www.wikidata.de-de.nina.az
Pechbrunn ist eine Gemeinde im Oberpfalzer Landkreis Tirschenreuth Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich Wappen Deutschlandkarte49 966666666667 12 166666666667 560 Koordinaten 49 58 N 12 10 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberpfalzLandkreis TirschenreuthVerwaltungs gemeinschaft MitterteichHohe 560 m u NHNFlache 26 46 km2Einwohner 1338 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 51 Einwohner je km2Postleitzahl 95701Vorwahl 09231Kfz Kennzeichen TIR KEMGemeindeschlussel 09 3 77 145LOCODE DE PCNGemeindegliederung 4 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstr 12 95701 PechbrunnWebsite www pechbrunn deErster Burgermeister Stephan Schubel CSU Lage der Gemeinde Pechbrunn im Landkreis TirschenreuthKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 16 bis 18 Jahrhundert 2 3 Heilquelle 2 4 Basaltabbau 2 5 Bahnanschluss 2 6 Gemeinde Pechbrunn 2 7 Eingemeindungen 2 8 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Wappen 4 Baudenkmaler 5 Bodendenkmaler 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Betriebe 6 2 Verkehr 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Gemeinde liegt am Nordauslaufer des Naturparks Steinwald umgeben von Basaltkuppen etwa mittig zwischen Marktredwitz und Mitterteich Die nahe beieinanderliegenden Dorfer Groschlattengrun und Pechbrunn befinden sich auf freier Flur der Rest des Gemeindegebietes ist grosstenteils bewaldet Der sagenumwobene Grosse Teichelberg 685 m u NHN mit Waldbestanden und seltener gewordener Flora wie Waldmeister und Maiglockchen und Fundplatzen fur Mineralien bietet einen Blick uber die beiden Ortsteile Pechbrunn und Groschlattengrun deren geschichtliche Spuren als Pechofen und Brunnen bis in die Mitte des 13 Jahrhunderts im Nordgau Bayern reichen Die umgebende Landschaft gehorte mit Unterbrechungen seit Mitte des 13 Jahrhunderts bis 1803 mit einem Ministerialensitz in dem heutigen Weiler Schlossl zur ausgedehnten Grundherrschaft des nahe gelegenen Klosters Waldsassen die untertanigen Bewohner teilten dessen historisches Schicksal mit Verwustungen und Konfessionswechseln Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt vier Gemeindeteile in Klammern ist der Ortstyp angegeben 2 3 Groschlattengrun Kirchdorf Ochsentrank Einode Pechbrunn Pfarrdorf Teichlberg Einode Der Weiler Schlossl ist kein amtlich benannter Gemeindeteil Er wird Groschlattengrun zugerechnet Es gibt die Gemarkungen Groschlattengrun und Pechbrunn nur Gemarkungsteil 2 4 Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Erste Siedler liessen sich im 12 Jahrhundert beim Pechofen und beim Brunnen im Walde nieder 1237 erhielt Heinrich von Liebenstein das Gebiet um den Teichelberg mit der Ansiedlung Grun 1289 verkaufte er mehrere Ansiedlungen an das Kloster Waldsassen Um 1320 wurde die Ortschaft Pechbrunn gegrundet sie hatte anfangs 97 Einwohner und 13 Hauser Groschlattengrun wurde im 14 Jahrhundert erstmals erwahnt Zunachst zur Burggrafschaft Nurnberg gehorend 5 kam der Ort fur vier Jahrhunderte zum Furstentum Bayreuth 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 16 Jahrhundert wurden in einem Saalbuch des Klosters Waldsassen in Pechbrunn sechs Familien erwahnt Groschlattengrun das in den Besitz eines mit niederer Gerichtsbarkeit ausgestatteten Grundherren kam bildete im Stiftland eine Enklave 6 Von 1556 bis 1628 waren Pechbrunn und Schlossl fur drei Generationen evangelisch bzw reformiert als sich 1556 der pfalzische Kurfurst Ottheinrich der Reformation angeschlossen und sein Furstentum Kurpfalz das lutherische Glaubensbekenntnis auf Grund des Augsburger Reichs und Religionsfriedens aus dem Jahr 1555 angenommen hatte Im Jahr 1628 wurden Pechbrunn und die Nachbarorte durch die Rekatholisierung wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 wieder romisch katholisch Die Grundherrschaft des Klosters Waldsassen kam durch Teilverkaufe wahrend der Sakularisation an neue Eigentumer Markgraf Georg der Fromme fuhrte 1528 im Furstentum Bayreuth die Reformation ein Groschlattengrun das zu seinem Territorium gehorte blieb protestantisch Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges gehorte das Dorf Pechbrunn in der Gemeinde Konnersreuth von 1661 bis zur Sakularisation in Bayern im Jahre 1803 bei der Aufhebung der klosterlichen Grundherrschaft zum sogenannten Stiftland des Klosters Waldsassen war dem Kloster untertanig und zu Steuer und Frondiensten verpflichtet Der heutige Weiler Schlossl der ehemalige Ministarialensitz des Klosters Waldsassen kam durch Kauf als Rittergut an die Herren von Waldenfels Adelsgeschlecht ein frankisches Adelsgeschlecht Heilquelle Bearbeiten Mitte des 18 Jahrhunderts wurde in Pechbrunn eine Heilquelle gefasst die als bei den Fixen bekannt war Sie erhielt im Jahre 1916 als Silvana Heilquelle die staatliche Anerkennung als Heilquelle Das Mineralwasser wurde von der Firma Franken Brunnen bis Anfang der 1990er Jahre mit der Stilllegung der Abfullanlage in Pechbrunn in Suddeutschland vertrieben Im Wappen des Ortes Pechbrunn wird sie rechts unten vom Betrachter aus gesehen als blaue Quelle unter einem grunen Tannenbaum in Silber links begleitet von dem silberfarbigen Stab eines Abtes in Rot dargestellt Basaltabbau Bearbeiten Der erste Basaltabbau ist urkundlich fur das Jahr 1880 belegt Seit 1889 wird am Grossen Teichelberg bei Pechbrunn auf einer vom Freistaat Bayern gepachteten Flache hochwertiger Basalt abgebaut Der Steinbruch wurde von der Firma Staudt amp Comp erschlossen und 1926 von der Basaltwerk Groschlattengrun GmbH ubernommen Als Folge der Namensanderung der Gemeinde erfolgte 1963 die Umbenennung in Basaltwerk Pechbrunn GmbH 7 Bahnanschluss Bearbeiten Am 1 Juni 1882 erhielt Pechbrunn mit der Eroffnung des Luckenschlusses Wiesau Marktredwitz der Bahnstrecke Weiden Oberkotzau einen Bahnhof Da die kleine Ortschaft verwaltungsrechtlich nicht selbststandig war erhielt er wie auch die Poststation den Namen Groschlattengrun Bis zur Jahrhundertwende war die Bahnstrecke eingleisig der Ausbau auf zwei Gleise bereitete Probleme Der Bahnhof lag unmittelbar am Basaltwerk das nicht versetzt werden konnte Am 30 und 31 Oktober 1900 wurde das Empfangsgebaude von seinem Fundament abgetrennt um vier Zentimeter angehoben und um zehn Meter nach Norden verschoben Wahrend dieser Aktion ging der Betrieb auch im Gebaude ohne nennenswerte Unterbrechungen weiter 8 Gemeinde Pechbrunn Bearbeiten Bereits in den Jahren 1895 und 1897 versuchten die ortsansassigen Honoratioren beim Koniglichen Bezirksamt in Tirschenreuth die Bildung einer eigenstandigen politischen Gemeinde Pechbrunn unter Eingemeindung der Basaltwerksgrundstucke zu erreichen Hintergrund war der Umstand dass der Grund auf dem der Steinbruch lag zu Pechbrunn gehorte das Werk selbst zwar mitten in Pechbrunn doch auf Grund und Boden der Ortschaft Oberteich lag Das hatte zur Folge dass soziale Unterstutzungszahlungen fur die Arbeiter des Steinbruchs von Pechbrunn geleistet werden mussten die Gewerbesteuer aber nach Oberteich floss Nach 1918 wurde die Gemeindeverwaltung 1916 das Standesamt nach Pechbrunn verlegt Obwohl Pechbrunn mittlerweile der grosste Ort im Gemeindebezirk geworden war hiess die Gemeinde weiterhin Pechofen Am 8 Marz 1961 beschloss der Gemeinderat schliesslich die Umbenennung die das Bayerische Staatsministerium des Inneren mit Schreiben vom 2 Februar 1962 vollzog Die Poststation erhielt am 1 Marz 1962 den neuen Namen der Bahnhof am folgenden 27 Mai 7 Die Gemeinde bestand aus sieben Gemeindeteilen Grossbuchlberg Kleinbuchlberg Oberteich Ochsentrank Pechbrunn Pechofen TeichlbergSeit dem Jahr 1913 besteht die katholische Herz Jesu Kirche Seit 1954 steht auf einer Anhohe uber dem Ort die evangelische Friedenskirche Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1972 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Groschlattengrun in Pechbrunn eingegliedert 9 Am 1 Mai 1978 kamen die Dorfer Grossbuchlberg Kleinbuchlberg Oberteich und Pechofen zu Mitterteich Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1597 auf 1350 bzw um 15 5 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Stephan Schubel CSU mit 55 89 der Stimmen zum Ersten Burgermeister gewahlt Der Gemeinderatswahlen seit 1996 ergaben folgende Sitzverteilungen Partei Liste Sitze2020 2014 2008 2002 1996CSU 7 7 7 7 5SPD 4 5 5 5 7Bundnis 90 Die Grunen 1 0 0 0 0Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Pechbrunn Blasonierung Gespalten von Rot und Silber links ein linksgewendeter silberner Abtstab rechts eine grune Tanne aus der unten eine blaue Quelle stromt 10 Das Wappen wird seit 1963 gefuhrt Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in PechbrunnBodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in PechbrunnWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBetriebe Bearbeiten Tagebau der Basaltwerk Pechbrunn GmbH Die Abbaugenehmigung lief am 31 Dezember 2019 aus Im Jahr 2020 erfolgte der Ruckbau der technischen Anlagen bis auf die letzten Einrichtungen in unmittelbarer Nahe an der Bahnlinie Marktredwitz Regensburg Verkehr Bearbeiten Pechbrunn liegt an der Bahnstrecke Weiden Oberkotzau Am Bahnhof halten Zuge der Oberpfalzbahn Die A 93 durchquert das Gemeindegebiet von Nordwest nach Sudost Nachstgelegene Anschlussstellen sind Mitterteich Nord AS 16 im Sud Osten und Pechbrunn AS 15 im Nord Westen 11 beide knapp ausserhalb des Gemeindegebietes Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenAlois Kardinal Grillmeier SJ 1910 1998 Sohn eines Landwirts in Pechbrunn und naher Verwandter der Therese Neumann genannt Resl von Konnersreuth uber deren Mutter Anna geborene Grillmeier Literatur BearbeitenVolker Grunert Chronik der Ortschaft Groschlattengrun von der Grundung bis zur Eingemeindung nach Pechbrunn im Jahr 1972 2 Auflage Bayreuth 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pechbrunn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pechbrunn Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Pechbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 25 Mai 2020 Gemeinde Pechbrunn Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 12 Dezember 2021 Gemarkungs und Gemeindeverzeichnis Nicht mehr online verfugbar Landesamt fur Digitalisierung Breitband und Vermessung 14 Juli 2020 archiviert vom Original am 2 Februar 2021 abgerufen am 1 Februar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ldbv bayern de Karte des Heiligen Romischen Reichs um 1400 Historisches bei pechbrunn de abgerufen am 12 Marz 2016 a b Michael Ernstberger Nordbayerische Feld und Grubenbahnen und die Geschichte ihrer Betriebe 1 Auflage 2005 S 8 Michael Ernstberger Nordbayerische Feld und Grubenbahnen und die Geschichte ihrer Betriebe S 9 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 580 Eintrag zum Wappen von Pechbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte BAYSIS Kartenfenster Abgerufen am 13 Juli 2023 Gemeindeteile der Gemeinde Pechbrunn Groschlattengrun Ochsentrank Pechbrunn TeichlbergGemeinden im Landkreis Tirschenreuth Bad Neualbenreuth Barnau Brand Ebnath Erbendorf Falkenberg Friedenfels Fuchsmuhl Immenreuth Kastl Kemnath Konnersreuth Krummennaab Kulmain Leonberg Mahring Mitterteich Neusorg Pechbrunn Plossberg Pullenreuth Reuth bei Erbendorf Tirschenreuth Waldershof Waldsassen Wiesau Normdaten Geografikum GND 4534083 3 lobid OGND AKS VIAF 239191847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pechbrunn amp oldid 235448629