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Thumsenreuth bairisch Dumsarad ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Krummennaab im oberpfalzischen Landkreis Tirschenreuth Das Pfarrdorf liegt an der Staatsstrasse 2121 zwischen Friedenfels und Krummennaab ThumsenreuthGemeinde KrummennaabKoordinaten 49 51 N 12 6 O 49 853888888889 12 108333333333 494 Koordinaten 49 51 14 N 12 6 30 OHohe 494 m u NHNEinwohner 295 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 92703Vorwahl 09682Schloss Thumsenreuth 2005Schloss Thumsenreuth 2005Grabstein der Martha Notthafft geb von Seckendorff 1589Der Vierzehn Nothelfer Altar in der Kath Kirche 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Sohne und Tochter des Ortes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1259 fand der Ort mit einem als Urkundenzeugen genannten Marchwardus de Domsenreut seine erste urkundliche Erwahnung Ursprunglich im Besitz der Wolff von Weissenstein dann Wolff von Thumsenreuth und mit diesen verwandter Familien gelangte Thumsenreuth in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts in die Hande der Notthafft von Weissenstein Im 15 und vor allem im 16 Jahrhundert als bereits der Verfall der Burg Weissenstein einsetzte war Thumsenreuth der wohl beliebteste Sitz der Notthafft im Steinwaldgebiet 1596 war Christoph II Notthafft von Weissenstein wegen seiner druckenden Schuldenlast gezwungen seinen Thumsenreuther Besitz an Hans Georg Schlaher zu veraussern 1661 kam Thumsenreuth in den Besitz der Familie von Lindenfels die das Schloss noch heute besitzt Am 1 Juli 1972 wurde Thumsenreuth in die Gemeinde Krummennaab eingegliedert 2 Siehe auch Turmhugel SteinbuhlSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Lageplan von Schloss Thumsenreuth auf dem Urkataster von BayernDas Schloss Thumsenreuth hatte im dritten Viertel des 16 Jahrhunderts bereits eine ahnliche Gestalt wie heute Dies beweist eine Miniaturansicht auf einer aus dieser Zeit stammenden Karte die im Staatsarchiv Amberg aufbewahrt wird Christoph Notthafft der 1586 in den Besitz von Thumsenreuth kam liess das Schloss noch im selben Jahr renovieren und mit einem Erker schmucken Dieser tragt sein Familienwappen sowie die Wappen seiner beiden Ehefrauen Dorothea von Biberern und Martha von Seckendorff Seit 1661 befindet sich das Schloss Thumsenreuth in den Handen der Familie von Lindenfels die es in den Jahren 1992 bis 1994 in vorbildlicher Weise restaurieren liess Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6138 0073 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich des Schlosses von Thumsenreuth zuvor mittelalterliche Burg gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 77 132 21 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Thumsenreuth verzeichnet Die evangelische Pfarrkirche St Agidius spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle als Mutterpfarrei des sudlichen Steinwald Vorlandes 1431 verkaufte Wolfart Wolf von Thumsenreuth das Kirchlehen uber die Kirche in Thumsenreuth an die Notthafft von Weissenstein bis in das 19 Jahrhundert war hier das Erbbegrabnis dieser Familie 1497 stiftete Hans IV Notthafft eine Fruhmesse in der Kirche Sein Sohn Hans V fuhrte die Reformation ein und liess 1547 den ersten evangelischen Gottesdienst in Thumsenreuth halten Seit 1421 gehorte Thumsenreuth zum Gemeinschaftsamt Weiden Parkstein Nachdem der kurpfalzische Anteil des Gemeinschaftsamtes im Dreissigjahrigen Krieg an den katholischen Herzog von Pfalz Neuburg gefallen war wurden die unter dem Schutz des lutherischen Herzogs von Sulzbach lebenden Protestanten mit der Gegenreformation konfrontiert Am 22 Februar 1652 wurde durch den sogenannten Kolner Vergleich ein Kompromiss zwischen Herzog Christian August von Sulzbach und dem Erbprinzen Philipp Wilhelm von Neuburg geschlossen Es wurde das sogenannte Simultaneum eingefuhrt Den Katholiken wurden die gleichen Rechte wie den Evangelischen sowie der halbscheidliche Genuss aller Pfarr und Kirchenguter und der Kirchen und Schulgebaude eingeraumt Dieser Zustand des Simultaneums bestand bis zum Anfang der 1930er Jahre So wundert es nicht dass gerade in dieser Zeit im sudlichen Steinwaldgau viele katholische Kirchen gebaut wurden die alten Kirchengebaude blieben in der Regel evangelisch Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche durch Veranderungen im 17 und 18 Jahrhundert Kanzel und Altar sind Werke des Bildhauers Johann Michael Doser und entstanden in den Jahren 1718 bzw 1725 Erwahnenswert ist auch der Grabstein der 1589 verstorbenen Martha Notthafft geb von Seckendorff auf dem eine Reliefdarstellung des Schlosses Thumsenreuth zu sehen ist Die katholische Kirche entstand 1935 Sie beherbergt einen der schonsten Akanthusaltare der Oberpfalz Der aus der profanierten Kirche St Veit in Erbendorf stammende Altar enthalt in der Mittelnische seines monstranzformigen Aufbaues eine aus der Zeit um 1500 stammende Figur des heiligen Vitus Diese ist von den Busten der ubrigen Vierzehn Nothelfer umgeben Mit diesem um 1750 durch den Erbendorfer Kunstler Sigmund Windisch geschaffenen und von Paul Fichtacher gefassten Meisterwerk fand die Tradition der Akanthusaltare in der nordlichen Oberpfalz ihr kronendes Ende Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenElke Hermannsdorfer 1947 SchriftstellerinLiteratur BearbeitenHarald Stark Die Familie Notthafft auf Spurensuche im Egerland in Bayern und Schwaben Weissenstadt 2006 ISBN 3 926621 46 XWeblinks BearbeitenThumsenreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 28 Januar 2022 Webauftritt des Ortes Thumsenreuth auf www notthafft de Luftbilder des Ortes Eintrag zu Schloss Thumsenreuth in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 283 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 537 Gemeindeteile der Gemeinde Krummennaab Bayrischhof Burggrub Kammerermuhle Kohlbuhl Krummennaab Kuhlenmorgen Lehen Mittelberg Reisermuhle Sassenhof Schmierofen Steinbuhl Stockau Thumsenreuth Trautenberg Waffenhammer Ziegelhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thumsenreuth amp oldid 228472355