www.wikidata.de-de.nina.az
Mit Steinwald wird eine naturraumliche Untereinheit 394 C des Hohen Fichtelgebirges Haupteinheit 394 im oberpfalzischen Landkreis Tirschenreuth zu kleineren Anteilen auch im oberfrankischen Landkreis Wunsiedel bezeichnet Sie enthalt nicht nur den Steinwald bis 946 m sondern auch den sich nordostlich daran anschliessenden Reichsforst bis 705 m sowie sudwestlich rechts der Fichtelnaab den Armesberg 731 m und sich sudostlich daran anschliessende Anhohen SteinwaldFlache ca 158 7 km 1 2 Systematik nach Bayerisches Landesamt fur UmweltHaupteinheitengruppe 39 Thuringisch Frankisches MittelgebirgeRegion 4 Ordnung Haupteinheit 394 Hohes FichtelgebirgeRegion 5 Ordnung 394 C Steinwald LfU NaturraumcharakteristikLandschaftstyp Hoheres MittelgebirgeHochster Gipfel Platte 946 m Geographische LageKoordinaten 49 54 32 N 12 3 13 O 49 90879 12 05355 Koordinaten 49 54 32 N 12 3 13 OUnternaturraume des Fichtelgebirges nach LfU Unternaturraume des Fichtelgebirges nach LfUKreis Landkreis Tirschenreuth Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeBundesland BayernStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Lage und Grenzen 3 Berge 4 Gewasser 5 EinzelnachweiseSystematik BearbeitenDie naturraumliche Haupteinheit Hohes Fichtelgebirge 394 wurde in den Arbeiten zum Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands als Untereinheit der Haupteinheitengruppe Thuringisch Frankisches Mittelgebirge 39 ausgewiesen 3 Da jedoch in der verfeinernden Gliederung 1 200 000 die Blatter 142 Plauen Sud und 154 155 Bayreuth nie erschienen sind hatte es bis in die 2010er Jahre hinein keine Verfeinerung dieser Gliederung gegeben Inzwischen hat das Bayerische Landesamt fur Umwelt LfU eine auf den Haupteinheiten aufbauende Gliederung aller Naturraume Bayerns vorgenommen die gegebenenfalls jeweils eine weitere Unterebene enthalt also bis zur 5 Ordnung reicht Da es keine daruber hinaus gehende Verfeinerung gibt wurden den Haupteinheiten keine Nachkommastellen nachgestellt sondern die Kennziffern der Unter Naturraume werden mit einem nachgestellten Buchstaben versehen Beim Steinwald als dritter von vier Untereinheiten war dies der Buchstabe C 4 Lage und Grenzen BearbeitenDer Naturraum Steinwald grenzt nach Westen an den Pilgramsreuther Sattel 394 B nach Nordwesten an die Selb Wunsiedeler Hochflache 395 bzw das Selb Wunsiedeler Hugelland 395 A nach Nordosten an die Lausnitzer Randberge 394 D und nach Sudosten an die Naab Wondreb Senke 396 Nach Sudwesten geht er in das Oberpfalzische Hugelland 070 uber Die Grenzziehung folgt in der Hauptsache der durchgangigen Bewaldung die Grenzen zu Pilgramsreuther Sattel und Lausnitzer Randbergen sind in den dortigen Artikeln naher beschrieben die Grenze zum Selb Wunsiedeler Hugelland sudostlich von Marktredwitz Brand ist geomorphologisch deutlich und liegt gleichzeitig an der Waldgrenze 5 Die Grenze zur Naab Wondreb Senke folgt ebenfalls weitgehend der Bewaldungsgrenze im Nordosten wird Mitterteich grossraumig ausgespart ebenso das Weiher und Teichgebiet westsudwestlich der Stadt und der in sich bewaldete Sporn des Torbergs 561 m nordostlich des Marktes Fuchsmuhl Der Markt selber am Osthang des Steinwaldes wird jedoch zur Einheit hinzugerechnet ebenso weiter sudwestlich die Nordwesthalfte des halbinselartig gerodeten Siedlungsgebiets der Gemeinde Friedenfels Die Naturraumgrenze erreicht Siegritz und Wetzldorf etwa zur Halfte aussparend die Fichtelnaab nordwestlich der Stadt Erbendorf in die die beiden zuletzt genannten Dorfer eingemeindet wurden 5 Knapp 3 km westnordwestlich der Stadt wird die Naab Wondreb Senke durch eine in Nord Sud Richtung verlaufenden Bergkette aus Frauenberg 561 m Platte 615 m und Kornberg 619 m verriegelt die bereits zum Oberpfalzischen Hugelland gezahlt werden und nur durch die Fichtelnaab vom Steinwald getrennt sind Nordwestlich dieses Riegels tritt der Naturraum Steinwald auch uber die Fichtelnaab und reicht bis kurz vor die B 22 in Richtung Waldeck Es werden eine namenlose Anhohe mit Flurnamen Buch 660 m und der Kuhberg 710 m ostlich Waldecks eingeschlossen Vom erwahnten Kemnather Ortsteil aus folgt die Naturraumgrenze schliesslich in Nordnordwestrichtung der Waldgrenze und schliesst so gerade den Armesberg 731 m mit ein nordlich dessen mit dem Steinwitzhugel 664 m schliesslich der Pilgramsreuther Sattel eingeleitet wird 5 Durch die den Nordosten des Naturraums in Sudostrichtung querende A 93 und die Fichtelnaab wird der Naturraum in drei Segmente geteilt den viele Basaltberge tragenden Reichsforst im Nordosten mit einer im Vergleich zum Steinwald nach Nordwesten verschobenen Kammlinie etwa 37 2 km 1 den orographischen Steinwald im Zentrum etwa 102 7 km 1 2 und den Armesberg und seine sudostlichen Nachbarberge im Sudwesten etwa 18 8 km 1 wobei der letztgenannte Teil nur uber drei nennenswerte Erhebungen verfugt Allerdings ist der orographische Steinwald noch einmal unterteilbar in den geologischen Steinwald Steinwald im engeren Sinne im Sudwesten und den zum Teil basaltigen Nordlichen Steinwald im Nordosten der geologisch dem Reichsforst gleicht Der Grundstock aus Steinwald Granit wird von nordlich ausserhalb in etwa durch die Orte Waldershof Hohenhard am Rande des Pilgramsreuther Sattels Fuchsmuhl Herzogod auf dem Kamm und Fuchsmuhl am Ubergang zur Naab Wondreb Senke gerahmt 6 Berge BearbeitenFolgende Erhebungen des Naturraums sind erwahnenswert geordnet nach Hohe uber NHN nach dem Gedankenstrich folgt jeweils eine Lagebeschreibung 5 1 Platte 946 m Kern Steinwald Plossberg 820 m Steinwald Namenlose Anhohe 751 m Nordlicher Steinwald unmittelbar westlich von Fuchsmuhl Herzogod sudwestlichster und hochster Berg des Nordlichen Steinwaldes 7 Armesberg 731 m Sudwestteil jenseits der Fichtelnaab sudostlich von Kulmain Zinst Basaltkegel Rosskopf 725 m Nordlicher Steinwald sudwestlich von Pechbrunn Groschlattengrun nordwestlich der Steinwald Kammlinie auf der Reichsforst Kammlinie Kuhberg 710 m Sudwestteil ostlich von Kemnath Waldeck Steinberg 705 m Reichsforst nordnordwestlich von Pechbrunn Ruheberg 693 m Reichsforst westsudwestlich von Arzberg Preisdorf NSG Ruhberg sudlich Arzberg Grosser Teichelberg 685 m Nordlicher Steinwald sudlich von Pechbrunn Basaltabbau Wappenstein 677 m Reichsforst nordlich von Pechbrunn ostnordostlicher Auslaufer des Steinbergs Wappenstein 672 m Reichsforst nordwestlich von Pechbrunn sudwestlicher Auslaufer des Steinbergs mit Naturdenkmal Buch 8 660 m Sudwestteil sudlich von Kemnath Beringersreuth Buchlberg 651 m Sudosten des Reichsforsts westlich von Mitterteich Grossbuchlberg Preisberg 635 m Reichsforst nordwestlich von Arzberg Preisdorf nordostlicher Nachbar des Ruhebergs Hirschentanz ehemals 644 m inzwischen 624 m Osten des Reichsforsts sudwestlich von Konnersreuth auf der Steinwald Kammlinie Basaltabbau Elmberg 618 m Norden des Reichsforsts westlich von Konnersreuth Hoflas nordlichster eigenstandiger Berg des Reichsforsts und des Naturraums Gewasser BearbeitenUber den Naturraum Steinwald verlauft ein Abschnitt der Europaischen Hauptwasserscheide genauer die Wasserscheide zwischen Eger Elbe im Nordosten und Naab Donau im Sudwesten Die Wasserscheide verlauft ausgehend vom Bereich der Scharte zwischen der Kosseine 939 m und dem Steinwald oberhalb des Langentheilener Tunnels auf 606 m zunachst in Nordwest Sudost Richtung zur Basaltkuppe Harlachberg 686 m an der Grenze vom Pilgrammsreuther Sattel Im Steinwald steigt sie uber den Knock 845 m Naturdenkmal Knockfelsen zur Platte 946 m hin an um nunmehr der Hauptkammlinie nach Nordosten zu folgen Am Kleinen Teichelberg 707 m verlasst sie den Kamm nach Sudosten zum Torberg 561 m nordostlich Fuchsmuhls wo sie den Naturraum insgesamt verlasst und sich bogenformig im Gegenuhrzeigersinn nach Nordosten gen Mitterteich windet Unmittelbar an der Sudwestflanke des Torbergs verlasst die Wiesau auf etwa 526 m u NHN 1 den Naturraum in Richtung Waldnaab weiter sudwestlich entwassert die Sudostflanke des Steinwaldes vor allem uber das System des Heinbachs zur Fichtelnaab die auch flussaufwarts die nach Sudwesten fliessenden Bache des Steinwalds aufnimmt und den Naturraum auf etwa 473 m u NHN 1 nordwestlich von Erbendorf an seiner niedrigsten Stelle verlasst Der Nordostteil des Steinwald Sudosthanges entwassert wiederum uber die Wondreb zur Eger Der Seibertsbach etwa fliesst parallel zur A 93 den Hang nach Sudosten hinab und verlasst den Naturraum auf etwa 526 m u NHN 1 Weiter nordostlich fliesst in etwa parallel zu ihm die Lausnitz die jedoch unmittelbar hinter der Naturraumgrenze die Lausnitzer Randberge einleitet Die Bache an der Nordwestflanke entwassern praktisch alle uber die Kossein und ihren Vorfluter Roslau zur Eger lediglich die Feisnitz an deren Tal nah dem Feisnitz Stausee 504 m u NHN 1 der Naturraum nach Norden endet fliesst direkt in die Roslau Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Das Fichtelgebirge im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hauptkammlinie Wasserscheiden Naturraume und Hauptberge Hinweise a b In den Grenzen nach LfU hat der Steinwald eine Flache von 153 8 km und der Pilgramsreuther Sattel eine von 61 8 km Allerdings geht laut dieser Grenzziehung der Pilgramsreuther Sattel bis in den Hauptkamm des Steinwaldes bei Herzogos Kuppe dfirekt am Weiler 751 m und uberschritte nordwestlich des Plossbergs sogar die 770 m Linie Da alle anderen Naturraumgrenzen sogar die von 394 A zu 395 A nordlich des Schneebergs unter 700 m bleiben kann es sich nur um ein Versehen handeln Verlangert man die Grenzlinie nordostlich des 725 m hohen Spitzen Bergs bis westlich des 707 m hohen Kleinen Teichelbergs durch die 690 m Hohenlinie so vergrossert sich die Steinwaldflache um etwa 4 9 km und die des Pilgramsreuther Sattels vermindert sich entsprechend Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Naturraumliche Gliederung Bayerns des LfU a b c d Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Zur Zugehorigkeit der Herzogoder Kuppe zum Naturraum siehe auch die Anmerkungen unten in Pilgramsreuther Sattel Berge Beim Namen Buch handelt es sich offenbar um einen Flurnamen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinwald LfU amp oldid 229687584