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Cross rhythm gelegentlich Kreuzrhythmus oder kreuzrhythmisch ist eine besondere Form der Polyrhythmik und Polymetrik Alternative Bezeichnungen sind aus der klassischen Rhythmuslehre ein anhaltender langer dauernder Konfliktrhythmus Die Hemiole ist eine besondere Form davon eine Folge verschiedener Metren Kurzandauernde Polyrhythmik muss das zugrundeliegende Metrum nicht beeinflussen wahrend langer und spezifisch konstruierte wie cross rhythm das Metrum angreift In diesen Fallen sind Polyrhythmik und Polymetrik nicht genau zu unterscheiden Nach Gerhard Kubik besteht in der Polyrhythmik die kreuzrhythmische Technik darin dass bei verschiedenen gleichzeitig erklingenden Formen eines einzelnen Metrums der Hauptakzent Schwerpunkt des einen vor oder nach dem des anderen zu liegen kommt so dass der Eindruck einer Uberkreuzung von Rhythmen hervorgerufen wird 1 Er ubersetzt cross rhythm mit Kreuzrhythmik Bekanntes Beispiel anhoren Der Begriff sei bereits 1934 von Arthur Morris Jones gepragt worden 1 Er kommt in verschiedenen Bedeutungen vor Ein identisches rhythmisches Pattern wird gespielt und gegen sich selbst so verschoben zum Beispiel eine Achtel spater gespielt dass ihre Akzente nicht mehr zusammenfallen sondern sich abwechseln und sich im Notenbild kreuzen Das ist die strenge Bedeutung Rhythmische Pattern in verschiedenen Metren stehen bei ihren Wiederholungen in anderer Position zueinander so dass einmal Akzente zusammenfallen sie im weiteren Verlauf jedoch gegeneinander versetzt sind Hier wird oft adjektivisch von kreuzrhythmisch gesprochen Nacheinander erscheinende verschiedene Metren erzeugen additiv zusammengesetzt rhythmische Pattern die sich von gleichzeitigen Pattern unterscheiden so dass sie entweder die Akzente an anderen Stellen haben oder die Pattern im Verlauf ihre Akzente gegeneinander verschieben 2 Auch hier wird oft adjektivisch von kreuzrhythmisch gesprochen So konnen die Akzente eines Patterns mit 3 3 2 Sechzehnteln von dem in acht z B 4 4 Sechzehnteln abweichen so schon bei Bela Bartoks bulgarischen Rhythmen aus der Balkan Folklore Bei einem Nacheinander von 3er und 2er Takten wird von Hemiole gesprochen Zwei gegeneinander gespielte Hemiolen konnen Uberkreuzungen erzeugen Ein Beispiel fur ein in 3 3 2 Metren aufgebautes Pattern das in verschiedenen Stellungen vorkommt und gegen einen 2 4 Takt genauer 4 8 steht ist der Maple Leaf Rag Fur 3 2 3 ist The Easy Winners ein Beispiel 3 Im Beispiel Die ersten beiden Zeilen sind um eine Sechzehntel verschoben genauer um eine Sechzehntel und vier Achtel ansonsten aber identisch Deshalb greifen die Schlage immer ineinander Die erste und die dritte und die zweite und die dritte Zeile stehen in einem Verhaltnis von 3 2 zueinander deswegen greifen sie immer mal wieder ineinander da sie sich gegeneinander verschieben Die dritte Zeile steht mit jeweils einem anderen erste oder zweite Zeile Rhythmus in einem anderen Metrum im Wechselspiel also mit zwei erste und zweite Zeile anderen Rhythmen im Wechselspiel In der Zusammenfassung der oberen zwei Stimmen scheinen Sechzehntelabstande zu erscheinen die sie alleine nicht haben es werden in keinem System Sechzehntel gespielt sondern sie resultieren aus der Zusammenfassung und sie stehen mit der dritten Zeile in dem neuen metrischen Wechselspiel 6 2 Mit etwas Zwang konnte man die oberen Pattern als 2 1 Pattern interpretieren das untere als 2 2 Pattern Die Sechzehntel entstehen also sowohl divisiv durch die Verschiebung als auch durch den additiven Gegensatz der Pattern Literatur BearbeitenVolker Schutz Musik in Schwarzafrika Arbeitsbuch fur den Musikunterricht in den Sekundarstufen Oldershausen Institut fur Didaktik popularer Musik Oldershausen 1992 Arthur Morris Jones African Rhythm International African Institute London 1954 Alfons M Dauer Tradition afrikanischer Blasorchester und Entstehung des Jazz Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1985 Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Peter Benary Rhythmik und Metrik Eine praktische Anleitung Musikverlag Hans Gerig Bergisch Gladbach 1973 Kofi Agawu African Rhythm a Northern Ewe Perspective Cambridge University Press Cambridge 1995 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gerhard Kubik Zum Verstehen afrikanischer Musik Aufsatze 2 Auflage LIT Verlag Wien 2004 ISBN 3 8258 7800 7 S 85 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche J H Kwabena Nketia Die Musik Afrikas Heinrichshofen Wilhelmshaven 1979 Gunther Schuller Early Jazz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cross rhythm amp oldid 216256638