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Der Fohrenbuhl ist ein Naturschutzgebiet nahe Erbendorf im Oberpfalzer Landkreis Tirschenreuth in Bayern NSG Fohrenbuhl IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBild gesucht BWf1Lage Erbendorf Landkreis Tirschenreuth BayernFlache 33 73 haKennung NSG 00131 01WDPA ID 81683Geographische Lage 49 51 N 12 2 O 49 856375 12 035365 Koordinaten 49 51 23 N 12 2 7 ONaturschutzgebiet Fohrenbuhl Bayern Einrichtungsdatum 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Geotop 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Naturschutzgebiet befindet sich 2 1 Kilometer nordlich von Erbendorf 1 Es ist Bestandteil des Naturparks Steinwald des Landschaftsschutzgebietes LSG innerhalb des Naturparks Steinwald ehemals Schutzzone 2 und des FFH Gebietes Serpentinstandorte in der nordlichen Oberpfalz 3 4 Beschreibung BearbeitenDas 34 ha grosse Areal ist ein schutter bewaldeter Serpentinitrucken Die Eigenschaften des bizarr verwitternden Gesteins fuhren zu einer sich von der Umgebung deutlich abhebenden Vegetation Relikte aus der Eiszeit und der nachfolgenden Warmeperiode haben sich dort bis heute gehalten Ahnliche Standorte wurden in der Vergangenheit bevorzugt abgebaut und dadurch hat der Fohrenbuhl als einer der wenigen grossflachigen Serpentinitstandorte landesweit Bedeutung 5 Geotop Bearbeiten Im Naturschutzgebiet befindet sich ein aufgelassener Steinbruch Er ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als bedeutendes Geotop Ehem Specksteinbruch am Fohrenbuhl E von Grotschenreuth 377A024 6 ausgewiesen Das Geotop zahlt zu den 100 schonsten Geotopen in Bayern 7 Der ehemalige Specksteinbruch ist 2007 neu freigelegt worden und erschliesst beispielhaft Serpentinit und Speckstein der Erbendorfer Grunschieferserie Abgebaut wurde in dem kleinen Steinbruch Speckstein Talk der gemahlen als keramischer Rohstoff industriell Verwendung fand Rund um Erbendorf besteht der Untergrund aus basischen und ultrabasischen Gesteinen mit sehr wenig Kieselsaure SiO2 Sie sind fast durchweg grunlich gefarbt und deshalb wird sie als Erbendorfer Grunschieferzone bezeichnet Die basischen Anteile entstanden aus magmatischen Gesteinen Basalten einer ehemaligen ozeanischen Erdkruste die schweren ultrabasischen Gesteine aus dem unter diesem Ozeanboden liegenden Erdmantel Teilweise wurden die Minerale der Serpentinite spater in Talk und Chlorit umgewandelt wodurch vor allem in Bereichen starker tektonischer Durchbewegung sogenannte Topfsteinlager entstanden Diese weichen und besonders leicht zu bearbeitenden Gesteine sind begehrter Rohstoff fur feuerfeste Produkte und die keramische Industrie Sie wurden fruher im Westen des Fohrenbuhls und im Marienstollen nordlich von Erbendorf abgebaut Wahrend der Variszischen Gebirgsbildung kam es im oberen Karbon vor etwa 315 Millionen Jahren zu weiteren Gesteinsumwandlungen Durch die hohe Temperatur in der Nachbarschaft des Granits wandelten sich die Serpentinite in Serpentinit Hornfelse um die heute vor allem den Kammbereich des Fohrenbuhls bilden Bei diesem Prozess neu entstandene Minerale wie Olivin Pyroxen und Hornblende verleihen dem Gestein ein korniges Aussehen Im oberen Devon vor etwa 375 Millionen Jahren kam es zur Kollision verschiedener Kontinente wodurch Teile des ehemaligen Ozeanbodens zwischen kontinentale Platten geschoben und tief in die Erdkruste versenkt wurden Unter der Einwirkung von Hitze und Druck im Erdinneren wandelten sich die ultrabasischen Gesteine des Erdmantels in Serpentinite um aus den basaltischen Gesteinen des Ozeanbodens entstanden Grunschiefer und Amphibolite Zusammen mit den nordlich anschliessenden Grunschiefern und Amphiboliten bilden die Serpentinit Hornfelse des Fohrenbuhls eine tektonische Schuppe von etwa einem Kilometer Lange Der wenig nordlich des Fohrenbuhl Kammes verlaufende Kontakt zwischen den ultrabasischen und basischen Gesteinen entspricht vermutlich der ehemaligen Grenze zwischen dem Erdmantel und der Kruste des Ozeanbodens Die besondere Verwitterungsresistenz des Serpentinit Hornfelses fuhrte zur Ausbildung des seine Umgebung uberragenden Hartlings Das Naturschutzgebiet wurde am 28 Juni 1980 ausgewiesen Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis Tirschenreuth Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Tirschenreuth Liste der FFH Gebiete im Landkreis Tirschenreuth Liste der Geotope im Landkreis TirschenreuthWeblinks Bearbeitenwww regierung oberpfalz bayern de Kurzinfo Lage und Ausdehnung des Naturschutzgebietes in OpenStreetMapEinzelnachweise Bearbeiten Lage des Naturschutzgebietes im Bayernatlas Abgerufen am 10 Marz 2017 LSG innerhalb des Naturparks Steinwald ehemals Schutzzone bei protectedplanet net Abgerufen am 10 Marz 2017 6138372 Serpentinstandorte in der nordlichen Oberpfalz FFH Gebiet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 10 Marz 2017 1 2 Vorlage Toter Link www bfn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven siehe dazu die Disk BfN hat umstrukturiert FFH Serpentinstandorte in der nordlichen Oberpfalz bei protectedplanet net Abgerufen am 10 Marz 2017 www regierung oberpfalz bayern de Verordnung des Naturschutzgebietes Abgerufen am 10 Marz 2017 www lfu bayern de Steckbrief des Geotops Abgerufen am 10 Marz 2017 www lfu bayern de Serpentinit Hartling am Fohrenbuhl Abgerufen am 10 Marz 2017 Naturschutzgebiete im Landkreis Tirschenreuth nbsp nbsp Fohrenbuhl Grosser Teichelberg Hirschberg und Heidweiher in der Gabellohe Langweiher Moor Moorgebiet bei Barnau Waldnaabtal Wondrebaue Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Fohrenbuhl amp oldid 235678211