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Dieser Artikel behandelt die Baureihe V 60 der Deutschen Bundesbahn Fur die gleichnamige Baureihe der Deutschen Reichsbahn siehe DR Baureihe V 60 Die Baureihe V 60 ist eine ursprunglich fur die Deutsche Bundesbahn entwickelte Diesellokomotive fur den Rangierdienst Sie wurde ab 1955 in den Dienst gestellt und ist zum Teil bis heute beim Nachfolger der Bundesbahn sowie einigen privaten Eisenbahnunternehmen im Einsatz Stand August 2023 1 DB Baureihen V 60 260 261 360 361DB Baureihen 360 365DB Baureihe V 60DB Baureihe V 60Nummerierung V 60 001 1241 mit LuckenAnzahl 942 davon 319 schwere Bauart Hersteller MaK 382 Krupp 252 Henschel 151 Krauss Maffei 51 Jung 40 MF Esslingen 36 Klockner Humboldt Deutz 27 Gmeinder 3Baujahr e 1955 1963Achsformel CSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 10 450 mmHohe 4 540 mmBreite 3 100 mmGesamtradstand 4 400 mmKleinster bef Halbmesser 100 mDienstmasse 48 3 t 49 5 t53 0 t Reibungsmasse 48 3 t 49 5 t53 0 t Radsatzfahrmasse 16 t 18 t Hochstgeschwindigkeit 60 km h Rangiergang 30 km h Installierte Leistung 478 kW 650 PS 465 kW 632 PS Anfahrzugkraft 117 6 kN Rangiergang 159 kN 132 3 kN Rangiergang 178 kN Treibraddurchmesser 1 250 mmMotorentyp MTU GTO 6 oder GTO 6A Caterpillar 3412E DI TTA Nenndrehzahl 1 400 minLeistungsubertragung hydrodynamisch und mechanischTankinhalt 1500 bzw 1800 lBremse KnorrZugbeeinflussung I 60 M oder PZB 90Kupplungstyp Schraubenkupplung spatere 261 362 363Die bei Indienststellung noch ubliche doch spater im Vergleich zu anderen Diesellokomotiven unubliche Achsfolge C also drei uber Stangenantrieb verbundene Achsen brachten ihr den Spitznamen Dreibein ein 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik Auslieferungszustand 3 Technik Funklok 4 Einsatz 4 1 Deutschland 4 2 Ausland 4 2 1 NMBS SNCB Reihe 80 4 2 2 CEH OSE A 101 bis 130 4 2 3 TCDD DH 6 4 2 4 NSB Di 5 4 2 5 JZ 734 4 2 6 Railion Nederland 4 2 7 Weitere Lander 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Deutsche Bundesbahn hatte nach ihrer Grundung einen Mangel an kleinen Rangierlokomotiven Daher wurde ab 1951 eine Dieselrangierlok entwickelt an deren Bau und Entwicklung fast alle namhaften Lokomotivfabriken beteiligt waren Die neue Baureihe wurde zunachst als V 60 bezeichnet 1955 wurden die ersten Vorauslokomotiven V 60 001 004 von Krupp Krauss Maffei MaK und Henschel abgeliefert die uber verschiedene Motoren verfugten Noch 1955 wurden die ersten 275 Serienloks in Auftrag gegeben sie hatten den Motor GTO 6 von Maybach und das Dreiganggetriebe L 37 zUB Seitens des Bundesministeriums fur Verkehr wurde Anfang 1956 unter bestimmten Umstanden zugelassen dass die Lokomotiven im Rangierdienst ausschliesslich mit dem Lokomotivfuhrer besetzt sein durften 3 Zum 28 Juni 1956 wurde das auf alle Zugfahrten ausgeweitet 4 Parallel zum Serienbau der mit der Auslieferung der V 60 101 der ersten Bauserie im Juni 1956 startete lief bis 1962 ein umfangreiches Vergleichsprogramm mit alternativen Motoren und Getrieben in den Lokomotiven V 60 011 bis V 60 024 aus der ersten Bauserie V 60 025 bis V 60 036 aus der zweiten Bauserie und V 60 042 bis V 60 049 aus der dritten Bauserie In zehn Loks davon wurde ein 480 kW Motor von Daimler Benz erprobt der von einem Motor fur die Baureihen V 80 V 100 10 und VT 08 abgeleitet war und anders als der Maybach Motor ohne Turbolader ausgefuhrt war Funf Loks hatten Zweitakt Dieselmotoren von Deutz In je drei Maschinen wurden Motoren von MaK und MAN erprobt Die meisten Erprobungsloks wurden bis Mitte der 1960er Jahre auf Maybach Motoren umgebaut Acht Maschinen mit Daimler Benz Motor behielten diesen allerdings teilweise bis zur Jahrtausendwende In drei Lokomotiven wurde ein hydraulisches Getriebe von Krupp mit verstellbaren Pumpenradern erprobt das sich allerdings als storanfallig erwies Drei Maschinen hatten Voith Getriebe des Typs L 217 U die als Zwischenschritt auf dem Weg zum Zweigang Getriebe L 27 zUB angesehen werden konnen das schliesslich in einer grosseren Zahl von V 60 zum Einsatz kam 5 Die meisten Erprobungslokomotiven wurden spater wieder in die Serienbauart umgebaut und erhielten dabei eine neue Ordnungsnummer Durch einen verstarkten Rahmen erhielten einige der Lokomotiven ein hoheres Reibungsgewicht von 53 Tonnen statt 48 3 49 5 Tonnen Zusatzlich konnten bei diesen Loks fur den schweren Dienst noch bis zu sechs Tonnen Ballast mitgefuhrt werden die Baureihenbezeichnung blieb jedoch bei V 60 Insgesamt wurden 942 Lokomotiven der leichten und schweren Ausfuhrung zusammen genommen geliefert Anhand der Ordnungsnummer war eine Unterscheidung der leichten und der schweren Ausfuhrung nicht moglich erst zum 1 Januar 1968 wurde mit der Einfuhrung der computerlesbaren Nummern fur die DB Lokomotiven die Baureihe V 60 in die 618 Fahrzeuge umfassende Baureihe 260 leichte Ausfuhrung und 322 Fahrzeuge umfassende Baureihe 261 schwere Ausfuhrung aufgeteilt Bei den vierstelligen Ordnungsnummern entfiel die fuhrende Tausenderstelle Die leichteren Rahmen der 48 t Ausfuhrung erwiesen sich als zu schwach dimensioniert und mussten Anfang der 1960er Jahre saniert und durch zusatzliche Gurte Hartmanganplatten und doppelte Achsgabelstege verstarkt werden 6 Nach rund 25 Jahren Einsatz erprobte die DB als Baureihe 259 ab 1982 mehrere Typen von Rangierloks die die Nachfolge der V 60 ubernehmen sollten Es kam jedoch zu keiner Entscheidung sodass in den folgenden Jahren mehrere Massnahmen durchgefuhrt wurden um den Betrieb der V 60 wirtschaftlicher zu gestalten Die Baureihe wurde 1987 als Kleinlok eingestuft und trug seitdem die Baureihenbezeichnung 360 bzw 361 Die Einstufung als Kleinlok sparte Personalkosten da die Bundesbahn nun keine Lokfuhrer mehr einsetzen musste sondern Kleinlokbediener deren Ausbildung gunstiger war Durch die Umstellung der Fuhrerschein Systematik auf die VDV Richtlinie 753 siehe Triebfahrzeugfuhrerschein hat die Einstufung als Kleinlok heute nur noch deklaratorische Bedeutung die V 60 wurde nach wie vor die technischen Anforderungen an grosse Lokomotiven gemass EBO erfullen Der Einbau von Funkfernsteuerungen erlaubte Einmann Rangierfahrten die fernsteuerbaren Modelle wurden Baureihe 364 leichte Bauart bzw 365 schwere Bauart Seit 1997 werden die Maybach Motoren bei Aufarbeitungen durch Caterpillar Zwolfzylindermotoren mit 465 kW 632 PS ersetzt wobei dieser Umbau nur noch bei Loks mit Funkfernsteuerung ausgefuhrt wird Diese Loks tragen die Bezeichnungen 362 leichte Bauart bzw 363 schwere Bauart Im Jahr 2001 wurde eine Lok mit einem Caterpillar V8 Motor fur Erdgasbetrieb ausgerustet und im Bereich Munchen erprobt diese wurde als 760 877 bezeichnet Mittlerweile wurde diese Lok verschrottet Technik Auslieferungszustand BearbeitenDie V 60 260 261 ist 10 45 Meter lang und maximal 60 km h schnell Sie konnen Neigungswechsel mit einer Gradientenausrundung ab 200 m befahren Der Rahmen ist vollstandig geschweisst Das hohere Reibungsgewicht der Baureihe 261 wird durch verstarkte Rahmenwangen und Deckbleche erreicht Der Rahmen stutzt sich uber Blattfedern auf die Radsatze ab Der Radsatzstand der beiden ausseren Radsatze betragt 4 3 m daher ist zur Verbesserung des Bogenlaufs und Minderung des Verschleisses der mittlere Radsatz um 30 mm seitenverschiebbar gelagert und eine mechanische Spurkranzschmiereinrichtung der Bauart De Limon eingebaut Unter dem nicht ganz mittig angeordneten Fuhrerhaus befindet sich das Getriebe in dem langeren vorderen Vorbau befinden sich Motor und Kuhlanlage im hinteren Luftpresser Hauptluftbehalter und Kraftstoffanlage Das Fuhrerhaus ist schallisoliert der Fuhrerstand befindet sich an der vorderen Seite und ist von beiden Seiten bedienbar Der Antrieb erfolgt durch einen 12 Zylinder Maybach GTO 6 Dieselmotor mit 478 kW 650 PS Dieser Motor ist eine Weiterentwicklung des Typs GO 5 der ab 1932 in diversen Triebwagen unter anderem dem Fliegenden Hamburger eingesetzt wurde Mittels hydrodynamischem Getriebe von Voith werden uber eine Blindwelle und Kuppelstangen die drei Radsatze der Lok angetrieben ein Antriebskonzept das auch bei fruheren Rangierlokomotiven wie der Baureihe V 36 zum Einsatz kam Die alteren V 60 haben das Drei Gang Getriebe L 37 zUB mit einem Anfahrwandler und zwei Kupplungsgangen Loks ab der vierten Nachbauserie das Zwei Gang Getriebe L 27 zUB mit zwei Wandlern Die von diesem Getriebe erhofften Kraftstoffeinsparungen zeigten sich in der Betriebspraxis zwar nicht allerdings bietet das Zweiwandlergetriebe im Rangierbetrieb Vorteile durch die gunstige Lage des einzigen Schaltpunktes und es ist gunstiger in der Wartung Ein dem hydraulischen Getriebe nachgeschaltetes mechanisches Zahnradgetriebe erlaubt ferner die Wahl zwischen einem Rangier und einem Streckengang Die Hochstgeschwindigkeit im Rangiergang betragt 30 km h im Streckengang 60 km h bei allerdings entsprechend geringerer Zugkraft Bei Beforderung mit fremder Kraft darf die Lokomotive mit bis zu 75 km h geschleppt werden bei demontierten Kuppelstangen mit 35 km h Um den Dieselmotor zu starten muss er vorgeheizt werden bei den Lokomotiven der ersten Bauserie wurde dies durch einen kleinen Koksofen bewerkstelligt fur den bis zu 150 kg Koks mitgefuhrt wurde Auch Vorwarmung durch Einspeisen von Fremddampf war im Auslieferungszustand moglich die Dampfheizkupplungen wurden spater im Rahmen der Einbaustufe 1 der UIC Mittelpufferkupplung demontiert Bei Lokomotiven der ersten bis dritten Nachbauserie wurde in den Brennraum des Koksofens ein olgefeuerter Sturzbrenner eingebaut Lokomotiven mit Koksfeuerung wurden im Laufe der Zeit in gleicher Weise umgebaut Bereits Mitte der 1970er Jahre waren V 60 mit Koksfeuerung nur noch vereinzelt zu finden 7 Die Lokomotiven der vierten und funften Nachbauserie erhielten eine Vorwarmung mit einem Olbrenner anderer Bauart Seit 1997 wurde durch das zustandige Ausbesserungswerk einheitlich ein Vorwarmgerat von Webasto eingebaut das im Umlauf untergebracht ist nbsp Fuhrerstand einer nicht zur Funklok umgebauten 360Die Regelung von Motor und Getriebe erfolgt pneumatisch Das Fahrschalterhandrad wirkt auf ein Steuerluftventil und dieses wiederum auf die Einspritzpumpe Der Triebfahrzeugfuhrer kann so stufenlos die eingespritzte Menge Kraftstoff und somit die Motorleistung regulieren Man nannte dies auch Fullungsregelung die Fullung bezeichnet hier die eingespritzte Kraftstoffmenge nicht den Fullstand des hydraulischen Getriebes Durch die Moglichkeit einer Verbindung der Steuerluftkreise zweier Lokomotiven wurden einige V 60 doppeltraktionsfahig gemacht Die Motordrehzahl der unbesetzten Lokomotive wurde uber ein zusatzliches Kabel an ein Instrument auf der fuhrenden Lok ubermittelt Zu einer flachendeckenden Ausrustung fur Doppeltraktion kam es nicht da der schwere Rangierdienst spater von der V 90 ubernommen wurde die Einrichtungen wurden zuruckgebaut Alle Loks der V 60 Familie verfugen uber eine durchgehende Druckluftbremse ursprunglich mit einlosigem Steuerventil eine Zusatzbremse und eine auf die dritte Achse wirkende Handbremse Eine Sicherheitsfahrschaltung war im Auslieferungszustand nicht vorhanden und wurde nach 1963 nachgerustet 8 Punktformige Zugbeeinflussung war ursprunglich nur als Sonderausrustung vorhanden Bauform I 60 und wurde erst in den 1980er Jahren flachendeckend nachgerustet Ausrustung mit dem elektronischen Registriergerat ER24 und damit Betriebsprogramm PZB 90 ist heute nicht uberall vorhanden Stattdessen entschied sich insbesondere DB Schenker Rail heute DB Cargo das Sicherheitsniveau der PZB 90 nur anzunahern indem die Prufgeschwindigkeiten der Indusi I 60 auf besonders niedrige Werte abgesenkt wurden Die umgebauten Fahrzeuganlagen tragen die Typenbezeichnung I 60 M Technik Funklok BearbeitenErstmals wurden im Jahre 1962 die Lokomotiven V 60 042 und V 60 043 fur einen Versuchsbetrieb im Mannheimer Rangierbahnhof mit einer Funkfernsteuerung versehen allerdings erlaubte diese nur das automatische Abdrucken durch eine zu optimierende Geschwindigkeit mittels einer stationaren Steuerung durch den Bergmeister In Folge wurden weitere Lokomotiven der DB Baureihe V 90 mit dieser Vorrichtung in Mannheim Kornwestheim Maschen und Seelze ausgestattet 9 1984 wurde in drei Lokomotiven der Baureihe 261 eine tragbare Funkfernsteuerung erprobt ab 1987 wurden in grosserem Umfang Lokomotiven damit ausgerustet die in die Baureihe 365 umgezeichnet wurden Ab 1990 wurden auch Loks der Baureihe 360 so ausgerustet sie erhielten die Baureihenbezeichnung 364 Dies ermoglicht dem Lokrangierfuhrer geschobene Rangierfahrten ohne dass zusatzlich ein Rangierer zur Fahrwegbeobachtung die Spitze besetzen muss Der Einbau des Fernsteuerrechners bedingte umfangreiche Anderungen an der Fahr und Bremssteuerung der Lokomotiven Mechanisches Fahrventil und Wendeschaltung wurden durch Schaltpulte an beiden Seiten des Fuhrerstands ersetzt denn auch im manuellen Betrieb werden alle Fahrbefehle durch den Fernsteuerrechner geleitet Um bei Ausfall des Rechners die Lokomotive noch aus eigener Kraft bewegen zu konnen ist ein Hilfssteuerungsventil eingebaut das direkt auf die pneumatische Steuerung von Motor und Getriebe wirkt Das bisher einlosige Steuerventil der Druckluftbremse wurde durch das mehrlosige KE Ventil ersetzt Serienstandard bei Funkloks ist auch eine automatische Rangierkupplung die einige Jahre vorher auch schon vereinzelt bei nicht fernsteuerbaren V 60 zu finden war Alle Fernsteuerbediengerate benutzen dieselbe Sendefrequenz im Bereich um 420 MHz Die Reichweite betragt bis zu 700 Meter Ein Zeitschlitzverfahren ermoglicht den gleichzeitigen Betrieb von bis zu zehn Funkloks im selben Empfangsbereich Die Funktelegramme enthalten die Adresse der angesprochenen Lok Diese wird vom Fernsteuerbediengerat aus einem Elektronikbaustein am Batterieblock bezogen der bei Entnahme aus dem Batterieladegerat der Lokomotive entsprechend codiert wird Im Funkbetrieb sind zum Schutz der unbesetzten Lokomotive einige selbsttatige Uberwachungseinrichtungen fur Motor Getriebe und Kuhlung wirksam ferner ein elektronischer Gleit und Schleuderschutz Triebfahrzeuge der Baureihen 362 und 363 haben ein umfangreich modernisiertes Innenleben Kernstuck ist der Motor CAT 3412E DI TTA von Caterpillar mit elektronischer Drehzahlregelung Auch Lichtmaschinen und Luftpresser wurden durch moderne Gerate ersetzt Einsatz BearbeitenDeutschland Bearbeiten Die Maschinen kamen nicht nur im Rangierdienst sondern auch vor leichten Guter und Personenzugen zum Einsatz auch Arbeitszuge gehorten zum Aufgabenfeld nbsp V 60 im Rangierdienst in Heilbronn Hbf 1960 nbsp DB V 60 in der roten Ursprungslackierung nbsp DB 360 in ozeanblau beige nbsp DB 365 in orientrot mit automa tischer Kupplung nbsp DB 363 mit IC Wagen in FrankfurtVon den 942 an die DB ausgelieferten Loks ist nur noch knapp ein Viertel aktiv 2015 Die Loks ohne Fernsteuerung wurden zwar Schritt fur Schritt bis Anfang 2003 ausgemustert von den Fernsteuerloks waren jedoch 2004 noch etwa 400 bei der DB im Einsatz Im Januar 2012 befanden sich noch rund 270 Loks der Baureihe V 60 im Bestand von DB Schenker Rail davon rund 90 Loks der Baureihe 362 und ca 180 Exemplare der Baureihe 363 Zum 1 Januar 2015 fuhrte DB Schenker Rail 77 Loks der Baureihe 362 und 144 Loks der Baureihe 363 im Bestand Auch sollte es im Jahre 2015 zunachst keine Revisionen mehr fur diese Baureihe geben Die Lokomotive mit der Nummer 362 362 ist die erste V 60 die 50 Dienstjahre bei der DB bzw DB AG im Einsatz steht Sie wurde am 12 April 1957 als V 60 362 und letztes Exemplar der ersten Bauserie in Dienst gestellt und ist seit 2015 die alteste Lokomotive der DB AG Stand 2023 im aktiven Betriebsdienst Die Museumslokomotive V 60 150 verbrannte beim Grossbrand in der Nacht vom 17 auf den 18 Oktober 2005 im Ringlokschuppen des Verkehrsmuseums Nurnberg im Bahnbetriebswerk Nurnberg Hauptbahnhof der DB Regio 10 Ein Exemplar findet man heute im Technoseum in Mannheim Ab Werk ging zunachst nur eine einzige Lokomotive an Privat Im Jahre 1957 baute MaK eine als MaK 101 bezeichnete Vorfuhrlokomotive des Typs 650 C V 60 unter der Fabriknummer 600138 die 1967 an die Maxhutte in Sulzbach Rosenberg verkauft wurde Diese Lokomotive ging nach ihrer Dienstzeit bei der Maxhutte uber verschiedene Privatbahnen zuletzt an die Nordbayerische Eisenbahngesellschaft NbE in Aschaffenburg wo sie 2013 verschrottet wurde 11 Seit den ersten grossen Ausmusterungswellen in den 1980er Jahren gelangten und gelangen auch noch im Jahr 2015 viele Exemplare an Bahnen im In und Ausland 2008 befanden sich uber 70 Loks im Besitz von deutschen Privat und Werksbahnen wobei die Mehrzahl in der Baustellenlogistik und im lokalen Schienenguterverkehr zum Einsatz kam 12 Bei verschiedenen Museumsbahnen befinden sich V 60 im Einsatz so bei den Passauer Eisenbahnfreunden die Schienenverkehrsgesellschaft des FzS e V der Museumseisenbahn Hamm und anderen nbsp V 60 362 798 der HSL Logistik in Hof Hbf nbsp Von der DB AG an die Brohltalbahn verkaufte V 60 nbsp V 60 von TrainLog im Bahnhof Mannheim RheinauAusland Bearbeiten nbsp Rangierlok Nr 228 der Israel Railways 1959 Baugleiche oder ahnliche Loks sind fabrikneu zu anderen Staatsbahnen gelangt Schon in den 1950er Jahren wurden von der Maschinenfabrik Esslingen zwei Loks an die Chilenische Staatsbahn mit 450 PS Motor und 18 Loks einer Variante mit geandertem Motor 550 PS nach Israel geliefert sie waren bis in die 1990er Jahre vorwiegend im Rangierdienst in Haifa und Lod aber auch zwischen Tel Aviv und Jerusalem im Streckendienst eingesetzt Zwei dieser Loks sind museal erhalten NMBS SNCB Reihe 80 Bearbeiten nbsp Serie 80 der NMBS SNCBVon 1958 bis 1962 wurden 69 Maschinen in Belgien unter Lizenz nachgebaut Die Beschaffung der Loks der Serie 80 franzosisch bzw Reeks 80 niederlandisch erfolgte in zwei Losen Die ersten 42 Lokomotiven teilten sich La Brugeoise et Nivelles BN in Brugge und die Ateliers Belges Reunies ABR in Edingen zu gleichen Teilen Die 27 Lokomotiven des zweiten Loses baute BN allein Die Lokomotiven hatten die deutschen Maybach Motoren vom Typ GTO 6A und Voith Turbogetriebe L 37 zUB 1971 wurden sie als 8001 bis 8069 umgenummert Es fehlte 8019 fur eine bereits ausgemusterte Lok Bis 2002 2003 wurden alle Lokomotiven ausgemustert Einige wurden verkauft und sind zum Teil 2019 noch im Einsatz Drei Lokomotiven 8040 8061 und 8062 sind museal erhalten CEH OSE A 101 bis 130 Bearbeiten Weitere 30 Loks lieferte Krupp zwischen 1962 und 1967 in einer an das DB Farbschema angelehnten Lackierung an die griechische Staatsbahn Sidirodromoi Ellinikou Kratos SEK Chemins de Fer de l Etat Hellenique CEH ab 1973 Organismos Sidirodromon Ellados OSE geliefert Dort erhielten sie die Betriebsnummern A 101 bis A 130 und den Spitznamen Kroypaki eine Verniedlichung des Herstellernamens 13 14 Der Einsatz erfolgte uberwiegend in Thessaloniki und in Athen Die Lokomotiven wurden ab den Zweitausender Jahren ausgemustert einzelne Maschinen waren um 2013 noch im Einsatz 2020 wurden noch zwei Fahrzeuge A 110 und A 116 in Thessaloniki eingesetzt nbsp A 104 in Thessaloniki 2009 nbsp A 116 in Thessaloniki 2020 TCDD DH 6 Bearbeiten 1960 erwarb die Turkei 13 Lokomotiven die bei Krupp und der Maschinenfabrik Esslingen gebaut wurden Auch diese Lokomotiven hatten einen Maybach GTO 6 6A als Motor und das Voith Turbogetriebe L 37 zUB Die Farbgebung entsprach den DB Lokomotiven Sie wurden als DH 6 501 513 bezeichnet und in Istanbul und in Ankara eingesetzt 1987 1988 wurden 27 Lokomotiven von der DB erworben im AW Kassel aufgearbeitet und neu lackiert mit roten Aufbauten und beigen Zierstreifen ahnlich der ersten DB Farbgebung Sie wurden als DH 6 514 540 eingesetzt Hier waren sie teilweise auch im Personenverkehr mit ehemaligen Beiwagen des Uerdinger Schienenbusses im Einsatz Im Lauf der Jahre erhielten die 1960 gebauten Lokomotiven eine neue Farbgebung in rot einige Lokomotiven bekamen auf den Seitenflachen schrage weisse Balken Etwa ab 2005 wurden die Lokomotiven ausgemustert 2016 war nur noch eine Lokomotive im Bestand 15 NSB Di 5 Bearbeiten 17 Loks wurden von Norges Statsbaner gekauft und als Baureihe Di 5 im norwegischen Nummernplan eingereiht Ziel des Kaufes war die altesten Exemplare der Baureihe Di 2 zu ersetzen Di 5 861 bis 867 ehemals 261 640 644 657 667 673 697 und 705 wurden 1985 868 bis 877 ehemals 261 002 004 700 und 260 121 168 230 305 337 451 und 575 1987 erworben 16 Lok 868 wurde nie in Betrieb genommen und diente als Ersatzteilspender Die anderen Lokomotiven wurden in der Werkstatt Marienborg norwegischen Bedingungen angepasst und dort unterhalten Alle Lokomotiven wurden bis 1998 ausgemustert und verschrottet 17 Die Lokomotiven erhielten einem gelben Anstrich mit roten Fuhrerhausern JZ 734 Bearbeiten Die Jugoslawischen Staatsbahnen kauften 1985 86 von der DB ausgemusterte Lokomotiven Sie wurden als 734 0 ehemalige 260 und 734 1 eingesetzt 15 Lokomotiven gingen an ZTP Zagreb drei an die ZTP Pristina Diese Lokomotiven behielten ihre DB Farbgebung ozeanblau beige Weitere 23 Lokomotiven wurden 1987 gekauft Diese Lokomotiven wurden im AW Kassel aufgearbeitet und mit einem grunen Lack versehen die Gelander waren elfenbein Nach dem Burgerkrieg 1991 ubernahmen die Nachfolgegesellschaften der JZ einige der Lokomotiven Die serbischen Bahnen ZS erhielten drei Lokomotiven die Bahnen im Kosovo HK zwei Die kroatische Staatsbahn HZ erhielten die 15 Lokomotiven der ZTP Zagreb Diese Lokomotiven erhielten die neue Baureihenbezeichnung 2133 die Ordnungsnummern bleiben gleich Die Bahnen in Montenegro ZCGP erhielten zwei Lokomotiven die mazedonische Bahngesellschaft MZ neun Zwei weitere Lokomotiven gingen an ein Gleisbauunternehmen wurden mit neuen Motoren ausgerustet und sind auch 2020 noch im Einsatz Die ubrigen Lokomotiven sind alle ausgemustert 18 Railion Nederland Bearbeiten Sieben Lokomotiven der Baureihe 363 und eine der Baureihe 364 wurden 2007 2008 an die niederlandische DB Tochtergesellschaft verkauft und kamen in den Niederlanden zum Einsatz 2017 wurden sie an die private BT Trains B V verkauft die die Lokomotiven weiterhin vermietet 19 Weitere Lander Bearbeiten Zwei Lokomotiven 260 108 und 206 fanden in den 1980er Jahren zum Ende ihrer Einsatzzeit bei der Bundesbahn den Weg zu den Staatsbahnen in Algerien 20 sind aber inzwischen ausgemustert In Italien und der Schweiz wurden Lokomotiven von verschiedenen Bauunternehmen eingesetzt Literatur BearbeitenKonrad Koschinski DB Baureihe V 60 Das unermudliche Dreirad Eisenbahn Journal Sonderausgabe 2 2014 Verlagsgruppe Bahn Furstenfeldbruck 2014 ISBN 978 3 89610 396 3 Felix Loffelholz Baureihe V 60 der Bundesbahn Gross unter den Kleinen in LOK MAGAZIN GeraMond Verlag Munchen 11 2012 Nr 374 November S 32 44 ISSN 0458 1822 Arno Bretschneider Manfred Traube Die Baureihe V 60 Das Arbeitstier der DB Eisenbahn Kurier Verlag Freiburg 1997 ISBN 3 88255 804 0 Horst J Obermayer Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven Mit Kleinlokomotiven Franckh Stuttgart 1972 ISBN 3 440 03932 3 Rolf Lottgers Bundesbahn Rangierhobel Eisenbahn Magazin 9 2007 S 60 62 Oliver Struber Dreibein international In eisenbahn magazin Nr 5 2019 ISSN 0342 1902 S 54 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DB Baureihe V 60 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die V 60 der Deutschen Bundesbahn Bildergalerie auf dem European Railway Server Lieferlisten V 60 Baureihe 362 ehem 364 DB bei Bahnstatistik deEinzelnachweise Bearbeiten Werklok Krauss Maffei Abgerufen am 29 August 2023 Die V60 der DB Abgerufen am 29 August 2023 deutsch Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 11 Mai 1956 Nr 20 Bekanntmachung Nr 263 S 127 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 13 Juli 1956 Nr 29 Bekanntmachung Nr 406 S 190 Baureihe V 60 DB II Versuche mit Motoren und Getrieben Memento vom 3 September 2014 im Internet Archive abgerufen am 28 Marz 2011 Hogemann Hertwig Grosse Die V160 Familie Band 1 EK Verlag 2015 ISBN 978 3 8446 6012 8 S 13 Der GdED Ratgeber uber die Diesellokomotive 260 61 4 Auflage Frankfurt a M 1974 S 17 Niederschrift uber die 21 Beratung des Fachausschusses fur Schienenfahrzeuge mit Brennkraftmaschinen Deutsche Bundesbahn Dezember 1963 Sicherheitsfahrschaltung fur Rangierlok Dirk v Harlem DB setzt funkferngesteuerte Lokomotiven ein In Horst J Obermayer Hrsg Lok Magazin Band 130 Franckh sche Verlagshandlung W Keller amp Co Februar 1985 ISSN 0458 1822 S 18 22 Fahrzeughalle des DB Museums ausgebrannt In Eisenbahn Revue International Heft 12 2005 S 602 604 Lebenslauf der MaK 101 abgerufen am 13 Dezember 2015 Vgl Stefan Hogemann V 60 West im Einsatz bei NE Bahnen mit Einsatzliste der Privatbahnen in Bahn Report Heft 1 2009 S 28 29 ISSN 0178 4528 Lok Magazin 12 2016 S 107 Stefan Erhard Rangierarbeiten in Thessaloniki II In Flickr 13 August 2003 abgerufen am 10 August 2021 Die Rangierlokomotiven erhielten in Griechenland den Spitznamen Kroypaki eine Verniedlichung die sich von der Herstellerfirma Krupp ableitet Oliver Struber Bekannte Dienste in neuen Gefilden In eisenbahn magazin Nr 7 2020 S 43 f Norske lokomotiver In Jernbanen dk Abgerufen am 13 Juni 2014 danisch Database over rullende jernbanemateriell brukt i Norge Abgerufen am 13 Juni 2014 norwegisch Oliver Struber Bekannte Dienste in neuen Gefilden In eisenbahn magazin Nr 7 2020 S 41 42 Oliver Struber Bekannte Dienste in neuen Gefilden In eisenbahn magazin Nr 7 2020 S 43 Andreas Dumjahn 60 Jahre V 60 In Eisenbahn Kurier Heft 7 2015 S 36 42 Baureihen deutscher Diesellokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Bundesbahn Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DB Baureihe V 60 amp oldid 238023496