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Die Kirchheimer Zent selten auch Rohrbacher Zent oder Leimener Zent war eine Verwaltungseinheit und ein Gerichtsbezirk der Kurpfalz Sie umfasste weitgehend die Orte in der Rheinebene sudlich des Neckars zwischen Mannheim und Heidelberg die soweit sie nicht eingemeindet wurden heute alle dem Rhein Neckar Kreis angehoren Der Sitz des Zentgerichts war zunachst in Kirchheim Spater wurde er nach Leimen verlegt Kirchheimer Zent 1800 Die Zent diente als Verbindung zwischen der Regierung und den Dorfern Sie forderte Fronen und Geleite rekrutierte Soldaten fur Kriege und erhob Abgaben Das Zentgericht war das hochste landliche Gericht und stand uber den Dorfgerichten Zustandig war es fur die Ruge und Blutgerichtsbarkeit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orte 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Herkunft der Zent ist in der Forschung umstrittenen sie existierte aber bereits im Lobdengau Von diesem gelangte sie im 13 Jahrhundert an den Pfalzgrafen bei Rhein Die Kirchheimer Zent wurde im Gegensatz zu den Nachbarzenten erst relativ spat urkundlich erwahnt 1464 wird erstmals ein zentgrefen zu Leymheim genannt und 1468 wird die zent zu Kirchen erwahnt Kirchheim war bis etwa zur Mitte des 15 Jahrhunderts Sitz des Zehntgerichts dann wurde es nach Leimen verlegt Zum teilweise parallel genutzten Begriff Rohrbacher Zent gibt es Vermutungen dass dies auf den Wohnort des Zentgrafen anspielte Der Name Leimener Zent wurde erst im 18 Jahrhundert ublich Kurfurst Friedrich I ordnete im 15 Jahrhundert die Verwaltung neu und schuf das Oberamt Heidelberg dem die Kirchheimer Zent untergeordnet wurde Mit dem Ende der Kurpfalz 1803 wurde auch die Zent aufgelost Orte BearbeitenDie Zugehorigkeit der Orte zur Kirchheimer Zent anderte sich entsprechend dem territorialen Zuschnitt der Kurpfalz Im Wesentlichen wurde der spatere Umfang bereits im 13 Jahrhundert erreicht Von wenigen Ausnahmen abgesehen ubte die Kurpfalz auch bereits seit dieser Zeit die jeweilige Ortsherrschaft aus Hockenheim und Reilingen gehorten von 1410 bis 1470 zu den Wittelsbacher Nebenlinien Pfalz Mosbach und Pfalz Zweibrucken Veldenz Mannheim war bis zu seiner Stadterhebung 1606 ebenfalls Teil der Zent Im Jahr 1800 gehorten zur Kirchheimer Zent 19 Ortschaften und 5 Hofe sowie der Schwetzinger Hardtwald Orte Bruhl Edingen Eppelheim Friedrichsfeld Hockenheim Kirchheim Leimen Neckarau Nussloch Oftersheim Plankstadt Reilingen Rohrbach Sandhausen Schwetzingen Seckenheim St Ilgen Walldorf und Wieblingen Hofe Bruchhausen Grenzhof Pleikartsforster Hof Rohrhof und Wersauer Hof Literatur BearbeitenStaatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 Bd 2 Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg Karlsruhe 1968 Bd 3 Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim Karlsruhe 1970 Melanie Hagermann Das Strafgerichtswesen im kurpfalzischen Territorialstaat Dissertation Universitat Wurzburg 2002Weblinks BearbeitenPfalz Atlas Kirchheimer Zent im Oberamt HeidelbergZenten der rechtsrheinischen Kurpfalz Eberbach Heppenheim Kirchheim Meckesheim Mosbach Schriesheim Reichartshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchheimer Zent amp oldid 224199628