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Formsignale sind mechanische Eisenbahnsignale bei denen der Signalbegriff durch bewegliche Elemente meist Tafeln oder Flugel dargestellt wird 1 Die Formsignale wurden mittlerweile grosstenteils durch Lichtsignale verdrangt stehen aber auf noch nicht modernisierten Bahnhofen weiterhin im Einsatz Formvor und Formhauptsignale der DB Die Vorsignale sind als orange Scheiben die Hauptsignale als Flugelsignale ausgebildet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauarten 3 Signalantrieb 3 1 Mechanischer Signalantrieb 3 2 Elektrischer Signalantrieb 3 3 Haltfallvorrichtung 4 Nachtzeichen 5 Formsignale in verschiedenen Landern 5 1 Deutschland 5 2 Frankreich 5 3 Grossbritannien 5 4 Niederlande 5 5 Osterreich 5 6 Schweden 5 7 Schweiz 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFormsignale werden seit der Anfangszeit der Eisenbahn nach dem Vorbild der optischen Telegrafie verwendet Die ersten Signale bestanden aus Flaggen oder Kugeln die an Masten heraufgezogen oder herabgelassen werden konnten Bald kamen auch Scheiben auf die entweder aufgerichtet und frontal sichtbar waren oder weggeklappt werden konnten sodass sie vom Gleis aus nicht mehr sichtbar waren Dieses System bildet die Grundlage des vereinheitlichten Formsignalsystems in Frankreich und wird auch bei den deutschen Formvorsignalen verwendet Das Flugelsignal war eine Ubernahme ahnlicher Instrumente aus der Seefahrt Bauarten BearbeitenKorbsignale bestanden aus einem galgenformigen Gestell an dem ballonahnliche Korbe und spater auch Scheiben oder Tafeln aufgezogen wurden Sie dienten ursprunglich als optische Telegraphen zur Ubertragung von Nachrichten zwischen den Bahnwartern 2 Jalousiesignale bestanden aus mehreren Lamellen die im geschlossenen Zustand eine Flache bildeten Von einem vorbeifahrenden Zug wurde dieses Signale automatisch uber eine Mechanik geschlossen Beim folgenden Signal betatigte der Zug einen Taster an den Schienen der das Signal auf elektrischem Weg wieder offnete 3 Das Jalousiesignal ist das alteste selbststandige Blocksignal das auf europaischen Vollbahnen praktisch verwendet wurde 4 nbsp Schweizer Scheibensignal mit einer Vorsignaltafel in den 1930er Jahren Solche Vorsignaltafeln wurden im Schweizer Eisenbahnjargon als Trauerbrief bezeichnet 5 Scheibensignale haben meistens eine viereckige oder runde Form Wendescheiben werden um eine senkrechte Klappscheiben um eine waagrechte Achse gedreht Sie zeigen dem Zug in der einen Stellung die volle Flache in der anderen nur die schmale Kante der Scheibe 6 Sehr alt ist die Hippsche Wendescheibe die erste kam 1862 in Betrieb Bei der Rhatischen Bahn blieben einzelne bis in die 1980er Jahre im Einsatz 7 Scheibensignale sind nur dann deutlich sichtbar wenn die volle Flache dem Lokomotivfuhrer zugekehrt ist Dieser Mangel wird bei einem Scheibenvorsignal durch die Vereinigung mit einem Flugelhauptsignal 6 oder mit einer Vorsignaltafel vermieden 5 Bei den deutschen Bahnen kommen Klappscheiben selbstandig oder in Verbindung mit Flugelhauptsignalen als Formvorsignale vor 6 was auch in der Schweiz oft der Fall war 8 In Osterreich waren auch die Verschubsignale Scheibensignale mit einer auf der Spitze stehenden quadratischen Scheibe Bei Flugelsignalen wird das Signalzeichen durch die Stellung eines oder mehrerer beweglicher Flugel zu einem festen Mast gebildet Als Signalzeichen fur die verschiedenen Signalbegriffe dient die waagrechte Lage des Flugels seine Stellung unter 45 nach oben oder nach unten und die senkrechte Lage des Flugels nach oben oder unten Die Form der Flugel ist im Allgemeinen ein langliches Rechteck dessen dem Mast abgekehrtes Ende rechtwinklig abgeschnitten pfeilformig oder schwalbenschwanzformig ausgebildet oder auch kreisformig gestaltet ist Diese Ausbildung des Flugelendes kann dazu dienen neben dem durch die Flugelstellung ausgedruckten Signalbegriff noch besondere Angaben uber den Fahrweg oder die zulassige Fahrgeschwindigkeit zu machen 6 Flugelsignale sind gegenuber Scheibensignalen auch in Fahrtstellung gut sichtbar 3 nbsp Ausgedientes Kreuz signal in der Schweiz Kreuzsignale wurden in der Schweiz fruher auch in Suddeutschland 9 als Rangiersignale verwendet Sie bestehen aus zwei Flugeln die an einem Mast drehbar um eine gemeinsame durch ihre Mitte gehende Achse gelagert sind Liegen beide Flugel rechtwinklig zueinander und bilden ein um 45 geneigtes Kreuz ist das Rangieren verboten Ist Rangieren erlaubt stehen beide Arme lotrecht hintereinander 10 Signalantrieb Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Formsignale werden meist mechanisch von mechanischen Stellwerken uber Stellleitungen gestellt Als Ubertragungseinrichtung zwischen der Stellbewegung der Stellleitung und dem Gestange des Formsignals dient der sogenannte Signalantrieb 11 Bei besonders langen Stellentfernungen und generell in elektromechanischen Stellwerken werden elektrische Signalantriebe verwendet Alternativ wurden fruher auch elektrisch gesteuerte Antriebe benutzt die Druckgas CO2 aus Stahlflaschen welche am Standort des Signals in besonderen Schranken untergebracht waren als Antriebsmittel verwendeten Mechanischer Signalantrieb Bearbeiten nbsp Mechanischer Endsignalantrieb EinheitsbauartAls Stellleitungen zur Fernstellung der Formsignale werden in Deutschland und Osterreich praktisch ausschliesslich Doppeldrahtzugleitungen verwendet Insbesondere britische Stellwerkshersteller verwendeten Einfachdrahtzugleitungen Zur Ruckstellung in die Haltlage dient in diesen Fallen ein die Leitung spannendes Gewicht Die Drahtzugleitung wird bei vielen Bauarten durch ein Spannwerk das Langenanderungen infolge von Temperaturschwankungen ausgleicht unter gleichmassiger Zugspannung gehalten Solche Spannwerke sind so konstruiert dass bei einem Bruch der Stellleitung die herabfallenden Spanngewichte den Signalantrieb gegen einen Endanschlag in die Haltlage bzw die restriktivste verfugbare Stellung ziehen und ihn dort festhalten So wird sichergestellt dass einem Zug nicht fehlerhaft ein Fahrtbegriff angezeigt und ihm so z B die Einfahrt in einen durch einen anderen Zug besetzten Streckenabschnitt gestattet wird 12 Wenn Haupt und Vorsignal in eine gemeinsame Leitung eingebunden sind was insbesondere in der Schweiz bei der preussischen Staatsbahn der Deutschen Reichsbahn bis Kriegsende und der Deutschen Bundesbahn ublich war gelangen beim Drahtbruch zwischen Stellwerk und Hauptsignal beide Signale in Haltlage Reisst die Leitung zwischen Haupt und Vorsignal fallt das Spannwerk nur etwa um den halben Weg Das Vorsignal wird in Warnstellung festgehalten das Hauptsignal bleibt stellbar Zur Vermeidung von Hubverlust bei schwergangigen Leitungen sind die Spannwerke mit einer Klemmvorrichtung ausgerustet Diese setzt das Spannwerk wahrend der Stellbewegung fest Werden Vor und Hauptsignal in eine gemeinsame Leitung eingebunden erhalt das Hauptsignal einen Durchgangssignalantrieb mit zwei getrennten Seil und einer zusatzlichen Stellscheibe mit den Stellrinnen Ein Wendegetriebe gleicht temperaturbedingte Langenanderungen der Stelleitung bei denen sich die Seilscheiben gegensinnig bewegen aus Beim Stellen bewegen sich beide Seilscheiben gleichsinnig dabei nimmt das Wendegetriebe die Stellscheibe mit Wegen der erforderlichen grossen Abwicklungsfahigkeit bei einem Drahtbruch zwischen Vor und Hauptsignal erhalten Vorsignale eine Stirnradubersetzung von 1 3 zwischen Seil und Stellscheibe Aus Grunden der Einheitlichkeit werden diese Vorsignalantriebe auch bei einzeln gestellten Vorsignalen verwendet Bei anderen Bauformen beispielsweise 5007 von Siemens die im alten Osterreich und den Nachfolgestaaten ublich ist gibt es ublicherweise keine Spannwerke in den Drahtzugleitungen Die Antriebe gleichen den Hubverlust in den Leitungen durch Leerwege in Halt und Fahrtstellung aus Der Haltfall bei Drahtbruch insbesondere des Nachlassdrahtes wird durch einen beim Entspannen eines Stranges auslosenden Antriebshebel und Gewichte bewirkt Bei langen Leitungen sorgt ein Drahtnachziehhebel in der Nahe des Signalstandortes dafur dass der gerissene Strang auch dann wenn der Drahtbruch direkt am Hebel eintritt so locker wird dass die Sicherheitseinrichtung auslost Gemeinsame Leitungen fur Haupt und Vorsignal gibt es bei diesen Bauarten nicht Formsignale deutscher Bauformen werden mit Gewichten an den Flugelgrundplatten und Ausgleichshebeln nach dem Aufstellen so ausgewogen dass die Flugel beim Losen jedes Bolzens des Gestanges durch ihr Eigengewicht in die Haltlage gelangen Elektrischer Signalantrieb Bearbeiten nbsp Elektrischer HauptsignalantriebBeim elektrischen Signalantrieb werden die Krafte zum Umstellen des Formsignals elektrisch erzeugt Die Stelleinrichtung besteht aus einem Reihenschlussmotor dem Getriebe sowie der Schalteinrichtung Wie bei den Weichenantrieben wurden ursprunglich Gleichstrommotoren mit je einer Feldwicklung fur den Fahrt und Haltlauf eingesetzt Uber ein Zahnradvorgelege und ein Schneckengetriebe wird eine sogenannte Triebscheibe bewegt Die Signalflugel werden uber eine an der Triebscheibe befestigte Lasche bewegt Die Triebscheibe steuert die Antriebskontakte die das Abschalten des Stellstromes bewirken 13 Zusatzlich weist die Triebscheibe eine Rutschkupplung auf die den Antrieb schutzt wenn das Signal durch mechanische Blockierungen insbesondere nicht die Endlage der Fahrtstellung erreicht Durch den nicht abgeschalteten Stellstrom und den erhohten Motorstrom beim den Lauf gegen die Rutschkupplung schmilzt in einem derartigen Fall nach einiger Zeit die Stellstromsicherung im Hebelwerk ab Neben den Signalantrieben fur Haupt und Vorsignale gibt es auch sogenannte Nebensignalantriebe fur Gleissperr und Deckungssignale Bei diesen entsprechen Motor Getriebe und die Antriebskontakte einem Hauptsignalantrieb es gibt jedoch keine Haltfallvorrichtung 13 Haltfallvorrichtung Bearbeiten Die meisten Formsignale muss ein Stellwerker durch Zuruckstellen des Hebels wieder in die Haltstellung bringen Ausfahrsignale bei denen Durchfahrten zugelassen sind Gruppenausfahrsignale und Blocksignale von Abzweigstellen bei denen eine der abzweigenden Strecken nicht mit Streckenblock ausgerustet sind sowie deren Vorsignale erhielten schon fruh Einrichtungen fur den selbsttatigen Haltfall sogenannte Haltfallvorrichtungen 14 mit denen sich ein vorbeigefahrener Zug selbst decken kann Bei allen anderen Signalen erfolgt die Deckung durch den Streckenblock und damit das ruckgelegene Ausfahrsignal Dabei wurden sowohl mechanische wie auch elektrische Einrichtungen verwendet In Deutschland wurden fast ausschliesslich elektrische Flugel bei Hauptsignalen bzw Scheibenkupplungen bei Vorsignalen benutzt Beide Kupplungen sind konstruktiv identisch nur die Kontaktbestuckung weicht ab Die Flugelkupplung ist in die Verbindung zwischen Signalantrieb und dem Ausgleichshebel eingebunden Sie enthalt neben dem Antriebs und Flugelhebel einen Elektromagnet den Kuppelmagnet dessen Anker in angezogener Lage beide Hebel miteinander verbindet Der Kuppelstrom wird mit dem Eintreten der Fahrstrassenfestlegung angeschaltet Wird der Kuppelstrom durch Befahren der Zugeinwirkungsstelle hinter dem Signalstandort oder durch eine Storung unterbrochen fallt der Anker ab trennt die Verbindung und der Signalflugel fallt durch sein Eigengewicht in die Haltlage Eine vom Anker der Flugelkupplung gesteuerte Sperrklinke verhindert dass das Signal in dieser Lage durch Ziehen an der Stellstange wieder in Fahrtstellung gebracht werden kann 15 Ein olgefullter Stossdampfer die sogenannte Flugelbremse dampft den fallenden Signalflugel 16 Eine Flugelkupplung der Einheitsbauart enthalt drei Einbauplatze fur Walzenkontakte mit je zwei Kontaktsatzen die mit unterschiedlichen Kontaktplattchen als Offner oder Schliesser bestuckt werden konnen Der obere Kontaktsatz wird ublicherweise vom Anker des Kuppelmagnetes bewegt die beiden anderen vom Flugelhebel Daruber wird beispielsweise die Steuerung von Gleismagneten der Zugbeeinflussung Vorsignalen die Hochsteuerung von ruckgelegenen Hauptsignalen und die Uberwachung der Haltstellung realisiert Besondere Flugelstromschliesser sind damit bei Signalen mit Flugelkupplungen in der Regel nicht erforderlich Bei elektrischen Hauptsignalantrieben ist die Funktion der Flugel oder Scheibenkupplung immer vorhanden Damit im Storungsfall einer der beiden Kuppelmagnete bei zweiflugelig ungekuppelten Hauptsignalen kein unsinniger erster Flugel in Halt zweiter in Fahrtstellung oder zu hoher Fahrtbegriff Hp 1 statt Hp 2 erscheint sind elektrische Hauptsignalantriebe mit einer elektrischen und mechanischen Flugelabhangigkeit ausgerustet Die mechanische Flugelabhangigkeit druckt den ersten Flugel mit in Fahrtstellung wenn nur der Kuppelmagnet des zweiten Flugels erregt wird Die elektrische Flugelabhangigkeit in Form eines zusatzlichen Kontaktes unterbricht den Kuppelstromkreis des ersten Flugels wenn bei Hp 2 der zweite Flugel nicht mit in Fahrtstellung kommt oder zur Unzeit auf Halt fallt Durch die generelle Ausrustung mit Flugelkupplungseinrichtungen ist es bei elektromechanischen Stellwerken moglich die Signalabhangigkeit nicht nur beim Festlegen zu uberwachen sondern wahrend der gesamten Zeit in der ein Signal auf Fahrt steht Ein Unterbrechen des Uberwachungsstromkreises an jeder Stelle das betrifft auch zustimmende Stellwerke bewirkt immer den sofortigen Haltfall des Startsignals Nachtzeichen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Zusatzlich zu beweglichen Elementen verfugen Formsignale auch oft uber Laternen die bei Nacht oder schlechter Sicht den Signalbegriff durch farbige Lichtpunkte darstellen die sogenannten Nachtzeichen Durch bewegliche Farbfilter die sogenannte Blendeneinrichtung konnen die Lichtpunkte abgedunkelt oder die abgestrahlte Farbe gewechselt werden Zur einfacheren Wartung sind die Laternen und Blenden herablassbar am Laternenaufzug angebracht Als Leuchtmittel wurden ursprunglich Petroleumlampen verwendet die jedoch taglich gewartet befullt und rechtzeitig entzundet werden mussten und nicht ungefahrlich waren Bei heftigen Bewegungen der Signalmechanik konnte es vorkommen dass Petroleum hochgeschleudert wurde sich am Docht entzundete und eine Laternenexplosion verursachte Deshalb wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Propangaslaternen eingefuhrt die in der Regel mit einer Flasche sechs Wochen leuchten und nicht auf diese Weise explodieren konnten Um das Verloschen eines Lichtpunktes vom Stellwerk und damit in der Regel von hinten erkennen zu konnen weisen klassische Signallaternen auf der Ruckseite eine zusatzliche Lichtaustrittsoffnung mit einer Opalglasscheibe auf In Fahrtstellung des betreffenden Flugels oder der Vorsignalscheibe werden diese Rucklichter durch eine Blende mit einer deutlich kleineren Offnung verdeckt aus dem betreffenden Lichtpunkt wird ein Sternlicht Insbesondere bei elektromechanischen Stellwerken werden die Signale elektrisch beleuchtet Stromversorgung und Kabel waren in diesem Fall bereits vorhanden In den 1990er Jahren stellte man die Signalbeleuchtung flachendeckend auf wartungsarme Leuchtdioden um die bei vorhandenen freien Kabeladern aus dem Netz ansonsten dezentral durch Solarzellen und Akkus gespeist werden Bei neu aufgestellten deutschen Formsignalen wird der Laternenaufzug nicht mehr eingebaut die Laternenschlitten werden in der oberen Lage festgelegt geliefert Die nach hinten weisenden weissen Lichtpunkte gibt es bei LED Laternen nicht mehr Als Schutz vor der Verfalschung eines Nachtzeichen durch den Ausfall einer Laterne sind die LED Lichtpunkte an zweiflugeligen Hauptsignalen und Vorsignalen mit zwei Laternen in Reihe geschaltet Damit erloschen im Storungsfall beide und es kann nicht zu einer fehlerhaften Signalaufwertung kommen Ist das Tagzeichen eines Formsignals bei erloschenem Nachtzeichen eindeutig erkennbar dann gilt dieses nbsp Vorsignalantrieb osterreichischer BauformIn Osterreich wurden Nachtzeichen durch Lichtpunkte abgeschafft Signalflugel und scheiben werden ruckstrahlend ausgefuhrt Der Triebfahrzeugfuhrer erkennt ihre Stellung durch Anstrahlen mit der Fahrzeugbeleuchtung Moglich wurde dies durch die Ausrustung samtlicher Triebfahrzeuge und Steuerwagen mit leistungsfahigen Scheinwerfern Formsignale in verschiedenen Landern BearbeitenDeutschland Bearbeiten nbsp DB Formsignale im Museumsbahnhof Dahlhausen Wupper nbsp Einfahrvorsignal Vf vom Bf Fridingen b Tuttlingen nbsp Signalbrucke mit Formsignalen im Kopfbahnhof Bad HarzburgSiehe auch Eisenbahnsignale in Deutschland Ursprunglich hatte zu Beginn der Eisenbahngeschichte in Deutschland jede Eisenbahngesellschaft der Landerbahnen ein eigenes Signalsystem Erst mit der Grundung der Deutschen Reichsbahn wurde 1924 das deutschlandweit einheitliche H V Signalsystem geschaffen Die Signale werden in Haupt Hp und Vorsignale Vr unterschieden Wegen des langen Bremswegs von Zugen zeigen Vorsignale die Stellung des Hauptsignals in genugendem Abstand je nach gefahrener Geschwindigkeit 400 1500 Meter an damit ein Zug rechtzeitig vor einem Halt zeigenden Signal zum Stehen kommt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Hp 0 Halt undVr 0 Halt erwarten Hp 1 Fahrt undVr 1 Fahrt erwarten Hp 2 Langsamfahrt undVr 2 Langsamfahrt erwarten Als rechtliche Besonderheit befindet sich am Mast eines Formsignals in Deutschland kein als Signal wirkendes Mastschild sondern lediglich ein fahrdienstlich unbedeutendes Mastblech Dies erklart sich damit dass ein Formsignal immer einen Signalbegriff anzeigt wahrend bei einem Lichtsignal alle Lampen erloschen konnen Gemass einer Verfugung der Deutschen Reichsbahn vom 24 Oktober 1948 wurde das Nachtsignalbild des Hp 2 zum 1 Dezember 1948 auf ein grunes Licht und einem senkrecht darunter angeordneten gelben Licht umgestellt 17 Eine weitere Anderung gab es im Netz der Deutschen Reichsbahn mit dem Signalbuch Ausgabe 1958 gultig ab 1 April 1959 Durch die Einfuhrung des Hl Signalsystems mussten die nicht mehr identischen Signalbegriffe von Form und Lichtsignalen auch begriffsmassig unterschieden werden Formhauptsignalbegriffe erhielten die Abkurzung Hf und Formvorsignalbegriffe Vf Im selben Zusammenhang entfiel bei alleinstehenden Vorsignalen die Verdoppelung der Nachtzeichenlichtpunkte beim Nachtzeichen des Signalbegriffs Vf 2 wechselten zur Sicherheit gegen Verwechselung mit dem Signalbegriff Hl 3a die beiden Lichtpunkte ihren Platz Seitdem ist der gelbe Lichtpunkt bei diesem Begriff oben In der Folge wurden anfangs vor allem mechanische Einfahrvorsignale durch Hl Lichtsignale ersetzt spater betraf das auch weitere Signale Damit sind im ehemaligen DR Netz bis heute Bahnhofe mit Licht und Formsignalen haufig wahrend die Deutsche Bundesbahn Vorsignale mit besonders grossen Stellwegen mit elektrischen Antrieben ausrustete und Lichtsignale in der Regel nur bei Stellwerksneubauten aufstellte Frankreich Bearbeiten Das franzosische Formsignalsystem verwendet zum grossten Teil um eine vertikale Achse klappbare Scheiben die unterschiedliche Formen und Farben aufweisen Der uneingeschrankte Fahrbegriff voie libre Gleis frei besteht dabei in der Nichtsichtbarkeit einschrankender Tafeln Die Bezeichnung der Signalbegriffe basiert teilweise auf dem Aussehen dieser Scheiben wie beispielsweise carre rouge Absoluthalt carre violet Halt fur Rangierfahrten semaphore Flugelsignal Blockhalt Diese Signale werden durch separate farbige Lichter erganzt die je nach Fahrbegriff aufleuchten Grossbritannien Bearbeiten nbsp Britische Formsignale nbsp Signalbrucke britischer Art im Bahnhof Alta Cordoba ArgentinienIn Grossbritannien wurden Flugelsignale seit 1842 43 eingesetzt 18 Es war das erste Land der Welt in dem das geschah Die traditionellen britischen Semaphor Signale zeigen in der Grundstellung einen waagerechten Flugel Halt Bei den ab 1870 bei den britischen Eisenbahngesellschaften eingefuhrten lower quadrant Signalen unterer Quadrant zeigt der Flugel in Fahrtstellung 45 nach unten Ein Nachteil dieser Signale war zunachst dass sie bei Schaden an der Stellmechanik oder den Drahtzugen in der Fahrtstellung verblieben da sie nicht in die Haltstellung fallen konnten Bei den upper quadrant Signalen Oberer Quadrant zeigt der Flugel fur den Fahrt Begriff 45 nach oben Sie wurden ab 1924 bei den Bahngesellschaften LNER LMS und SR eingefuhrt da sie bei Schaden an der Stellmechanik oder den Drahtzugen aufgrund der Masseverteilung des Flugels in die Haltstellung zuruckfielen Die GWR hielt hingegen an den lower quadrant Signalen fest Spater wurden auch die Flugel der lower quadrant Signale mit Gegengewichten ausgestattet um im Schadensfall ebenfalls sofort in die Haltstellung zu gelangen Zu einem Stellwerksbereich gehoren immer ein distant signal gelber Flugel fishtailed arm seine Bedeutung entspricht einem kontinentaleuropaischen Vorsignal und ein oder mehrere home signals rote Flugel sie sind Hauptsignalen vergleichbar und zeigen den freigegebenen Fahrtverlauf im Stellwerksbereich an Eine weitere Eigenheit der britischen Formsignale sind die Signalkombinationen da bei Verzweigungen fur jede abzweigende Fahrmoglichkeit ein zusatzlicher Nebenmast mit eigenen Flugeln angeordnet wird Signalbrucken an Bahnhofsausfahrten konnen daher sehr komplex gestaltet sein Ebenfalls ublich sind auf ein einfaches Einfahrsignal folgende Wegesignale die den Triebfahrzeugfuhrern den weiteren Fahrweg anzeigen Der Flugel eines distant signal unterschied sich vom home signal anfangs nur durch einen schwalbenschwanzformigen Einschnitt am freien Ende auch die Farben der Nachtzeichen entsprachen denen der home signals Nachdem es durch Signalverwechselungen zu schweren Unfallen gekommen war erhielten die Flugel der distant signals eine auffallig abweichende Farbgebung und einen gelben Lichtpunkt als Nachtzeichen in Warnstellung Das britische System gelangte durch das britische Kolonialreich in viele Teile der Welt es wurde durch von britischen Gesellschaften gebaute Eisenbahnstrecken auch in Lander wie Argentinien oder Japan exportiert die nie britische Kolonien waren Niederlande Bearbeiten Die niederlandischen Eisenbahnen haben viele technische Entwicklungen von den britischen Bahnen ubernommen Auch hier gibt es lower quadrant Signale allerdings mit von den britischen Signalen abweichenden Flugelformen Osterreich Bearbeiten Siehe auch Eisenbahnsignale in Osterreich Die osterreichischen Haupt und Vorsignale sehen jenen in Deutschland sehr ahnlich Allerdings gab es in Osterreich ausgenommen wahrend des Anschlusses an das deutsche Reich keine dreibegriffigen Vorsignale Auch Sperrsignale gab es in Osterreich nicht als Formsignale stattdessen aber Form Verschubsignale Schweden Bearbeiten nbsp Schwedisches FlugelsignalSiehe auch Eisenbahnsignale in Schweden In Schweden werden seit vielen Jahren fast ausschliesslich Lichtsignale eingesetzt Allerdings sind auf der Inlandsbahn oder bei Museumsbahnen einige Formsignale Semafor erhalten geblieben Schwedische Flugelsignale ahneln den deutschen nur dass sie auf der linken Streckenseite aufgestellt sind und demzufolge in Fahrtstellung der Flugel nach links oben zeigt Der Bahnhof Moskosel an der Inlandsbahn ist seit 2013 wieder stundenweise besetzt und durfte somit der einzige Bahnhof sein der sich im Besitz des Staates befindet bei dem die alte Technik noch genutzt wird Da Formsignale nicht mehr im aktuellen Signalbuch aufgefuhrt sind ist eine extra Anlage fur den Bahnhof in der Streckenbeschreibung notwendig 19 20 Schweiz Bearbeiten Hauptartikel Signalsystem M In der Schweiz wurden Formsignale im Signalsystem M mechanisch verwendet Dieses wurde seit den 1940er Jahren durch das Signalsystem L Lichtzeichen und spater durch das 1986 eingefuhrte Signalsystem N numerische Geschwindigkeitsanzeige abgelost Siehe auch BearbeitenEisenbahnsignale in JapanLiteratur BearbeitenHelge Holz Flugelklinik Besuch im Signalwerk Braunschweig In eisenbahn magazin Nr 1 2013 Alba Publikation Januar 2013 ISSN 0342 1902 S 99 101 Lionel Thomas Caswell Rolt Red for Danger Auflage London 1978 Weblinks BearbeitenFormsignalsystem DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten Erhard Born Alfred Herold Walter Trub Hrsg Hobbylexikon Eisenbahn Rowohlt Taschenbuch Reinbek bei Hamburg 1980 ISBN 3 499 16262 8 Hans G Wagli Hebel Riegel und Signale Diplory Verlag Grafenried 2018 ISBN 978 3 03306410 2 S 51 a b Rudolf W Butz Signale der Schweizer Bahnen Orell Fussli Verlag Zurich 1972 S 14 Wagli Hebel Riegel und Signale S 94 96 a b Wagli Hebel Riegel und Signale S 47 a b c d Victor von Roll Signalwesen In der Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Band 9 Berlin Wien 1921 S 53 67 Online auf zeno org Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag in der Enzyklopadie des Eisenbahnwesens von Victor von Roll 1922 der in der Europaischen Union der Schweiz und allen weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers sowie fur die Vereinigten Staaten gemeinfrei ist Wagli Hebel Riegel und Signale S 83 91 Butz Signale der Schweizer Bahnen S 39 41 Signalordnung von 1935 im Reichsgesetzblatt Signal Rv 201 Wagli Hebel Riegel und Signale S 52 Signalantrieb In Lexikon Eisenbahn 6 bearbeitete und erganzte Auflage transpress Berlin 1981 S 707 Ulrich Maschek Sicherung des Schienenverkehrs Kapitel 4 3 6 1 H V System Springer Vieweg Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 8348 1020 5 a b Hans Jurgen Arnold Eisenbahnsicherungstechnik 4 bearb Auflage Transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00152 3 5 4 2 Signalantrieb S 93 94 Flugelkupplung In Lexikon Eisenbahn 6 bearbeitete und erganzte Auflage transpress Berlin 1981 S 300 Alphons Hoogen Flugelkuppelung elektrische In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 5 Fahrpersonal Gutertarife Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1914 S 104 Alphons Hoogen Flugelbremse In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 5 Fahrpersonal Gutertarife Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1914 S 101 Umstellung des Nachtsignalbildes Hp 2 in Grun Gelb In Die Reichsbahn Nr 4 20 November 1948 S 50 Rolt S 41 Linienbuch der Inlandsbahn PDF In IBF 64 1 IBAB 25 Juni 2009 S F1 archiviert vom Original am 28 Dezember 2011 abgerufen am 5 Januar 2017 schwedisch Linienbuch der Inlandsbahn PDF In IBF 64 1 Ver 2 IBAB 21 Oktober 2013 archiviert vom Original am 31 Januar 2012 abgerufen am 5 Januar 2017 schwedisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Formsignal amp oldid 236684666