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Die katholische Pfarrkirche St Georg in Hockenheim einer Stadt im Rhein Neckar Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg wurde 1910 11 errichtet und ist ein uberregional bedeutendes Bauwerk des Jugendstils St Georg in Hockenheim Portalfassade und TurmDie Kirche gehort zur Seelsorgeeinheit Hockenheim im Dekanat Wiesloch der Erzdiozese Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 2 3 Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sudliches Seitenschiff mit ObergadenfensterUm 1900 war der Bau einer grosseren katholischen Kirche notwendig geworden Die Plane entwarf der Leiter des erzbischoflichen Bauamtes in Karlsruhe Johannes Schroth Schroth baute zuvor Kirchen in neoromanischem und neogotischem Stil Die Grundsteinlegung erfolgte am Himmelfahrtstag 1910 woran eine Gedenktafel an der Marienkapelle erinnert Die ortliche Bauleitung hatte der Architekt Karl Fischer aus Odenheim Am Kirchweihtag dem 15 Oktober 1911 weihte Erzbischof Thomas Norber die neue Kirche ein Architektur BearbeitenDie Kirche hat eine Lange von 50 m und eine Breite von 30 m Die Fassade geht zur Hauptstrasse und sie ist nur mit Abstand vom Betrachter zu uberschauen Aussenbau Bearbeiten Das Satteldach in 26 m Hohe ist im unteren Bereich der Dachtraufe leicht abgewalmt Der 60 m hohe quadratische Turm in der Nordostecke besitzt abgerundete Ecken und eine leichte Abtreppung des Turmhelms Die Eingangsfassade der Nordwestseite mit der Gliederung der grossen und kleinen Fenster zeigt deutlich Stilelemente des Jugendstils Drei gleich grosse Portale fuhren unter einer kurzen Vorhalle zunachst in einen engen Windfang und dann in den Kirchenbau Uber kleine kupferbeschlagene Turen gelangt man an den Seiten der vorspringenden Fassade auf die Empore Auf der Mittelachse der Fassade befindet sich eine Reliefplastik die St Georg beim Kampf mit dem Drachen darstellt Daruber ist ebenfalls vom Bildhauer Hermann Taglang geschaffen eine Corpus Christi Darstellung Die kupferbeschlagenen Portale sind alle mit Rauten versehen einem Ornament das im ganzen Bau immer wieder aufgenommen wird Innenraum Bearbeiten nbsp Kuppel des Chorraumes Lamm mit den vier Evangelistensymbolen nbsp WeihwasserbeckenBeim Eintritt in den Kirchenraum befindet sich der Besucher unterhalb der vorspringenden Empore und betritt anschliessend das ca 34 m lange und 14 m breite lichtdurchflutete Mittelschiff Die Seitenschiffe sind wesentlich niedriger und schmaler Die Langstonne des Mittelschiffs wird von funf Gurtbogen getragen Die Obergadenfenster fuhren das Licht in den Raum das von den gegenuberliegenden Mittelschiffswanden reflektiert wird und dadurch die Helligkeit des Raumes noch steigert Die dunkleren Seitenschiffe mit Seiteneingangen sind kreuzgratgewolbt Uber dem Chorraum um sieben Stufen erhoht befindet sich auf ornamentierten Vierkantstutzen der Triumphbogen In der Hohe des Chors ist rechts die Sakristei und symmetrisch dazu links die Marienkapelle Ausstattung Bearbeiten Die zeitgenossische Ausstattung der Kirche ist vollstandig erhalten und zeigt wie in der Jugendstilkunst versucht wurde eine Einheit im Sinne eines Gesamtkunstwerks zu schaffen Der Altar auf geschlossenem Stipes steht vor einer flachen Chorwandnische Zu beiden Seiten des Tabernakels ist ein Relief eines Engelchores mit goldenen Nimben Im Baldachin auf Saulen steht das Altarkreuz Der Bildhauer Hermann Taglang schuf die plastische Gestaltung auch die Darstellung des hl Franziskus am Seitenaltar In der Kuppel des Chorraumes ist das apokalyptische Lamm mit den Symbolen der vier Evangelisten aufgemalt Auf Konsolen zu beiden Seiten des Altars stehen die Apostel Petrus und Paulus als Vollplastiken Die ubrigen zehn Apostel mit ihren Attributen dargestellt stehen an den Pfeilern zwischen den Arkaden Diese uberlebensgrossen Plastiken sind das Werk des Bildhauers Emil Sutor aus Karlsruhe und wurden Ende der 1930er Jahre ausgefuhrt Zwischen der ersten und zweiten Arkade auf der linken Seite steht die Kanzel auf vier Stutzen Die Gipsreliefs stellen die Bergpredigt und Pfingsten dar Eine besondere asthetische Qualitat besitzen die quadratischen Weihwasserbecken in Kunststein und mit goldenen Quadraten versehen Hier und an den Wanden Deckenpartien und Pfeilern wiederholt sich in vielen Varianten der ornamentale Schmuck charakteristisch fur die Zeit des Jugendstils nbsp nbsp nbsp nbsp Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1940 von der Orgelbaufirma Michael Welte amp Sohne Freiburg als elektropneumatische Membranladenorgel erbaut Das Instrument hat 43 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind elektropneumatisch 1 I Hauptwerk C 31 Principal 16 2 Principal 8 3 Gedeckt 8 4 Flote 8 5 Viola di Gamba 8 6 Octav 4 7 Rohrflote 4 8 Octav 2 9 Kornett III V10 Mixtur IV VI 1 1 3 11 Trompete 8 II Schwellwerk C g312 Quintaton 16 13 Singend Principal 8 14 Gedeckt 8 15 Salicional 8 16 Unda maris 8 17 Weitprincipal 4 18 Hohlflote 4 19 Quinte 2 2 3 20 Blockflote 2 21 Terz 1 5 5 22 Kornettino III23 Mixtur IV VI24 Oboe 8 25 Clairon 4 Tremulant III Positiv C g326 Rohrgedeckt 8 27 Gemshorn 8 28 Principal 4 29 Nachthorn 4 30 Waldflote 2 31 Larigot 1 1 3 32 Nachthornlein 1 33 Terzcymbel III34 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C f135 Untersatz 32 36 Principalbass 16 37 Kontrabass 16 38 Subbass 16 39 Stillgedeckt 16 40 Octavbass 8 41 Choralflote 4 42 Bauernpfeife 2 43 Rauschpfeife IV44 Posaune 16 45 Trompete 8 46 Clairon 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln I I II I II II II P Spielhilfen freie Kombinationen diverse feste Kombinationen RegistercrescendoGlocken Bearbeiten1911 wurden funf Bronzeglocken von der Glockengiesserei Gruninger in Villingen fur St Georg in Hockenheim gegossen Davon wurden 1918 drei fur Rustungszwecke beschlagnahmt die 1925 ersetzt wurden 1941 mussten wahrend des Zweiten Weltkriegs sogar vier Glocken zur Waffenherstellung abgegeben werden nur die kleinste aus dem Jahr 1911 durfte im Kirchturm bleiben 1950 wurden drei neue Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen 1952 kam als grosste noch die Christusglocke vom gleichen Giesser hinzu Ubersicht Glocken von St Georg Hockenheim 2 Glocke Gussjahr Giesser Durchmesser Gewicht Schlagton1 1952 Schilling 1663 mm 3148 kg h 52 1950 Schilling 1275 mm 1365 kg dis 23 1950 Schilling 1060 mm 0 778 kg fis 24 1950 Schilling 0 953 mm 0 565 kg gis 25 1911 Gruninger 0 350 kg h 2Literatur BearbeitenRichard Bellm Die katholische Kirche in Hockenheim geweiht am 15 Oktober 1911 und der Jugendstil Katholisches Pfarramt St Georg Hockenheim 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Hockenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Pfarrgemeinde St Georg uber den Kirchenbau Memento vom 25 September 2004 im Internet Archive Welte Orgel der Pfarrkirche St Georg Hockenheim Beitrag auf Orgel VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Hockenheim St Georg Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 27 November 2022 deutsch Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Georg in Hockenheim49 318508 8 548101 Koordinaten 49 19 6 6 N 8 32 53 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Hockenheim amp oldid 236636132