesellschaftlichen Ereignis Die dabei zu horende Musik kann nicht einfach verandert werden denn sie gehort ursachlich zur jeweiligen Feier oder dem Ritual Entsprechend vielfaltig sind die Formen welche festgelegt und allen bekannt sind Eine Improvisation eines Trommlers wurde beispielsweise auf Unverstandnis stossen Varianten sind jedoch keineswegs untersagt sondern in einem bestimmten Umfang sogar gefordert besonders um in der Auffuhrungssituation auf bestimmte Reaktionen der Beteiligten eingehen zu konnen Diese Variationen mussen sich jedoch in Grenzen halten da die Sprache der Instrumente sonst unverstandlich wird Ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Musik ist die Wiederholung Musiker und Beteiligte konnen so beim Zuhoren tief in die Musik eintauchen und mitunter tranceartige Zustande erreichen Erst so durch das lange Beibehalten des Patterns kann die Musik im ganzen Umfang verstanden werden Bei allen Ereignissen von Bedeutung und sogar bei alltaglichen Verrichtungen spielt Musik eine zentrale Rolle Ein Fest muss abgesagt werden wenn der entsprechende Musiker verreist oder krank ist Afrikanische Trommeln konnen regelrecht singen und sprechen Die musikalischen Patterns sind oft aus der Sprache entstanden Die einzelnen Trommelschlage eines Rhythmus Pattern mussen sich in ihrer Tonhohe bzw in ihrer Klangfarbe klar unterscheiden ansonsten bleiben sie unverstandlich und ohne Sinn Mit den sogenannten Talking Drums die oft jahrelanges Training benotigen konnen ganze Worter und Satze mitgeteilt werden Historische Forschungen haben gezeigt dass sich afrikanische Musikkulturen durchweg dynamisch entwickeln Daher spiegelt der Begriff der ursprunglichen afrikanischen Musik lediglich eine romantische Vorstellung des Westens wider und wird heute zur Erhohung des Marktwertes afrikanischer Musik im Westen gebraucht entbehrt aber sachlich jeder Grundlage Gerd Grupe bezeichnet diejenigen Stile afrikanischer Musik die sich infolge kolonialer Einflussen vom Alltag und von den Ritualen bestimmter Ethnien abgelost haben und teils auf importierte Instrumente zuruckgreifen aber noch nicht uber Tontrager oder andere Medien vermarktet werden als neotraditionelle Musik 3 Stilgebiete Bearbeiten Gemeinsam ist den afrikanischen Musikstilen der unmittelbare Ausdruck und die Kommunikation von Emotionen der Sanger und Tanzer Daruber hinaus sind Afrikas Kulturen jedoch zu verschieden um Gemeinsamkeiten fur den ganzen Kontinent zu benennen Verschiedene Tonsysteme Musiken in Verknupfung mit Kult Reprasentation dorflichen Festen stadtischer Unterhaltung seit Anfang des 20 Jahrhunderts eine kommerzielle Musik Industrie Schellack Platten existieren jeweils unter lokal verschiedenen Bedingungen Afrikanische Musik ist selten ethnisch in einem strengen Sinn also starr an eine bestimmte ethnische Gruppe gebunden sondern eher regional determinierbar Eine grobe Einteilung in Stilgebiete unterscheidet die Khoisan im sudlichen Afrika vom bantusprachigen Zentral und Sudafrika und den mehr oder weniger islamisch arabisch beeinflussten Regionen Nordafrikas einschliesslich Teilen Ost und Westafrikas Die Musik der Khoisan hat wiederum die der Xhosa beeinflusst insbesondere deren Obertongesang unngqokolo der auch Naturgerausche imitiert 4 Eine feinere Einteilung hat Alan Lomax mit Hilfe statistischer Auswertungen von Schallaufnahmen entwickelt doch weist er darauf hin dass insbesondere der Gesangsstil zahlreiche transkulturelle Gemeinsamkeiten aufweist die allerdings bei Khoisan und Pygmaen nicht anzutreffen sind 5 Die Entwicklung und Verwendung der Instrumente war eher von naturraumlichen Bedingungen gepragt beispielsweise war sie bei Holztrommeln an das Vorhandensein grosser Baume oder bei den gespannten Felltrommerln der Xhosa an die Verfugbarkeit grosser Rinderhaute gebunden Handel und Islamisierung fuhrten zu einem starken Einfluss der arabischen Musik in grossen Teilen der Sahelzone und Ostafrikas Zu den aus dem arabischen Raum ubernommenen Elementen gehort vor allem die einsaitige Fidel in Gestalt einer Schalenspiesslaute zum Beispiel goge in Westafrika zeze in Ostafrika In Ostafrika erstreckt sich der arabisch islamische Einfluss bis zum Malawisee und zur Kuste Mosambiks und in die Provinz Katanga im Osten des Kongo In diesen einzelnen Regionen trifft der arabische Einfluss auf die afrikanische Xylophonmusik vgl mbila Umgekehrt wirkte die Musik Schwarzafrikas weit nach Marokko und in den Sudan hinein 6 In Westafrika kann man die stark rhythmische tanzbare Musik der Kuste und des Regenwalds z B die Trommelmusik der Malinke in Guinea und Gambia von der Musik der Mande sprechenden Bevolkerung des Savannenraums unterscheiden z B Malis Die dort lebenden Volker der Hausa Bambara Mossi Kanuri Fulani und Songhai kennen seit dem 14 Jahrhundert die Kunst der freirhythmischen Improvisation und die pentatonische Tonleiter Ihre Musik ist langsamer komplexer und durch in Kaskaden verlaufenden Sololinien gekennzeichnet Ein besonders starker arabischer Einfluss vermengt mit afrikanischen indischen und europaischen Elementen pragt den zur ostafrikanischen Swahili Gesellschaft gehorenden Musikstil Taarab der vor allem auf Sansibar und Pemba gepflegt wird Der instrumentale Taarab wird mit einem grossen Orchester und mehrheitlich den Instrumenten der klassischen agyptischen Musik takht aufgefuhrt Die Melodien basieren auf in Vierteltonen oder noch feiner abgestuften arabischen Tonfolgen maqamat Ein verwandtes kleineres Ensemble gefordert von der beruhmten Taarab Sangerin Siti binti Saad 1880 1950 in den 1930er Jahren und um die Mitte des 20 Jahrhunderts popular geworden heisst kitaarab ki verkleinerndes Prafix oder kidumbaki kleine dumbak arabische Bechertrommel Es enthalt mehr afrikanische Elemente und wird bevorzugt mit einer Violine und nicht im Taarab vorkommenden Instrumenten gespielt einem Teekistenbass sanduku kleinen tonernen Bechertrommeln kidumbak und Gefassrasseln cherewa 7 Spiritueller Charakter der Musik BearbeitenTraditionelle afrikanische Religionen sind haufig animistisch Alles gilt als beseelt Tiere Pflanzen und die unbelebte Natur Die ubernaturliche unsichtbare Welt der Geister ist eng mit der naturlichen Welt verbunden und vor allem durch die Musik der Ton ist immateriell kommunizieren die beiden Welten miteinander Die zu befragenden Geister verstehen nicht die Wortsprache aber die mit ihr eng verwandte Musiksprache Bei allen bedeutenden Ereignissen des gesellschaftlichen Lebens Geburt Initiation Beschneidung Heilung Hochzeit Ernte Jagd Opfer Amtseinfuhrung von geistlichen und weltlichen Machthabern Begrabnis usw werden die Geister und Ahnen befragt beschworen und gnadig gestimmt Auch in islamischen Regionen ist der Umgang mit Musik als einer spirituellen Kraft stark von tradierten animistischen Praktiken beeinflusst Soziale Funktionen BearbeitenMusik kann in afrikanischen Kulturen zu ganz verschiedenen Zwecken zum Einsatz kommen Beispiele fur soziale Funktionen von Musik sind Lernen in der Initiationsschule Die Initianten lernen mit Hilfe von Musik kognitive Inhalte ihrer Kultur Reprasentation weltlicher Herrscher Konigstrommeln und trompeten wie die lange Trompete kakaki bei den Hausa verkorpern soziales Ansehen und politische Autoritat Durchfuhrung von Totenritualen z B der Bira durch Stella Chiweshe Begleitung der Mythen Legenden und Chroniken der Preissanger Musik zum Tanz bis hin zu sakularisierten Formen afrikanischer Rockmusik vor allem in Stadten Musik zur Entspannung Erholung Unterhaltung als Schlaflieder Musik zur Nachrichtenubermittlung durch NachrichtentrommelnEinige Musikinstrumente Bearbeiten Sechssaitiger Pluriarc lukombe am Kongo 63 cm lang Tropenmuseum Amsterdam vor 1907Manche Musikinstrumente sind fur eine bestimmte Ethnie oder eine bestimmte Kulturtradition charakteristisch So wird z B die mbira dza vadzimu von den Shona fur die Kontaktaufnahme mit den Ahnen und zur Unterhaltung verwendet andere Lamellophone dienen ausschliesslich der Ahnenverehrung Die Bechertrommel djembe ist hingegen ein unspezifisches Musikinstrument das in der jungen Popularmusik Westafrikas weit verbreitet ist und in der internationalen Popmusik den Ruf geniesst typisch afrikanisch zu sein 8 Die Laute kam im 17 16 Jahrhundert v Chr aus Westasien zuerst nach Agypten 9 Einige Instrumententypen lassen sich einer bestimmten Region zuordnen so sind Stegharfen nur in Westafrika und Bogenharfen nur in einem bestimmten Gebiet von Zentral und Ostafrika verbreitet Mit dem Bogen gestrichene Schalenspiesslauten kommen dagegen in beiden Regionen vor etwa die goge in der Sudanregion und die zeze in Tansania Haufig sind Musikinstrumente als Kulturimporte erkennbar Einen betrachtlichen Einfluss auf die Musik Westafrikas im 19 Jahrhundert und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts ubten die von afrikanischen Sklaven aus der Karibik mitgebrachte quadratische Rahmentrommel gumbe und die mit ihr gespielte Musik aus Saiteninstrumente Harfen Stegharfen kora bolon und seperewa Winkelharfe ardin Bogenharfen kundi adungu ennanga Spiesslauten der Saitentrager ist ein einfacher Stiel der durch einen Resonanzkorper aus Holz eine Kalebasse oder z B einen Schildkrotenpanzer hindurchgesteckt wird endingidi goge imzad masinko zeze Binnenspiesslauten der Stiel endet im Innern des Resonanzkorpers gimbri tidinit ngoni xalam keleli Halslauten ramkie Leiern krar litungu Zithern Stabzither isankuni Plattstabzither zeze Rohrenzither valiha Halbrohrenzither segankuru tshidzholo obsolet Brettzither bangwe Schalenzither inanga ligombo Kerbstegzither mvet Mundbogen umrhubhe Saite gestrichen mtyangala gezupft umqangala gezupft oder geschlagen xizambi Bogenstab gerieben Musikbogen mit ungeteilter Saite gora Saite angeblasen Pluriarc mit Stimmschlinge dende fruhe Form ErdbogenTrommeln Bechertrommeln djembe jembe Rahmentrommeln gumbe quadratisch Sanduhrtrommeln dundun Yoruba tama Wolof Rohrentrommeln sabar Wolof ghoema Sudafrika Reibtrommeln ingungu Sudafrika Idiophone Hohlschlitztrommeln der Bamileke West KamerunLamellophone mbira darunter mbira dza vadzimu ferner kalimba likembe kadongo nsansi Xylophone amadinda balafon mbila mendzan valimba Handglocken gankogui Schlitztrommeln Rasseln Flossrassel kayamba Schrapinstrumente ferrinho eiserner Schrapstab Kapverden Blasinstrumente Doppelrohrblattinstrument algaita Querfloten in Ostafrika ibirongwe chivoti ludaya Langsfloten ohne Fingerlocher igemfe hindewhu Eintonflote Langsfloten mit Fingerlochern oja Kerbflote yua Kerbflote ombgwe Kombination aus Langsflote und Gefassflote Naturtrompeten oder Naturhorner langs geblasen kakaki waza quer geblasen Kuduhorn phalaphala Doppelrohrblattinstrumente nzumariTonskalen Bearbeiten Hauptartikel Tonsysteme im subsaharischen Afrika Zumeist werden pentatonische oder heptatonische Tonskalen verwendet die Intervallgrosse ist regional verschieden und weicht von der europaischen temperierten Skala teilweise stark ab Das Melos ist vorwiegend engstufig und fallend kleinere Intervalle herrschen vor Kurze Motive werden haufig wiederholt variiert oder sequenziert Das Stimmideal beim Singen ist uberwiegend heiser und rau guttural bis hin zu schrillen Schreien Mit verschiedenen Instrumenten konnen die Tonalitaten der jeweiligen afrikanischen Sprachen imitiert werden Rhythmus Bearbeiten Zwei Sabar Trommeln aus dem SenegalDie traditionelle Musik insbesondere Westafrikas weist eine Vielzahl komplexer Perkussionsrhythmen mit Synkopen und Cross beats auf 10 So kann z B ein identisches rhythmisches Pattern gespielt und gegen sich selbst so verschoben werden dass die Akzente nicht zusammenfallen Im Extremfall werden vier Rhythmen miteinander kombiniert Polyrhythmik 11 Dabei gibt es in vielen afrikanischen Sprachen gar kein Wort fur Rhythmus der Rhythmus ist elementare Lebensausserung und Korperausdruck Viele regionale Tanze zeichnen sich durch spezifische Rhythmen aus So hat die Musik der Wolof einen eigenen Rhythmus der auf die Musik der Serer zuruckgeht bei denen die Schmiede zugleich Trommelmeister waren Das Wort sabar bezeichnet zugleich unterschiedlich grosse einfellige Standtrommeln einen Tanzrhythmus eine Musikform und ein traditionelles Fest der Wolof Meist wird der Tanz von einem Griot einem Geschichtenerzahler begleitet 12 Die Perkussionsmusik der Yoruba verwendet die in Westafrika weit verbreitete Sanduhrtrommel dundun 13 Mit ihr kann die Tonalitat der Yoruba Sprache nachgeahmt werden talking drum Die Tanzrhythmen der Yoruba erlangten wegen der Verschleppung vieler Angehoriger dieser Nation als Sklaven erheblichen Einfluss auf die kubanische und brasilianische Musik und flossen in die afrikanische Popularmusik insbesondere den Highlife und den Juju ein Neo traditionelle afrikanische Musik BearbeitenAls neo traditionell bezeichnet man Musikformen die kontinuierlich aus alteren Formen hervorgegangen sind und nur wenigen westlichen Einflussen unterliegen aber dennoch starkere Veranderungen erfahren haben als rituell oder zeremoniell gebundene Formen weil sie reinen Unterhaltungszwecken dienen 14 Unter dem Einfluss amerikanischer Gospel und europaischer Kirchenmusik entstand bereits vor 1900 die Musik der Zulu Wanderarbeiter die Rhythmus Harmonie und Melodie in ausgewogener Form verbindet Sie geriet lange Zeit in Vergessenheit und wurde um 1980 wiederentdeckt Der mehrstimmig harmonische a cappella Gesang der Manner wird als Isicathamiya Anschleichen bezeichnet Da diese Musik tief in der Sozialorganisation und im Glaubenssystem der Zulu verankert ist und ihre soziale Funktion die Starkung des Gemeinschaftsgefuhls und der Ausdruck von Macht und Maskulinitat wichtiger ist als die Unterhaltungsfunktion kann sie als weitere Spielart neo traditioneller afrikanischer Musik angesehen werden Auch die neotraditionelle Chormusik der Tswana und Sotho knupft sowohl an traditionell religiose als auch an christliche Traditionen an Dabei werden traditionelle aber auch moderne Instrumente genutzt wie die dreiseitige Katara Gitarre das Akkordeon und die Olfasstrommel In gewisser Weise bildet die Globalisierung einen Schutzfaktor fur den Erhalt der akustischen afrikanischen Musik Gerade die europaische Nachfrage nach den alten Klangen ohne elektrische Verstarkung bietet auch Traditionalisten eine Chance Dies gilt insbesondere fur die westafrikanische Musik Siehe auch BearbeitenAfrikanische PopularmusikLiteratur BearbeitenWolfgang Bender Sweet Mother Moderne afrikanische Musik Trickster Verlag Munchen 1985 ISBN 3 923804 10 5 Paul F Berliner The Soul of Mbira Music and Traditions of the Shona People of Zimbabwe The University of Chicago Press 1978 Monique Brandily Kora Kosi Die Musik Afrikas Palmyra Heidelberg 2001 ISBN 3 930378 39 6 Buch und CD John Miller Chernoff Rhythmen der Gemeinschaft Musik und Sensibilitat im afrikanischen Leben Peter Hammer Verlag Wuppertal 1999 ISBN 3 87294 838 5 Jacqueline Cogdell DjeDje Hrsg Turn up the volume A celebration of African music UCLA Fowler Museum of Cultural History Los Angeles 1999 ISBN 0 930741 76 5 und ISBN 0 930741 77 3 Gerhard Kubik Zum Verstehen afrikanischer Musik 2 Auflage Lit Verlag Wien 2004 ISBN 3 8258 7800 7 Erich Stockmann Musikkulturen in Afrika Verlag Neue Musik Berlin 1987 ISBN 3 7333 0009 2 Joseph H Kwabena Nketia Die Musik Afrikas Otto Heinrich Noetzel Verlag Wilhelmshaven 1991 3 Auflage ISBN 3 7959 0255 X Volker Schutz Musik in Schwarzafrika Arbeitsbuch fur den Musikunterricht in den Sekundarstufen Mit Doppel CD Oldershausen Institut fur Didaktik popularer Musik Oldershausen 1992 Ulrich Wegner Afrikanische Saiteninstrumente mit Musikkassette Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz Berlin 1984 ISBN 3 88609 117 1Diskographie BearbeitenAnthology of Music of Black Africa in drei CDs 1 Sonar Senghor amp his troupe Lost Africa Tradition 1997 Aufnahmen der fruhen 1950er Jahre Weblinks BearbeitenAfrican Music Encyclopedia Drum Museum Siebenborn Bilder von antiken afrikanischen TrommelnEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Kubik Musikgeschichte in Bildern Ostafrika Band 1 Musikethnologie Lieferung 10 VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1982 S 5f Gerhard Kubik Einige Grundbegriff und konzepte der afrikanischen Musikforschung In ders Zum Verstehen afrikanischer Musik Lit Wien 2004 S 61 Gerd Grupe Tradition und Moderne in afrikanischer Popularmusik In Claudia Bullerjahn Hans Joachim Erwe Hrsg Das Populare in der Musik des 20 Jahrhunderts Wesenszuge und Erscheinungsformen Olms Hildesheim 2001 S 161 201 David Dargie Xhosa music its techniques and instruments with a collection of songs Vol 1 Hauptband Cape Town u a 1988 Gerhard Kubik Zum Verstehen afrikanischer Musik Aufsatze 2 Auflage Munster 2004 S 10 Gerhard Kubik Zum Verstehen afrikanischer Musik Aufsatze 2 Auflage Munster 2004 S 14 Janet Topp Fargion Taarab Music in Zanzibar in the Twentieth Century A Story of Old is Gold and Flying Spirits SOAS Studies in Music Ashgate Surrey 1994 S 94 Gerd Grupe Zeichen der Zugehorigkeit und Mittel der Abgrenzung Prozesse der Identitatsstiftung aus ethnomusikologischer Sicht In Wolfgang Auhagen Claudia Bullerjahn Holger Hoge Hrsg Musikpsychologie Musikselektion zur Identitatsstiftung und Emotionsmodulation Hogrefe Gottingen 2011 S 16 Ricardo Eichmann Extent Lutes from the New Kingdom an the Coptic Period of Ancient Egyt In Iconea 2011 S 25 37 West African Percussion pages Vergleiche hierzu Arthur Morris Jones African Rhythm International African Institute London 1954 Sabar auf www youtube com Dundun auf www youtube com Vgl fur Ghana Urban Bareis Formen neo traditioneller Musik in Kpando Ghana In Veit Erlemann Hrsg Populare Musik in Afrika Veroffentlichungen des Museums fur Volkerkunde Berlin Neue Folge 53 1991 S 59 108 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traditionelle afrikanische Musik amp oldid 236198280