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Die Ludwigs Westbahn ist eine vom Konigreich Bayern finanzierte Staatsbahnstrecke von Bamberg uber Schweinfurt und Wurzburg nach Aschaffenburg und weiter ins damals kurhessische Hanau Wappen der Koniglich Bayerischen Staatseisenbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenbau und Verlauf 3 Bauwerke 4 Ausbau 5 Heutige Bedeutung 6 Literatur 7 Weblinks 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Streckenfuhrung der beiden ersten bayerischen StaatseisenbahnenIn den 1840er Jahren zeigte sich schon bald dass die von Konig Ludwig I von Bayern geforderte Binnenschifffahrt mit dem Kanalbau zwischen Main und Donau dem Siegeszug der Eisenbahn nicht gewachsen war Nachdem der Konig seinen Widerstand gegen eine Mainlinie der Eisenbahn aufgegeben hatte beschloss das Parlament am 23 Marz 1846 das Gesetz zum Bau der Ludwigs West Bahn als zweite Hauptbahn der Bayerischen Staatseisenbahnen Der Betrieb auf dem Abschnitt Hanau Aschaffenburg wurde zunachst von der Frankfurt Hanauer Eisenbahn Gesellschaft gefuhrt und ging mit dieser ab 1863 auf die Hessische Ludwigsbahn uber die 1872 auch das Eigentum an dem nun in Preussen liegenden Abschnitt erwarb 1893 gingen die Hessische Ludwigsbahn und damit auch deren Eigentum und Betriebsrechte in der Preussisch Hessischen Eisenbahngemeinschaft auf 1 Streckenbau und Verlauf BearbeitenNach Verzogerungen in den Revolutionsjahren um 1848 konnte die Strecke in Teilabschnitten ab 1852 eroffnet werden 2 1 August 1852 Bamberg Hassfurt 32 5 km 3 November 1852 Hassfurt Schweinfurt 24 3 km 1 Juli 1854 Schweinfurt Wurzburg 43 3 km 1 Oktober 1854 Wurzburg Aschaffenburg Landesgrenze bei Kahl 105 7 km Die Strecke folgt in ihrer Trassierung von Bamberg im Anschluss an die Ludwig Sud Nord Bahn bis Schweinfurt von Wurzburg bis Lohr und von Aschaffenburg bis Kahl dem Maintal Von Schweinfurt bis Wurzburg fuhrt sie abseits der Mainschleifen das Maindreieck abkurzend uber leichtes Hugelland Der Wurzburger Bahnhof lag als Kopfbahnhof bis 1869 innerhalb der befestigten Stadt Von Lohr bis Aschaffenburg kurzt die Bahnstrecke das Mainviereck ab und durchquert in relativ direkter Linie mit einem Scheiteltunnel den Spessart dabei zunachst dem Aubachtal und nach dem Schwarzkopftunnel dem Laufach und Aschafftal folgend An der Landesgrenze in Kahl schliesst sie an eine am 22 Juni 1854 eroffnete Strecke der Frankfurt Hanauer Eisenbahn Gesellschaft an die das Streckenstuck von der Grenze bis Aschaffenburg als Pachtbahn betrieb Damit hatte Bayern die beiden wichtigen Handelsstadte Leipzig und Frankfurt am Main mit Eisenbahnstrecken verbunden Bauwerke Bearbeiten nbsp Bahnhof Gemunden Strassenseite nbsp Konigsbau des Bahnhofs Veitshochheim rechts ein Teil des Wandelganges zum EmpfangsgebaudeAn bedeutenden Kunstbauten verfugt die Strecke uber einen Tunnel im Schweinfurter Stadtgebiet die Brucke uber die Mundung der frankischen Saale und der frankischen Sinn in den Main bei Gemunden den Schwarzkopftunnel sowie zwei Eisenbahndamme bei Hain im Zuge der Spessartrampe Beachtenswert ist das aus dem ursprunglichen Baubestand erhaltene Empfangsgebaude des Bahnhofs Veitshochheim einer besonders reprasentativen Anlage mit Konigspavillon in direktem baulichen Bezug auf das Schloss Veitshochheim Ausbau BearbeitenDie Strecke wurde zweigleisig geplant und trassiert jedoch bis auf den Steigungsstreckenabschnitt Heigenbrucken Laufach im Spessart zunachst nur eingleisig in Betrieb genommen Nachster zweigleisiger Abschnitt war der Streckenabschnitt Rottendorf Wurzburg nach Inbetriebnahme der Strecke Furth Rottendorf im Jahr 1865 Die restlichen Streckenabschnitte folgten mit dem zweiten Gleis bis in die 1890er Jahre Die Strecke ist im Abschnitt Rottendorf Wurzburg 1954 Wurzburg Aschaffenburg 1957 Aschaffenburg Frankfurt Darmstadt 1960 und Bamberg Schweinfurt Rottendorf 1971 elektrifiziert worden Heutige Bedeutung BearbeitenDie heutige Bahnstrecke Wurzburg Aschaffenburg ist weiterhin eine der wichtigsten Bahnstrecken Deutschlands Der Abschnitt Bamberg Rottendorf verlor nach Inbetriebnahme einer direkten Strecke zwischen Wurzburg und Nurnberg Bahnstrecke Furth Wurzburg im Personenfernverkehr seine Bedeutung fur diese Verbindung Die Strecke Bamberg Schweinfurt Wurzburg mit Abzweig in Waigolshausen uber die Werntalbahn Richtung Gemunden ist wegen der gunstigen Trassierung auch fur den Guterverkehr wichtig Schweinfurt Wurzburg busste jedoch fur die Verbindung Berlin Erfurt Stuttgart Rom ab 1884 durch den Brandleitetunnel ihre Fernverkehrsbedeutung infolge der deutschen Teilung ein Spatestens bis 2028 soll im Rahmen der DB Fernverkehrsoffensive 2030 der Streckenteil Bamberg Wurzburg mit der Linie 61 Bamberg Stuttgart Tubingen in das Intercity Netz eingebunden werden Literatur BearbeitenDeutsche Reichsbahn Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835 1935 Berlin 1935 Wolfgang Klee Ludwig v Welser Bayern Report Bande 1 5 Furstenfeldbruck 1993 1995 Hans Peter Schafer Die Ludwigs Westbahn Planung und Bau der zweiten kgl bayer Staatsbahn in Franken in Frankenland Jg 1986 S 295 311 Digitalisat Eckart Rusch Der Bahnhof Veitshochheim Ein Konigs und Ausflugsbahnhof des 19 Jahrhunderts in Jahrbuch fur Eisenbahngeschichte Jg 24 1992 S 23 35 Bernhard Ucker 150 Jahre Eisenbahn in Bayern Furstenfeldbruck 1985 Weblinks BearbeitenLudwigs West Bahn Wurzburg Wiki Siehe auch BearbeitenBahnstrecke Wurzburg Aschaffenburg Bahnstrecke Frankfurt Sud AschaffenburgEinzelnachweise Bearbeiten Eisenbahndirektion Mainz Hrsg Sammlung der herausgegebenen Amtsblatter Jg 1897 Bekanntmachung Nr 48 S 99 Eisenbahn Stationsverzeichniss der dem Vereine Deutscher EisenbahnVerwaltungen angehorigen sowie der ubrigen im Betriebe oder Bau befindlichen Eisenbahnen Europa s 1872 Neuere Ubersicht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwigs Westbahn amp oldid 228767454