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Hockenheim kurpfalzisch Hoggene 2 ˈhɔgene ist eine Stadt im nordwestlichen Baden Wurttemberg etwa 20 km sudlich von Mannheim Sie ist eine der sechs grossten Stadte des Rhein Neckar Kreises und gehort zum Mittelbereich Schwetzingen im Bereich des Oberzentrums Mannheim Sie gehort zur europaischen Metropolregion Rhein Neckar Wappen Deutschlandkarte49 318055555556 8 5472222222222 102 Koordinaten 49 19 N 8 33 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk KarlsruheLandkreis Rhein Neckar KreisHohe 102 m u NHNFlache 34 84 km2Einwohner 21 745 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 624 Einwohner je km2Postleitzahl 68766Vorwahl 06205Kfz Kennzeichen HDGemeindeschlussel 08 2 26 032LOCODE DE HOCAdresse der Stadtverwaltung Rathausstrasse 1 68766 HockenheimWebsite hockenheim deOberburgermeister Marcus Zeitler CDU Lage der Stadt Hockenheim im Rhein Neckar KreisKarteDer Kraichbach in Hockenheim Seit dem 1 Januar 2001 ist Hockenheim eine Grosse Kreisstadt Die Stadt Hockenheim ist mit den Nachbargemeinden Altlussheim Neulussheim und Reilingen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen Die Stadt ist durch die Motorsport Rennstrecke Hockenheimring uberregional bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Naturraum 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 21 Jahrhundert 2 4 Entwicklung der Gemarkung 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Vom Schultheiss bis zum Oberburgermeister 4 2 Liste der Gemeindeoberhaupter 4 3 Gemeinderat 4 4 Finanzen 4 5 Wappen 4 6 Stadtepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Gedenkstatten 5 3 Musik 5 4 Bauwerke 5 5 Parks 5 6 Sport 5 7 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Medien 6 4 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Stadt 7 3 Personen die in Hockenheim gewirkt haben 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Naturraum Bearbeiten Hockenheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene an einer alten Handelsstrasse von Frankfurt am Main nach Basel Durch das Stadtgebiet fliesst der Kraichbach der das Stadtgebiet in einen grosseren ostlichen und einen kleineren westlichen Bereich teilt und unweit nordlich von Hockenheim bei Ketsch in den Rhein mundet Die Gemarkung gliedert sich in zwei grosse Naturraume Die Rheinaue im Westen und die zum Teil mehrere Meter hoher gelegene Niederterrasse im Osten Der sogenannte Hockenheimer Rheinbogen ubergreift die Gemarkungen von Ketsch Hockenheim und Altlussheim 30 Teilgebiete mit insgesamt 656 Hektar stehen unter Naturschutz Sie werden durch eine etwa dreimal so grosse Flache erganzt die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist Der Rheinbogen bietet biologisch vielfaltige sekundare Feuchtbiotope die als Ruckzugsgebiet fur vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tierarten dienen Ausserdem ist er ein international bedeutsamer Rast und Nahrungsraum fur uberwinternde Vogelarten 3 Das Gemeindegebiet erstreckt sich uber 3484 Hektar Davon sind 28 2 Prozent Siedlungs und Verkehrsflache 47 5 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt 2 3 Prozent sind Wasserflachen und 21 1 Prozent sind bewaldet 4 Nachbargemeinden Bearbeiten Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Hockenheim Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt Ketsch Schwetzingen Oftersheim Leimen nur die Exklave westlich von Sandhausen Reilingen Neulussheim und Altlussheim Im Westen bildet der Rhein die naturliche Grenze zu Rheinland Pfalz mit der dortigen kreisfreien Stadt Speyer und der Ortsgemeinde Otterstadt Stadtgliederung Bearbeiten Zur Stadt Hockenheim gehoren die Orte Bahnstation Talhaus und Wasserwerk das Gehoft Insultheimerhof und die Hauser Herrenteich Ziegelei und Ketschau Ziegelei Im Stadtgebiet liegt die Wustung Westeheim 5 Das Stadtgebiet bildet eine Einheit und ist lediglich fur statistische Zwecke in funf Stadtteile eingeteilt Geschichte Bearbeiten nbsp Hockenheim und Umgebung 1907 Fruhe Geschichte Bearbeiten Ein 1984 in Hockenheim ergrabener Ziegelofen in dem sich gestempelte Ziegel der 71 n Chr bis 92 n Chr in Mainz stationierten romischen legio XIV Gemina Martia Victrix befanden weist auf eine Besiedlung in dieser Zeit hin 6 Hockenheim wurde im Jahr 769 im Lorscher Codex im Rahmen einer Schenkungsurkunde als Ochinheim erwahnt 7 Dort wurde der Ort dann in spateren Aufzeichnungen auch als Hochinheim Hochkinheim und Hochenheim bezeichnet Hockenheims Name wechselte in amtlichen Dokumenten Urkunden und Landkarten der nachfolgenden Jahrhunderte noch oft seine Gestalt Hocgenheim Hokkinheim Hokenheim Hockenaw Heidelberger amps Hochekein Hogckna Hockenau Hockenaw Hoggena und sogar Ockena 1238 wurde der Name Hockenheim erstmals erwahnt Im Mittelalter gehorte Hockenheim zusammen mit Reilingen zum Herrschaftsbezirk der Burg Wersau Wohl zusammen mit der Schenkung der Konigswalder Lusshardt und Schwetzinger Hardt im 11 Jahrhundert gelangten die Burg und die Orte an den Bischof von Speyer der zur Verwaltung ein Ministerialengeschlecht einsetzte Die Schenken von Wersau verkauften das Lehen an die Pfalzgrafen bei Rhein was 1286 durch den Speyerer Bischof Friedrich von Bolanden bestatigt wurde Die Pfalzgrafen verpfandeten die Herrschaft in der Folgezeit an verschiedenen Adelsfamilien Bei der pfalzischen Landesteilung 1410 fiel Hockenheim an Pfalz Mosbach und gelangte spater an Pfalz Veldenz 1460 loste der Speyerer Bischof das Pfand nochmals ein musste aber bereits nach der Schlacht bei Seckenheim zwei Jahre spater Hockenheim an die Kurpfalz abtreten die den Ort in die Kirchheimer Zent integrierte Im 17 Jahrhundert wurde Hockenheim im Dreissigjahrigen Krieg 1644 und im Hollandischen Krieg 1674 durch franzosische Truppen schwer verwustet Die Franzosen brachten auch den Tabak ins Land Zuvor war vor allem der Hopfenanbau in der Gegend vertreten 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gemarkungsplan von 1878 Teil West nbsp Gemarkungsplan von 1878 Teil Ost mit BiblisIm Jahr 1803 wurde die Kurpfalz aufgelost und die Gemeinde kam zu Baden und wurde dem Amt Schwetzingen zugeordnet Der Tabakanbau in der Gegend fuhrte im 19 Jahrhundert zum Aufbau der Zigarrenindustrie ab 1860 Die Gemeinde wuchs weiter so dass sie schliesslich mit Wirkung vom 22 Juli 1895 durch Grossherzog Friedrich I von Baden die Stadtrechte erhielt Anfang des 20 Jahrhunderts verdrangte der Spargelanbau den Hopfen Nach Auflosung des Amtsbezirks Schwetzingen kam die junge Stadt 1924 zum Bezirksamt Mannheim aus dem 1938 der Landkreis Mannheim hervorging Am 29 Mai 1932 wurde der Hockenheimring mit einem Rennen eroffnet Politisch war seit der Reichsgrundung 1871 meist das Zentrum die starkste Partei das sich in Hockenheim wahrend der Weimarer Republik in ein von Arbeitern bevorzugtes Zentrum I und ein burgerliches Zentrum II spaltete Ab 1930 hatten die Nationalsozialisten die Mehrheit und bei der Reichstagswahl Marz 1933 erhielt die NSDAP 47 1 Prozent der Stimmen 1933 gab es noch 54 Juden 13 von ihnen fielen den nationalsozialistischen Verfolgungen zum Opfer und die seit 1833 bestehende Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt 8 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Niedergang der Zigarrenindustrie eingelautet Inzwischen war die Stadt aber durch den Hockenheimring bekannt geworden Im Zuge der Kreisreform zum 1 Januar 1973 wurde der Landkreis Mannheim aufgelost und die Stadt Hockenheim dem neu gebildeten Rhein Neckar Kreis zugeordnet Im Jahre 1991 war Hockenheim Gastgeber der 11 baden wurttembergischen Landesgartenschau 21 Jahrhundert Bearbeiten Nach Uberschreiten der 20 000 Einwohnergrenze 1999 beantragte die Stadt die Erhebung zur Grossen Kreisstadt was die Landesregierung von Baden Wurttemberg dann mit Wirkung vom 1 Januar 2001 beschlossen hat Entwicklung der Gemarkung Bearbeiten Nach der Sakularisation des Hochstifts Speyer 1803 fielen seine rechtsrheinischen Gebiete an Baden Bald an Hockenheim angeschlossen wurden der Insultheimerhof und der Angelhof sowie Teile der Gemarkung der Stadt Speyer Der Staat behielt den Angelwald den Biblis das Talfeld und das Speyerer Grun Bei der Rheinbegradigung nach den Planen von Tulla in der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden der Angelwald und Teile der Gemarkung Hockenheims linksrheinisch und fielen damit gemass einem Staatsvertrag an Bayern 1889 wurde das Talfeld nach einem Streit mit Ketsch mit Hockenheim vereinigt 1929 erhielt die Stadt Teile des Biblis und des Speyerer Gruns und damit einen Gebietszuwachs von 124 Hektar Weitere 688 Hektar folgten zwei Jahre spater bei der Aufteilung des Waldes der Schwetzinger Hardt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand nur Hauptwohnsitze nbsp Einwohnerentwicklung von Hockenheim von 1786 bis 2015Jahr Einwohnerzahlen1786 9 1 0881809 9 1 3891825 9 1 7241839 9 2 5601849 9 3 1021858 9 3 2171 Dezember 1871 10 3 7531875 9 4 1761 Dezember 1880 11 4 4001 Dezember 1890 11 4 9661 Dezember 1900 11 5 7951 Dezember 1910 11 7 09416 Juni 1925 11 8 75116 Juni 1933 11 9 66217 Mai 1939 11 10 000 Jahr EinwohnerzahlenDezember 1945 11 9 89913 September 1950 11 12 1836 Juni 1961 11 13 21331 Dezember 1968 10 15 01727 Mai 1970 11 15 54231 Dezember 1975 10 16 89031 Dezember 1980 10 15 99725 Mai 1987 11 16 11231 Dezember 1990 10 17 01531 Dezember 1995 10 18 77431 Dezember 2000 10 20 15531 Dezember 2005 10 20 78731 Dezember 2010 10 21 11831 Dezember 2015 10 21 13031 Dezember 2020 21 539Religionen Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche nbsp Katholische KircheHockenheim gehorte anfangs zum Bistum Speyer Wie in der gesamten Kurpfalz so wurde auch in Hockenheim die Reformation eingefuhrt Schon 1545 hatte sich Hockenheim an Kurfurst Friedrich II gewandt mit der Bitte einen evangelischen Pfarrer einzusetzen Doch erst ab 1556 galt auch in Hockenheim das von Kurfurst Ottheinrich verordnete reformierte Bekenntnis Als im Rahmen der Kirchenteilung in der Kurpfalz die Kirche St Georg in Hockenheim 1707 den Katholiken ubergeben wurde mussten die Evangelischen aus Hockenheim in den Nachbarort Reilingen zur Kirche gehen bis 1866 gehorte Hockenheim als Filialgemeinde zu Reilingen Bereits 1757 erbauten sie sich eine neue Kirche deren Turm eine exakte Kopie des alten Turms von St Georg gewesen sein soll 1866 wurde Hockenheim selbststandiges Vikariat 1869 wieder selbststandige Pfarrei 1905 bis 1907 erbaute sich die Gemeinde die erste Kirche war zu klein geworden eine neue reprasentative Kirche die heutige evangelische Stadtkirche Die alte Kirche wurde zum Gemeindehaus dem Lutherhaus umgebaut im Zuge dieses Umbaus wurde der Turm abgetragen Im 2007 2008 grundlegend renovierten Lutherhaus hat die Gemeinde bis heute ihr Gemeindezentrum wo sich die Gruppen und Kreise regelmassig treffen Gehorte die Gemeinde zunachst zum Kirchenbezirk Oberheidelberg so wurde sie bei dessen Teilung dem Kirchenbezirk Schwetzingen zugeordnet Am 31 Dezember 1968 uberschritt die Gemeindegliederzahl die 7000er Marke Hockenheim erhielt in der Folge ab 1970 ein Gruppenpfarramt mit zwei Pfarrstellen Die Gemeinde gehort heute zum Kirchenbezirk Sudliche Kurpfalz der Evangelischen Landeskirche in Baden Die Katholiken die heute etwa in gleicher Zahl wie die Protestanten in Hockenheim vertreten sind erhielten 1707 die Kirche St Georg die einzige Kirche der Stadt Die Pfarrgemeinde gehorte zunachst noch zum Bistum Speyer und wurde 1821 1827 Teil des neu gegrundeten Erzbistums Freiburg wo sie dem Dekanat Sankt Leon zugeordnet wurde 1899 wechselte sie zum Dekanat Philippsburg 1911 erbaute sich die Gemeinde eine neue Kirche die bisherige Kirche diente als Gemeindehaus 1960 wurde das Dekanat Schwetzingen neu gegrundet zu dem fortan auch die Pfarrgemeinde St Georg Hockenheim gehorte doch wurde das Dekanat bereits 1976 wieder aufgelost Seither gehort die Pfarrgemeinde zum Dekanat Wiesloch Sie bildet mit den Nachbargemeinden in Neulussheim und Reilingen die Seelsorgeeinheit Hockenheim Neben den beiden grossen Kirchen gibt es in der Stadt auch Freikirchen und weitere christliche Gemeinden und zwar eine Gemeinde der Evangelisch methodistischen Kirche die seit dem Ende des 19 Jahrhunderts bereits Gottesdienste in einem Gebaude in der Unteren Muhlstrasse abhielt und sich 1958 1959 die heutige Christuskirche erbaute sowie die Evangelische Gemeinschaft die zum Evangelischen Gemeinschaftsverband AB e V AB Verband gehort Ferner gibt es in Hockenheim eine Neuapostolische Kirche die 2002 erbaut wurde Die zugehorige Gemeinde wurde bereits 1951 gegrundet Die Muslimische Glaubensgemeinschaft trifft sich in der im Jahr 2000 errichteten Moschee im Talhaus Ausserdem gibt es einen Turkisch Islamischen Verein Hockenheim und UmgebungAb 1510 gab es vereinzelt Juden in Hockenheim Im 19 Jahrhundert entwickelte sich eine grossere Gemeinde die um 1864 mit 165 Mitgliedern ihren Hochststand erreichte In der Folgezeit setzte eine Abwanderung in grossere Stadte ein und 1933 gab es noch 54 Juden Das einzige verbliebene bauliche Zeugnis der ehemaligen judischen Gemeinde Hockenheims ist der 1879 angelegte Judische Friedhof Politik Bearbeiten nbsp Rathaus HockenheimVom Schultheiss bis zum Oberburgermeister Bearbeiten Seit der Zeit der ersten urkundlichen Erwahnung Mitte des 15 Jahrhunderts bis in das fruhe 19 Jahrhundert hinein war der Schultheiss auch Schulz Vogt Oberschultheiss das Gemeindeoberhaupt in Hockenheim Er wurde vom Landesherrn auf Lebenszeit ernannt und war mit grossen Vollmachten ausgestattet das Bindeglied zwischen Obrigkeit und Burger Zumeist wahlte man beguterte und in der Gemeinde angesehene Burger aus weshalb in Hockenheim oft namhafte Schildwirte und Muller dieses Amt bekleideten Gegen Ende des 18 Jahrhunderts zeigten sich die ersten zarten Anzeichen einer demokratischen Entwicklung da spatestens ab 1797 das Ortsoberhaupt von der Burgerschaft gewahlt oder wenigstens vorgeschlagen wurde wobei sich der Kurfurst immer das Recht der Bestatigung vorbehielt Die Besoldung der Schultheissen war zwar bescheiden aber der Amtsinhaber genoss in der Regel ein hohes Ansehen in der Dorfgemeinschaft und konnte als einer der ersten Honoratioren gelten Neben dem Schultheissen stand zeitweise der Anwaltschultheiss auch Anwald t oder Anwaldschultheiss der in den Ortsprotokollen mehrfach als Anwarter fur den Posten des Schultheissen auftritt und gleichsam wohl auch die Rolle des Stellvertreters und des Kontrolleurs ausubte Der Schultheiss hatte fur die aussere und innere Ordnung in der Gemeinde zu sorgen und bei den vierzehntaglichen Sitzungen des Ortsgerichts damals zugleich Gemeinderat fuhrte er den Vorsitz Seine vornehmste Pflicht war es bei der alljahrlichen um Martini spater auch um den Jahreswechsel herum gehaltenen Tagung des Ruggerichts das jeweilige Urteil zu verkunden und bei Schuldspruchen die in der Dorfordnung vorgesehene Strafe auszusprechen Diese dorfrichterlichen Aufgaben bestanden bis in das fruhe 19 Jahrhundert hinein Ab 1810 fuhrten die Schultheissen den Titel Vogt und um 1832 gegen Ende der Amtszeit von Johann Sigmund Piazolo anderte sich Amtsbezeichnung in Burgermeister Im Grossherzogtum Baden wurden von 1832 an die Burgermeister auch nicht mehr ernannt sondern von Gemeindegremien Kleiner Ausschuss und Grosser Ausschuss spater Gemeinderat gewahlt Zwischen 1870 und 1890 wahlten die mannlichen Hockenheimer die das Gemeindeburgerrecht besassen und ihre Umlage bezahlt hatten ihren Burgermeister direkt Von 1890 bis 1933 wurde der Burgermeister vom Gemeinderat und einem Burgerausschuss Vereinigter Ausschuss mit zunachst 48 spater 60 Mitgliedern gewahlt Die Ausschussmitglieder hatten hierbei unterschiedliche Stimmgewichte ein bis drei Stimmen die sich nach der Hohe der jeweiligen Besteuerungsklasse bemassen was grundsatzlich dem preussischen Dreiklassenwahlrecht entsprach Mit der Badischen Gemeindeordnung von 1921 hielt die reprasentative Demokratie Einzug Der Burgermeister wurde nun auf neun Jahre gewahlt und Gemeinderat 8 Rate und Burgerversammlung 68 Burger amtierten fur jeweils vier Jahre Zu den umfangreichen Amtsbefugnissen des Burgermeisters gehorten unter anderem der Vorsitz beider vorgenannter Gremien die Leitung der Stadtverwaltung und der Ortspolizeibehorde sowie ein Eilentscheidungsrecht in allen Angelegenheiten Die demokratische Entwicklung auf kommunaler Ebene wurde am 1 Oktober 1933 jah gestoppt als Burgermeister Philip Klein von der NSDAP Ortsgruppe abgesetzt wurde und gleichzeitig der NSDAP Ortsgruppenleiter Arthur Neuschafer sein Amt ubernahm Die am 30 Januar 1935 erlassene Deutsche Gemeindeordnung sorgte fur die Gleichschaltung der Gemeinden mit den Zielen der Staatsfuhrung Daher wurde dem Burgermeister ein Beauftragter der NSDAP zur Seite gestellt der in allen wichtigen Fragen Mitspracherecht hatte In Hockenheim bestand also der durch die Gemeindeordnung nicht zu erklarende Fall dass Burgermeister und NSDAP Beauftragter Ortsgruppenleiter ein und dieselbe Person waren Nach der Kapitulation von 1945 war automatisch auch die Amtszeit des NS Burgermeisters in Hockenheim beendet Die beiden nachfolgenden Amtsinhaber Ludwig Grein und Friedrich Speckert wurden von der amerikanischen bzw franzosischen Militarregierung kommissarisch eingesetzt Bereits am 31 Dezember 1945 fanden die ersten Gemeinderatswahlen der Nachkriegszeit statt Hierbei zeigte sich bereits die politische Grundstruktur Hockenheims die bis heute fast unverandert besteht Der zunachst von den franzosischen Alliierten kommissarisch eingesetzte Burgermeister Franz Hund wurde am 1 Februar 1948 in einer Volkswahl demokratisch fur sechs Jahre gewahlt Das Direktwahlverfahren ist bis heute gultig wobei die Amtszeit mittlerweile auf acht Jahre verlangert wurde Mit Wirkung zum 1 Januar 2001 wurde Hockenheim zur Grossen Kreisstadt erhoben Damit erhielt gleichzeitig der Burgermeister die neue Amtsbezeichnung des Oberburgermeisters Nach der Gemeindeordnung ist sein standiger Vertreter der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Burgermeister Liste der Gemeindeoberhaupter Bearbeiten Schultheisse1444 Hans Russheimer speyerisch bischoflich 1467 Jost Legelin ab 1462 kurpfalzisch 1480 und 1494 Hans Henlein auch als Honlin oder Hunlin bezeichnet 1561 Bastian Enders Reisender Schultheiss und Zentgraf 1593 Nicklass Wurth 1610 Georg Conrad Wolbert 1613 Hans Georg Sparr 1682 Johann Georg Remiss 1700 Johannes Gesell 1706 Johannes Mentzel Reisender Schultheiss und Zentgraf 1711 1742 Johann Georg Engelhorn 1742 1745 Christoph Kutscher 1745 1753 Johann Hermann Schroder 1755 Johann Peter Schrank bis 1762 Philip Emsberger 1762 1774 Arnold Weber 1774 1797 Heinrich Seyler auch als Seiler bezeichnet 1797 1815 Isaac Hoffmann ab 1803 badisch Amtsbezeichnung ab 1810 Vogt Burgermeister Oberburgermeister1815 1832 Johann Sigismund Piazolo Amtsbezeichnung ab 1832 Burgermeister 1832 1837 Martin Sessler 1837 1844 Kammer 1844 1849 Kosel 1849 1854 Georg Philipp Schrank 1854 1857 Philipp David Schwab 1857 1865 Jakob Neuberger 1866 1869 Bernhard Eisinger 1869 1883 Georg Kammer 1883 1904 Ludwig Zahn 1904 1919 Martin Schutz 1919 1922 Max Lang 1923 1927 Wilhelm Rinklef 1928 1933 Philipp Klein 1933 1945 Arthur Neuschafer 1945 Ludwig Grein kommissarisch 1945 Friedrich Speckert kommissarisch 1945 1958 Franz Hund bis 1948 kommissarisch 1958 1978 Kurt Buchter 1978 2004 Gustav Schrank Amtsbezeichnung ab 2001 Oberburgermeister 2004 2019 Dieter Gummer SPD seit 2019 Marcus Zeitler CDU Bis 1711 und zwischen 1753 und 1762 sind die Amtszeiten nicht uberliefert Ebenso ist nicht mehr nachvollziehbar ob es moglicherweise noch weitere Schultheisse gab vor allem auch in der Zeit vor 1444 Die fur diesen Zeitraum aufgefuhrten Jahresangaben dokumentieren lediglich die jeweilige urkundliche Erwahnung Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat der Stadt Hockenheim hat 22 Mitglieder die den Titel Stadtrat fuhren Hinzu kommt der stimmberechtigte Oberburgermeister als Vorsitzender des Rats Die Kommunalwahl 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis in Klammern Unterschied zu 2014 12 Gemeinderatswahl 2019 Partei Stimmen SitzeCDU 26 8 0 7 6 0 FWV 23 7 1 1 5 0 Grune 22 6 4 8 5 1 SPD 18 2 4 3 4 1 FDP LfH 8 6 1 0 2 0 Wahlbeteiligung 56 0 11 1 Finanzen Bearbeiten Der Haushalt der Stadt Hockenheim hat im Jahr 2014 ein Gesamtvolumen 65 241 500 Euro 13 Als eine der ersten Kommunen in Deutschland hat die Stadt Hockenheim fur den Bereich der stadtischen Finanzen freiwillig eine sog Nachhaltigkeitssatzung eingefuhrt uber die die Stadt anstrebt ihre Schulden und die daraus resultieren Zins und Tilgungslasten abzubauen Im Ergebnis sollen mit Hilfe der Nachhaltigkeitssatzung die finanziellen Gestaltungsmoglichkeiten fur kunftige Generationen verbessert werden 14 Wappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In von Schwarz und Blau geteilten Schild oben ein wachsender rot bewehrter rot bezungter und rot gekronter goldener Lowe unten zwei schraggekreuzte silberne Hakenstangen Es geht zuruck auf ein Siegel das seit 1609 belegt ist Der Pfalzer Lowe erinnert an die ehemalige Zugehorigkeit zur Kurpfalz Die zwei gekreuzten Haken verweisen beruhend auf einer volksetymologischen Herleitung redend auf den Ortsnamen Hocken Haken Sie finden sich auch auf alten Grenzsteinen und einer Glocke der Pfarrkirche aus dem Jahr 1748 Um die Zeit der Stadterhebung 1895 entstand das bis heute gultige Stadtsiegel und Wappen 15 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Hockenheim unterhalt mit folgenden Stadten Stadtepartnerschaften Frankreich nbsp Commercy in Frankreich seit 1970 Deutschland nbsp Hohenstein Ernstthal in Sachsen seit 1990 Vereinigte Staaten nbsp Mooresville in North Carolina USA seit 2002Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenHockenheim liegt an der Badischen Spargelstrasse und an der Bertha Benz Memorial Route die beide an vielen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhren Museen Bearbeiten Mit dem Tabakmuseum verfugt Hockenheim uber das erste Museum seiner Art in Baden Wurttemberg Es wurde 1984 eroffnet Zwei Jahre spater offnete das Motor Sport Museum am Hockenheimring das die Geschichte des Rings darstellt und mehr als 200 historische Motorrader und Motoren zeigt Gedenkstatten Bearbeiten Eine Gedenktafel am fruheren Standort der Synagoge Ottostrasse Ecke Rathausstrasse erinnert an die Zerstorung des judischen Gotteshauses durch SA Manner beim Novemberpogrom 1938 Am Hockenheim Ring erinnert eine Gedenktafel an den todlich verungluckten Jim Clark Musik Bearbeiten In Hockenheim gibt es mehrere Musikvereine Der Mannergesangverein Eintracht besteht seit 1924 in Hockenheim Er zeichnet sich durch seinen qualitativ guten Chor aber auch durch gesellige Veranstaltungen aus Der Gesangverein Sangerbund Liederkranz 1862 Hockenheim Der Gesangsverein AGV Belcanto Hockenheim 1906 mit den musikalischen Schwerpunkten Pop Musical und Filmmelodien Die HSV Musikkapelle Blaue Husaren wurde 1956 gegrundet Die Blauen Husaren zeichnen sich durch ihre Jugendarbeit aus Neben dem Grossen Orchester gibt es ein Jugendorchester und fur Anfanger das Piccolo Orchester Der Mannergesangverein Liedertafel 1874 Hockenheim mit rund 200 Aktiven in Kinder Jugend Frauen und Mannerchor Der Fanfarenzug der Rennstadt Hockenheim ist schon seit uber 50 Jahren ein musikalisches Aushangeschild der Stadt Der Orchesterverein Stadtkapelle Hockenheim e V besteht seit 1863 und konzentriert sich in den vergangenen Jahren neben der Unterhaltungsmusik verstarkt auf die symphonische Blasmusik Der Verein ist auch gleichzeitig Feuerwehrkapelle und unterstutzt die ortliche Freiwillige Feuerwehr bei Umzugen offentlichen Anlassen oder bei Feuerwehrfesten Die Stadtkapelle hat eine Jugendabteilung mit Gruppierungen und Ensembles fur verschiedene Leistungsstande ausserdem bietet sie Instrumentalunterricht an Das Hohner Akkordeon Orchester Hockenheim wurde 1955 gegrundet Mit uber 100 Aktiven in drei Erwachsenen und drei Nachwuchsorchestern Der Verein zeichnet sich durch eigene Ausbildungskonzepte und eine kontinuierliche Nachwuchspflege aus Das Kammerorchester Hockenheim e V wurde 2007 gegrundet Es besteht aus etwa 30 aktiven Musikerinnen und Musikern Der Schwerpunkt des Orchesters liegt im Barock und der fruhen Klassik es wird aber auch romantisches und zeitgenossisches Repertoire gespielt Die gemeinsame Arbeit mit Choren wird ebenfalls gepflegt 16 Der Madrigalchor Hockenheim e V wurde 1981 von Konrad Schillinger gegrundet Seit 1996 steht er unter der Leitung von Robert Sagasser Der Chor besteht zurzeit aus ca 35 Sangerinnen und Sangern die Interesse an der Erarbeitung und Interpretation anspruchsvoller Chormusik haben Das Repertoire des Chores besteht hauptsachlich aus Chorwerken der Renaissance und des Barock es wird aber auch Literatur spaterer Epochen der Musikgeschichte erarbeitet nbsp Die alte katholische Kirche Heute Kath Gemeindezentrum St ChristophorusBauwerke Bearbeiten Der Guldene Engel ist das alteste und traditionsreichste Fachwerkhaus in Hockenheim Es wurde 1690 von Johann Georg Engelhorn fur seinen Sohn Johann Jakob gebaut Aus dieser Familie stammen Friedrich Engelhorn Grunder der BASF Georg Engelhorn Grunder des Mannheimer Modehauses Engelhorn amp Sturm Curt Engelhorn ehemaliger Eigentumer der Mannheimer Firma Boehringer und weitere angesehene Burger Der beruhmte kaiserliche General Prinz Eugen hat im Guldenen Engel fur einige Tage Rast gemacht und 1766 gab die Seiltanzerfamilie Knie im Engelhof ein fur Hockenheim und Umgebung vielbeachtetes Gastspiel Seit 1980 gehort das Haus einem Hockenheimer Architekten der nach aufwendiger Restaurierung im Jahr 1986 unter anderem eine Gaststatte einrichtete Die Hockenheimer Muhlen wurden auf Anweisung der Stadt in den 1960er Jahren zerstort an ihrer Stelle liess man einen einfachen Wohnblock errichten Der Wasserturm im Jugendstil erbaut und 1910 fertiggestellt ist das Wahrzeichen der Stadt nbsp Aussicht vom Wasserturm in HockenheimDie Evangelische Stadtkirche wurde im fruhen Jugendstil ab 1906 von Hermann Behaghel im Stadtzentrum am Marktplatz erbaut Die Katholische Kirche St Georg entstand 1910 1911 im Jugendstil und hat einen 64 Meter hohen Turm Architekt war Johannes Schroth Die Orgel ist die zweitgrosste erhaltene Kirchenorgel der Firma Welte amp Sohne aus dem Jahr 1939 17 Die Alte Katholische Kirche die heute als Gemeindehaus dient hat einen spatgotischen Chorturm von 1490 mit einer achtseitigen Glockenstube und einen klassizistischen Saalbau aus den Jahren 1817 1819 welcher nach Entwurfen des badischen Hofbauinspektor und Oberingenieurs Jacob Friedrich Dyckerhoff 1774 1845 18 im sogenannten Weinbrenner Stil erbaut wurde Die Evangelisch Methodistische Christuskirche wurde in den Jahren 1958 1959 erbaut Die Neuapostolische Kirche ist die jungste Kirche der Stadt welche im Jahr 2002 erbaut wurde Parks Bearbeiten Der grosste Park Hockenheims ist der Gartenschaupark der entlang der Bahnlinie Mannheim Stuttgart vom Bahnhof bis zum nordlichen Ortsausgang verlauft Er wurde anlasslich der 1991 in Hockenheim stattgefundenen Landesgartenschau angelegt Zum Gartenschaupark zahlen auch der raumlich angrenzende Stiegwiesenpark und der Ebertpark nbsp Mercedes Tribune am Hockenheimring nbsp DTM Rennen 2008 Sport Bearbeiten MotorsportUberregional bekannt wurde Hockenheim durch den 1932 eroffneten Hockenheimring auf dem auch Formel 1 Rennen ausgetragen werden Bereits beim Eroffnungsrennen am 29 Mai 1932 wurden 45 000 Besucher gezahlt Das erste Mal wurde die Rennstrecke 1938 zum sogenannten Kurpfalzring umgebaut Fur den Umbau wurden Arbeitslose im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme eingesetzt Der zweite Umbau wurde durch den Bau der Bundesautobahn 6 ausgelost die den bis zu den Hausern fuhrenden Ring Stadtkurve komplett durchschnitt Innerhalb von zwei Jahren wurde bis 1965 das sogenannte Motodrom geschaffen in dem die Zuschauer auf erhohten Tribunenrangen sitzend weite Teile der Rennstrecke uberblicken konnen 2002 begannen einige Umbauarbeiten des damals noch rund 6 8 km langen Hockenheimrings bei der auch die Strecke drastisch verandert wurde Der Fahrbelag wurde erneuert die Zuschauerkapazitat erweitert und die Streckenfuhrung des Grand Prix Kurses auf 4 5 km Lange verkurzt Ausserdem wurde ein Fahrsicherheitszentrum geschaffen das heute vom ADAC betrieben wird Das Land Baden Wurttemberg beteiligte sich mit rund 15 Millionen Euro an den Kosten der Massnahme seither fuhrt die Rennstrecke den Namen Hockenheimring Baden Wurttemberg Weitere notwendige Umbaumassnahmen insbesondere die langst uberfalligen Verbesserungen der alten Zufahrten aus den sechziger Jahren aber auch die baulichen Abschlussarbeiten der o g Massnahmen sind aus finanziellen Grunden zurzeit nicht realisierbar So werden motorsportliche Grossveranstaltungen auf dem Hockenheimring immer seltener LuftsportWestlich des Stadtgebietes befindet sich der Sonderlandeplatz Auchtweid Dieser Flugplatz wurde am 14 Juni 1952 vom Sportflieger Club Hockenheim fur den Flugbetrieb freigegeben Seitdem wurden dort zahlreiche nationale und internationale Segelflugwettbewerbe und Flugtage ausgetragen Des Weiteren befindet sich am Rhein bei Ketsch der Flugplatz Herrenteich des Segelfliegerclubs Schwetzingen In der Gemarkung Muldhausl befindet sich ausserdem ein Flugfeld fur Modellflugzeuge RingenDie Ringer des RSV 91 Hockenheim bildeten 2010 eine Ringkampfgemeinschaft mit dem AV 1889 Reilingen Die RKG Reilingen Hockenheim trat in der Saison 2019 20 in der DRB Bundesliga Nordwest an Weitere Sport und Freizeitanlagen Freizeitbad Aquadrom Rudolph Harbig Sporthalle 500 Zuschauer DJK Sporthalle Waldstadion ca 6 000 Zuschauer Beachvolleyball im Gartenschaupark Jahnhalle Tennishalle und TennisfreiplatzeRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten 3 Wochenende im Mai Strassenfest Hockenheimer Mai 1 Sonntag im Oktober Hockenheimer Kerwe Kirchweih 1 November Hockenheimringlauf Wochenende des 1 Advent Hockenheinmer AdventWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Traditionell war Hockenheim von der Landwirtschaft gepragt und einstige Tabakhochburg 1907 boten 26 Tabakfabriken 1400 Arbeitsplatze Dem Strukturwandel der nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte begegnete die Stadt indem sie Industriegebiete auswies Der US Verpackungshersteller Sonoco vor 31 Oktober 2014 Weidenhammer hat einen seiner Standorte in Hockenheim Die Zentrale des bundesweit tatigen Gross und Einzelhandlers Kramer Pferdesport befindet sich seit 1973 in Hockenheim Die 1875 gegrundete Sparkasse Hockenheim und die 1904 gegrundete Volksbank Hockenheim verloren ihre Selbstandigkeit und gehoren heute zur Sparkasse Heidelberg bzw zur Volksbank Kur und Rheinpfalz Insgesamt bieten die Betriebe der Stadt im Jahr 2003 etwa 6 408 Arbeitsplatze Die Zahl der Arbeitslosen lag in diesem Jahr bei rund 800 19 Verkehr Bearbeiten AutobahnenHockenheim liegt an den Bundesautobahnen A 6 Saarbrucken Waidhaus mit der Ausfahrt Hockenheim Schwetzingen und der am Autobahndreieck Hockenheim beginnenden A 61 Richtung Kaldenkirchen mit der Anschlussstelle Hockenheim Speyer sowie an der A 5 Anschlussstelle Hockenheim Walldorf Wiesloch BundesstrassenFerner liegt die Stadt an der B 39 Frankenstein Mainhardt Bahnlinien nbsp Der Bahnhof in HockenheimDer Bahnhof Hockenheim liegt an der von Mannheim nach Karlsruhe verlaufenden Rheinbahn Bis in die 1970er Jahre existierte in unmittelbarer Nahe zum Personenbahnhof auch ein Guterbahnhof Im Industriegebiet Talhaus befindet sich eine Guterverkehrsanbindung uber die Rheinbahn nach Mannheim Historische BahnlinieHockenheim hatte von 1898 bis in die 1950er Jahre hinein im Stadtteil Talhaus einen weiteren Personenbahnhof Station Talhaus und auch einen weiteren Guterbahnhof an der ehemaligen Bahnstrecke Heidelberg Speyer Die Personenbahn wurde im Volksmund Eselsbahn genannt Da gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Rheinbrucke Speyer von sich zuruckziehenden deutschen Truppen gesprengt wurde musste das Teilstuck nach Speyer stillgelegt werden wobei wohl bis weit in die 1950er Jahre noch Zuge uber Hockenheim Talhaus bis hin zur letzten Station vor der zerstorten Rheinbrucke Lusshof verkehrten Von diesen Gleisen existiert bis heute noch die kurze Stichbahn zum Industriegebiet Talhaus die fur den Guterverkehr der dort ansassigen Unternehmen erhalten blieb und heute noch genutzt wird BuslinienDes Weiteren fuhrt die Buslinie Heidelberg Speyer uber Hockenheim Sie verkehrt im Halbstundentakt und erschliesst auch das Gewerbegebiet Das Stadtgebiet wird tagsuber werktags mit einer im Halbstundentakt verkehrenden Kleinbuslinie genannt RingJet versorgt Ausserdem ist Hockenheim auch durch die Regiobuslinie Wiesloch Speyer angebunden Sie fahrt taglich im Stundentakt und ist auf die Zugfahrzeiten an den Bahnhofen Wiesloch Walldorf Hockenheim und Speyer Hbf abgestimmt Bei Veranstaltungen auf dem Hockenheimring wird eine auf die Zugfahrzeiten abgestimmte Pendelbuslinie eingerichtet Hockenheim gehort zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein Neckar Medien Bearbeiten Uber das lokale Geschehen berichtet die Hockenheimer Tageszeitung Bildung Bearbeiten Die Stadt Hockenheim ist Trager des Carl Friedrich Gauss Gymnasiums der Theodor Heuss Realschule und der Gustav Lesemann Schule Sonderpadagogisches Bildungs und Beratungszentrum mit Forderschwerpunkt Lernen Ferner unterhalt sie mit der Hubacker Schule der Pestalozzi Schule und die Hartmann Baumann Schule benannt nach dem ersten urkundlich erwahnten Schulmeister in Hockenheim der um 1600 tatig war drei Grundschulen von denen die Hartmann Baumann Schule auch eine Werkrealschule beinhaltet Fur die jungsten Einwohner bestehen drei stadtische drei evangelische zwei romisch katholische und zwei private Kindergarten Der Rhein Neckar Kreis ist Trager der Louise Otto Peters Schule einer hauswirtschaftlichen Berufsschule Hockenheim hat auch eine Sing und Musikschule sowie eine Volkshochschule und eine Stadtbibliothek Die Karpow Schachakademie Hockenheim fordert den Schachsport in der Rhein Neckar Region und richtet Schachturniere aus Neben Dresden ist Hockenheim einer von zwei Stutzpunkten denen der Deutsche Schachbund DSB den Namen Trainingsstutzpunkt der Jugend Olympiamannschaften verliehen hat Trainingsmassnahmen des DSB finden bevorzugt an diesen Lokationen statt Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Die Stadt Hockenheim hat folgenden Personen das Ehrenburgerrecht verliehen 1958 Franz Hund Burgermeister 1978 Johannes Beykirch Dekan 1978 Kurt Buchter Burgermeister 1982 Ernst Christ Initiator des Rennstreckenbaus und Mitbegrunder des Badischen Motorsport Clubs BMC 1994 Josef Hauck Burgermeisterstellvertreter 1994 Adolf Stier Stadtrat 1994 Arthur Weibel Burgermeisterstellvertreter 2004 Gustav Schrank OberburgermeisterSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Personlichkeiten die in Hockenheim geboren wurden Johann Conrad Engelhorn 1769 1827 Gastwirt Bierbrauer Essigsieder und Begrunder der Mannheimer Linie der Engelhorn Johann Georg Fuchs 1769 1844 Landtagsabgeordneter Georg Engelhorn 1861 1946 Mitbegrunder des bekannten Mannheimer Bekleidungshauses Engelhorn amp Sturm Karl Kraut 1889 1968 Burgermeister Landrat und Landtagsabgeordneter Eduard Schopf 1893 1935 grundete 1924 die Kaffeerosterei und das Kaffeeversandhaus Eduscho in Bremen Arthur Geiss 1903 1982 Motorradrennfahrer auf DKW Weltrekordler Europameister und mehrfacher Deutscher Meister Kurt Buchter 1923 2011 von 1958 bis 1978 Burgermeister von Hockenheim Ottmar Ballweg 1928 2019 Jurist und Philosoph Willi Ehringer 1928 Jazz und Unterhaltungsmusiker Gerd Zimmermann 1947 Politiker CDU Landtagsabgeordneter in Baden Wurttemberg Peter Weibel 1950 2017 Radrennfahrer und Bundestrainer der deutschen Strassenradfahrer Kurt Eigl 1954 Fussballspieler Hamburger SV Klaus Dieter Reichardt 1954 Politiker CDU Bundestags und Landtagsabgeordneter in Baden Wurttemberg Karl Klein 1956 Politiker CDU Landtagsabgeordneter in Baden Wurttemberg Hans Keppler 1962 Mineraloge und Geochemiker Dirk Muhlbach 1963 2020 Theaterschauspieler Rainer Matsutani 1964 Regisseur Jens Rupp 1964 Musiker Komponist und Autor Udo Ruggaber 1967 Ringer viermaliger deutscher Meister Jochen Schmeckenbecher 1967 Opernsanger Georg Schwabenland 1967 Ringer 1991 und 1992 Europameister Werner Weissbrodt 1928 2017 Professor fur GrafikdesignPersonen die in Hockenheim gewirkt haben Bearbeiten Philipp David Schwab 1806 1864 war Forderer und Koryphae des Tabakanbaus landwirtschaftlicher Berater der badischen Regierung und des Osterreichischen Kaiserreichs und Burgermeister Hockenheims von 1854 bis 1857 Wilhelm Herz 1912 1998 Motorradrennfahrer auf DKW und NSU Weltrekordler Rennleiter und Prasident des BMC Hockenheim Geschaftsfuhrer der Hockenheim Ring GmbHLiteratur BearbeitenErnst Brauch Das Hockenheimer Heimatbuch Aus zwolf Jahrhunderten Geschichte Hockenheims Selbstverlag des Verfassers Hockenheim 1933 Ernst Brauch Hockenheim Stadt im Auf und Umbruch Selbstverlag des Verfassers Hockenheim 1965 vollig uberarbeitete Neufassung der Ausgabe von 1933 Kurt Buchter Hockenheim in Raum und Zeit Tiefere Einsichten eines Kommunalpolitikers K F Schimper Verlag Schwetzingen 1995 ISBN 3 87742 096 6 Kurt Buchter Der Raum Hockenheim an der Jahrtausendwende Geschichte und Geschichten Menschen und Mundart LABAN Kunst Buch Editionen 2000 ISBN 3 934644 02 3 Franz A Bankuti Hockenheim Eine Stadt zeigt Profil K F Schimper Verlag Schwetzingen 1991 ISBN 3 87742 061 3 Otmar A Geiger Hoggemer Geschichte n Ein Beitrag zur Heimatgeschichte Selbstverlag des Verfassers Hockenheim 1987 Otmar A Geiger Liebes altes Hockenheim Eine Bilderreise in vergangene Zeiten Von 1890 bis 1945 Diesbach Medien Weinheim 2003 ISBN 3 936468 16 8 Wilhelm Kayser Hoggene die Hauptstadt vun de Welt Druckerei Kruse Philippsburg Erschienen etwa 1960 Stadtverwaltung Hockenheim Hrsg Hockenheim Stadt zwischen gestern und morgen Dokumentation der Stadt Hockenheim anlasslich ihres 1200jahrigen Bestehens Schwetzinger Verlagsdruckerei und Druckerei Paul Weinmann Schwetzingen Hockenheim 1969 Arbeitskreis Judische Geschichte Hrsg Judisches Leben in Hockenheim Ein Teil unserer Stadtgeschichte Druckerei Vetter Hockenheim 1998 Verkehrsverein Hockenheim Hrsg Hockenheim in alten Ansichten Europaische Bibliothek Zaltbommel Niederlande 1982 ISBN 90 288 2045 0 Verkehrsverein Hockenheim Hrsg Hockenheim Weinmann GmbH Hockenheim 1983 Gustav Schrank Meines Lebens Kreise Erinnerungen Eigenverlag des Verfassers Hockenheim 2011 ISBN 978 3 00 036627 7 Hans Huth Die Kunstdenkmaler des Landkreises Mannheim Ohne Stadt Schwetzingen Munchen 1967 Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 Bd 3 Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim Karlsruhe 1970 Alfred Rupp Hockenheim in unvergessenen Bildern Sutton Erfurt 2009 ISBN 978 3 86680 488 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hockenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Hockenheim Reisefuhrer Stadt Hockenheim Naturschutzgebiet Hockenheimer Rheinbogen Mietpreise in HockenheimEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Oldtimerfreunde Hoggene Kurpfalz e V Nicht mehr online verfugbar Stadt Hockenheim archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 30 Juli 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hockenheim de Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Stand 31 Dezember 2004 1 2 Vorlage Toter Link www statistik baden wuerttemberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band V Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer Stuttgart 1976 ISBN 3 17 002542 2 S 369 370 Ulrich Brandl und Emmi Federhofer Ton Technik Romische Ziegel Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2403 0 Schriften des Limesmuseums Aalen Nr 61 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 4 Urkunde 2508 August 769 Reg 419 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 156 abgerufen am 8 April 2015 Arbeitsgemeinschaft fur die Erforschung der Geschichte der Juden im suddeutschen und angrenzenden Raum Hockenheim a b c d e f g Das Hockenheimer Heimatbuch Aus zwolf Jahrhunderten Geschichte Hockenheims a b c d e f g h i j Amtliche Fortschreibung a b c d e f g h i j k l Volkszahlungsergebnis Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Gemeinderatswahlen 2019 Stadt Hockenheim Stadt Hockenheim Gemeinderatswahl 2019 PDF abgerufen am 2 Juni 2019 Hockenheim in Zahlen Memento des Originals vom 20 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot hockenheim de abgerufen am 4 September 2014 Nachhaltigkeitssatzung der Stadt Hockenheim Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hockenheim de PDF abgerufen am 4 September 2014 Herwig John Gabriele Wust Wappenbuch Rhein Neckar Kreis Ubstadt Weiher 1996 ISBN 3 929366 27 4 S 68 morgenweb de Hockenheim St Georg Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 27 November 2022 deutsch Stadtarchiv Mannheim Eintrag in den Verlassenschaftsakten Memento vom 15 Marz 2008 im Internet Archive Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung in Hockenheim Analysen Bewertungen und Vorschlage aus nachhaltiger Sicht PDF 1 August 2008 archiviert vom Original am 7 April 2014 abgerufen am 1 April 2014 Stadte und Gemeinden im Rhein Neckar KreisStadte Eberbach Eppelheim Hemsbach Hockenheim Ladenburg Leimen Neckarbischofsheim Neckargemund Rauenberg Schonau Schriesheim Schwetzingen Sinsheim Waibstadt Walldorf Weinheim Wiesloch nbsp Gemeinden Altlussheim Angelbachtal Bammental Bruhl Dielheim Dossenheim Edingen Neckarhausen Epfenbach Eschelbronn Gaiberg Heddesbach Heddesheim Heiligkreuzsteinach Helmstadt Bargen Hirschberg an der Bergstrasse Ilvesheim Ketsch Laudenbach Lobbach Malsch Mauer Meckesheim Muhlhausen Neidenstein Neulussheim Nussloch Oftersheim Plankstadt Reichartshausen Reilingen Sandhausen Schonbrunn Spechbach St Leon Rot Wiesenbach Wilhelmsfeld Zuzenhausen Normdaten Geografikum GND 4025299 1 lobid OGND AKS LCCN n81127889 VIAF 157120108 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hockenheim amp oldid 234371464