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Die Bahnstrecke Neckarelz Osterburken ist eine 30 9 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im nordlichen Baden Wurttemberg die entlang des Randes des Odenwaldes eine Verbindung zwischen dem Neckar und dem Bauland herstellt Sie wurde 1866 als Teil der Odenwaldbahn Heidelberg Wurzburg eroffnet Mosbach Neckarelz OsterburkenStrecke der Bahnstrecke Neckarelz OsterburkenStreckennummer DB 4120Kursbuchstrecke DB 665 1 2 bis 2003 708 Streckenlange 30 9 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 15 22 Minimaler Radius 300 mHochstgeschwindigkeit 95 km hLegende Neckartalbahn von Heidelberg S 1 S 250 380 Mosbach Neckarelz ehem Neckarelz S 41 157 4 mehem Strecke nach Meckesheim bis 1945 Neckartalbahn nach Bad Friedrichshall S 4151 400 ehem Verbindungsbogen 1939 bis ca 1960 51 800 ehem Odenwaldbahn von Heidelberg bis 1895 52 456 Mosbach West seit 2003 53 150 Mosbach Baden bis 1997 150 8 mehem Strecke nach Mudau bis 1973 53 159 Mosbach Baden seit 1997 S 2 S 41ehem Bahnstrecke Mosbach Mudau bis 1973 56 800 Neckarburken 174 9 m58 989 Dallau 196 9 m60 492 Dallauer Tunnel 370 m 62 375 Auerbach b Mosbach 235 9 m66 276 Schefflenzer Tunnel 543 m ehem Schefflenztalbahn von Billigheim bis 1965 67 328 Oberschefflenz ehem Keilbahnhof 294 2 m69 410 Eicholzheim 304 1 m70 403 Eicholzheimer Tunnel 363 m 72 170 Landesstrasse 583 412 m Madonnenlandbahn von Miltenberg73 915 Seckach 269 7 m74 864 74 870 Kilometrierungssprung Fehllange 7 m 75 441 Seckacher Tunnel 248 m 76 474 Zimmerer Tunnel 175 m 76 700 Zimmern bei Seckach 254 m78 660 Adelsheim Nord 238 6 m79 411 Adelsheimer Tunnel 258 m Frankenbahn von Stuttgart81 287 Osterburken S 1Frankenbahn nach WurzburgQuellen 1 2 Als Hauptbahn ist die Strecke durchgehend zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert War sie bis 1945 eine Ost West Achse im deutschen Fernverkehr wird sie seit 2003 ausschliesslich von der S Bahn RheinNeckar seit 2014 im Abschnitt Neckarelz Mosbach zusatzlich von der Stadtbahn Heilbronn bedient Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte Planung und Bau 2 2 Zeit der Badischen Staatseisenbahnen 1866 1920 2 3 Zeit der Deutschen Reichsbahn 1920 1949 2 4 Zeit der Deutschen Bundesbahn 1949 1993 2 5 Seit der Bahnreform von 1994 3 Betrieb 3 1 Personenverkehr 3 1 1 Zeit der Badischen Staatseisenbahnen 3 1 2 Zeit der Deutschen Reichsbahn 3 1 3 Zeit der Deutschen Bundesbahn 3 1 4 Zeit der Deutschen Bahn AG 3 2 Guterverkehr 3 3 Unfalle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Hohenprofil der Bahnstrecke Neckarelz OsterburkenDie Strecke hat heute ihren Ausgang im Bahnhof Mosbach Neckarelz fruhere Bezeichnung Neckarelz in dem sie von der Neckartalbahn abzweigt Im Anschluss nahm sie bis circa 1960 3 den Mosbacher Verbindungsbogen von Hochhausen auf Vor dem 1997 verlegten Bahnhof von Mosbach erreichte bis 1895 die alte Trasse der Odenwaldbahn von Obrigheim die Strecke Entlang der Elz und des Auerbaches verlasst die Strecke das Neckartal um in das Bauland einzutreten Eine Schleife der Elz kurzt die Strecke uber den Dallauer Tunnel ab Mit Unterfahrung der Wasserscheide zwischen Elz und Jagst im Schefflenzer Tunnel erreicht die Strecke das Tal der Schefflenz um uber den Eicholzheimer Tunnel das Tal der Seckach zu erreichen wo in Seckach Anschluss zur Bahnstrecke Seckach Miltenberg nach Miltenberg besteht Uber den Adelsheimer Tunnel wechselt die Strecke in das Tal der Kirnau um kurz darauf in Osterburken auf die Frankenbahn zu stossen Bis Oberschefflenz verlauft die Bundesstrasse 292 die bis Auerbach mit der Bundesstrasse 27 gebundelt ist parallel zur Strecke Geschichte BearbeitenVorgeschichte Planung und Bau Bearbeiten nbsp historischer Verlauf der Badischen Odenwaldbahn Hauptartikel Odenwaldbahn Baden Die Bahnstrecke Neckarelz Osterburken entstand als Teil der am 1 November 1866 durchgehend eroffneten Badischen Odenwaldbahn Heidelberg Wurzburg Heidelberg war seit 1840 durch die Badische Hauptbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen Wurzburg seit 1854 uber die Ludwigs West Bahn die von Bamberg zur kurhessischen Grenze bei Kahl am Main fuhrte Die Motivation fur den Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Heidelberg und Wurzburg war schon fruh auf beiden Seiten vorhanden Die Regierung Badens strebte eine Fortfuhrung ihrer Hauptbahn in nordostliche Richtung an und bayerisches Interesse unter Konig Maximilian II war eine Strecke in Richtung der bayerischen Pfalz Die kurzeste Strecke zwischen den beiden Stadten uber Eberbach Mudau und Miltenberg hatte hessisches Gebiet tangiert was damaligen partikularistischen Interessen widersprach Stattdessen fiel nach der Begutachtung von 45 Alternativen und langwierigen Verhandlungen die Entscheidung zum Bau einer Strecke uber Meckesheim Mosbach Osterburken und Lauda Dies brachte fur Baden den Vorteil mit sich dass die Strecke das badische Bauland erschloss und dass es sie uber ihre gesamte Lange selbst betreiben konnte da sie erst spat bayerisches Gebiet erreichte Nachteile die dagegen in Kauf zu nehmen waren waren eine topografisch ungunstige und eine 25 km langere Streckenfuhrung Ein entsprechender Staatsvertrag zwischen den beiden Staaten konnte am 27 Januar 1862 unterzeichnet werden Der Abschnitt Mosbach Osterburken wurde am 25 August 1866 in Betrieb genommen 4 Zeit der Badischen Staatseisenbahnen 1866 1920 Bearbeiten Schon vier Jahre nach Aufnahme des Betriebs wurde die Strecke im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 1871 bis an die Grenzen ihrer Leistungsfahigkeit ausgereizt Mit dem Kriegseintritt Badens am 16 Juli 1870 wurde die Strecke Teil der offiziellen Aufmarschlinie Vom 28 Juli 1870 bis zum 15 Oktober 1871 galt ein Militarfahrplan der nur noch ein ziviles Personenzug Paar taglich vorsah Alle anderen Mittel mussten dem militarischen Verkehr zur Verfugung gestellt werden nbsp Entwicklung des Schienennetzes um MosbachNachdem sich Baden Hessen und Wurttemberg auf den Bau der Neckartalbahn von Neckargemund uber Neckarelz nach Jagstfeld einigen konnten musste der Schienenverkehr zwischen Heidelberg und Mosbach ab dem 24 Mai 1879 nicht mehr den Weg uber die topografisch ungunstige Odenwaldbahn nehmen sondern konnte dem Neckar folgen Daher war eine Verlegung des Bahnhofs Neckarelz notwendig Dieser lag zuvor in Verlangerung der Neckarbrucke der Odenwaldbahn der neue Bahnhof entstand an der neuen Strecke entlang des Neckars Vom neuen Bahnhof nach Mosbach und zur Strecke nach Meckesheim wurden zwei Verbindungsbogen gebaut Am Verlauf der alten Odenwaldbahn zwischen altem Bahnhof und Mosbach am neuen Neckarelzer Bahnhof vorbei anderte sich zunachst nichts eine neue Brucke fuhrte von 1879 an uber die Neckartalbahn bis die direkte Verbindung zwischen altem Neckarelzer Bahnhof und Mosbach 1895 fur unnotig erachtet wurde und aufgegeben wurde Schwere Zuge in Richtung Neckarelz mussten auf der 15 Steigung zwischen Osterburken und Eicholzheim nachgeschoben werden Im Rahmen eines Programms zur Hebung der Leistungsfahigkeit des Streckennetzes kam es gemeinsam mit der Neckartalbahn zwischen Neckargemund und Neckarelz von 1904 an zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Neckarelz Osterburken Vom 29 April 1906 an war sie durchgehend zweigleisig befahrbar Zeit der Deutschen Reichsbahn 1920 1949 Bearbeiten Mitte der 1920er Jahre folgten weitere Ausbauten Durch Verstarkung der Brucken konnte die zulassige Achslast erhoht werden Daruber hinaus wurden zusatzliche Uberholgleise gebaut Unter kriegsstrategischen Gesichtspunkten eroffnete die Deutsche Reichsbahn am 20 Dezember 1939 in Neckarelz den Mosbacher Verbindungsbogen zwischen der Neckartalbahn aus sudlicher Richtung und der Osterburkener Strecke Mit seiner Hilfe konnte die durch den Iko Verkehr Italien Kohle Verkehr stark belegte Untere Jagstbahn entlastet werden Wahrend des Luftkriegs uber Deutschland war die Strecke im Gegensatz zum Eisenbahnknoten Neckarelz kein bevorzugtes Ziel alliierter Angriffe Erst ab dem September 1944 kam es zu haufigeren Verkehrsunterbrechungen Am 30 November 1944 wurde der Bahnhof von Seckach Ziel eines Luftangriffs bei dem ein Verletzter zu beklagen war und zwei Lokomotiven zerstort wurden Nach Kriegsende wurde der Zugbetrieb zwischen Neckarelz und Osterburken bereits im Juni 1945 wiederaufgenommen da der Strecke fur die US Besatzung eine hohe Bedeutung als Nachschubroute innerhalb der amerikanischen Besatzungszone zukam Zeit der Deutschen Bundesbahn 1949 1993 Bearbeiten Fur den Mosbacher Verbindungsbogen gab es in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Bedarf mehr so dass er um ca 1960 stillgelegt wurde nbsp Sudportal des Dallauer Tunnels Okt 2007 nbsp neuer Bahnhof in Mosbach Okt 2007 nbsp Zug der S Bahn Rhein Neckar in Oberschefflenz Aug 2007 Als die Deutsche Bundesbahn Anfang der 1970er Jahre die Neckartalbahn und die Strecke Bad Friedrichshall Jagstfeld Wurzburg mit finanzieller Unterstutzung des Landes Baden Wurttemberg elektrifizierte fiel die Entscheidung zusatzlich die Lucke zwischen Neckarelz und Osterburken zu schliessen um einen durchgehenden elektrischen Traktion von Guterzugen in der Relation Rhein Neckar Franken zu ermoglichen Im Personenfernverkehr hatte die Strecke ihre Bedeutung als Ost West Magistrale bereits seit Kriegsende und Deutscher Teilung verloren Im Dallauer Tunnel begannen am 1 November 1971 die Arbeiten mit der Absenkung der Tunnelsohle die in allen Tunnels um 32 bis 50 Zentimeter tiefer gelegt werden musste Schwierigkeiten bereitete die Beschaffenheit des Buntsandsteins im Dallauer Tunnel die Sprengungen notwendig machte und des Muschelkalks in den anderen Tunnels der besondere Sicherungen erforderte Um die Leistungsfahigkeit der Strecke nicht zu sehr einzuschranken wurden beide Gleise jeweils versetzt abgesenkt und es wurde in maximal zwei Tunnel gleichzeitig gearbeitet Da die lichte Hohe der Brucke der Mosbach Mudauer Schmalspurbahn fur die projektierte Oberleitung nicht ausreichte bedeutete dies das Ende der ohnehin von Stilllegung bedrohten Nebenbahn 5 Eine Strassenbrucke die ebenfalls ein Hindernis fur die Elektrifizierung darstellte bedurfte von vornherein einer Erneuerung so dass nur eine Brucke bei Auerbach umgebaut werden musste Auftragnehmer der Elektrifizierungsarbeiten war AEG Telefunken die Gesamtkosten beliefen sich auf 24 Millionen DM Seit dem 1 Juni 1975 kann die Strecke mit elektrischer Traktion befahren werden Seit der Bahnreform von 1994 Bearbeiten In den 1990er Jahren anderte sich das Gesicht der Strecke durch die S Bahn RheinNeckar grundlegend Ein vorbereitender Schritt war der Neubau des Bahnhofs Mosbach dessen Situation schon seit langem unbefriedigend war Zum einen lag der Bahnhof entfernt von der Innenstadt zum anderen gab es einen Schrankenposten der haufig fur Ruckstaus auf die B 27 sorgte Nach Unstimmigkeiten zwischen der Stadt Mosbach und der Deutschen Bahn die das Gelande des alten Bahnhofs fur den Ausbau der B 27 abgeben sollte kam es 1994 zur Einigung da die Bahn die Anlagen nun nicht mehr benotigte Der neue Bahnhof am 24 Marz 1997 gemeinsam mit der 100 m entfernt gelegenen Landesgartenschau eroffnet befindet sich 300 m nordlich des alten Bahnhofs Zwei Richtungsbahnsteige konnen uber Rampen erreicht werden Die Lange der Bahnsteige erlaubt nur noch Zuge mit einer Lange von maximal funf Wagen womit nur noch eine Bedienung im Regionalverkehr moglich ist Die Bahnsteighohe von 76 cm ermoglichte von Anfang an einen Betrieb mit S Bahn Triebwagen Die Kosten fur den Bahnhofsneubau und die Verlegung der umliegenden Strassen in Hohe von 53 1 Millionen DM 6 wurden gemeinsam von der Deutschen Bahn und der Stadt Mosbach getragen Der alte Bahnhof wurde anschliessend zuruckgebaut Am 23 November 1996 wurden die letzten Formsignale entlang der Strecke ausser Betrieb genommen Seit diesem Zeitpunkt wird der Abschnitt Neckarelz Osterburken durch das neue SpDr Stellwerk in Neckarelz fernbedient Die Planung fur das Netz der S Bahn RheinNeckar sah zunachst nur einen 30 Minuten Takt entlang der Neckartalbahn bis Eberbach vor Eine Verlangerung nach Neckarelz oder weiter nach Osterburken mit einem dunneren Takt war als Erweiterungsoption Teil der Ausschreibung Gemeinsam mit der Strecke Speyer Germersheim wurde zunachst fur 75 Millionen die Option zur Verlangerung der S Bahn bis Neckarelz eingelost Mit Regionalisierungsmitteln des Landes Baden Wurttemberg und Geldern aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz konnte eine Verlangerung der S 1 bis Osterburken realisiert werden die seit dem 14 Dezember 2003 im Stundentakt bedient wird Im Rahmen des S Bahn Ausbaus wurden alle Bahnhofe behindertengerecht ausgebaut und mit Wetterschutzhauschen versehen 140 Meter lange und 76 Zentimeter hohe Bahnsteige ermoglichen einen niveaugleichen Einstieg in die S Bahn Zuge Neu in Betrieb genommen wurde ausserdem der Haltepunkt Mosbach West Zum turnusgemassen Fahrplanwechsel 2014 2015 am 14 Dezember 2014 wurde die Linie S41 der Stadtbahn Heilbronn eroffnet welche die S Bahn Linien S1 und S2 der S Bahn RheinNeckar im Abschnitt Mosbach Neckarelz Mosbach Baden erganzt 7 Betrieb BearbeitenPersonenverkehr Bearbeiten Zeit der Badischen Staatseisenbahnen Bearbeiten Mit der durchgehenden Eroffnung der Badischen Odenwaldbahn boten die Badischen Staatsbahnen taglich drei Personenzug Paare und einen Schnellzug Heidelberg Wurzburg an Der Schnellzug hielt dabei an 26 Stationen und benotigte fur die Fahrt vier Stunden und 45 Minuten 1889 begann auf der Strecke Neckarelz Osterburken die Ara des Fernverkehrs Ab diesem Jahr gab es ein durchgehendes Zugpaar Heidelberg Berlin dessen Fahrzeit 1892 zwolfeinhalb Stunden betrug 1897 wurde die Verbindung um Kurswagen von und nach Metz sowie Saarbrucken erganzt hinzu kamen bis zum Ersten Weltkrieg Kurswagen nach und von Bad Kissingen sowie Dresden 1902 umfasste das Fernverkehrsangebot taglich drei Schnellzug Paare eine der Paare lief zwischen Mannheim und Hof mit Kurswagen Paris Karlsbad 1905 kam noch ein Eilzug Paar hinzu Den lokalen Verkehr bedienten in diesem Jahr sechs Personenzug Paare Vorwiegend durch die Badischen Staatseisenbahnen eingesetzte Lokomotiv Baureihen waren anfangs die alte badische X c die alte badische XII spatere III die alte badische XIV spatere IV a und die alte badische IV Sukzessive ersetzt wurden sie ab 1877 durch die ab 1885 gleichfalls in Lauda beheimatete badische IV c ab 1884 durch die badische IV b ab 1893 durch die Schnellzuglok badische II a und ab 1894 durch die Schnellzuglok badische III a Weitere Trager des Personenverkehrs waren von 1895 bis 1897 die badische IV d ab 1898 die fur den Einsatz im Schwarzwald konstruierte und dann ebenso in Lauda beheimatete badische IV e ab 1900 die badische VI b spatere Baureihe 75 1 3 und ab 1902 die badische II b Um 1910 befanden sich alle funf Schnellzugloks des Typs badische IV g im Bahnbetriebswerk Lauda und waren auf der Strecke im Einsatz 1912 fuhrten die Badischen Staatseisenbahnen zwischen Neckarelz und Seckach Versuchsfahrten mit einem Kittel Dampftriebwagen durch um ihre Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu lokbespannten Zugen zu ermitteln Zeit der Deutschen Reichsbahn Bearbeiten Zwischen den beiden Weltkriegen behauptete die Strecke ihre Bedeutung Die Verbindung Heidelberg Berlin bediente eine Tags und eine Nacht Kurswagen Verbindung die in Osterburken von Schnellzugen in der Relation Stuttgart Berlin abgespaltet wurde Hinzu kamen ein D Zug Paar Dresden Saarbrucken und ein Eilzug Paar Ludwigshafen am Rhein Wurzburg Ab 1939 bestand ausserdem eine Kurswagen Verbindung Saarbrucken Wien Wichtigste Baureihe im Personenverkehr aller Zuggattungen war die ab 1919 in Heidelberg und ab 1921 ebenso in Lauda und Neckarelz beheimatete preussische P 8 die um 1920 die badische IV e und bis Mitte der 1920er Jahre die badische VI c vollstandig verdrangte Die badische VI b beforderte daruber hinaus leichte Personenzuge Zeit der Deutschen Bundesbahn Bearbeiten nbsp 220 002 mit einem Eilzug von Wurzburg bei der Einfahrt in den Bahnhof Neckarelz April 1970 nbsp Triebwagengarnitur der Baureihe 455 in Osterburken April 1984 nbsp Triebwagengarnitur der Baureihe 456 in Neckarelz Mai 1986 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verlor die Strecke Neckarelz Osterburken durch die Deutsche Teilung ihre Rolle als wichtige Verkehrsachse Ab 1946 gab es wieder ein D Zug Paar jedoch mit dem eingeschrankten Zuglauf Saarbrucken Wurzburg das spater in einen Eilzug umgewandelt wurde Zwischen 1952 und 1969 verkehrten auf der Strecke im Fernverkehr nur noch Eilzuge erst danach gab es wieder ein D Zug Paar Saarbrucken Hof das ab 1970 unter dem Namen Frankenland fuhr Mit der Einfuhrung der Zuggattung Schnellzug des Intercity Erganzungssystems DC 1973 wurde die Verbindung wieder gestrichen Mit einer Schnellzug Verbindung Kaiserslautern Hof die von 1982 bis 1988 angeboten wurde endete die Zeit des Fernverkehrs zwischen Neckarelz und Osterburken 1989 kam es zur Einfuhrung eines Taktfahrplans Eilzuge fuhren von Heidelberg nach Osterburken alle zwei Stunden eines der Zugpaare war nach Wurzburg durchgebunden ansonsten bestand ein Anschluss Im Wechsel fuhren alle zwei Stunden Nahverkehrszuge 1992 wurde der Laufweg der Eilzuge auf Homburg Osterburken ausgedehnt Von Mitte der 1950er Jahre bis 1961 wurden die Eilzuge mit Wurzburger Dampfloks der Baureihe 01 als Nachfolger der Baureihe 38 P 8 bespannt bis diese durch Wurzburger Dieselloks der Baureihe V 200 0 ersetzt wurden Den Nahverkehr bediente zunachst weiterhin die badische IV b und die preussische T 5 Baureihe 72 welcher die preussische T 12 Baureihe 74 und die Baureihe 50 folgten Ab 1952 ersetzen Uerdinger Schienenbusse der Baureihe VT 95 und VT 98 nach und nach die Dampftraktionen Noch bis in den Winterfahrplan 1974 1975 wurden Personenzuge mit der Baureihe 023 bespannt die zuletzt noch im Bahnbetriebswerk Crailsheim beheimatet war Nach Aufnahme des elektrischen Betriebs waren die Schienenbusse am Schluss als Baureihe 796 auf Einmannbetrieb umgestellt noch bis Anfang der 1990er Jahre gelegentlich im Einsatz Unter Fahrdraht hielten 1975 die Elektro Eierkopfe der Baureihe 456 im Nahverkehr Einzug von 1981 bis 1984 erganzt durch Triebwagen der Baureihe 455 Die letzten Fahrten der Baureihe 456 zwischen Heidelberg und Osterburken waren gleichzeitig die letzten Einsatze dieser Baureihe uberhaupt Zwischen 1975 und 1984 beforderten Wurzburger Maschinen der Baureihe 118 auf der Strecke Eilzuge vor lokbespannten Zugen kamen ausserdem die Altbaulokomotiven der Baureihe 144 und der Baureihe 194 zum Einsatz danach Einheitslokomotiven der Baureihe 140 und Baureihe 141 Eine Besonderheit von 1972 bis 1985 war der gelegentliche Einsatz der im Bahnbetriebswerk Mannheim stationierten Diesel Drehstrom Versuchslokomotive der Baureihe 202 Zeit der Deutschen Bahn AG Bearbeiten Mit Aufnahme des Neigetechnik Verkehrs auf der Neckartalbahn im September 1996 erweiterte sich das Zugangebot um einen stundlichen Anschluss Pendelzug Neckarelz Mosbach Ab 2000 verkehrten die inzwischen als Regional Express bezeichneten Eilzug Nachfolger ausserhalb des Berufsverkehrs nur noch mit dem Laufweg Neckarelz Osterburken so dass fast keine umsteigefreien Verbindungen mehr von bzw nach Heidelberg und Mannheim zur Verfugung standen Seit Dezember 2003 bedienen S Bahn Zuge der Baureihe 425 2 die Strecke im Stundentakt Als Teil der Linien S1 und S2 der S Bahn RheinNeckar fahren die Zuge von Osterburken uber Neckarelz nach Heidelberg Mannheim und weiter durch rheinland pfalzisches Gebiet bis Homburg Saar Auf der Linie S41 werden seit Dezember 2014 Zweisystem Stadtbahnfahrzeuge vom Typ ET 2010 eingesetzt Guterverkehr Bearbeiten Bedienten die Badischen Staatseisenbahnen die Odenwaldbahn zunachst nur mit gemischten Zugen wurden 1868 durchgehende Guterzuge zwischen Heidelberg und Wurzburg eingefuhrt Ab 1899 verkehrte wochentlich ein Viehzug von Osterburken nach Mannheim Wichtigste Lokomotivtypen der Landerbahnzeit auf der Strecke waren von Anfang an die alte badische X d spater als VII a bezeichnet ab 1869 die alte badische XI spater als V a bezeichnet ab 1879 die originar fur die Schwarzwaldbahn entwickelte badische VIII a ab 1892 die badische VIII b und ab 1893 die badische VII b und die badische VII c 1900 gab es die ersten Einsatze der badischen VIII c und ab 1908 wurde die Badische VIII e von Lauda aus auf der Strecke eingesetzt Ab 1918 loste die badische G 12 die Lokomotiven vom Typ VII b VII c sowie VIII e ab und bestimmte fur die nachsten 30 Jahre massgeblich das Bild des Guterverkehrs zwischen Neckarelz und Osterburken Zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn diente die Eisenbahnstrecke Neckarelz Osterburken als Trasse fur Durchgangsguterzuge Dg von Wurzburg Nurnberg oder Regensburg nach Mannheim oder weiter nach Saarbrucken Einsiedlerhof Hinzu kamen ab 1935 Kohlen Ganzzuge aus dem Saargebiet nach Nordbayern und weiter bis nach Linz und Wien sowie nach Eroffnung des Mosbacher Verbindungsbogens die Zuge des Italien Kohle Verkehrs Den Badischen Lokomotiven folgten bei der Deutschen Reichsbahn ab 1921 die preussische G 7 2 und spater die preussische G 10 fur leichte Guterzuge und ab 1922 die preussische G 12 Von 1941 bis 1950 losten die Einheitsdampflokomotiven der Baureihe 50 die G 12 nach und nach ab Zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn beforderten bevorzugt in Lauda beheimatete Dampflokomotiven der Baureihe 55 25 56 leichte und Maschinen der Baureihe 50 schwere Guterzuge Ebenfalls zum Einsatz kamen schwere Dampflokomotiven der Baureihe 42 und Baureihe 44 Seit die Linie Mannheim Darmstadt Aschaffenburg Wurzburg durchgehend elektrifiziert war verlagerte sich der uberregionale Guterverkehr weg von der Strecke Neckarelz Osterburken bei diesem Zustand blieb es nachdem die Strecke ab 1975 unter Fahrdraht stand Die Bespannung von Guterzugen oblag meist Maschinen der Baureihen 144 und 194 die bis 1983 beziehungsweise 1986 in Mannheim und Wurzburg beheimatet waren Das letzte planmassige uberregionale Guterzugpaar ein Schnellguterzug Sg Heidelberg Wurzburg nutzte die Strecke bis Ende der 1980er Jahre Die Bedienung der lokalen Gleisanschlusse mit Nahguterzugen erfolgte Mitte der 1990er Jahre mit einer Lokomotive der Baureihe 365 von Neckarelz aus Angefahren wurden die Bahnhofe Mosbach Oberschefflenz Eicholzheim und Seckach von wo aus weiter die Madonnenlandbahn bedient wurde Zum 31 Dezember 2001 wurde im Rahmen von MORA C Marktorientiertes Angebot Cargo die Bedienung der letzten im Guterverkehr bedienten Bahnhofe Neckarelz und Mosbach durch die Deutsche Bahn AG eingestellt 8 Es verblieb zunachst nur mehr das zur Uberfuhrung von Schienenfahrzeugen genutzte Anschlussgleis des Lokomotivherstellers Gmeinder in Mosbach Seit Mai 2008 wird der Bahnhof Neckarelz wieder durch DB Cargo bedient nachdem ein Ladegleis auf Initiative des Neckar Odenwald Kreises reaktiviert wurde und nun zum Umschlag von jahrlich rund 60 000 Tonnen Holz genutzt werden soll Unfalle Bearbeiten Am 8 Februar 1917 kam es um zwei Uhr nachts zu einem Ungluck als eine Lokomotive vom Typ VIII e im Bahnhof Mosbach einen fur Heidelberg bestimmten Milchzug zusammenstellte Durch eine falsch gestellte Weiche fuhr die Lokomotive auf ein Stumpfgleis durchbrach einen anschliessenden Steinhaufen und kam im Erdgeschoss eines sich anschliessenden Bahnwarterhauses zum Stehen in dessen Keller die Lokomotive absackte Die vier Tochter des Bahnwarters die im ersten Stock schliefen kamen mit dem Schrecken davon Das Haus fiel nach Bergung der Lokomotive in sich zusammen und musste abgebrochen werden 9 Literatur BearbeitenWolfgang Bleiweis Eisenbahn vom Neckar nach Mainfranken Heimat und Lokalbahnverl Bleiweis und REIJU Fotoverl Jungels Schweinfurt und Schaafheim 1991 ISBN 3 928735 01 2 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahnen zwischen Neckar Tauber und Main Band 1 Historische Entwicklung und Bahnbau EK Verlag Freiburg Breisgau 2001 ISBN 3 88255 766 4 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahnen zwischen Neckar Tauber und Main Band 2 Ausgestaltung Betrieb und Maschinendienst EK Verlag Freiburg Breisgau 2001 ISBN 3 88255 768 0 Weblinks BearbeitenKursbuchauszug von 1944 S 1 S 2Einzelnachweise Bearbeiten DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Laut Quellen ist die Stilllegung nicht in offiziellen Unterlagen der Deutschen Bundesbahn dokumentiert so dass das genaue Datum nicht bekannt ist Karl Muller Die Badischen Eisenbahnen in historisch statisischer Darstellung Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei Heidelberg 1904 S 133 archive org nach Josef Hogemann Schmalspurbahn Mosbach Mudau ISBN 3 927587 15 X und Wolff Menges Deutsche Klein und Privatbahnen Band 2 Baden ISBN 3 88255 653 6 Scharf aussert unter Berufung auf an der Elektrifizierung beteiligte DB Mitarbeiter die Vermutung dass die Elektrifizierung nicht die Ursache gewesen sein konnte da die Brucke bei der Planung berucksichtigt werden konnte Tafel am neuen Mosbacher Bahnhof anlasslich seiner Einweihung Eroffnung der Stadtbahn Heilbronn Mosbach Memento vom 13 Dezember 2014 im Webarchiv archive today der schienenbus 3 2008 S 79 80 Scharf Band 2 S 42 nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Juli 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Neckarelz Osterburken amp oldid 239185341