www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Bergmassiv Zum gleichnamigen Fluss volkstumlich Kosseine siehe Kossein Die Kosseine ist ein Bergmassiv im Fichtelgebirge und liegt im Nordosten Bayerns sudlich von Wunsiedel Die hochste Erhebung des aus Granit bestehenden Bergstocks ist der gleichnamige Gipfel auf einer Hohe von 939 m u NHN Ca 350 m nordostlich liegt die 922 m u NHN 1 hohe Nebenkuppe Kleine Kosseine Uber die Kosseine verlauft die Grenze der Regierungsbezirke Oberfranken und Oberpfalz sowie die Europaische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer Rund um die Kosseine befinden sich die Orte Wunsiedel Marktredwitz Bad Alexandersbad Waldershof Hohenhard Neusorg Brand Ebnath Nagel und Trostau die als Fremdenverkehrsorte bekannt sind KosseineBlick vom Grossen Haberstein zur KosseineHohe 939 m u NHN 1 Lage Bayern DeutschlandGebirge FichtelgebirgeKoordinaten 49 59 16 N 11 58 47 O 49 987677 11 979838 939 Koordinaten 49 59 16 N 11 58 47 OGestein GranitBesonderheiten Kosseineturm AT Letzter Abbau von Kosseine Granit Naturraumlich gehort sie zur Haupteinheit Hohes Fichtelgebirge 394 1 2 Seit September 2010 existiert ein Neuentwurf der Naturraume Nordostbayerns laut der die Kosseine zu einer feiner gefassten Untereinheit Hohes Fichtelgebirge im engeren Sinne gezahlt wird 3 Inhaltsverzeichnis 1 Naturschutz 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Gewasser 5 Wirtschaft 6 Kultur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNaturschutz BearbeitenIm Gipfelbereich der Kosseine befindet sich ein weitlaufiges Granit Blockmeer mit einer Flache von 15 8 Hektar das unter Naturschutz steht Verschiedene Felsgruppen Kleine Kosseine Grosser und Kleiner Haberstein Burgsteinfelsen Muhlstein Puttners und Jakobifels sind geschutzte Naturdenkmaler Auffallend ist der von fast allen Seiten sichtbare Doppelgipfel der Kosseine nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick uber das Granit Blockmeer am Gipfel der Kosseine nach Westen zu Ochsenkopf und Schneeberg Geschichte BearbeitenUrkundlich wurde die Kosseine erstmals am 7 Marz 1283 genannt als weite Gebiete an der Kosseine Choezsin an Herzog Ludwig den Strengen Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern ubergingen Der Name Choezsin oder Chozin ist slawischen Ursprungs und bedeutet Ziegenberg vermutlich ein Hinweis auf die fruhere Viehwirtschaft Von 1542 Caspar Bruschius Des Vichtelbergs grundtliche Beschreibung bis zur heutigen Zeit erschien der Berg in allen landeskundlichen Buchern und wurde geruhmt wegen seiner hervorragenden Aussicht Die dichten Walder waren schon im 15 Jahrhundert ein beliebtes Jagdrevier der Bayreuther Markgrafen die Forste lieferten Brenn und Bauholz fur die umliegenden Orte Granitabbau fand ab dem 15 Jahrhundert statt 1785 und 1820 kam Johann Wolfgang von Goethe in das Fichtelgebirge Er schrieb wissenschaftliche Abhandlungen uber die Granitverwitterung und fertigte Zeichnungen von verschiedenen Felsformationen im Kosseinegebiet an Wegen der freien weiten Aussicht in alle Himmelsrichtungen bis zum Bayerischen Wald zur Rhon zum Thuringer Wald und zum Erzgebirge war der Berg schon fruhzeitig ein beliebtes Ausflugsziel Seine Bekanntheit stieg wesentlich durch den Besuch der damaligen Landesherrschaft die sich vom 13 Juni 1805 bis zum 5 Juli 1805 in Alexandersbad aufhielt Am 17 Juni 1805 unternahm Friedrich Wilhelm III mit Gemahlin Luise und grossem Gefolge einen Ausritt zur Kosseine Viele Zeitungen berichteten daruber und forderten so die Bekanntheit des Berges Bauwerke Bearbeiten1805 wurde ein erster primitiver Unterstand errichtet 1833 ein Wetterdach 1882 baute die Sektion Fichtelgebirge des Deutsch Osterreichischen Alpenvereins Vorgangerin des Fichtelgebirgsvereins eine gezimmerte Schutzhutte mit Bekostigung der Wanderer Wegen des standig steigenden Besucherverkehrs wurde ein festes Haus gefordert das nach langen Vorbereitungen 1903 eingeweiht und in den folgenden Jahren wesentlich erweitert wurde 1924 entstand anstelle von Holzturmen ein steinerner Aussichtsturm der 6 43 m hohe Kosseineturm 4 Haus und Turm gehoren dem Fichtelgebirgsverein e V das ganzjahrig bewirtschaftete Unterkunftshaus das aus Kosseine Granit besteht ist verpachtet In den Jahren 1998 bis 2000 wurde das Kosseinehaus grundlegend saniert so dass es den modernen Voraussetzungen eines Wirtschaftsbetriebes entspricht Die Forststrasse zum Haus ist fur den offentlichen Verkehr gesperrt nur zu Fuss kann man es erreichen Das Kosseinehaus ist in das Hauptwanderwegenetz des Fichtelgebirgsvereins e V einbezogen es liegt direkt am Hohenweg und am Frankischen Gebirgsweg Ehrenamtliche Helfer des Fichtelgebirgsvereins e V haben 13 markierte Wanderwege mit unterschiedlicher Lange aus allen Himmelsrichtungen zum Kosseinegipfel angelegt Gewasser BearbeitenAm Sudostabfall der Kosseine nahe dem Dorf Kossain entspringt der Bach Kossein volkstumlich auch Kosseine genannt der durch Waldershof und Marktredwitz fliesst und bei Seussen in die Roslau einen Nebenfluss der Eger mundet nbsp Die Kosseine von Hildenbach aus gesehen nbsp Der Pfalzbrunnen liegt am Sudabhang der Kosseine genau auf der Grenze zwischen Oberfranken und der Oberpfalz Die heutige Fassung wurde vom Fichtelgebirgsverein Waldershof 1907 errichtet nbsp Blauer Granit von der Kosseine roh und poliert nbsp Kosseinehaus nbsp Steinformation auf dem Kosseinegipfel vor dem Kosseinehaus nbsp Die Kosseine von Nagel aus gesehenWirtschaft BearbeitenDer Kosseine Granit der als blauer Granit in Europa einzigartig ist wird auch Kleinwendern Granit oder Schurbach Granit genannt und kommt bei Schurbach und Kleinwendern vor Das Vorkommen liegt am Felsenlabyrinth Luisenburg nordlich der Kosseine in einem schmalen Band das sich nach Osten hinzieht Nur die ostlichen Teile des unteren Felsenlabyrinths bestehen aus Kosseine Granit die westlichen sind aus Dachgranit Kosseine Granit wird nur noch in einem Steinbruch bei Waldershof im Landkreis Tirschenreuth gebrochen Kultur BearbeitenDas Berghaus auf der Kosseine ist seit Jahrzehnten Treffpunkt von Volksmusikanten die dort in regelmassigen zeitlichen Abstanden authentische Volksmusik spielen Auch Heimatabende erfreuen sich grosser Beliebtheit Nahe dem Kosseinehaus befinden sich ein grosses Holzkreuz und ein Steinaltar Berggottesdienste an Christi Himmelfahrt und bei besonderen Anlassen haben dort Tradition Literatur BearbeitenDietmar Herrmann Rund um die Kosseine im Fichtelgebirge in Heft 18 2011 der Schriftenreihe Das Fichtelgebirge Herausgeber Fichtelgebirgsverein e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kosseine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rund um die Kosseine Geschichte des KosseinehausesEinzelnachweise Bearbeiten a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Karl Heinrich Vollrath Viola in Nordostbayern Seite 132 133 Memento des Originals vom 13 Juli 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regnitzflora de Der Kosseineturm Auf Das Fichtelgebirge abgerufen am 6 Dezember 2014 Turmhohe siehe Hohenangaben Kosseine und Turmspitze unter einem Foto Naturschutzgebiete im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Brutteich und Brutwiesen bei Neuhaus a d Eger Egertal bei Neuhaus Gipfel der Grossen Kosseine Hauselloh Kleines Labyrinth Luisenburg Felsenlabyrinth Moorgebiet Wunsiedler Weiher Naturwaldreservat Fichtelseemoor Naturwaldreservat Hengstberg Plattengipfel Ruhberg sudlich Arzberg Schneeberggipfel Zeitelmoos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kosseine amp oldid 233261946