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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Epfenbach Begriffsklarung aufgefuhrt Epfenbach ist eine Gemeinde im Rhein Neckar Kreis in Baden Wurttemberg mit etwa 2500 Einwohnern Die Gemeinde gehort dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt und der Tourismusregion Brunnenregion an Wappen Deutschlandkarte49 337222222222 8 9111111111111 212 Koordinaten 49 20 N 8 55 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk KarlsruheLandkreis Rhein Neckar KreisHohe 212 m u NHNFlache 12 97 km2Einwohner 2413 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 186 Einwohner je km2Postleitzahl 74925Vorwahl 07263Kfz Kennzeichen HDGemeindeschlussel 08 2 26 017Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 28 74925 EpfenbachWebsite www epfenbach deBurgermeister Pascal Wasow SPD Lage der Gemeinde Epfenbach im Rhein Neckar KreisKarteEpfenbach Ortszentrum Luftaufnahme aus einem Tragschrauber von West nach Ost Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Naturraum 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Medien 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 2 Sonstige mit Epfenbach in Verbindung stehenden Personen 7 3 Ehrenburger 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenLage und Naturraum Bearbeiten Epfenbach liegt am gleichnamigen Bach im nordlichen Kraichgau am Rande des Kleinen Odenwaldes etwa 24 Kilometer sudostlich von Heidelberg und zwolf Kilometer nordwestlich der ehemaligen Kreisstadt Sinsheim Epfenbach grenzt an Lobbach Reichartshausen Helmstadt Bargen Neidenstein Eschelbronn und Spechbach Die Gemarkung erstreckt sich uber 1297 Hektar Davon sind 12 4 Prozent Siedlungs und Verkehrsflache 49 2 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 37 5 Prozent sind bewaldet 2 Epfenbach hat Anteil am Landschaftsschutzgebiet Neckartal I Kleiner Odenwald Die reliefreiche Mittelgebirgslandschaft wurde im Jahre 2002 ihrer Schonheit Vielfalt und Eigenart wegen unter Schutz gestellt und gehort zum Naturpark Neckartal Odenwald 3 Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Epfenbach gehoren der Weiler Keitenhofe und das Haus Wagen furter Muhle 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Altestes Wohnhaus 16 Jahrhundert nbsp Gespann mit Kuhen 20 JahrhundertZum ersten Mal urkundlich erwahnt wurde das Dorf im Jahre 1286 als Epphinbach auf einer Schenkungsurkunde des Reinholdt von Ladenburg und seiner Ehefrau Lioba in dem die beiden ihre dortigen Besitzungen dem Kloster Schonau vermachten 1325 kaufte das Erzbistum Mainz die Ortsherrschaft das sie bereits 1344 an Ritter Engelhard von Hirschhorn um 400 Pfund Heller verpfandete In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Ortsherrschaft des Ofteren Bereits 1350 ist das alteste bekannte Rathaus Epfenbachs belegt 1380 gelangte Epfenbach unter die Landeshoheit der Kurpfalz und gehorte dort zur Stuber Zent Im Jahre 1496 kam es zu einem Streit mit dem Kloster Lobenfeld Die Abtissin des Klosters weigerte sich die Renovation des Turms der alten Johanneskirche zu bezahlen obwohl sie dazu verpflichtet gewesen ware Durch den Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges brachen harte Zeiten fur Epfenbach und den ganzen Kraichgau an Im Jahre 1622 brannten Graf Tillys Truppen das Dorf nieder und 1643 belagerten 400 lothringischen Reiter die Johannes Kirche in Epfenbach Der Uberlieferung nach fiel der damalige Schultheiss Hanss Dengel bei dieser Belagerung durch einen Kopfschuss Am Ende des Krieges lebten im Dorf noch 15 Untertanen gegenuber 72 vorher 1799 plunderten franzosische Truppen das Dorf 1812 nahmen auch Epfenbacher Burger am Russlandfeldzug Napoleons teil zumindest ein Chr Zapf kam wieder lebend zuruck 1803 gelangte das kurpfalzische Epfenbach mit dem Reichsdeputationshauptschluss an das Kurfurstentum Baden wo es 1810 dem Bezirksamt Neckarbischofsheim und 1864 dem Bezirksamt Sinsheim angegliedert wurde 1939 wurden 1124 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 1282 5 Im Zuge der baden wurttembergischen Kreisreform wurde 1973 der Landkreis Sinsheim aufgelost und die Gemeinde dem neugebildeten Rhein Neckar Kreis angegliedert Epfenbach schloss sich dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt an Das Wachstum der Gemeinde war begleitet von Infrastrukturmassnahmen wie dem Bau der Grund und Hauptschule einer Sportanlage und einer Schwimmhalle 2005 wurden erstmals mehr als 2500 Einwohner in Epfenbach gezahlt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1871 1890 1910 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020Einwohner 6 1146 1076 1214 1124 1723 1682 1931 2206 2264 2354 2374 2517 2504 2429 2400Religionen BearbeitenIm Jahre 1556 7 fuhrte Kurfurst Ottheinrich die Reformation ein Zehn Jahre spater hob Kurfurst Friedrich III das Kloster Lobenfeld auf Seit 1728 nutzten romisch katholische Gemeinde und evangelisch lutherische Gemeinde das Alte Rathaus fur ihre Gottesdienste nachdem die Johannes Kirche vier Jahre zuvor in den Besitz der evangelisch reformierten Gemeinde ubergegangen war Nach Abriss des Alten Rathauses wegen Baufalligkeit erbaute die katholische Gemeinde neu die Marienkirche Zwei Jahre nach der Evangelischen Kirchenunion in Baden wurden 1823 die reformierte und die lutherische Schule zusammengelegt und 1876 die Simultanschule eingefuhrt Neben der zusammengelegten evangelischen Gemeinde sind heute auch der Liebenzeller Gemeinschaftsverband eine mit der Liebenzeller Mission verbundene evangelische Gemeinschaft innerhalb der evangelischen Kirche und die Neuapostolische Kirche im Ort vertreten Die katholische Pfarrgemeinde St Josef ist Teil der Seelsorgeeinheit Waibstadt und wird durch dessen Pfarrer betreut Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat neben dem vorsitzenden Burgermeister zwolf Mitglieder und wird fur funf Jahre direkt gewahlt Die Kommunalwahl 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis in Klammern Unterschied zu 2014 7 FWV 42 9 13 3 5 Sitze 1 CDU 32 4 10 2 4 Sitze 1 SPD 24 7 3 1 3 Sitze 0 Die Wahlbeteiligung lag bei 69 5 8 0 Burgermeister Bearbeiten Die Verwaltung wird vom Burgermeister gefuhrt der in direkter Wahl fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt wird Bei der Burgermeisterwahl am 26 Marz 2023 wurde Pascal Wasow SPD mit 60 1 Prozent der Stimmen zum Burgermeister gewahlt 8 Er trat das Amt am 6 Mai 2023 an 9 1991 2007 Meinhard Seel Freie Wahler 2007 2023 Joachim Bosenecker CDU seit 2023 Pascal Wasow SPD nbsp Ortsbrunnen von 1811 mit dem WappenWappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In Silber uber einem erniedrigten blauen Wellenbalken ein hangender roter Apfel an einem grunen Stiel mit zwei grunen Blattern Die Deutung des Ortsnamens ist strittig Es konnte von einem Personen oder einem Pflanzennamen abgeleitet sein Das seit 1752 nachgewiesene Gerichtssiegel nimmt Bezug auf die volksetymologische Deutung und zeigte unter anderem einen Apfel und einen Wellenbalken 1901 nahm die Gemeinde das Wappen an Die Flagge ist Blau Weiss und wurde 1978 verliehen 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehem Fronhof des Klosters Lobenfeld Gebaude von 1718 heute Heimatmuseum nbsp Evangelische Kirche nbsp Alte katholische Kirche erbaut 1742Museen Bearbeiten Das Epfenbacher Heimatmuseum im ehemaligen Fronhof von Lobbach zeigt die Einrichtung eines bauerlichen Haushalts um 1850 Wasche und Werkzeuge der ansassigen Bauern und Handwerker sowie weitere Einrichtungsgegenstande Das Museum befindet sich in einem mustergultig restaurierten Fachwerkhaus einem ehemaligen klosterlichen Fronhof aus dem Jahre 1718 Bauwerke Bearbeiten Die evangelische Kirche ist die alteste Kirche des Ortes Sie ersetzte 1836 den Vorgangerbau und wurde nach Planen von Heinrich Hubsch errichtet Die alte katholische Kirche steht wo sich um 1350 das erste Rathaus des Ortes befand in dessen grosser Ratsstube seit 1556 Gottesdienst abgehalten wurde Die alte Johanneskirche wurde 1742 erbaut und 1836 erweitert Die katholische Johanneskirche wurde von 1962 bis 1966 erbaut Nach diesem Neubau wurde die alte Kirche zur Marienkapelle seit 1992 wird das Bauwerk als Kunstleratelier genutzt Das alteste Wohnhaus des Ortes stammt aus dem 16 Jahrhundert und hat den Dorfbrand von 1622 uberstanden Im Ort sind ausserdem mehrere stattliche Fachwerkbauten erhalten deren prachtigstes der ehemalige Fronhof des Klosters Lobenfeld aus dem 15 Jahrhundert ist der 1718 neu erbaut wurde und heute das Heimatmuseum beherbergt Das Alte Schulhaus wurde 1910 errichtet und diente bis 1971 als Schule Ausserdem sind im Ort noch die Hauser der fruheren Konfessionsschulen erhalten Das Alte katholische Schulhaus wurde 1847 erbaut und war Schulgebaude bis 1910 anschliessend Zigarrenfabrik und im Zweiten Weltkrieg ein Aussenlager des Mannheimer Reiss Museums Das Alte evangelische Schulhaus wurde 1838 erbaut und war ebenfalls bis 1910 Schulgebaude Von 1968 bis 1989 war hier das Heimatmuseum nbsp Katholische Johanneskirche nbsp Innenraum der Johanneskirche nbsp Altes Schulhaus nbsp FachwerkhausRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Die Kirchweih findet jedes Jahr am letzten August Wochenende statt und der Markttag ein Strassenfest am ersten Samstag im Oktober Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Epfenbach liegt an der L 530 Uber Waibstadt und Sinsheim ist die Bundesautobahn 6 zu erreichen Nach Neckargemund Sinsheim und Heidelberg sowie den umliegenden Orten bestehen umsteigefreie Buslinienverbindungen Epfenbach gehort zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein Neckar Medien Bearbeiten Uber das lokale Geschehen berichtet die Rhein Neckar Zeitung Das Nachrichtenblatt des Gemeindeverwaltungsverbandes Waibstadt erscheint wochentlich Bildung Bearbeiten In Epfenbach gibt es die Merian Schule eine Grund und Hauptschule mit Werkrealschule Seit dem Schuljahr 2007 08 werden auch Kinder mit verschiedenen Behinderungen integrativ unterrichtet Ab dem Schuljahr 2010 11 wird die bisherige Schule als Grund und Werkrealschule neuer Art mit einer Aussenstelle in der Nachbargemeinde Eschelbronn gefuhrt Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Waibstadt Neckarbischofsheim und Sinsheim Fur die jungsten Einwohner bestehen je ein romisch katholischer und ein evangelischer Kindergarten Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Carl Christian Ullmann 1796 1865 evangelischer Theologe Edmund Wilhelm Braun 1870 1957 Kunsthistoriker Autor Museumsdirektor und Hochschullehrer Willy Ziegler 1899 1942 Politiker NSDAP und SA Fuhrer Werner Fischer 1939 Ingenieur ehemaliger Rektor der Hochschule Karlsruhe Technik und WirtschaftSonstige mit Epfenbach in Verbindung stehenden Personen Bearbeiten Helmut Forster 1922 1993 Begrunder des Heimatmuseums und Mitbegrunder des Heimatvereins KraichgauEhrenburger Bearbeiten Willi Kuch war Burgermeister von EpfenbachLiteratur BearbeitenGemeinde Epfenbach Hrsg 700 Jahre Epfenbach 1286 1986 Ein Dorf zwischen Kraichgau und Odenwald 1986 Emil Zapf Epfenbach Heimatbuch eines Dorfes Epfenbach 1969 Emil Zapf Unsere Heimat und Sippe Die Geschichte des Dorfes Epfenbach im Kraichgau und eines Teiles seiner Einwohner von 1600 1935 Heidelberg 1936 Adolf M Hirn Gabriele Suskind Red Jurgen Schutz Hrsg Der Rhein Neckar Kreis Stuttgart 1991 ISBN 3 8062 0597 3Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Stand 31 Dezember 2004 1 2 Vorlage Toter Link www statistik baden wuerttemberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band V Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer Stuttgart 1976 ISBN 3 17 002542 2 S 417 418 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 2 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordbaden Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Gemeinderatswahlen 2019 Epfenbach Gemeinde Epfenbach Gemeinderatswahl 2019 PDF abgerufen 31 Mai 2019 Bruhler Pascal Wasow wird Burgermeister in Epfenbach In schwetzinger zeitung de 26 Marz 2023 abgerufen am 30 Marz 2023 Verpflichtung und Vereidigung von BM Pascal Wasow In epfenbach de 24 Mai 2023 abgerufen am 7 August 2023 Herwig John Gabriele Wust Wappenbuch Rhein Neckar Kreis Ubstadt Weiher 1996 ISBN 3 929366 27 4 S 54Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Epfenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Epfenbach Heimatmuseum LEO BW Landeskunde entdecken online EpfenbachStadte und Gemeinden im Rhein Neckar KreisStadte Eberbach Eppelheim Hemsbach Hockenheim Ladenburg Leimen Neckarbischofsheim 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