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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Steinwald Begriffsklarung aufgefuhrt Der Steinwald ist ein bis zu 946 m u NHN hohes Mittelgebirge im Regierungsbezirk Oberpfalz im Nordosten von Bayern Deutschland Naturraumlich gehort er zur Haupteinheit Hohes Fichtelgebirge 394 1 2 Nach einer weiteren Untergliederung durch das Bayerische Landesamt fur Umwelt LfU bildet er das Kerngebiet der Einheit Steinwald 394 C die auch den Reichsforst im Nordosten sowie rechts der Fichtelnaab den Armesberg und seine sudostlichen Nachbarerhebungen im Sudwesten enthalt SteinwaldDer Steinwald sudlich des FichtelgebirgesDer Steinwald sudlich des FichtelgebirgesBlick von der Kosseine nach Sudosten zum SteinwaldBlick von der Kosseine nach Sudosten zum SteinwaldHochster Gipfel Platte 946 m u NHN Lage Bayern DeutschlandKoordinaten 49 55 N 12 3 O 49 91 12 053055555556 946 Koordinaten 49 55 N 12 3 OTyp MittelgebirgeGestein Granit Basalt Serpentinit Phyllitdep1p5 Lage des Naturparks SteinwaldOberpfalzturm aus dem Motorsegler fotografiert 49 91 12 053056Im Jahr 1970 wurde der heute 246 km grosse Naturpark Steinwald gegrundet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Berge 2 Geologie 3 Klima 4 Natur 4 1 Waldschaden 4 2 Waldfunktionen 4 3 Naturschutz 4 3 1 Naturschutzgebiet 4 3 2 Naturdenkmale 4 3 3 Geschutzte Landschaftsbestandteile 4 3 4 Geschutzte Baumgruppen und Einzelbaume 4 4 Markante Felsen 5 Kulturelles 5 1 Trachten 5 2 Kuche 5 3 Religion 5 4 Bienenzucht 6 Geschichte 6 1 Eigentumer des Steinwaldes 6 2 Grenzkonflikte im Steinwald 6 3 Namensherkunft 7 Sagen 8 Ortschaften 9 Sehenswurdigkeiten 10 Klettern 11 Wandern 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Karten 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Steinwald liegt sudlich der oberfrankischen Grossen Kreisstadt Marktredwitz und nordlich von Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth Vom nordwestlich gelegenen Fichtelgebirge ist der Steinwald durch die Waldershofer Senke und vom sudostlich befindlichen Oberpfalzer Wald durch die Naab Wondreb Senke getrennt Der Steinwald ist der sudliche Gebirgszug des hufeisenformigen Fichtelgebirges Berge Bearbeiten Zu den Bergen und Erhebungen von Mittelgebirge und Naturpark Steinwald gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalnull NN Platte 946 m mit Oberpfalzturm Katzentrogel 941 m Schlossfelsen 913 m Weissenstein 863 m mit Ruine Weissenstein Saubadfelsen 858 m Grandfelsen 854 m Reiseneggerfelsen 846 m Knock 845 m Plossberg 820 m Zipfeltannenfelsen 756 m Armesberg 731 m Rosskopf 725 m Spitzer Berg 725 m Hackelstein 723 m Kleiner Teichelberg Steinknock 708 m Harlachberg 686 m Grosser Teichelberg 683 m Geissberg 672 m Rauberfelsen 670 m Vogelfelsen 620 m Geologie BearbeitenEbenso wie das Fichtelgebirge besteht der Steinwald im Wesentlichen aus Granit Im Suden und Osten ist er von einer Basaltkuppenlandschaft Kemnather Land Nordlicher Steinwald und Reichsforst umgeben deren markanteste Erhebungen der Parkstein bei Weiden der Rauhe Kulm bei Kemnath der Schlossberg bei Waldeck der Armesberg der Grosse Teichelberg und der Ruheberg sind Man findet im Steinwald zahlreiche Granitblocke und Felsbastionen die oft phantastische Formen aufweisen Sie haben so seltsame Bezeichnungen wie Katzentrogel Zipfeltannenfelsen oder Saubadfelsen Der Steinwald ist immer noch reich an Edelsteinen darunter Achat und Jaspis Erzen Spat Braun und Roteisen und Gesteinen Fruher besonders im Mittelalter wurden diese Erze abgebaut heute sind die verbliebenen Vorkommen zu klein und liegen zu verstreut um eine Forderung rentabel zu machen Haufig wird der Steinwald als ein Auslaufer des Fichtelgebirges betrachtet Eine geologische Untersuchung widerlegte dies jedoch der Granit im Steinwald ist wesentlich weicher als der Fichtelgebirgsgranit und enthalt kein Lithium wie dieser Ausserdem ist er junger als das Fichtelgebirge was zahlreiche Basalt und Kalkvorkommen belegen Der Steinwald ist auch reich an Quellen Das Wasser sprudelt oft aus Felsspalten hervor und hat eine gute Qualitat Hier findet man auch eine der eisenreichsten Quellen in ganz Europa die Konig Otto Quelle in Konig Otto Bad bei Wiesau das nach dem Bruder des Prinzregenten Luitpold Otto I von Griechenland benannt ist Das Wasser wird von der Firma Konig Otto Sprudel zu Getranken verarbeitet 3 Die Bodenqualitat im Steinwald hangt vom jeweilig dominierenden Gestein ab Die ausserst verschiedenartigen Boden kann man etwa in vier Arten einteilen Aus den Gesteinen des Steinwaldrandes Phyllit Quarzit Sande und Kaolintone entstanden uberwiegend nahrstoffarme und saure Boden Die Granite im Steinwald hinterliessen meist tiefgrundig verwitterte Boden mittlerer Nahrstoffversorgung Aus den Basaltverwitterungen entstanden eng begrenzte Boden mit einem guten Nahrstoffvorrat Weitere gute Boden sind die grund und stauwasserbeeinflussten Boden oft mit Moorbildung Klima Bearbeiten nbsp Winter im Steinwald mit Blick von der Platte auf die Felsformation des Grandfelsen nbsp Blick vom Saubadfelsen 858 m zum Oberpfalzturm auf der Platte 946 m Das Klima im Steinwald ist vergleichbar mit dem Klima im Oberpfalzer Wald Winter und Fruhling fallen im Steinwald markant kalter aus als im angrenzenden Hugelland Im Winter folgen auf wochenlange Dauerfrostperioden mit Schneesturmen und Raureif kurze Tauperioden die zur Unwegsamkeit des Gelandes beitragen Der Fruhling tritt etwa 2 Wochen zeitverzogert ein und kann von Kalteeinbruchen bis in den Mai unterbrochen werden Im Sommer und Herbst sind die Temperaturunterschiede zum Umland weniger ausgepragt oftmals ist der Hohenzug die Wetterscheide zwischen sonnigem Sudwesten und nebligem Nordosten oder umgekehrt Die Zahl der Sommertage uber 25 C liegt bei etwa 25 Tagen Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 4 bis 6 5 C die Niederschlagsmenge eines Jahres betragt etwa 1100 mm Platte Die letzten Sommer waren allerdings ungewohnlich trocken nbsp Katastrophaler Schneebruch im Winter 1927 1928Natur BearbeitenDer Wald im Steinwald besteht grosstenteils aus Nadelholzern wobei die Fichten uberwiegen 4 Daneben gibt es grossere Bestande der Rotbuche Weisstanne Waldkiefer Larche und Douglasie vereinzelt auch Bergahorn und Stieleiche Recht haufig bis in die hochsten Lagen kommt die Vogelbeere vor 5 6 Der Laubbaumanteil konnte von 25 1 1987 auf 30 4 Prozent im Jahre 2002 erhoht werden 4 Am Boden uberwiegen Beerenstraucher vor allem Heidel und Preiselbeeren Auffallig ist die zahlreiche Verbreitung von Kryptogamen Der Siebenstern der auch das Wahrzeichen des Fichtelgebirgsvereins ist soll hier nicht unerwahnt bleiben Viele Farne kennzeichnen die Walder Wildtiere Rotwild Wildschweine Fuchse Marder Iltisse Wiesel und neuerdings auch wieder Luchse 7 findet man im Steinwald fast nur in den abgelegenen Waldteilen Spechte Habichte Uhus Waldkauze hausen in den hohen Baumwipfeln darunter auch der Sperlingskauz 8 und der Raufusskauz 9 Besonderen Schutz geniessen die sonst selten gewordenen Schwarzstorche und das Auerhuhn die es in geringer Anzahl im Steinwald noch gibt 10 Seit 2015 engagiert sich der Verein fur Landschaftspflege amp Artenschutz in Bayern e V in der Wiederansiedlung des Habichtskauzes im Steinwald 11 Waldschaden Bearbeiten Der Wald ist vielen Gefahren ausgesetzt Sorgen bereiten den Waldbesitzern und Forstleuten vor allem die fast jahrlichen Witterungsschaden Wind und Sturmwurfe im ostlichen Steinwald Duft Raureif und Eisbruche in den Hochlagen Schneebruch im gesamten Naturpark Trockenschaden in den Rekordsommern 2003 2015 2018 2019Die Aufarbeitung dieser Schadflachen bindet soviel Arbeitskraft und Mittel dass darunter manchmal der langfristig geplante Waldbau leidet Andererseits zwingen die stark ausgelichteten Bestande zum raschen Waldumbau um dem Buchdrucker und dem Kupferstecher Einhalt zu gebieten deren Wirtsbaume vornehmlich die Fichten und Kiefern sind nbsp Waldsterben in den 80ern dieses Bild zeigt abgestorbene Fichten auf den Hohen des Steinwaldes zwischen Platte und KatzentrogelSeit den 80er Jahren traten in Hochlagen des Steinwaldes vermehrt Waldschaden auf die unter dem Namen Waldsterben bekannt wurden Der Steinwald in Nordostbayern bildete einen der Schadensschwerpunkte Dies war auf die hohen Schwefeldioxidemissionen aus dem nahen Egerer Becken und seine Braunkohleverfeuerung den sauren Regen und die vielen Nebeltage zuruckzufuhren Die deutlich sichtbaren Waldschaden blieben seit 1986 auf etwa gleichem Niveau von 32 Bisherige Untersuchungen ergaben dass es sich dabei um einen Ursachenkomplex aus biotischen und abiotischen Faktoren handelte bei denen die Umweltverschmutzung eine erhebliche Rolle spielte Als forstliche Massnahme kam Dungung in Betracht um dem Magnesiummangel Nadelvergilbung entgegenzuwirken Damit keine baumlosen Steppen wie in den Hohen des Erzgebirges entstanden wurden die geschadigten Hochlagenbestande unterpflanzt Das Forstamt Kemnath fuhrte diese Massnahmen auf rund 200 Hektar Flache durch Der seit 2000 deutlich wahrnehmbare Klimawandel erfordert hingegen andere Massnahmen insbesondere einen nachhaltigen Waldumbau in einen diversifizierten Mischwald mit deutlicher Reduktion des Fichtenanteils sowie Anpflanzung warmetoleranter Baumarten wie etwa Esskastanie Schwarzkiefer oder Traubeneiche 12 Waldfunktionen Bearbeiten Der Steinwald hat landeskulturelle wirtschaftliche soziale und gesundheitliche Aufgaben zu erfullen Zur Bewahrung oder Wiederherstellung des standortgemassen Waldzustandes bedarf es zunachst der Sicherung der Schutzfahigkeit Dies ist im Waldfunktionsplan festgelegt Auf den Kuppen Hangkanten und Steilhangen also im erosionsgefahrdeten Bereich haben Walder Aufgaben des Bodenschutzes Vor allem die Felszonen des Steinwaldes sind hier zu nennen Im Naturpark sind etwa 30 Wasserschutzgebiete ausgewiesen und fast alle beziehen ihr Wasser aus dem Wald Die Walder in diesen Wassereinzugsgebieten werden deshalb aufgrund strenger Auflagen und Einschrankungen in der Nutzung besonders gepflegt Im Steinwald haben auch viele Flachen z B die Waldmoore eine wichtige Bedeutung fur den Biotopschutz das Landschaftsbild und den Naturschutz Ein sehr eindrucksvoller naturlicher Wald auf dem Grosse Teichelberg wurde als Naturwaldreservat von jeder Nutzung freigestellt um seine ungestorte Entwicklung genauer erforschen zu konnen Das wesentliche Ziel im Steinwald ist jedoch die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes Jedes Jahr werden rund 50 000 Festmeter Holz im Steinwald geschlagen Dies ist auch wichtig um die Ubervolkerung des Waldes zu verhindern und das typische Bild des Steinwaldes beizubehalten Naturschutz Bearbeiten Naturschutzgebiet Bearbeiten Der Fohrenbuhl bei Grotschenreuth ist ein Naturschutzgebiet mit einer Grosse von 33 79 Hektar Es dient dem Schutz seltener Pflanzen auf Serpentingestein mit neun Farnarten darunter seltene Streifenfarne Neben Wacholder gedeihen dort Zwergbuchs Schwarzwerdender Geissklee und Bergjohanniskraut Grosser Teichelberg NSG 00507 01 Naturdenkmale Bearbeiten Westlich von Fuchsmuhl im Augsburger Waldbesitz befindet sich der 723 Meter hoch gelegene Hackelstein Das geschutzte Naturdenkmal verfugt uber eine Besteigungsanlage Auch Klettern ist am Hackelstein erlaubt Eine Unterstellhutte befindet sich in der Nahe Am 25 Dezember findet hier jedes Jahr eine Feier der Waldweihnacht statt Franzosenfelsen bei Riglasreuth eine Quarz Schiefer Gruppe unmittelbar an der Strasse nach Kulmain Kuhstein eine Gelandekuppe bei Erbendorf am linken Fichtelnaab Ufer mit drei Syenitsaulen Steinhubel ein Basaltkegel bei Pechbrunn Teufelsstein ein Granitfelsen in der Nahe von Napfberg nordlich von Pfaben Wappenstein mit dem Hohenzollern Wappen bei Groschlattengrun Gemeinde Pechbrunn auf einem kleinen BasaltkegelGeschutzte Landschaftsbestandteile Bearbeiten Der Schlosspark Fuchsmuhl ist wegen seines alten Baumbestandes geschutzt Steinbruch bei Rothenbach nordostlich von Reuth Die Schrammwiesen bei der Plattenmuhle im Norden Fuchsmuhls sind als Nasswiesen geschutzt Baume bei der Marienkapelle in TrevesenhammerGeschutzte Baumgruppen und Einzelbaume Bearbeiten Die 1820 angelegte Lindenallee von Reuth nach Premenreuth mit etwa einem Kilometer Lange steht unter Schutz Die Lindengruppe bei Poppenreuth bestehend aus vier Baumen ist etwa 220 Jahre alt Die Gesamtkronenbreite betragt 30 Meter die Hohe 31 Meter Der Stamm ist etwa 1 75 Meter dick Die zwei Linden an der Antonius Kapelle in Hohenhard einem Stadtteil von Waldershof sind etwa 300 Jahre alt der Stammdurchmesser betragt 1 80 Meter und die Hohe 31 Meter Geschutzt ist auch die Linde beim Gasthaus in Schafbruck ebenfalls zu Waldershof gehorend Der Baum ist auch bekannt als Fleischgirgl Linde Ihr Stamm misst 1 60 Meter die Linde ist 32 Meter hoch und die Kronenbreite betragt 21 Meter Die Linde an der Strasse nach Walbenreuth ist 22 Meter hoch und hat eine Kronenbreite von 17 Metern Sie befindet sich etwa 1 5 Kilometer sudlich von Waldershof Die Linde bei der Windischkapelle in Erbendorf ist ebenfalls 400 Jahre alt Die Kronenbreite betragt etwa 15 Meter der Baum ist rund 30 Meter hoch und hat einen Stammdurchmesser von sieben Metern Die 28 Meter hohe geschutzte Baumgruppe in Walbenreuth bestehend aus zwei Ahornbaumen besitzt eine geschlossene Krone Die Baumkrone des Bergahorns bei Poppenreuth besteht aus drei einzelnen Stammen die in der Form eines Dreiecks im Abstand von je einem Meter gepflanzt worden sind Ebenfalls geschutzt sind die Hutfichte bei Arnoldsreuth Gemeinde Pullenreuth und die Bildfohre bei Plarn Stadt Erbendorf Markante Felsen Bearbeiten nbsp Das Blockmeer am 858 m hohen Saubadfelsen verdankt dem Zerfall einer grosseren Felsburg Durch die Einwirkung von intensivem Frost wahrend des Eiszeitalters ist die einstige Felsburg bis auf ihren Kernbereich zum grossten Teil zusammengefallen nbsp Granitfelsgruppe ZipfeltannenfelsenNeben den oben unter Naturdenkmale genannten Felsen gibt es im Steinwald zahlreiche weitere markante Felspartien Vor dem Bau des Oberpfalzturms war der 941 Meter hoch gelegene besteigbare Katzentrogelfelsen der beliebteste Aussichtspunkt des Steinwaldes Die Besteigungsanlage zum Katzentrogelfelsen wurde aus Grunden des Naturschutzes im Jahr 2007 aufgelassen Der Wanderweg dorthin wurde abmarkiert die Treppen abmontiert Der Saubadfelsen unweit des Waldhauses gelegen ist ein etwa 20 Meter hoher Granitblock mit Besteigungsanlage im westlichen Steinwald Am Fuss des Felsens befindet sich eine Blockhalde Der Saubadfelsen selbst ist ca 200 Meter lang und 60 Meter breit Er weist Wollsackverwitterungen auf Der Rauberfelsen ist ein grosser Granitblock der vor allem bei Kletterern beliebt ist Seinen Namen hat der Rauberfelsen angeblich von Raubern die sich fruher dort immer herumtrieben zumindest behauptet das eine Sage Der Zipfeltannenfelsen ist eine Felsgruppe im sudwestlichen Steinwald Wegen seiner Ahnlichkeit zur Sphinx von Gizeh wird er scherzhaft haufig auch Steinwaldsphinx genannt Palmlohefelsen Dachsfelsen Vogelfelsen ein Kletterfelsen Der Reiseneggerfelsen benannt nach einem Forstmann namens Reisenegger fruher auch als Steinschlatter bezeichnet ist ein Felsen mit Besteigungsanlage der am Weg vom Waldhaus zum Wanderparkplatz Neukoslarn liegt Leiterfelsen ein Granitfelsengebilde auf 740 Meter Hohe im sudlichen Steinwald HuberfelsenKulturelles BearbeitenTrachten Bearbeiten Johann Baptist Lehner beschreibt in seiner Schrift die im Bischoflichen Zentralarchiv Regensburg verwahrt wird die traditionelle Tracht im Steinwald wie folgt Der Mann trug eine Lederhose den Traubenrock mit faltigen Schossen ein Seidengilet mit Zierknopfen keine Munzknopfe Wadenstiefel und Zottelhut dazu im Winter noch einen blauen Tuchmantel zu dem man angeblich 9 Ellen Tuch brauchte Der Kragenaufschlag des Mantels war uber handbreit vorne mit einer Lowenkopfkette aus Messing schliessbar An seine Stelle trat spater der Beanus aus blauem Tuche als Uberkleid zuletzt der Winterrock Uberzieher Die Frau trug einen faltigen an den Huften aufgerafften schweren Leinenrock ein gesticktes Mieder mit dickwattierten abgesetzten Pauscharmeln und die breite seidene Schurze Als Kopfbedeckung trugen die alteren Frauen eine Maschnhaube ein faustgrosses spitzes Haubchen mit schwarzgesticktem Goldbrokatboden und ellenlang herabfallenden uber handbreiten schweren Seidenmoirebandern die am Haubchen zu einer grossen Schleife Maschn geknupft waren An Festtagen trugen die vermogenden Bauersfrauen meistens eine schwer brokatene Riegelhaube um den Hals eine Silberkette mit vielen bis zu 15 Strangen die von einfacher Halsweite bis Ellenlange sich steigernd in breiten Ringen um Hals und Schultern lagen und am Halse in einer machtigen steingeschmuckten Schliesse zusammenliefen Die Madchen schmuckte eine Schulhaube ein kreisrundes Mutzchen mit Goldbrokatboden das ebenfalls breite jedoch farbige Bandzier ohne Maschen hatte Um Hals und Schultern legte man ein seidenes geblumtes zum Dreieck eingeschlagenes Tuch das sich spater zum kleinen Rumpftucherl wandelte dessen Enden standen am Knoten der vorne am Halse geschlungen wurde etwa eine Handbreit ab Die Madchen trugen Rocke aus grellrotem Leinen Gstreift oder Geigl 13 nbsp Festtagskleidung im Steinwald um 1910Kuche Bearbeiten Typische Speisen der Region sind nahrhaft und beinhalten oft Kartoffeln so etwa der Dotsch eine Art Kartoffelpuffer Ein weiteres Gericht ist zum Beispiel die so genannte Schwammerbraih Pilzbruhe aus Waldpilzen dazu Kartoffeln oder Kartoffelpuree An Sonn und Feiertagen verzehrt man Spoutzn gemeint sind Kartoffel und oder Semmelknodel mit einem Braten sehr oft Schweinebraten mit Kruste genannt Schweinernes Beliebt sind auch ausgezogener Apfelstrudel Griessnockerlsuppe Suppenfleisch vom Rind mit Semmelkren Meerrettich Buttercremetorte Kaichla und gebackener Karpfen Bei den Getranken dominieren Biere etwa der Zoigl oder Weizenbier eine lokale Spezialitat ist das Hullerwasser eine Holunderlimonade aus eingelegten Holunderbluten Religion Bearbeiten Die Bevolkerung im Steinwald ist uberwiegend romisch katholisch Der Einfluss des Klosters Waldsassen dessen Grundbesitz sich uber Pullenreuth Waldershof Pechbrunn Mitterteich und Wiesau erstreckte mag hier wohl eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben Zudem mussten alle Einwohner im Gebiet des ehemaligen Kuramts Waldeck katholisch sein dies hat sich bis heute grosstenteils erhalten Dies war jedoch nicht immer so Vor dem Dreissigjahrigen Krieg beherrschte der Calvinismus den Steinwald Belegt wird dies durch den Ort Haselbrunn der fruher oft als der Ort wo die calvinistische Kirche steht bezeichnet wurde Zwar soll es noch Uberreste dieses Gotteshauses geben doch bis heute sind noch keine Spuren gefunden worden Ausserdem ergaben Nachforschungen dass es von 1616 bis 1686 in Pullenreuth calvinistische Provisoren gab 14 Traditionell gibt es auch in Erbendorf Krummennaab Thumsenreuth und Groschlattengrun evangelische Gemeinden sowie durch den Zuzug von Fluchtlingen seit 1945 auch in Waldershof Bienenzucht Bearbeiten Viele Traditionen der Bevolkerung sind bzw waren fruher mit der Bienenzucht verbunden Dies spiegelt sich auch im Nachnamen Zeitler wider der in der Steinwald Region sehr haufig anzutreffen ist Er leitet sich vom slawischen Wort fur Biene vcela ab Seit der Besiedlung des Steinwaldes war die Bienenzucht einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Vor allem im Mittelalter bluhte wegen des hohen Bedarfs der Kirchen und Kloster an Wachs die Imkerei im Steinwald Eine besondere Tradition bildete dabei die Zeitelung ein Festtag an dem der Bienenhonig geerntet wurde Aufregung dagegen herrschte wenn der Bien schwarmte Dabei wurde der Bienenschwarm mit lauten Larm verfolgt da nach altem Recht kein anderer Anspruch auf das Bienenvolk hatte solange dieses von den Besitzern mit allerlei Getose und Larm verfolgt wurde Vor allem in fruheren Zeiten glaubte man am Steinwald wenn ein Ungluck ins Haus kommt so trifft s zuerst das Bienen und Taubenvolk weil diese gegen damonische Anstifter des Unglucks wehrlos seien und das Bose daran seine Wut auslasse Wenn der Bauer starb wurde beim Wegbringen des Leichnams aus dem Hof leise an die Bienenstocke geklopft da sonst auch der Bien sturbe Dies ist umso bemerkenswerter als die Leute normalerweise ein totes Tier als g frackt verreckt bezeichnen Heutzutage besitzt die Imkerei keinen hohen Stellenwert mehr und bis auf die Berufsimker ist die Bienenzucht im Steinwald nicht mehr anzutreffen 15 Geschichte BearbeitenDer Steinwald entstand vor etwa 300 bis 350 Millionen Jahren als verschiedene Bereiche der Erdkruste wahrend der variszischen Orogenese ubereinander geschoben wurden In der Nachfolgezeit verwitterte die alte Landoberflache tiefgrundig und wurde abgetragen Durch die alpine Faltung wurde Mitteleuropa seit der Kreidezeit erneut angehoben wodurch die erodierten Gebirgsrumpfe erneut aufstiegen und als die heutigen Felsformationen zuruckblieben Im Tertiar entstanden die vielen Basaltkuppen wie Armesberg oder Grosse Teichelberg die den Steinwald umgeben 1061 schenkte Konig Heinrich IV seinem Reichsministerialen Otnant von Eschenau im damaligen Nordgau ein Waldstuck Aus der Schenkungsurkunde geht hervor dass dieses Waldstuck koniglicher Bannwald war und somit eine Rodungserlaubnis hatte Daraufhin wurden im 11 und 12 Jahrhundert grosse Flachen des Nordgaus gerodet um Siedlungsgebiete zu schaffen Auf diese Rodungen weist noch die Endung reuth in vielen Ortsnamen wie Pullenreuth Riglasreuth Grotschenreuth oder Thumsenreuth hin Die Besiedlung und Rodung ermoglichte die Entdeckung zahlreicher Erzvorkommen die ab dem 14 Jahrhundert abgebaut und verhuttet wurden Viele Flusse und Bache boten ausreichend Wasserkraft und die grossen Waldflachen hohen Baumbestand zur Gewinnung von Holzkohle Aufgrund dieser idealen Voraussetzungen zur Erzgewinnung entstanden im Spatmittelalter rund um den Steinwald 20 bis 25 Hammerwerke Um 1600 nahm die Oberpfalz und damit vor allem der Steinwald den zweiten Platz unter den europaischen Eisenzentren ein Eine Ubernutzung der Walder durch den hohen Holzbedarf zur Erzverhuttung und fur die Kohlerei waren die Folge Es wurde der Amberger Regierung uber die zunehmende Verodigung des Holzberges Steinwald berichtet Aus Furcht vor einer Holznot erliess der Waldecker Statthalter Johann von Leuchtenberg 1540 die erste Forstordnung fur den Steinwald 16 25 Jahre spater folgte der Obern kurfurstlichen Pfalz in Bayern Waldordnung die eine nachhaltige Nutzung und Wiederverjungung der Walder vorschrieb Dieses Vorhaben wurde jedoch durch den Dreissigjahrigen Krieg vereitelt Weiterhin wurden die Walder rucksichtslos ausgebeutet Wegen der guten Holzkohle die sich daraus herstellen liess wurde der Anbau von Fichten und Kiefern auf den Kahlschlagen gefordert Die Laubbaumbestande kamen kaum mehr zur Verjungung zudem wurden die jungen Baume durch das Weidevieh abgefressen Somit verschwand das Laubholz fast vollstandig aus den ehemaligen Mischwaldern In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts begann dann die Stallhaltung der Rinder was zu einer ausgedehnten Streunutzung fuhrte und nun vollends zum Niedergang der ausgeplunderten Walder fuhrte Erst in der Mitte des letzten Jahrhunderts konnte eine geregelte Forstwirtschaft den Raubbau am Wald unterbinden und beenden 17 Eigentumer des Steinwaldes Bearbeiten Der Steinwald war von jeher auf verschiedene Herrschaften aufgeteilt Auffallend ist die Dreigliederung des Waldes Im Westen der wittelsbachische Amtsbezirk Waldeck Kemnath im Osten das Stiftland unter der Herrschaft des Klosters Waldsassen Im mittleren Teil mehrere kleine Herrschaftsbereiche Fuchsmuhl Friedenfels Thumsenreuth Der Westteil des Waldes war seit 1283 in wittelsbachischem Besitz und hatte im Oberamt Waldeck eine eigene Forstverwaltung Jedoch war schon vorher bei den Leuchtenbergern um 1228 ein forstlicher Amtssitz in Kulmain bekannt Diesen heute 3137 Hektar grossen Staatswaldteil betreut seit 1973 das Forstamt Kemnath Das Forstamt Mitterteich ubernahm nach der Sakularisation den 1345 Hektar grossen Waldbesitz des ehemaligen Klosters Waldsassen Der Mittelteil des Steinwaldes umfasst 3318 Hektar Mehrere Grosswaldreviere ehemals herrschaftliche Besitzungen pragen den Wald Der grosste Teil dieses Mittelstucks war im Besitz des Ministerialengeschlechts der Notthafft Heute besitzt die Familie von Gemmingen Hornberg Guterverwaltung Friedenfels dieses 1800 Hektar grosse Waldstuck Im ehemaligen Hofmarksbereich Fuchsmuhl ist die Stadt Augsburg Eigentumer von 835 Hektar Wald Die Stadt Erbendorf besitzt 130 Hektar und Waldershof 50 Hektar Wald Der sonstige Privatwald hat mit insgesamt 5121 Hektar einen grossen Stellenwert Es entfallen 61 der gesamten Waldflache auf den Privatwald 32 auf den Staatswald und 7 auf den Gemeindewald 18 Grenzkonflikte im Steinwald Bearbeiten Spatestens seit dem 15 Jahrhundert gab es im Steinwald Auseinandersetzungen um den Verlauf der Grenze Beteiligt waren daran zum einen die Familie Notthafft deren Herrschaftsbereich sich vom Weissenstein aus uber einen Grossteil des Steinwaldes erstreckte zum anderen die pfalzischen Wittelsbacher die Eigentumer des zum Kurprazipuum gehorenden Amtes Waldeck Kemnath waren Die Konflikte endeten in einem Prozess der von 1497 bis 1499 dauerte Teilnehmer waren Oswalt von Seckendorf der Bevollmachtigte des Kurfursten und Pfalzgrafen Philipp sowie Hans Nothaft Vertreter der Familie Notthafft Im Rahmen dieses Prozesses wurde ein Lokaltermin im Steinwald angesetzt an dem die Vertreter beider Parteien teilnahmen Dabei konnte man sich uber den Verlauf der Grenze nicht einigen Dem Lokaltermin folgten einige weitere Zusammentreffen der gegnerischen Parteien in Waldeck Danach lud der Statthalter in der Oberpfalz Hanns von Helmstat Zu Gruseneckh Vitzdome Zu Amberg Hans Nothaft und Otwalt von Seckendorf am 13 November 1498 nach Amberg vor Die beiden Parteien vereinbarten dass jeder zwei Zusetze zu einem Schiedsgericht beordern konnte Der Obmann des Schiedsgerichtes war Ludwig von Eyb Das Schiedsgericht beauftragte die beiden Parteien Personen zu nennen die lebendiges Zeugnis zu den Konflikten geben konnen Diese sollten von einem Commissarius bis Lichtmess 1498 befragt werden Am 10 Dezember 1498 wurde mit der Befragung der Zeugen im Kemnather Rathaus begonnen Oswalt von Seckendorf hatte funfzig Zeugen mitgebracht Hans Nothaft dreissig Den Zeugen wurden Fragen sowohl uber den strittigen Grenzverlauf als auch uber Waldarbeit Jagd und Gerichtsrechte gestellt Vor allem bei der Nutzung des Waldes hatte es Differenzen gegeben da das Holz ein wichtiger Rohstoff war Die Zeugen bestatigten dass der Herrschaft Weissenstein das Holzrecht oftmals von den Pfalzischen strittig gemacht wurde und nicht selten sei es vorgekommen dass die Burger den Waldzins sowohl an die Herrschaft Weissenstein als auch an die Pfalzischen zu entrichten hatten Auch beim Jagdrecht verhielt es sich ahnlich Zeugen berichteten dass die Notthaffte das Jagdrecht im Steinwald besassen doch dass ihnen dieses teilweise von den pfalzgraflichen Amtsleuten streitig gemacht wurde Dabei ging es auch um die sogenannten Wildgruben die die Notthaffte im Steinwald besassen Diese wurden oftmals mutwillig von den pfalzgrafischen Jagern zerstort Ebenfalls strittig war die Gerichtsbarkeit Die befragten Personen berichteten hierzu dass vom Weissensteiner Hochgericht gefallte Urteile oftmals von den pfalzgraflichen Richtern wieder aufgehoben wurden bzw den Weissensteinern die Gerichtsbarkeit streitig gemacht wurde Die pfalzgraflichen Pfleger zu Waldeck zielten darauf ab den Notthafften ihren Besitz abzuerkennen Sie luden Zeugen vor deren Aussagen den Notthafften oft nur die Burg Weissenstein selbst als Besitz einraumten Nach der Zeugenbefragung traf sich das Schiedsgericht mehrmals in Kemnath um uber das Urteil zu beraten Aufgrund des Kaufbriefes den Hans Nothaft vorlegen konnte entschied das Gericht zu seinen Gunsten Am 5 Mai 1499 wurde das Urteil gefallt das die Grenze zwischen der Kurpfalz und der Herrschaft Weissenstein ein fur alle Mal festlegte 19 Es bestatigte die Grenze die Hans Nothaft bei der Begehung des Gelandes behauptet hatte Zum Teil besteht diese Grenze heute noch sie trennt die Forste der Freiherrn von Gemmingen Hornberg vom westlichen Staatswald siehe hierzu auch Unterabschnitt Eigentumer des Steinwaldes 20 Die im Urteil genannten Orte existieren zum Teil heute noch Funkenau ist ein kleiner Weiler nordlich von Pullenreuth Harlach heisst heute Harlachberg und liegt ostlich von Pullenreuth Namensherkunft Bearbeiten Der Name Steinwald kommt nicht wie oftmals falschlich angenommen wird von der grossen Zahl an Felsen und Steinen im Wald In einer Steuerdistriktskarte aus dem Jahre 1814 wird die Burg Weissenstein als Stein Weissenstein bezeichnet Wenn man diesen Gedanken weiterfuhrt ware der Steinwald dann der Weissensteinwald d h die herrschaftliche Waldung die zur Burg gehorte Auf diese Herkunft des Namens weist auch die Bezeichnung Erbstainwald hin die in vielen Besitzurkunden der Notthaffte vorkommt In diesen Urkunden wird die Burg Weissenstein auch ofters als das Schloss auf der einen Seitend des Waldes bezeichnet Die Beschreibung des Halsgerichtes Gerichtsbezirk der Herrschaft Weissenstein aus dem Jahre 1631 gibt die Erklarung fur diesen merkwurdigen Begriff Es heisst darin uf derselben schloss gezurk dorffern hammern gutern und waldern mit na men zwen hof einer siebenlind der andere harpfersreuth item zwey Dorfer Poppenreuth und helmbrechts der rainwald das Gefall der andere Steinwald genannt beide vom Weissenstein und gerichten Redwitz und Siebenlind warts in einer halben meil wegs liegen Der Hohenkamm im Norden von der Platte bis zum Weissenstein und die damals noch vorhandene Gemarkung der Wustung Siebenlind begrenzten den historischen Steinwald Der in der Quelle genannte Ort Harpfersreuth wurde 1632 von den Schweden verwustet eine Waldwiese ist das einzige was von Harpfersreuth ubrig blieb Mit Redwitz ist das heutige Marktredwitz gemeint Der heutige Steinwald und der gleichnamige Naturpark haben mit diesem historischen Waldgebiet nur den Namen gemeinsam Der Name Steinwald stammt mit Sicherheit aus den Anfangsjahrzehnten des 19 Jahrhunderts 21 Der Name Weissensteiner Kette fur die gesamte Sudost Flanke des Fichtelgebirges geriet in Vergessenheit und wird nicht mehr verwendet 22 Sagen BearbeitenEs gibt zahlreiche Sagen im Steinwald Viele davon handeln von der Burg Weissenstein wie auch diese hier Bereits zu Lebzeiten Karls des Grossen oder Ludwigs des Blinden wanderte ein Friesenfurst namens Rapotus oder Radipold aus seinem Stammland aus und kam mit seinem Gefolge in den Steinwald und in das angrenzende Fichtelgebirge Dort soll er das nach ihm benannte Dorf Rapotenriut heute Herzogod gegrundet haben Es entstand ein reger Handel zwischen den bereits im Steinwald lebenden Slawen Wenden und dem Volke Rapotus Doch eines Tages geriet er in Streit mit den Handelspartnern und im Kampf wurde seine Pfalz Herzogod vernichtet Also errichtete er weiter sudlich die Burg Weissenstein die bis heute steht 23 Um ungewohnliche Steinformationen oder Naturbegebenheiten ranken sich ebenfalls Sagen Die Entstehung des Teufelssteins erklart die Sage wie folgt Der Steinwald ist durch viele aus dem Wald ragende Granitfelsen gekennzeichnet Bei Napfberg befindet sich ein solcher genannt der Teufelsstein Der Teufel wollte mit diesem Felsen den Bau der Wallfahrtskirche Fuchsmuhl verhindern Er machte sich also auf den Weg nach Fuchsmuhl Auf dem Weg begegnete ihm eine Frau die ihre kaputten Schuhe auf dem Rucken trug Als der Teufel wissen wollte wie weit es noch bis Fuchsmuhl sei zeigte die Frau ihm ihre zerrissenen Schuhsohlen Daraufhin soll der Teufel uber die weite Entfernung zornig geworden sein und den Teufelsstein auf den Boden geworfen haben wo er heute noch liegt 24 Ortschaften BearbeitenBarnhohe ist ein kleiner Ort der zu Friedenfels gehort Der Name ruhrt von einer Erhebung nahe dem Ort her an dem sich fruher Baren aufhielten Dechantsees ist einer der beiden Ortsteile Pullenreuths und liegt ostlich des Hollbachs der durch Pullenreuth fliesst Erbendorf ist die grosste Siedlung direkt am Steinwald und ein staatlich anerkannter Erholungsort Die 1109 erstmals urkundlich erwahnte Stadt fungiert als Unterzentrum mit einigen zusatzlichen Attraktionen wie z B einem beheizten Freibad Der staatlich anerkannte Erholungsort Friedenfels liegt mitten im Steinwald Er wird auch von der einzigen Strassendirektverbindung durch den Steinwald von Poppenreuth nach Krummennaab durchquert Sehenswert ist das barocke Schloss nbsp Wallfahrtskirche Maria Hilf in FuchsmuhlFuchsmuhl ist ein Markt der am ostlichen Rand des Steinwaldes liegt Die bemerkenswerte Geschichte des Ortes zeigt sich unter anderem auch in der Fuchsmuhler Holzschlacht bei der aufstandische Bauern Holzfrevel begingen nachdem ihnen zuvor das Recht auf das Holz aberkannt worden war Sehenswert ist die Wallfahrtskirche Maria Hilf Der Ort Grotschenreuth liegt knapp drei Kilometer nordostlich von Erbendorf In Grotschenreuth gibt es auch ein Schloss Helmbrechts nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt im Frankenwald ist ein Stadtteil von Waldershof und liegt westlich von Poppenreuth Herzogod gehort zur Gemeinde Fuchsmuhl Es liegt auf einer hohen Erhebung im Steinwald Nach einer Sage hiess Herzogod ursprunglich Rapotenriut und wurde von einem Friesenfursten gegrundet Hohenhard ist ein Ortsteil von Waldershof der jedoch zur Pfarrei Pullenreuth gehort Umgangssprachlich wird Hohenhard auch Einode genannt Napfberg gehort zur Stadt Erbendorf Es liegt nordlich von Pfaben Pfaben ist der wichtigste Ort fur den Tourismus im Steinwald nicht zuletzt wegen des sich hier befindlichen Hotels Steinwaldhaus Hier kreuzen sich zahlreiche Wanderwege Diese gunstige Lage tragt ebenfalls zur Forderung des Fremdenverkehrs in Pfaben bei Pullenreuth ist neben Waldershof der grosste Ort am nordlichen und nordostlichen Steinwald Fur Touristen stehen einige Pensionen zur Verfugung Thumsenreuth liegt am Sudrand des Steinwaldes Sehenswert sind das Schloss die evangelische und die katholische Pfarrkirche Trevesen liegt in einer Art Talkessel in der Nahe des Steinwalds und gehort zur Gemeinde Pullenreuth Die Fichtelnaab durchquert den Ort nbsp SteinwaldkircheSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burgruine WeissensteinDer 35 Meter hohe Oberpfalzturm ist ein Aussichtsturm auf der Platte die mit 946 Metern die hochste Erhebung des Steinwaldes bildet Zentral im Steinwald gelegen ist der Oberpfalzturm ein beliebtes Ausflugs und Wanderziel auch wegen der Fernsicht die man hier geniessen kann Im Osten des Steinwaldkammes steht in einer Hohe von 863 Metern die Burgruine Weissenstein Ihre Erbauung geht in das 13 Jahrhundert zuruck Heute ist die Ruine ein beliebtes Wanderziel da auch der Weg zum Oberpfalzturm hier vorbeifuhrt Die Hl Kreuz Kirche Dechantsees in der Bevolkerung vor allem als Klausenkirche bekannt ist eine um 1720 errichtete Kirche bei Pullenreuth Sie hat einen kreuzformigen Grundriss Eine Sage rankt sich um das so genannte Schwedenkreuz das sich auf dem Dach der Kirche befand Schloss Grotschenreuth privat Auf einer Anhohe in dem an der Fichtelnaab gelegenen Ort Grotschenreuth befindet sich ein Schloss das sich in Privatbesitz befindet Das 1611 erbaute Gebaude mit Walmdach wurde etwa 1870 um einen Portalturm erweitert 1924 entstand eine ruckwartige Hofanlage von 1924 bis 1927 wurden uberkuppelte Eckturme angebaut Heute steht das Schloss unter Denkmalschutz Steinwaldkirche St Peter Die aus Granitsteinen errichtete Peterskirche ist inzwischen langst zu einem Wahrzeichen des Steinwaldes geworden Das in der Nahe der Ortschaft Waldern gelegene Gotteshaus wurde 1950 eingeweiht Kapelle mit zwei grossen Linden in Hohenhard Die Antonius Kapelle in Hohenhard wurde 1766 errichtet und ist von zwei grossen Linden umgeben Das wertvollste Stuck der Kapelle ist ein spatgotisches Holzrelief an der Chorwand das Jesus im Tempel zeigt Das Marktredwitzer Haus ein Unterkunftshaus des Fichtelgebirgsvereins liegt am Nordhang des Steinwaldes sudlich von Waldershof und ist Ausgangspunkt fur verschiedene Wanderungen im Steinwald Das Schloss Reuth ist eine zweigeschossige Anlage mit uberkuppeltem Rundturm in Reuth bei Erbendorf Fruher war das Schloss im Besitz der Trautenberger der heutige Besitzer ist Freiherr von Podewils Das Waldhaus ist ein ehemaliges Forsthaus im Steinwald Es ist ein wichtiger Ausgangspunkt fur Wanderungen da es sowohl aus sudlicher Richtung von Pfaben aus als auch aus nordlicher Richtung von Neukoslarn aus erreichbar ist In der Nahe des Waldhauses befinden sich ein Rotwildgehege ein Spielplatz und eine Unterstellhutte sowie einige Banke mit Tischen Wanderwege z B zur Platte zum Reiseneggerfelsen oder zum Saubadfelsen gehen vom Waldhaus aus Klettern Bearbeiten nbsp Klettern im Steinwald MorgentauwegIm Steinwald gibt es einige Granitblocke und Felsen die zum Klettern freigegeben sind Einige der Routen sind relativ gut abgesichert andere hingegen etwas weniger diese konnen allerdings oftmals mit mobilen Sicherungsmitteln wie Friends oder Klemmkeilen entsprechend entscharft werden Besonders empfehlenswert sind die Routen am Vogel und am Rauberfelsen Der Vogelfelsen bietet einige der leichteren Wege wohingegen der Rauberfelsen tendenziell die anspruchsvolleren Routen bereithalt Ein weiterer zum Klettern freigegebener Felsen ist das Ratsfelsen Massiv bestehend aus Ratsfelsen Y Riss Felsen und Waldkopf Wandern Bearbeiten nbsp Granitfelsen im Steinwald nbsp Hohlweg am Nordabhang des Steinwalds man kann noch einen Teil der Wegbefestigung erkennenViele Urlauber kommen in den Steinwald um zu wandern Fernwanderwege die den Steinwald beruhren sind Der Burgenweg ist gelb blau gelb markiert Er fuhrt von Marktredwitz zur Burgruine Weissenstein und anschliessend weiter durch die Oberpfalz Der Goldsteig ein 600 Kilometer langer Wanderweg durch den Oberpfalzer und Bayerischen Wald beginnt in Marktredwitz und fuhrt uber den Steinwald an der Burgruine Weissenstein vorbei Der Steinwaldweg ist durch ein weiss rotes Rechteck markiert Er gehort zu den Hauptwanderwegen des Fichtelgebirgsvereins und fuhrt vom Gipfel der Kosseine zur Platte und von dort aus zur Burgruine Weissenstein Sein Ende findet der 38 Kilometer lange Weg in Waldsassen Der Sudweg ebenfalls ein Hauptwanderweg des Fichtelgebirgsvereins markiert durch ein schwarzes S auf gelbem Grund fuhrt von Neuenmarkt aus zum Armesberg Von hier aus fuhrt der 68 Kilometer lange Weg uber das Waldhaus schliesslich nach Wiesau wo er endet Vom Wanderparkplatz nordlich von Pfaben fuhrt ein Lehrpfad zu einigen Naturschonheiten des Steinwaldes Rundwanderwege gehen von Friedenfels und Erbendorf aus Auf den Hohen Steinwald fuhren Zugangswege von Neusorg Waldershof Marktredwitz Poppenreuth Fuchsmuhl Friedenfels und Erbendorf Siehe auch BearbeitenListe der Naturparks in Deutschland Nordlicher SteinwaldLiteratur BearbeitenSteinwaldia Pullenreuth Hrsg Wir am Steinwald regelmassig erscheinende Bucherreihe im Verlag E Bodner Pressath Steinwaldia Pullenreuth Hrsg Aus dem Sagenschatz des Steinwaldes 1978 Hermann Braun Im Banne der Berge Sagen aus dem Sechsamter Stift und Egerland 1978 Johann Baptist Lehner Den Grenzbach entlang Land und Leute am Steinwald 1926 Reprint 1991 Verlag E Bodner Pressath ISBN 3 926817 13 5 Anton Schmidt Wald und Forstwirtschaft im Naturpark Steinwald 1995 in Oberpfalzer Heimat 39 Alfred Schiener Bernhard Setzwein Saubadfelsen und Katzentrogel Der Steinwald Buch und Kunstverlag Oberpfalz Amberg 1996 ISBN 3 924350 55 8 Erich Schraml Die Walpoten im Steinwald 1997 in Der Siebenstern Vereinszeitschrift des Fichtelgebirgsvereins 66 Harald Stark Grenzkonflikte im Steinwald Kurpfalzische Ubergriffe auf die Herrschaft Weissenstein im 15 Jahrhundert 1998 in Oberpfalzer Heimat 42 Dietmar Herrmann Der Hohe Steinwald im Fichtelgebirge in Unser Fichtelgebirge 1 2008 S 17 32 www dav weiden de gebietsinformation Information zur Kletterregelung im Steinwald und zu den einzelnen Kletterfelsen Dietmar Herrmann Das Waldhaus im Steinwald in Der Siebenstern Heft 4 2016 S 8Karten BearbeitenFritsch Wanderkarte Nr 52 Naturpark Fichtelgebirge 1 50 000 Bayerisches Landesvermessungsamt Munchen Topografische Karte 1 25 000 Naturpark SteinwaldWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinwald Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Steinwald Reisefuhrer Informationen zum Steinwald Naturpark Steinwald kommunaler Zweckverband Steinwald Allianz Geopark BayernEinzelnachweise Bearbeiten Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Wir am Steinwald Heft 3 S 26 33 a b Die zweite Bundeswaldinventur 2002 Abgerufen am 12 April 2021 Der Naturpark obere Leiste Naturpark Steinwald 27 Februar 2019 archiviert vom Original am 27 Februar 2019 abgerufen am 12 April 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot naturpark steinwald de Naturwaldreservat Gitschger Abgerufen am 12 April 2021 Wir am Steinwald Heft 6 S 26 35 Archivierte Kopie Memento vom 9 Februar 2006 im Internet Archive S 157 Archivierte Kopie Memento vom 9 Februar 2006 im Internet Archive S 159 Wir am Steinwald Heft 10 S 55 62 Die Wiederansiedlung des Habichtskauzes in Nordbayern Verein fur Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e V Abgerufen am 12 April 2021 Gleichgewicht zwischen Okonomie und Okologie das Ziel Esskastanien im Steinwald Abgerufen am 12 April 2021 Wir am Steinwald Heft 1 S 10f Den Grenzbach entlang Land und Leute am Steinwald S 230f Den Grenzbach entlang Land und Leute am Steinwald S 109 112 Wir am Steinwald Heft 7 S 4 19 Wir am Steinwald Heft 5 S 3 6 Wir am Steinwald Heft 5 S 7 22 Das Original Urteil befindet sich im Notthafft Archiv U 698 I im BayHStA in Munchen und kann auch in der Oberpfalzer Heimat 42 S 132f nachgelesen werden Oberpfalzer Heimat 42 S 113 133 Wir am Steinwald Heft 2 S 3 13 und Wir am Steinwald Heft 5 S 3 6 Dr Heinrich Berghaus Fichtelgebirge und Frankenjura 1834 Den Grenzbach entlang Land und Leute am Steinwald S 124f Den Grenzbach entlang Land und Leute am Steinwald S 113Naturparks in Bayern Altmuhltal Augsburg Westliche Walder Bayerische Rhon Bayerischer Wald Bergstrasse Odenwald Fichtelgebirge Frankenhohe Frankenwald Frankische Schweiz Frankenjura Hassberge Hirschwald Nagelfluhkette Nordlicher Oberpfalzer Wald Oberer Bayerischer Wald Oberpfalzer Wald Spessart Steigerwald Steinwald Normdaten Geografikum GND 4057225 0 lobid OGND AKS LCCN sh95005908 VIAF 242987344 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinwald amp oldid 237077734