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Die Bahnstrecke Meckesheim Neckarelz ist eine in Nordbaden von Meckesheim nach Aglasterhausen verlaufende eingleisige und elektrifizierte Nebenbahn die fruher bis nach Neckarelz fuhrte Sie war Teilstuck der ehemaligen Badischen Odenwaldbahn Heidelberg Wurzburg also Hauptbahn weshalb ihre Trassierung zweigleisig geplant wurde Der heute noch bestehende Teil der Strecke ist auch unter dem Namen Schwarzbachtalbahn bekannt Meckesheim Mosbach NeckarelzStrecke der Bahnstrecke Meckesheim NeckarelzStreckennummer 4110 HD Altstadt Mosb Neckarelz Kursbuchstrecke DB 665 5 bis 2009 707 1953 321d Streckenlange 30 8 km in Betrieb 19 1 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 14 Minimaler Radius 330 mHochstgeschwindigkeit 100 km hZugbeeinflussung PZBLegende Elsenztalbahn von Neckargemund19 800 Meckesheim 141 mElsenztalbahn nach Bad FriedrichshallBundesstrasse 4520 936 Elsenz22 485 Schwarzbach24 610 Epfenbach24 884 Eschelbronn zuvor Bf seit 1876 1 154 m26 737 Neidenstein zuvor Bf 157 m30 060 Waibstadt 166 m31 400 Neckarbischofsheim 1887 1902 31 919 Bundesstrasse 29232 038 Neckarbischofsheim Nord Bft 172 mKrebsbachtalbahn nach Huffenhardt32 986 Schwarzbach34 841 Helmstadt Baden zuvor Bf 178 m34 890 Wollenbach38 917 Aglasterhausen zuvor Bf 206 m39 300 Daudenzell ab ca 1955 218 mAsbach42 530 Asbach Baden 240 mMortelsteiner Tunnel 690 m 44 000 Mortelstein seit Nov 1908 1 220 mErlesrain Tunnel 98 m 46 850 Obrigheim 181 m49 100 Finkenhof49 100 Kalksbergtunnel 285 m Anschluss Finkenhof Rustungsfabrik Goldfisch 1944 194549 400 Neckar Brucke ca 310 m 50 000 Neckarelz bis 1879 155 m50 600 Neckartalbahn von Bad Friedrichshallalte Trasse der Odenwaldbahn bis 1895 Mosbacher Verbindungsbogen bis ca 1960 Strecke von Osterburken51 850 Mosbach Neckarelz seit 1879 154 mNeckartalbahn nach Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Topografie 1 2 Bahnhofe und Verwaltungszugehorigkeit 2 Geschichte 2 1 Entstehungsgeschichte 2 2 Betrieb unter den Badischen Staatseisenbahnen und der Deutschen Reichsbahn 1862 1945 2 3 Stilllegung von Teilen und Privatisierung 1945 2010 2 4 Integration in das Netz der S Bahn RheinNeckar seit 2010 3 Betrieb 3 1 Fahrzeugeinsatz und Fahrplan 3 2 Guterverkehr 4 Relikte des stillgelegten Abschnitts Aglasterhausen Neckarelz 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenTopografie Bearbeiten Die Bahnstrecke verlauft im Grenzbereich zwischen dem Kleinen Odenwald und dem Kraichgau Da der Ubergang zwischen diesen beiden Landschaften fliessend ist wird die Bahnlinie in der Literatur sowohl als Kraichgau als auch als Odenwaldstrecke betrachtet Ihren Namen Schwarzbachtalbahn erhielt die heutige Strecke da sie dem Schwarzbach einem rechten Nebenfluss der Elsenz bis zum jetzigen Streckenendpunkt folgt Das Kursbuch der DB verwendet diesen Namen zwar nicht jedoch ist er inzwischen gebrauchlich Weil er zwischen Meckesheim und Aglasterhausen durchweg im Tal verlauft weist dieser Streckenabschnitt auch keine grosseren Kunstbauwerke auf Im mittlerweile stillgelegten Abschnitt zwischen Aglasterhausen und Neckarelz waren die topografischen Verhaltnisse dagegen deutlich schwieriger weswegen dort insgesamt drei Tunnel hergestellt wurden Kurios ist dabei die Namensgebung des sogenannten Kalksbergtunnels der offizielle Name leitet sich nicht etwa von einem Kalksberg ab vielmehr heisst die durchquerte Erhebung Karlsberg Auf dem heute verbliebenen Streckenabschnitt sind nur zwei Brucken langer als zwanzig Meter Die eine uberquert zwischen Meckesheim und Eschelbronn die Elsenz Die andere uberbruckt zwischen Waibstadt und Neckarbischofsheim Nord die Bundesstrasse 292 Das mit Abstand grosste Bruckenbauwerk war einst die 1945 gesprengte Neckarbrucke zwischen Obrigheim und Neckarelz Bahnhofe und Verwaltungszugehorigkeit Bearbeiten nbsp Bahnhof Waibstadt Empfangsgebaude Apr 2007 Der heute noch verbliebene Streckenabschnitt fuhrt an relativ grossen Ortschaften vorbei deren Bahnhofe sich in gunstiger Lage zur jeweiligen Ortsmitte befinden der Bahnhof Neckarbischofsheim Nord ausgenommen Zwischen Aglasterhausen und Neckarelz dagegen wurden einst ausser Obrigheim dessen Bahnhof nun gerade sehr fern vom Ort lag nur sehr kleine Dorfer bedient Deshalb hauptsachlich wurde jener Streckenabschnitt nur gering ausgelastet was am Ende auch zu seiner Stilllegung fuhrte Vom erwahnten Bahnhof Neckarbischofsheim Nord zweigt die Krebsbachtalbahn nach Huffenhardt ab Dieser Bahnhof liegt allerdings gar nicht auf Gemarkung des namensgebenden Neckarbischofsheim sondern drei Kilometer von dieser Kleinstadt entfernt auf Gemarkung des Nachbarstadtchens Waibstadt in dessen Stadtteil Bernau Mit der baden wurttembergischen Verwaltungsreform wechselten einige Orts und Kreiszugehorigkeiten Waren vorher alle Orte entlang der Strecke selbststandige Gemeinden so gilt dies heute nur noch fur manche Die Orte entlang des verbliebenen Streckenabschnitts sind zwar noch heute alle eigenstandige Kommunen bis auf Helmstadt das mit ein paar Nachbargemeinden zur neuen Gemeinde Helmstadt Bargen zusammengelegt wurde Am inzwischen stillgelegten Streckenabschnitt dagegen wurde Daudenzell ein Ortsteil von Aglasterhausen Asbach und Mortelstein wurden nach Obrigheim eingemeindet und Neckarelz ist heute ein Stadtteil von Mosbach Fruher gehorte Meckesheim zum Landkreis Heidelberg alle Orte zwischen Eschelbronn und Helmstadt zahlten zum Landkreis Sinsheim Aglasterhausen und alle Ortschaften an der heute abgebauten Strecke dagegen zum Landkreis Mosbach heute dagegen liegt die Strecke von Meckesheim bis Helmstadt ganz im Rhein Neckar Kreis dahinter einschliesslich des stillgelegten Teils ganz im Neckar Odenwald Kreis Hauptort Mosbach Geschichte Bearbeiten nbsp Verlauf der Badischen OdenwaldbahnEntstehungsgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Odenwaldbahn Baden Die Strecke Meckesheim Neckarelz entstand als Teilstuck der badischen Odenwaldbahn einer zentralen Verbindung von Heidelberg uber Mosbach nach Wurzburg Sie wurde vor allem auf Drangen von Bayern gebaut das seine damalige Rheinprovinz die Pfalz mit seinem ubrigen Eisenbahnnetz verbunden sehen wollte Es sollte daher von Ludwigshafen dem Endpunkt der Pfalzischen Ludwigsbahn die Lucke nach Mannheim dem Endpunkt der Badischen Hauptbahn geschlossen werden und weiter im Osten sollte eine in Heidelberg von der Badischen Hauptbahn abzweigende Strecke bis nach Wurzburg fuhren Die dazu in topografischer Hinsicht nachstliegende Streckenfuhrung durchs Neckartal bis zur Stadt Eberbach schied aus weil sie uber hessisches Gebiet gefuhrt hatte Zwischen Heidelberg und Mosbach zog man deshalb mehrere deutlich umstandlichere Trassen in Erwagung eine verlief uber Sinsheim eine andere uber Monchzell und Spechbach eine dritte sollte bis Aglasterhausen dem Schwarzbach folgen Man entschied sich schliesslich fur die topografisch unkomplizierteste die durchs Neckartal bis Neckargemund verlauft der Elsenz bis Meckesheim folgt anschliessend dann dem Schwarzbach bei Mosbach den Neckar kreuzt und anschliessend durch den Nordosten Badens uber Osterburken und Lauda nach Wurzburg fuhrt Am 7 Mai 1858 wurde fur den Odenwaldbahn Abschnitt Heidelberg Mosbach ein Bahnbaugesetz verabschiedet Die Strecke wurde gemass ursprunglicher Planung zweigleisig trassiert jedoch nur eingleisig gebaut Der Bau des Mortelsteiner Tunnels sowie der Neckarbrucke zwischen Obrigheim und Neckarelz grosstes Bruckenbauwerk auf der Strecke waren besonders aufwandig Weil die finanziellen Mittel fehlten und Europa durch den Ausbruch des Sardinischen Krieges in Oberitalien in eine dem Vorhaben ungunstige politische Krise geriet kamen die Bauarbeiten zwischen dem 18 April und dem 20 Oktober des Jahres 1859 sogar zum Erliegen 1861 verzogerte dann noch ein Neckarhochwasser die Fertigstellung der Brucke bei Neckarelz Betrieb unter den Badischen Staatseisenbahnen und der Deutschen Reichsbahn 1862 1945 Bearbeiten Die Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahnen die im Grossherzogtum seit 1840 bestanden und 1920 in die Deutsche Reichsbahn integriert wurden nahmen am 23 Oktober 1862 den Betrieb auf der Badischen Odenwaldbahn zwischen Heidelberg und Mosbach auf Das Verkehrsaufkommen blieb jedoch geringer als erwartet vor allem die am 24 Mai 1879 eroffnete Neckartalstrecke Neckargemund Neckarsteinach Eberbach Neckarelz Mosbach deklassierte den Abschnitt Meckesheim Neckarelz in den Folgejahren faktisch immer mehr zur Nebenbahn da die Zuge der Relation Heidelberg Wurzburg ihren Weg vorzugsweise uber das Neckartal nahmen Selbst gegenuber allen anderen Teilstucken in die die badische Odenwaldbahn daraufhin aufgeteilt wurde hatte die Strecke Meckesheim Neckarelz das geringste Verkehrsaufkommen Trotz zweigleisiger Trassierung beliess man die Strecke eingleisig nbsp Entwicklung des Schienennetzes um NeckarelzMit Eroffnung der Neckartalbahn verlegte man den Bahnhof in Neckarelz bisher am sudlichen Ortsrand gelegen an diese neue Bahnstrecke und damit fort von der alteren Trasse der Badischen Odenwaldbahn Erst 1887 erhielt die Stadt Neckarbischofsheim ihren Bahnhof an der Strecke Da die Kalkbruche im Krebsbachtal zwischen den Gemeinden Helmhof und Obergimpern einen Bahnanschluss gunstig erschienen liessen erbaute man die von diesem Bahnhof abzweigende Krebsbachtalbahn eine private Stichbahn nach Huffenhardt Sie wurde am 15 Oktober 1902 eroffnet Zwischen 1920 und 1930 wurde die Strecke fur hohere Achslasten ausgebaut 1 Die Stahlbrucke uber die Elsenz in Kilometer 20 936 wurde 1925 neugebaut 1 nbsp ehemaliges Lagerhaus fur die Rustungsfabrik Goldfisch beim fruheren Haltepunkt Finkenhof Juli 2006 Von 1944 bis 1945 bestand in Neckarelz ein Aussenlager des KZ Natzweiler Struthof die dortigen Gefangenen mussten in Zwangsarbeit in Obrigheim Gips und Fabrikationsstollen fur die geplante Rustungsfabrik mit dem Decknamen Goldfisch anlegen Naheres hier Dazu wurde zwischen Obrigheim und Neckarelz der Haltepunkt Finkenhof eingerichtet und in unmittelbarer Nahe ein Anschlussgleis gelegt nbsp Die Neckarelzer Eisenbahnbrucke im Jahr 1930Am 30 Marz 1945 sprengten nach Sudosten hin abruckende deutsche Truppen die Neckarelzer Eisenbahnbrucke in weitem Umkreis die einzige feste Flussquerung um den Alliierten das Uberschreiten des Neckars zu erschweren Wegen der recht geringen Bedeutung der Bahnstrecke wurde das Bauwerk nach dem Krieg nicht wieder errichtet Stilllegung von Teilen und Privatisierung 1945 2010 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm die neu gegrundete Deutsche Bundesbahn den Betrieb auf der Reststrecke zwischen Meckesheim und Obrigheim Den schon seit 1945 unterbrochenen Abschnitt zwischen Obrigheim und Neckarelz legte sie am 9 September 1949 offiziell still Ab den 1950er Jahren setzte man auf der verbliebenen Strecke zunehmend Schienenbusse ein Damals wurde auch der Staatsbahnhof von Neckarbischofsheim in Neckarbischofsheim Nord umbenannt und der zwischen Aglasterhausen und Asbach liegende Ort Daudenzell erhielt erstmals einen Haltepunkt Bestrebungen die 1945 gesprengte Neckarbrucke wieder aufzubauen etwa von Seiten des damaligen Sinsheimer Landrats blieben erfolglos nbsp Bahnhof Eschelbronn 1978 mit DB Baureihe V 100 und UmbauwagenWegen der Kosten fur die Instandhaltung des Abschnitts Aglasterhausen Obrigheim mit seinen beiden Tunneln genehmigte das Bundesministerium fur Verkehr am 10 Mai 1971 die Stilllegung des Gesamtverkehrs darauf was zum Fahrplanwechsel am 25 September 1971 vollzogen wurde Ab Mitte der 1970er Jahre baute man die Schienen ab 1980 war man damit fertig Etwa zur selben Zeit war die Deutsche Bundesbahn bestrebt auch die restliche Strecke stillzulegen Die offizielle Betriebsumwandlung zur Nebenbahn von Seiten der Deutschen Bundesbahn erfolgte am 29 September 1974 obwohl die Strecke seit fast hundert Jahren faktisch nicht mehr als Hauptbahn fungierte Am 24 Januar 1978 loste sich gegen 13 Uhr ein im stillgelegten Gleis Aglasterhausen Asbach abgestellter Schadwagenzug 1 Ein Zusammenstoss konnte durch die Fahrdienstleiter verhindert werden beispielsweise indem das durchgehende Hauptgleis in Waibstadt kurzfristig geraumt wurde obwohl sich bereits zwei Zuge im Bahnhof befanden 1 Ausserdem wurde erfolglos versucht die Wagen in Waibstadt mit Hemmschuhen anzuhalten 1 sie kamen letztlich in der Steigung zwischen Neidenstein und Eschelbronn zum Halten 1 Zwei Jahre nach der letzten Zuckerrubenverladung in Meckesheim folgte 1979 auch Helmstadt 326 Wagen ein Jahr spater Aglasterhausen 197 Wagen 4300 Tonnen und im Jahr darauf Eschelbronn 151 Wagen 1 nbsp NE 81 Triebwagen der SWEG in Helmstadt Juli 2004 Am 1 Januar 1982 ubernahm die landeseigene Sudwestdeutsche Eisenbahn Gesellschaft SWEG die Strecke von der Bundesbahn im Rahmen eines auf 20 Jahre ausgelegten Pachtvertrags da durch die geplante Stilllegung die von der SWEG betriebene in Neckarbischofsheim Nord abzweigende Krebsbachtalbahn nach Huffenhardt sonst ihre Verbindung zum Eisenbahnnetz verloren hatte Die Pachtung der Schwarzbachtalbahn durch die SWEG war bundesweit die erste Regionalisierung einer staatlichen Eisenbahnstrecke Die SWEG modernisierte und rationalisierte den Betrieb in weitem Umfang So wurde etwa das Fahrplanangebot erheblich verbessert Durch die Modernisierungsmassnahmen gelang es der SWEG die Fahrgastzahlen zu steigern und damit die Strecke vor der Stilllegung zu bewahren Im Sommer 2009 stellte die SWEG den Verkehr auf der Krebsbachtalbahn ein da im Inselbetrieb das Bedienen der Zweigstrecke nach Huffenhardt noch unrentabler geworden ware als zuvor Wegen fehlender Zukunftsaussichten fur den Betriebsstandort Neckarbischofsheim sind viele SWEG Mitarbeiter von dort bereits vorher zu anderen Unternehmen gewechselt fur die Schwarzbachtal und die Krebsbachtalbahn fehlte es deshalb an Triebfahrzeugfuhrern Einzelne Verbindungen wurden daher zum Mai 2007 auf Busverkehr umgestellt wegen Personalmangels wurde an Wochenenden und Feiertagen ab August 2007 der Abschnitt von Meckesheim nach Aglasterhausen ebenfalls nicht mehr auf der Schiene sondern mit Bussen bedient Der 2002 ausgelaufene Pachtvertrag zwischen DB und SWEG fur die Strecke wurde seitdem nur noch jeweils fur ein Jahr verlangert Am 31 Juli 2009 endete der Pachtvertrag 1 Ab dem 1 August 2009 ruhte der komplette Personenverkehr auf der Bahnstrecke und es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet Die komplette Strecke wurde modernisiert und elektrifiziert Im Dezember selben Jahres ubernahm DB Regio den Verkehr der Schienenersatzverkehr wurde den zukunftigen Angebotsverbesserungen der S Bahn angepasst und von BRN Busverkehr Rhein Neckar GmbH ausgefuhrt Integration in das Netz der S Bahn RheinNeckar seit 2010 Bearbeiten Ursprunglich ab 14 Dezember 2009 sollte die S Bahn RheinNeckar mit Elektrotriebwagen der Baureihe 425 als neue Linie S 51 ins Schwarzbachtal rollen aufgrund eines verspateten Baubeginns und des strengen Winters 2009 10 musste der Termin jedoch zwei Mal verschoben werden sodass die Betriebsaufnahme der S Bahn erst im Juni 2010 erfolgen konnte Am 28 Mai 2010 fuhr der erste Zug von DB Regio uber die Strecke jedoch noch ein Verbrennungstriebwagen 1 Am 12 Juni 2010 war die Eroffnungsfeier 1 Aufgrund der unerwartet hohen Auslastung der Schnupperfahrten wurden diese kurzfristig mit einem zweiten Fahrzeug auf einen Halbstundentakt verdichtet 1 nbsp modernisierter Haltepunkt Neckarbischofsheim Nord Juni 2010 nbsp Haltepunkt Aglasterhausen Juni 2010 nbsp S Bahn am Endhaltepunkt Aglasterhausen Marz 2011 Von 8 Marz bis 23 April 2018 war die Strecke fur Bauarbeiten gesperrt Betrieb BearbeitenFahrzeugeinsatz und Fahrplan Bearbeiten Nach der Streckeneroffnung 1862 verkehrten teilweise umgebaute ehemalige Breitspurlokomotiven der Gattungen II IIIc IV V und VIII aber auch Loks der Gattung XI die bereits in Normalspur gebaut worden waren Diese trugen unter anderem Namen wie ODENWALD GERMANIA TREVITHIK Dreisam usw Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann zunehmend Schienenbusse zum Einsatz In den 1950er Jahren brauchten die Zuge von Meckesheim bis Aglasterhausen etwa 35 bis 40 Minuten zuruck etwas langer 2 nbsp NE 81 Triebwagen der SWEG im Bahnhof Waibstadt Juli 2001 Seit der Ubernahme der Strecke durch die SWEG bildete sie zusammen mit der abzweigenden Krebsbachtalbahn eine betriebliche Einheit der offizielle SWEG Name lautete wahrend dieser Zeit MAH Meckesheim Aglasterhausen Huffenhardt Von 1982 bis 2009 kamen Esslinger Triebwagen sowie Fahrzeuge der Typen NE 81 und MAN Schienenbusse zum Einsatz Werktags lief der Betrieb zwischen vier Uhr und zwanzig Uhr bis auf vereinzelte Lucken wurde mindestens im Stundentakt gefahren morgens und abends galt teilweise ein Halbstundentakt An Schultagen fuhr morgens ausserdem ein Zugpaar das von Aglasterhausen nach Neckarbischofsheim Stadt verkehrte dabei wechselte man in Neckarbischofsheim Nord die Fahrtrichtung und der Zug fuhr anschliessend bis zum nachsten Bahnhof der Krebsbachtalbahn Diese Route wurde vor allem im Interesse des Schulerverkehrs und hierbei wiederum insbesondere wegen des in Neckarbischofsheim ansassigen Adolf Schmitthenner Gymnasiums festgelegt Ausserdem liefen bis 2007 einige Zugleistungen auf der Krebsbachtalbahn von bis Huffenhardt durch Die Kursbuchnummer unter der die Strecke bei der Deutschen Bahn verzeichnet war wechselte nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach 1970 war sie unter der Nummer 303d f verzeichnet 1992 unter 562 Die letzte Kursbuchnummer fur den Betrieb der SWEG war 707 Die aktuelle Kursbuchstreckennummer fur den S Bahn Betrieb lautet seit dem Fahrplan 2009 10 665 5 Auf der gesamten Strecke gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein Neckar VRN Auf der Strecke fahrt nun die S 51 der S Bahn RheinNeckar Von den insgesamt 26 Zugpaaren werden 13 von bzw nach Meckesheim durchgebunden zehn nach Heidelberg zwei nach Mannheim und eines nach Mainz An den Wochenenden gibt es mit einer Ausnahme keine Durchbindung Eingesetzt werden Elektrotriebwagen der Baureihe 425 Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurde die S Bahn RheinNeckar und damit auch die jetzige Linie S 51 ausgeschrieben Vorgesehen war dabei der Einsatz von Neufahrzeugen daher sollten die Elektrotriebwagen der Baureihe 425 durch neue Triebwagen ersetzt werden Letztendlich wurde beschlossen die alten Triebwagen weiterhin zu benutzen Guterverkehr Bearbeiten Ab 1868 verkehrte uber die Strecke ein Guterzugpaar zwischen Heidelberg und Wurzburg in den Folgejahren nahm der Guterverkehr noch zu Vor allem im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 war die Badische Odenwaldbahn deren Teilstuck sie damals war bedeutsam Mit Eroffnung der Neckartalbahn im Jahr 1879 fuhren die Fernguterzuge der Relation Heidelberg Wurzburg fortan uber das Neckartal und der Gutertransport zwischen Meckesheim und Neckarelz nahm stark ab Entlang der Strecke wurden zu SWEG Zeiten in relativ grossem Umfang Guterwagen mit Holz aus dem Kleinen Odenwald beladen Guterwagenzustellung und abholung wurde noch an fast allen Unterwegshalten angeboten Auch das Depot der Bundeswehr in Siegelsbach an der Krebsbachtalbahn wurde gelegentlich bedient 3 wobei hier zuletzt auch eine Lok der Deutschen Bahn zum Einsatz kam Relikte des stillgelegten Abschnitts Aglasterhausen Neckarelz BearbeitenVom jetzigen Streckenendpunkt in Aglasterhausen an kann man die ehemalige Trasse noch sehr gut verfolgen Kurz nach dem Bahnhof beruhrt sie dort ein Vogelschutzgebiet Von einer querenden Nebenstrassenbrucke in Daudenzell kann man den dortigen vormaligen Haltepunkt erahnen Das Bahnhofsgebaude des fruheren Bahnhofs Asbach steht noch es befindet sich mittlerweile in Privatbesitz Der Mortelsteiner Tunnel wurde zugemauert und dient jetzt der Zucht von Champignons In Mortelstein findet man an gut erhaltener Trasse das alte Bahnhofsgebaude mit Bahnsteig Der anschliessende Erlesrain Tunnel ist offentlich zuganglich Vom fruheren Haltepunkt Finkenhof der Bestandteil der Untertage Verlagerung Goldfisch war zeugt ein umgenutztes Lagerhaus Der folgende 147 m lange Kalksbergtunnel durch den Karlsberg ist nicht zuganglich Ein Bahnwarterhaus am anderen Tunnelportal dem Neckar zu wird als Wohnhaus genutzt Ubrig geblieben sind auch die Widerlager der ehemaligen Bogenbrucke uber den Neckar nordwestlich vom heutigen Mosbacher Kreuz Ein Stuck Strecke liegt noch bei Streckenkilometer 42 4 der hier querenden Neckartalbahn zwischen Neckarelz und Neckarzimmern auf dem Gleis werden gelegentlich Guterwagen abgestellt Daneben steht das Gebaude des alten Neckarelzer Bahnhofs der schon 1879 ausser Betrieb ging nbsp ehemaliges Bahnhofsgebaude von Asbach nbsp Bahnhof Asbach Schriftzug nbsp Mortelsteiner Tunnel Westportal nbsp Mortelsteiner Tunnel Ostportal nbsp Ehemaliger Bahnhof Mortelstein heute Privatbesitz nbsp Bahnhof Mortelstein ehemalige Gleistrasse mit Bahnsteig nbsp Erlesraintunnel Ostportal nbsp Kalksbergtunnel Westportal Trivia BearbeitenAm 20 November 1874 wurde ein Bahnwarter bei Waibstadt von einem Zug uberfahren Das Opfer uberlebte den Unfall schwer verletzt Am 12 und 13 April 1886 fuhrten die Badischen Staatseisenbahnen Bremsversuche auf der Strecke durch Der Zug der dabei als Versuchsfahrzeug diente wurde dazu mit je einer Westinghouse und einer Schleiferbremse ausgerustet Neben deutschem Bahnpersonal wirkten auch Bahnfachleute aus Osterreich und der Schweiz an diesem Experiment mit Am 24 November 1944 um 14 Uhr nahm das Gebaude des Bahnhofs Neckarbischofsheim heute Neckarbischofsheim Nord durch einen Bombenabwurf Schaden Zwei Nebengleise wurden in Mitleidenschaft gezogen Fernmeldeleitungen unterbrochen Der Vorfall forderte zwei Tote und vier Verletzte Am 13 Marz 1945 bombardierten die Alliierten den Bahnhof Eschelbronn aus der Luft sechs Menschen kamen dabei um Literatur BearbeitenThomas Estler Eisenbahnreisefuhrer Baden Wurttemberg Bd 2 Nordschwarzwald Hohenlohe Schwabischer Wald Kraichgau Transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71106 0 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahnen zwischen Neckar Tauber und Main Band 1 Historische Entwicklung und Bahnbau EK Verlag Freiburg Breisgau 2001 ISBN 3 88255 766 4 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahnen zwischen Neckar Tauber und Main Band 2 Ausgestaltung Betrieb und Maschinendienst EK Verlag Freiburg Breisgau 2001 ISBN 3 88255 768 0 Gerd Wolff Hans Dieter Menges Deutsche Klein und Privatbahnen Bd 2 Baden EK Verlag Freiburg Breisgau 1992 ISBN 3 88255 653 6 Peter Michael Mihailescu Matthias Michalke Vergessene Bahnen in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0413 6 S 25 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Meckesheim Neckarelz Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abschnitt Aglasterhausen Neckarelz bei verkehrsrelikte de Tunnelportale der Strecke Meckesheim Neckarelz Mortelstein 1957 Blick auf Bahntrasse und Christuskirche 1 Kursbuchauszug von 1944Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Jurgen Hess Herbert Hoffmann Siegbert Luksch No 5 Ruckblick auf 150 Jahre Bahnstandort Meckesheim 11 Chronologie PDF 568 kB 29 November 2013 abgerufen im Januar 2017 Jurgen Hess Ruckblick auf 150 Jahre Bahnstandort Meckesheim Schriftenreihe zur Meckesheimer Ortsgeschichte Nr 5 29 November 2013 9 Fahrplane der schienenbus 6 2005 S 79 nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Dezember 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Meckesheim Neckarelz amp oldid 231351646