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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Neidenstein Begriffsklarung aufgefuhrt Neidenstein ist eine Gemeinde im Rhein Neckar Kreis in Baden Wurttemberg Ihr wurde zum 1 Oktober 2022 der Namenszusatz Burgdorf verliehen 2 Sie gehort dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt und der Tourismusregion Brunnenregion an Wappen Deutschlandkarte49 316944444444 8 8847222222222 173 Koordinaten 49 19 N 8 53 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk KarlsruheLandkreis Rhein Neckar KreisHohe 173 m u NHNFlache 6 48 km2Einwohner 1749 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 270 Einwohner je km2Postleitzahl 74933Vorwahl 07263Kfz Kennzeichen HDGemeindeschlussel 08 2 26 058LOCODE DE NDNAdresse der Gemeindeverwaltung Schlossstrasse 9 74933 NeidensteinWebsite www neidenstein deBurgermeister Frank GobernatzLage der Gemeinde Neidenstein im Rhein Neckar KreisKarteZentrum von Neidenstein mit BurganlageBurg Neidenstein und der sudliche Bereich des Ortes von Osten gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Demographie 4 Religionen 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Partnerschaft 5 5 Bauwerke 5 6 Sport 5 7 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Neidenstein liegt im Tal des Schwarzbachs im nordlichen Kraichgau sudlich des Kleinen Odenwalds im Naturpark Neckartal Odenwald Die nachsten grosseren Stadte sind Sinsheim 9 km und Heidelberg 27 km Die Burg Neidenstein liegt auf einem nach Norden hin abfallenden Bergsporn wenige hundert Meter westlich des Schwarzbachs Der Ort hat sich als Burgweiler nordlich davon gebildet Die Ausbreitung des Ortes erfolgte den topografischen Gegebenheiten folgend nach Nordwesten Der Bahnhof liegt etwas nach Norden versetzt auf der ostlichen Uferseite des Schwarzbachs Hier hat sich auch alle Industrie des Ortes angesiedelt Weiter im Nordosten ist am Epfenbacher Berg ausserdem ein weiteres Wohngebiet entstanden Der Altort mit seinen direkt anschliessenden Wohngebieten ist vom Wohngebiet am Epfenbacher Berg durch den Schwarzbach die Schwarzbachtalbahn und das Industriegebiet raumlich getrennt Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind Epfenbach im Nordosten Helmstadt Bargen im Osten Waibstadt im Sudosten Eschelbronn im Westen und ohne gemeinsame Gemarkungsgrenze Spechbach im Norden Geschichte BearbeitenDie altesten Siedlungsfunde in Neidenstein datieren auf die Zeit der Romer und umfassen neben den Uberresten eines romischen Gutshofs auch den Neidensteiner Matronenaltar der sich heute im Badischen Landesmuseum befindet Zur Zeit der Franken bestand vermutlich eine Bauernsiedlung am Ort und im weiteren Verlauf des Mittelalters entstand auf dem Bergsporn oberhalb des heutigen Ortes die Burg Neidenstein die im 13 Jahrhundert zur Wehrburg ausgebaut und 1319 als Reichslehen der Herren von Venningen erstmals erwahnt wurde Um die Burg entwickelte sich der Ort als Burgweiler Nach dem Dreissigjahrigen Krieg gestattete die Grundherrschaft Juden die Ansiedlung wodurch im 17 Jahrhundert eine judische Gemeinde in Neidenstein entstand 3 Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts gehorte Neidenstein zum Stammbesitz der Herren von Venningen und damit zum Ritterkanton Kraichgau Die Neidensteiner Linie der Venningen stellte mit Seyfried 1395 und Jobst 1410 zwei Mitglieder des Deutschen Ordens und mit Hans 1478 einen Bischof von Basel und den Grunder der dortigen Universitat 1611 starb die Neidensteiner Linie der Herren von Venningen mit Otto Heinrich von Venningen aus und wurde von der Hilsbacher Linie besetzt Die evangelische Kirche wurde um 1700 errichtet das Rathaus 1773 Die Ortschaft wurde nach 1750 durch Rodung auf dem Hohen Buhl ausgeweitet nbsp Blick vom im Suden gelegenen Burgberg nordlich uber Neidenstein1806 erfolgte die Mediatisierung der reichsritterschaftlichen Furstentumer und Neidenstein gelangte als selbststandige Gemeinde zum Grossherzogtum Baden Dort gehorte sie zunachst zum Oberamt Waibstadt und ab 1810 zum Bezirksamt Sinsheim Die Burganlage blieb weiterhin bis heute im Besitz der Familie von Venningen die sie 1897 bis 1903 renovieren liess 1862 erfolgte der Anschluss des Ortes an die Eisenbahn 1902 wurde der Ort elektrifiziert Bei den Novemberpogromen 1938 zerstorte die Eschelbronner SA unter Leitung des Obersturmbannfuhrers und Waibstadter Burgermeisters Eugen Laule am 10 November die Synagoge im Kirchgraben 4 Am 22 Oktober 1940 wurden im Rahmen der Wagner Burckel Aktion die letzten 19 in Neidenstein lebenden Juden von Beamten der Gestapo abgeholt und in ein Sammellager nach Heidelberg gebracht 1939 hatte Neidenstein 749 Einwohner Ende 1945 lebten durch die Aufnahme zahlreicher Fluchtlinge und Vertriebener 980 Personen am Ort Gegen Ende der 1950er Jahre siedelten sich mehrere mittelstandische Unternehmen im Ort an spater wurden grossflachige Neubaugebiete ausgewiesen Als 1973 der Landkreis Sinsheim aufgelost wurde kam der Ort zum neuen Rhein Neckar Kreis Im Dezember 1993 und im Juni 1994 wurden die tiefergelegenen Teile des Ortes jeweils durch Hochwasser des Schwarzbachs heimgesucht und verwustet Demographie BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahlen 5 Jahr Einwohner1990 1 5352001 1 8642011 1 8352021 1 756Religionen BearbeitenIn Neidenstein gibt es ein evangelisches Pfarramt und die barocke evangelische Kirche Fur die romisch katholischen Glaubigen ist das Pfarramt in Waibstadt zustandig Die im Jahr 1880 erbaute katholische Kirche Heilige Dreifaltigkeit befindet sich in der Schlossstrasse Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Neidenstein hat zehn Sitze und wird jeweils fur eine Amtszeit von funf Jahren gewahlt Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Kommunalwahl 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis in Klammern Unterschied zu 2014 6 Unabhangige Burgerliste 35 6 2 5 4 Sitze 1 SPD 33 5 1 0 3 Sitze 0 CDU 31 0 3 4 3 Sitze 1 Die Wahlbeteiligung lag bei 70 8 7 1 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister wird fur jeweils acht Jahre direkt gewahlt 7 1901 1920 Karl Ziegler 1920 1925 Friedrich Mayer 1925 1945 Friedrich Winkelmann 1945 1966 Erich Ziegler 1966 1974 Otto Ziegler 1974 1995 Peter Haas 1995 im Amt 1996 2003 Uwe Gohrig 2003 2012 Peter Reichert ab 2013 Frank GobernatzWappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In Silber drei verschrankte rote Lilienstabe der mittlere gesturzt Das Wappen basiert auf dem Familienwappen der Herren von Venningen das zwei gekreuzte Lilienstabe zeigt Um Verwechslungen vorzubeugen wurde im Neidensteiner Wappen der dritte gesturzte Stab hinzugefugt und in dieser Form 1901 vom Generallandesarchiv Karlsruhe gestaltet Partnerschaft Bearbeiten Neidenstein ist 1976 eine Gemeindepartnerschaft mit der franzosischen Kleinstadt Vaucouleurs eingegangen Bauwerke Bearbeiten nbsp Burg NeidensteinBurg Neidenstein erbaut auf einem Bergsporn mit mittelalterlichem Bergfried und Burggraben sowie Vorburgbereich mit Torturmen ausserer Torturm 1569 und zwei reprasentativen Fachwerkgebauden aus dem 16 Jahrhundert In einem der Fachwerkgebaude der Vorburg ist heute ein Heimatmuseum eingerichtet das andere weist einen Renaissance Achteckturm von 1538 auf Das Wohngebaude der Burg ist bewohnt Im Bereich der Vorburg wurde 1880 die katholische Kirche anstelle einer Friedhofskapelle aus dem 15 Jahrhundert errichtet Die barocke evangelische Kirche entstand in ihrer heutigen Form um 1700 Turm fertiggestellt 1770 ist im Kern aber vermutlich schon so alt wie die Burg Im Inneren der Kirche haben sich zahlreichen Grabplatten und Epitaphe des 15 bis 18 Jahrhunderts erhalten darunter das mit einem Alabasterrelief gezierte Epitaph des Ottheinrich von Venningen 1611 sowie das grosse Barockepitaph des kaiserlichen Generalwachtmeisters Eberhard Friedrich von Venningen 1710 Die im Jahr 1914 im Speicher der Kirche aufgefundene Neidensteiner Madonna stammt wohl aus der Friedhofskapelle ist eine Arbeit aus der Werkstatt von Peter Parler und befindet sich heute im Landesmuseum in Karlsruhe Die Kirche wurde 1976 saniert Barockes Rathaus von 1773 renoviert 1991 Altortbereich mit historischen Fachwerkbauten Villa rustica im Gewann Buchfeld nbsp Katholische Kirche nbsp Inneres der kath Kirche nbsp Rathaus von 1773 nbsp Ev Barockkirche um 1700Sport Bearbeiten Die Region um Neidenstein besitzt ein Rad und Wanderwegnetz Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Altortfest mit Illumination der Burg und Feuerwerk alle 2 Jahre in geraden Jahren Mitte August Kerwe Neidenstein jedes Jahr Mitte Oktober Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Neidenstein liegt an der Schwarzbachtalbahn Baden Meckesheim Aglasterhausen die mit der Linie S 51 in das Netz der S Bahn RheinNeckar eingegliedert ist Die Zuge der S Bahn verkehren in der Hauptverkehrszeit im 30 Minuten Takt ansonsten alle 60 Minuten zwischen Meckesheim und Aglasterhausen Daruber hinaus gibt es mehrmals taglich Direktverbindungen nach Heidelberg sowie Mannheim und ein Zugpaar von nach Mainz Durch Neidenstein verlauft die Burgen Tour Kraichgau Stromberg eine etwa 52 Kilometer lange regionale Radroute die den Ort mit den Gemeinden Eschelbronn und Waibstadt verbindet 8 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Karl Ziegler Schulrat 1889 1965 Dr Max Freiherr v Venningen 1902 1964 Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Esaias Meyer 1684 1771 Burgermeister von Heilbronn Helmut Beck 1939 Erster Burgermeister der Grossen Kreisstadt Sinsheim Trager des Bundesverdienstkreuzes am BandeLiteratur BearbeitenChristoph Buhler Burgen der Kurpfalz Bergstrasse und Neckartal Heidelberger Verlagsanstalt Heidelberg 1990 S 107 ff ISBN 3 89426 012 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neidenstein Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Neidenstein Reisefuhrer Gemeinde Neidenstein LEO BW Landeskunde entdecken online NeidensteinEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Bekanntmachungen des Ministeriums des Inneren fur Digitalisierung und Kommunen uber die Genehmigung von sonstigen Bezeichnungen v 1 September 2022 Az IM2 2200 6 1 GABl BW 2022 S 819 Die Synagoge in Neidenstein Rhein Neckar Kreis In www alemannia judaica de Abgerufen am 23 Oktober 2016 Der befohlene Volkszorn im Kraichgau Bei der Reichskristallnacht vor 50 Jahren blieb kein judisches Gotteshaus verschont Aktionen von SA und NSDAP Memento des Originals vom 17 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rsw hd bw schule de In Rhein Neckar Zeitung 9 November 1988 Neidenstein Rhein Neckar Kreis Baden Wurttemberg Deutschland Einwohnerzahlen Grafiken Karte Lage Wetter und Web Informationen Abgerufen am 27 Juli 2023 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Gemeinderatswahlen 2019 Neidenstein Gemeinde Neidenstein Gemeinderatswahl 2019 PDF abgerufen am 31 Mai 2019 neidenstein de Burgermeister seit 1901 Kraichgau Stromberg Burgen Tour Urlaubsland Baden Wurttemberg Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 22 Juni 2020 abgerufen am 21 Juni 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tourismus bw de Stadte und Gemeinden im Rhein Neckar KreisStadte Eberbach Eppelheim Hemsbach Hockenheim Ladenburg Leimen Neckarbischofsheim Neckargemund Rauenberg Schonau Schriesheim Schwetzingen Sinsheim Waibstadt Walldorf Weinheim Wiesloch nbsp Gemeinden Altlussheim 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